kauzler (Dr/Marx) habe"kürzlich gesagt, die Politik von Thoiry habe Deutschland schon merkbare Erfolge gebracht. DerJntransigeant" fügt hinzu:Aber was hat sie Frank- reich gebracht? Der einzige Erfolg, der bis jetzt für Frankreich greifbar ist. istderRücktrittdes Gene- ralsvonSeeck t." Diese Auslassungen bestätigen, daß die Entfernung v. Seeckts in Thoiry ausgemacht worden ist.

Unterredung der Königin von Rumänien mit Kronprinz Larol

Paris, 13. Okt. Wie die Blätter berichten, hatte die Königin von Rumänien vor ihrer Abreise nach Amerika eine Unterredung mit dem gegenwärtig in Paris weilenden ehemaligen Kronprinzen Carol von Rumänien.Chicago Tribüne" behauptet, eine vollständige Versöhnung und eins Zurücknahme der Abdankungserklärung auf den Thron sei- tens des Prinzen stehe bevor.

Die Schiebereien in der polnischen Marine

Warschau. 13. Okt. Vor dem Militär-Bezirksgericht in Warschau begann der Prozeß gegen den Marinekommandeur Vizeadmiral Porembski, den Chef des technischen Dienstes (Brigadegeneral), den Kapitän zur See Bartosze- wicz, 5 weitere Kapitäne und 5 Kapitänleutnants zur See, also wohl die Mehrzahl des polnischen Marine-Offiziers­korps, die sich zahlreicher Betrügereien, Bestechungen und Vorschubleistungen bei Lieferungsschwindeleien schuldig ge­macht haben. Der Prozeß dürfte 4 bis 6 Wochen dauern.

Die polnischen Rüstungen

Warschau. 13. Okt. Pilsudski hatte eine Besprechung mit dem Staatspräsidenten Moscicki über die Lage der pol­nischen Munitionsindustrie. Pilsudski macht den Präsiden­ten auf die Notwendigkeit aufmerksam, daß Polen sich :n höherm Maß von der französischen Waffenindustrie unab­hängig mache.

Feng schließt sich den kantonesen an

Peking, 13. Okt. Derchristliche" General Feng-. juhsiang teilte dem Befehlshaber der Kantontruppen mit, daß er sich der Politik der Kantonregierung anschließe und den Oberbefehl über das 120 000 Mann zählendenationale Volksheer" übernommen habe, das von nun an dasRevo­lutionäre Heer Nordchinas" genannt werde.

Dieses Heer war bekanntlich nach den Kämpfen um Peking von den vereinigten Truppen Tschangtsolins (Mand­schurei) und Wupeifus nach Norden bis über Kalgan hinaus zurückgedrängt worden. Diese letzteren beiden Marschälle werden von Feng und Kanton beschuldigt, daß sie es mit den Ausländern zum Schaden Chinas halten, und zwar Tschangtsolin mit den Japanern und Wupeifu mit den Eng­ländern und daß sie von den fremden Mächten mit Geld und Kriegsmaterial unterstützt werden. Tschang und Wu sind Gegner des Moskauer Bolschewismus.

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Württemberg

Stuttgart, 13. Okt. Zusammentritt des Land­tags. Nach einer Vereinbarung des Aeltestenrats ist die Einberufung des Landtags auf 26. (nicht 20.) Oktober in Aussicht zu nehmen.

Mandatsniederlegung. Der zum Vizepräsidenten des Deutschen Städtetags gewählte Stuttgarter Rechtsanwalt Dr. Elsas wird am 1. November seinen Wohnsitz nach Berlin verlegen und mit diesem Zeitpunkt auch sein Land­tagsmandat niederlegen. Sein Nachfolger im Landtag wird Frl. Else Eberhardt, eine Führerin der weiblichen An­gestellten, sein.

Die Einigungsverhandlungen im Bankgewerbe gescheitert.

Vom Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband wird uns geschrieben: Die Einigungrverhandlungen im Bankgewerbe sind gescheitert. Die Entscheidung liegt nunmehr beim Reichsarbeitsministerium, das auch über den Antrag der Angestelltenorganisation auf Einleitung eines neuen Schlich­tungsverfahrens zu entscheiden hat.

