Württ. Landtag

Aus dem Finanzansschuß.

Zu Beginn der letzten Sitzung des Finanzausschusses teilte Finanzminister Dr. Dehlingcr mit, daß das Holzwerk Gebr. Hespeler AG. in Neckarsulm still liquidiert weiden soll. An diesem Werk ist der Staat seit 1928 mit 2« Prozent des Aktienkapitals von 460 600 -4t beteiligt. Die Einlage er» solgte dnrch Lieferung von Nadelstammholz. Infolge star­ker Konkurrenz hat das Werk seine früheren Absatzgebiete verloren und Verluste im B trage von 265 000 -4t erlitten. Nun sollen Maschinen und Holzkonstrukttonen veräußert, das Gelände mit den Hauptbestandteilen des Werkes aber nach Uebertragnng des gesamten Aktienkapitals um 820 030 Mark Lurch den Staat übernommen werden, der auch eine Bankschuld von 250 090 ^t avznlösen hat. Der Finanzaus­schuß ist damit einverstanden, daß die erforderlichen Mittel aus dem Grundstocksvcrmögen vorgeschossen werden.

Sodann berichtete Abg. Winker sSoz.) über den Ent­wurf deS Staatshaushaltgesetzes für 1930. Sämtliche Artikel wurden ohne Aussprache unverändert angenommen.

Als dritter Punkt der Tagesordnung kam der Entwurf eines Acndernngsgesetzes znm Gesetz über den Forst- reservcfonüs zur Beratung. Berichterstatter ist Abg. Dr. v. Hiever sDem.). Der Gesetzentwurf bezweckt die Ver­längerung der Geltungsdauer des Forstreservesondsgesetzes vom 25. 7. 1910, Las am 31. März d. I. abläuft, bis 3t. März 1635. In dieser Zeit soll durch außerordentliche Holznutzun­gen wieder ein Reservefonds gesammelt werden, nachdem der frühere Fonds im Betrag von etwa 4 Millionen Mark der Inflation zum Opfer gefallen Ist. Ein Reservefonds ist bei dem bedenklichen Rückgang des Reinertrags der Staats- sorsten besonders wichtig, um unerwartet ausiretende Fehl» betrüge beim Plankapitel 89 tForsteni ansgleichen zn kön­nen. Für «ine außerordentliche Nutzung von 250 000 Fm. Derbholz stehen für die nächsten 20 Jahre noch genügend Altholzvorräte zur Verfügung. Ministerialrat Müller gibt Aufschluß über die zur Stärkung des neuen Fonds vor­geschlagenen Bestimmungen. Nach kurzer Aussprache wird der Gesetzentwurf unverändert angenommen.

«p. Stuttgart, 23. Febr. Samstag früh ist der Abgeord­nete Gustav Ströbele, Landwirt und Mühlebesitzer in Ap- pendors, Gde. Echwcinhansen OA. Waldsee nach längerem Krankenlager gestorben. Strvb le ist am 3. Januar 1878 in Oggelsbeuren OA. Ehingen geboren. Dem Landtag gehörte er seit 1624 an. Als Vorkämpfer in der Sache der Land- krankenkassen machte er sich eine« besonderen Namen.

Aus Württemberg

Verein Württ. höherer Verwaltungsbeamt: r.

Im Verein Württ. höherer Verwaltungsbcamter sprach in Stuttgart Justizminister Dr. Ve perle überFragen der Jnstizg'setzgebung und Justizverwaltung". Er behan­delte in erster Linie die im Vordergrund des Interesses ste­henden Pläne znr Reform des Strafrechts und deS Strafvollzugs und gab an Hand der nencsten Entwürfe einen Ueberblick über deren Grundgedanken nnd Ziele, die teilweise zu einer recht erheblichen Umgestaltung des gelten­den Strafrechts und des bisherigen SnstemS des Strafvoll- zngs führen werden. Für die Berwaltnngsbeamten waren von besonderem Interesse die Pläne über die Durchführung der in weit stärkerem Umfang als bisher im neuen Straf­gesetz vorgesehenen Sicherungsmaßnahmen gegen­über Gewohnheitsverbrechern und den sag. asozialen Ele­menten lSkchernngsverwahrnng, Einweisung in Trinkerheil­anstalten, Arbeitshäuser nsrv.f und über die hierbei in Aus­sicht genommene Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Gericht und Verwaltung sPolize». Nach einem Hinweis auf -i? weiter z. Zt. znr Erörterung stehenden Geketzesän- dernngcn auf dem Gebiete des UnehelichenrcchtS, der Er­leichterung der Ehescheidung nnd der GerlchiSorganisation ging der Vortragende noch ans die Frage der Vrrrcich- lichnng der Jnstiz ein, gegen die er gewichtige Bedenken geltend machte und der gegenüber er das Streben nach wei­terer N e ch t s a n g l e i ch » n g nnd einheitlicher Ausbildung der Juristen für dringlicher kezeichnete. In diesem Zusam­menhang kam der Redner auch ans die in Württemberg in der Durchfühming begriffenen Pläne zn einer Neuord­nung der Vorbildung der Juristen zu sprechen, wobei er insbesondere mit der Mitteilung, daß für die Re­

ferendare künftig die Beschäftigung in der Verwaltung ob­ligatorisch gemacht werden solle, um das Verständnis für deren Ausgaben und Bedürfnisse zu fördern, lebhafte Zu­stimmung fand.