Winkerluftverkehr. Im vergangenen Winter wurde der Luftverkehr auf allen deutschen Linien eingestellt, um die durch den Zusammenschluß erforderlichen Organisations­arbeiten durchführen zu können. Die Deutsche Lufthansa hat sich nun entschlossen, im Winter 1926/27 eine Anzahl Linien mit heizbaren Kabinenflugzeugen zu befliegen. Zu diesen Linien gehören: StuttgartMünchenWienBudapest und StuttgartErfurtHalleBerlin. Der Winterslugplan tritt im 16. Oktober 1926 in Kraft.

Die Nymphengruppe am oberen Anlagensee. Am obe­ren Anlagensee wird z- Zt. eine durch Bildhauer Fang- hänel aus karrarischem Marmor beraestellte Nachbildung

Des Mitleids Liebe.

38 Roman von Robert Fuchs-Liska.

Auch heute war eine Winternacht gekommen.

Aber sie war nicht schweigsam, wie draußen in der kleinen Vorstadt. Sie lag im blendenden Glanz der Hauptstadt unter dem nächtigen Himmel und glühte dort oben in den Wolken, die alle Lichter der Residenz in ihrem schwerhängenden Schneemantel ansfingen. Und unter ihnen lärmte der Trubel heimkehrender Menschen, die an den Vergnügungsorten der Start Erholung und Zer­streuung gesucht hatten. Tas klingelte mit Glocken an Equipagen und Schlitten. Tas brauste in dem nimmer rastenden Atem einer Großstadt über die Häuser hinaus und verlor sich in dem Wehen über den Tüchern, über die der immer stärker schnaubende Winterwind jagte. Bald begann er die leuchtenden Wolken zu zerstören, und aus rem schimmernden Glast des Himmels rieselte der Schnee dicht und dichter.

, Ta saßen Suse und Klementine behaglich in der Pen­sion. Und Suse redete nur von dem Theaterabend, weil sie verbergen wollte, daß sie Thcophil Dankbar war, der so rücksichtsvoll tat. als hätte er sie nie in der Fabrik gesehen.

Und Klementine redete nur von Theophil, weil ihr Herz sie unablässig an ihn mahnte.

Ter lange Theophil aber fuhr durch das Schnee­gestöber des Sturmes seiner Wohnung in der kleinen Vorstadt zu.

Er dachte, baß dieser Tag sicherlich der glücklichste seines ganzen Lebens gewesen sein müsse. Und er hatte den törichten Wunsch, er möchte noch nicht gewesen sein . . . dann könnte er noch einmal wiederkehren.

^ Ta sauste der Zug durch das tobende Wetter und der

der Danneckerschen Nymphengruppe, der durch die Witte­rungseinflüsse der Zerfall gedroht hatte, ausgestellt. Dis echte Danneckersche Gruppe ist nach Tübingen verbracht worden.

In der Mordsache Lochmann hatte die Staatsanwalt­schaft durch Plakatanschlag einen bei der Ermordeten Vor­gefundenen Brief und einen Schlüssel bekannt gegeben- Als den Schreiber dieses sehr verdächtigen Briefs mit dem Datum vom 15. Sept. 1926 ermittelte nun die Kriminalpolizei den verheirateten, 36 Jahre alten Postschaffner Josef Knecht. Dieser unterhielt zu der Ermordeten schon vor Jahren, als er noch im Witwerstand lebte, Beziehungen. Bei seiner Verhaftung behauptete er, daß er die Lochmann seit 114 Jah­ren nicht mehr gesehen habe. Er gestand aber schließlich, daß er den Brief geschrieben habe und auch in letzter Zeit noch mit dem Mädchen zusammengekommen sei. Die Mord­tat selber leugnet er noch.

Stuttgart, 13. Okt. Polizeistunde. Am Samstag, den 16. ds. Mts. tritt für Groß-Stuttgart wieder die frühere Regelung der Polizeistunde in Kraft, wornach diese an den Samstagen auf 1 Ahr, an allen andern Tagen auf 12 Ahr festgesetzt ist.

Parlamentarische Anfrage. Der Abg. Schees hat folgende Anfrage eingebracht:Hat die württ. Regierung die Ver­handlungen über die Auseinandersetzung mit dem herzog­lichen Haus Württemberg wieder ausgenommen? Bildet der im Reichstag verhandelte Kompromißgesetzentwurf die Grundlage hierfür? Ist das Haus Württemberg zu einer Verständigung auf dieser Grundlage bereit?"

Zweite höhere Justizdienstprüfung. Infolge der kürzlich vorgenommenen zweiten höheren Justizdienstprüfung sind 22 Referendare zu Gerichtsassessoren bestellt worden.

Aus dem Lande

Marbach a. N., 13. Okt. Vom Pferdehuf schwer getroffen. Der Fuhrmann Theodor Jenner von Erd­mannshausen wurde beim Abspannen von einem Pferd der­art an den Kopf getroffen, daß er einen lebensgefährlichen Schädelbruch erlitt.

Unterjesingen OA. Herrenberg, 13. Okt. Tödlicher Unfall. Die Frau des Seilermeisters Holzwarth fuhr mit ihrer Tochter auf einem Kuhgespann vom Feld heim. Plötz­lich gingen die Kühe durch, die Tochter fiel herunter und kam unter den Wagen, wobei sie jedoch keinen erheblichen Schaden nahm. Die Mutter geriet unter ein Hinterrad und wurde so schwer verletzt, daß sie bald darauf in der Tübinger Klinik verstarb.

Areudenstadt, 13. Okt. Hoher Besuch. Im Hotel Waldlust wird heute der König von Schweden zum Besuch der Königin-Mutter der Niederlande eintreffen und zu einem längeren Aufenthalt Quartier nehmen.

Bad Niedernau, 13. Okt. Besuch des Krieger­erholungsheims. Das Kriegererholungsheim Nieder­nau ist im Sommer d. I. von 340 erholungsbedürftigen Mit­gliedern des Württ. Kriegerbunds ausgesucht worden.

Rottweil, 13. Okt. Schwurgericht. Der Landwirt Joh. Bapt. Faden von Wurmlingew OA. Tuttlingen, der in einem tätlichen Streit seinen Bruder getötet hatte, wurde vom Schwurgericht wegen Körperverletzung mit nachge­folgtem Tod zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

Schramberg, 13. Okt. Stark st romverleßungen. Gestern vormittag kam der im Transformatorenhäuschen in der Berneckstraße beschäftigte 27 Jahre alte ledige Monteur Adolf Schwalgard aus Nordhausen in Ostpreußen mit der Starkstromleitung in Berührung. Er wurde schwer verletzt ins Bezirkskrankenhaus verbracht.

Alm. 13. Okt. Vom Neuen Vau. Die Jnstand- setzungsarbeiten des am 19. Februar 1924 durch Brand zer­störten Neuen Baues gehen ihrer Vollendung entgegen. In dem Neuen Bau sollen u. a. die Polizeidirektion, die Nota­riate und das Kulturbauamt untergebracht werden. Das Hauptzollamt wird nicht mehr im Neuen Bau untergebracht.

Baustellen OA. Laupheim, 13. Okt. Brand. Im An­wesen des Michael Haid brach nachts Feuer aus. Die Be­wohner konnten nur mit Mühe das nackte Leben retten: dem Feuer fiel auch die Aussteuer einer Tochter zum Opfer. Der Abgebrannte ist schlecht versichert.

Baltringen OA. Laupheim, 13. Okt. Das Messer. Am Sonntag abend kam es zwischen hiesigen Burschen und Angehörigen eines Fußballklubs aus Biberach zu tätlichen Auseinandersetzungen. Dabei wurde ein hiesiger Bursche durch einen Messerstich in die Lunge schwer verletzt. Der Täter wurde verhaftet.

Schnee verwehte die Scheiben, bis sie mit einem undurch­sichtigen weißen Vorhang bedeckt erschienen.

Und dennoch sah Theophil da draußen den Frühling grünen, in Blumen leuchten, was so tief, tief versteckt unter dem unbarmherzigen Weiß der Landschaft lag. Er sah die Sonne, weil sie in seinem Innern glänzte und den Traum hervorrief, den er im rollenden Zuge träumte, dessen Räder im Takt den Namen sagten, der chm seit heute so ganz anders vertraut klang, als m den verflossenen Wochen dieses Winters.

Ter Frühling einer altwerdenden Seele ... die die Einsamkeit nicht länger allein zu tragen vermochte. Und doch häufte der Sturm die Last höher und höher, die der wohltätige Himmel auf die Brust der Erde breitete, auf daß sie das Leben bewahre.