Geld-, Volks -und Landwirtschaft

100 holl. Gulden 168,12

100 sranz. Franken 16,40

100 schweiz. Franken k.0,60

Börsenbericht.

Die Börse lag am Wochenende still bei behaupteten Kursen.

LC. Stuttgarter Obst- und Gemiisemarkt vom SS. Febr. Tafelüpsel 1028; Kartoffeln 2.703,20; Endiviensalat 5-20; Wirsing IKohlkrauts 810; Filüerkraut 8-10; Weiß­kraut rund 810; Rotkraut 10-12; Blumenkohl 1 Stück 20 bis 60; Rosenkohl 13-23; dto. 1 Psd. 23-33; Grünkohl 10 bis 12; rote Rüben 6-8; gelbe Rüben 56; Karotten rund 1 Bund 26-23; Zwiebeln 1 Pfd. 6-8; Rettiche 5-16; Mo- natörettiche 2323; S llerie 1623; Schwarzwurzel 868S; Spinat 2835; weiße Rüben 45. ^

Schwcincprcise.

Creglingen: Milchschwcine 4633 Mark. Dischtngcn: Mrlchschwcinc 3149 Mark. Gaildorf: Milchschweine 3253 Mark. Nürtingen: Läufer 6883, M lchschweine 8243 Mark.

Balingen: Milchschwcine 4066 .ck. Besigheim: Milch- schwcinc 4056 ./t. Crailsheim: Milchschwcine 4862 .4t.

Giengen a. Br.: Milchschweine 4347, Läufer 62-92 -ck.

Jlsßoseu: Milchschweine 4862 ^t. Künzelsau: Milch- schwcine 4262, Läufer 91 ^t. Mergentheim: Milch- lchwcine 4660 -6. Oehringcn: Milchschwcine 8737

Nosenfeld: Milchschweine 4655 ./t. Nottweil: Mtkch- schweine 4250 ^t. Vaihingen a. E.: Milchschiveine 40 biS 55 Mark.

Frnchtprci'e.

Balingen: Haber 8,30 Weizen 13.56 ^t. Giengen a. Br.: Kernen 18,30; Gerste 8,86-9,26; Haber 7.16-7,86; Weizen 123612.63 Tübingen: Dinkel 9,20; Haber 8

vis 8.50; Weizen 12-13; Gerste 9-16 .6.

Amtlich« Bekanntmachungen

Bekanntmachung

Leir. die EnWmg einer Mr«»lage «ist Eialeilm-«»»Abwässern i» die Mild dnrch die 5 ». Berelnlgle Sechensndriden A.G.W«,

Dir Fa. Bereinigte Deckenfabriken A.S. in Ealw be­absichtigt, ihre östlich' des Walkereigebäudes drfindlicke Kläranlage zu erweitern, da» Abwasser der Walkerei und Wascherei in einer Menge von etwa 80 I/sec. in die er Kläranlage zu reinigen und alsdann der Nagold zuzuleiten.

Einwendungen gegen diese» Vorhaben sind binnen 14 Tagen, vom Tage nach Ausgabe dieses Blatte» an gerechnet, beim Oberämt anzubrinqen, wo dir Pläne und Beschreibungen der Anlage zur Einsichtnahme ausliegen. Nach Ablauf dieser Frist können Einsprachen, welche nicht prioatrrchtlichrr Natur find, nicht mehr erhoben werden. Calw, den 21. Februar 1930c

Oberamt r Schm Id, Neglerungsrat.

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bekommen

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OeorZ Kübele, Lürobeclark, ^axolll.

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W.Dorstamt Herrenberg

Derdnns.

Am Donnerstag, den 6. Mär, 1980 um >/,2Uhr 1« H«rre»b«rg 1« der Bahnhoswirtschast an- lchließend an den Verkauf der Stadt Herrenberg. Aus Staatrwalddistrikl LIndach, Rohrauer Köpfe und Kei- 1erl»»halde. 258 Eiche« ml» Fm: 2 >>., SM.. 15IV.. 43 V.. 6 VI; 30 Rotbuchen ml» Fm: 2 2 5 M., 11IV..

2 v^ 34 Eschen mil Fm.: 1 »II, I »V.. 9 V.. 10 VI.;

3 Weißbuchen ml» Fm.: IIV.. 1 v^ 27 Roterlen mit Fm.: 1 IV.. 6 V., 2 V». Kl. Losverzeichnlss» durch die Forsldirrktion G. s. H. Stuttgart.

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Bieselsberg

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Sihlosser-, Schmiede-, Installalions-, Derschivd-

luM-Arbeite». die elelitr.Lichtakkaae. sowie die

Malerarbeiten im Akkord za vergehen.

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Die Offerten wollen verschkossen. mit entsprechender Nusschrist und sür jeden Ban getrennt, bi» Samstag» de» 1. März nachmittag» 4 Uhr bei mir oder bei den Bauherren in Bieselsberg abgegeben werden.

Neuenbürg, den 22. Februar 1930.

L. Nest, Architekt.

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brachtemir ckerart Liniierung äaß ich nach S-tägi^.« stur schon ahn« Stock gehen konnte. Diese Mirkung habe tch einzig äem Waiwurz- sluiä zu »eräanken; nächst Sott sank« «ch Shnen sür Ihr ausgezeichnetes Mittel unä äoß ich wteäer arbeits­fähig wurck«.

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