Tas Leben, das in keinem ganz erstirbt, der unter der Winterlast der Sorge den Keim hegte, aus dem die Sonne einstmals doch noch goldene Blumen eines nie ganz vergehenden Glücks Zu zaubern vermag.

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Zuerst war es ein unbehagliches Gefühl der Zurück­setzung, das Wapplcr empfand, als er von Suse hörte, sie möchte ein paar Bälle besuchen, zu denen die Freun­din sie eingeladen hatte. Dann aber siegte die Selbst­losigkeit seines lauteren Charakters.

Ich gönne Ihnen von ganzem Herzen, wenn Sie dort von Ihrem Kummer Gesundung finden. Nur im­mer Theater? Ich war zwar nicht oft in einem solchen Haus aber immer habe ich dann ein trauriges Stück gesehen. Es ist nicht nötig, daß man sich die Schatten- ! seiten des Lebens auch noch Vorspielen läßt, wenn man sie selber genau genug kennt. Was wollen Sie sich dort daran erinnern lassen! Gehen Sie nur dahin, wo man jedenfalls heiter ist und lacht."

Neuhausen a. F.. 13. Okt. Bahnhofbauten. Aus Anlaß des Umbaus der Bahnhofgleise hat sich die Reichs­bahngesellschaft entschlossen, eine Verladerampe auf dem hiesigen Bahnhof zu erstellen.

Ochsenhausen OA. Biberach, 13. Okt. Wiederaufbau der Staatsdomäne. Die abgebrannten Gebäude auf der hiesigen Staatsdomäne werden wieder aufgebaut wer­den. Der Arbeiterschaft wird damit Arbeit gegeben und manche Sorge für den kommenden Winter genommen.

Gmünd, 13. Okt. Aufwertung. In der gestrigen Ge- meinderakssihung wurde bezüglich der Auswirkung der städtischen Schuldverschreibungen beschlossen, für den Alt- besih eine Aufwertung von 15 Prozent einkreten zu lassen. Die Frage der ^-ufwertung des Äeubesitzes wurde vorläufig zurückgestellt.

Aalen, 13. Okt. Kochertalbahn. In Sachen des Projektes einer Kochertalbahn von Aalen über Abtsgmünd nach Ilntergröningen fand auf Einladung des Oberamts Aalen am Dienstag hier eine Besprechung statt. Mini­sterialrat Kälin betonte, daß in Württemberg verschiedene angefangene Bahnen erst vollendet werden müßten, bevor an den Bau neuer Strecken gedacht werden könne, und daß ferner die Mittel kaum ausreichen würden, einige Haupt­strecken vollends um- und auszubauen. Unter diesen Am< ständen seien die Aussichten für die Verwirklichung der Ko­cherkalbahn sehr gering.

Neckarsulm, 13. Okt. Ein wagemutiger 78er. Vorige Woche stattete der 78 Jahre alte frühere Glaser Karl Amon den Gipsern, die zurzeit mit Reparaturarbeiten an der kath. Stadtpfarrkirche beschäftigt sind, einen Besuch ab und stand plötzlich neben der Dionysius-Statue hoch oben auf dem Dachs des Gotteshauses. Er ließ sich nicht nehmen, die Statue, die er vor 50 Jahren mit Oelfarbe angestrichen hatte, aus nächster Nähe in Augenschein zu nehmen.

Areudensiadk. 13. Okt. 2 0 v. H. A u f w e r t u n g. Der Gemeinderat beschloß, die Vorkriegsanleihen der Stadt­gemeinde mit 20 v. H. aufzuwerten und für die Verzinsung und Auslosung der etwa 180 000 Goldmark betragenden Aufwerkungsschuld jährlich 15 000 RM. in den Haushaltplan einzustellen. Die Tilgungszeit beträgt 20 Jahre bei soforti­ger 5prozentiger Verzinsung.

Blaubeuren. 13. Okt. Pakenthaus. Dieser Tage wurde hier ein Pakenthaus erstellt, das eine Erfindung des Zimmermeisters Wagenblast hier ist. Es ist ein Fachwerkhaus mit 67 Quadratmeter Flächeninhalt, das in 3 Wochen er­stellt werden kann und etwa 70008000 kostet. Bei Be­hörden wie Privaten findet es lebhaftestes Interesse.

Heudorf OA. Riedlingen, 13. Okt. Brand. Montig abend brach im Oekonomiegebäude der Witwe Fetscher Feuer aus, das das ganze Anwesen einäscherte. Das Vieh konnte gerettet werden, ebenso der größte Teil der Fahrnis: da­gegen wurden die gesamten Ernte- und Futtervorräte ein Raub der Flammen. Ueber die Brandursache ist nichts be­kannt.

Hsrberlingen OA. Saulgau, 13. Okt. Unglücksfall oder Verbrechen. Vorgestern abend wurde am Orts­eingang der 25 I. a. led. Korbmacher und Händler Karl Trendlin von Gallenweiler (Baden) unter einem Einspänner­fuhrwerk liegend tot aufgefunden. Ob ein Unglücksfall oder Verbrechen vorliegt, wird die eingeleitete Untersuchung er­geben.

Tristolz OA. Leutkirch, 13. Okt. Eine Schießerei. Am Samstag abend fand ein Knecht des Landwirts Vurr einen Mann auf dem Heuboden. Er brachte ihn mit Hilfe des Anton Müller von Eichwald ins Freie, wo es zu Tät­lichkeiten kam. Dabei erhielt Anton Müller von dem Flüch­tenden einen Schuß in die Achsel. Der Täter entkam im Wald, doch ist er in Person des August Schwarz, gebürtig von Tristolz festgestellt. August Schwarz ist der Bruder des berüchtigten Kilian Schwarz, der schon längere Zeit wegen Einbrüchen verschiedener Art hinter Schloß und Riegel sitzt.

Friedrichshofen, 13. Okt. Herbsttagung des Ver­bands der Elektrizitätswerke Württem­berg und Hohenzollern E. V. Am letzten Freitag fand im Kurgartenhotel die Herbsttagung des Verbands der Elektrizitätswerke Württembergs und Hohenzollern statt. An Stelle des vor kurzem aus dem Leben geschiedenen Direk­tors Wunder-Stuttgart wurde Direktor Pirrung» OEW. Biberach zum 1. Vorsitzenden des Verbands gewählt. Entsprechend dem Vorgang in anderen Reichsgebieten wurde zur systematischen Ueberwachung elektrischer Anlagen auf dem Land die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft mit den landwirtschaftlichen Berufsorganisationen der Landwirt­schaftskammer, sowie der Brandversicherungskammer ein- aebend besprochen und der Vorstand zu den erforderlichen

Ich wollte es nicht tun, ohne Sie zu fragen!" dankte ^ ihm Suse gerührt. !

Er lachte sein lautes, herzliches Lachen und tätschelte. ihre Hand, die er in seine harten Finger genommen hatte:Sie sind nicht für die trüben Tage des Lebens, gemacht, Suse. Sie müßten eigentlich immer im Son- ^ nenschein stehen. Blumen bleiben bleich und traurig, wenn sie den Glanz des Himmclslichts entbehren. Das ^ habe ich hundertmal in meinem Gärtchen gesehen. Und' meine Vögel? Tie sitzen auch trübselig auf der Stange und stecken den Schnabel fort, wenn der Himmel einmal ^ nicht so klar ist, wie sie ihn immer haben müssen."

So gut wie Sie kann kein anderer Mensch sein . . sagte Suse und strich über die behaarte Faust Wapplers.

Tas ist die Pflicht eines jeden ordentlichen Men­schen, sollte ich meinen?!"

Und dennoch Sie tun mehr an mir, als ich je vielleicht verdienen werde", entgegnete sie.

Ta sah er sie nachdenklich an. Er nahm, wie es so seine Gewohnheit beim Grübeln, den langen Schnurr­bart zwischen die Lippen und schwieg. Dann aber fuhr er sich über die Stirn, als hätte er dort einen häßlichen Gedanken verscheuchen wollen, und ergriff ihre Hand fester.

Ich erwähne es nicht, um mir ein Lob zu gewinnen ich jage es nur, weil es mir ein beruhigender Gedanke ist, wenn ich Sie zufrieden weiß: Habe ich Ihnen wirk­lich einen Rest aus dem Glück gerettet, so müssen Sie das schon jetzt erkannt haben. Sagen Sie mir wenn es so ist sagen Sie mir dann, Suse, daß Ihre Dank­barkeit nicht mehr einen fremden Menschen in mir sieht, sondern daß ich Ihnen um einen Schritt näherstehe als nur ein Wohltäter!"

(Fortsetzung folglJ )