^ Fahrgelderstallung im VaynverLehr.

/ (SCB.) Es dürfte nicht allgemein bekannt sein, daß Fahrgeld- «rftattungsanträge für nicht oder nur teilweise benützt« Fahr­karten auch bei den größeren Stationen mündlich angebracht swerden können. Diese leiten die Anträge, soweit sie nicht selbst tzur sofortigen Auszahlung des Erstattungsbetrages zuständig find, an die zuständige Dienststelle weiter. Ist den meisten Fällen Wird die Auszahlung sofort durch die Stationen erfolgen kön­nen. Durch dieses Verfahren läßt sich an Schreibwerk, Zeit und jGeld sparen.

Gegen die Wanderunfitten.

. Der Arbeitsausschuh zur Bekämpfung der Wander- Anfitten richtet an die Jugend folgenden beherzigenswerten -Aufruf:Deutsche Jugend! Kleidet euch auf euren Wande­rungen einfach und anständig! Fort mit den Zipfelmützen, Junten Narren- und Maskenkostümen, unnützem Zierrat. Betragt euch anständig und unauffällig! Singt und spielt, .aber lärmt nicht ohne Unterlaß, vor allem nicht in Ort­schaften, auf Bahnhöfen und in Zügen! Schützt unsere Wälder und Felder! Beschädigt nicht Bäume, Sträucher, Blüten und Früchte. Schonungen, Anlagen, Bauwerke, Zäune, bestellte Aecker! Besudelt nicht den Wald durch -Papierabfälle und Unrat! Verunreinigt nicht die Gewässer Lurch Scherben, Büchsen und ähnliche Dinge! Zündet kein 'Feuer im Wald an! Der deutsche Wald sei euer Heiligtum!

Wetter für Samstag und Sonntag.

, Süddeutschland wird jetzt wieder von einem'Hochdruck beherrscht, der die Ueberreste der Störungen ausgeglichen .hat. Am Samstag und Sonntag ist trockenes und warmes ^ Wetter zu erwarten.

Liebenzell, 7. Aug. Der Gesangs- und Theaterchor der Ver­einigung vertriebneer Elsaß-Lothringer in Stuttgart hat bei einem Ausflug in den Schwarzwald die hier lebende elsässische Dichterin Marie Hart mit einem Ständchen geehrt.

Jgelsloch, 9. Aug. Der schon oft mitlängeren Ge­fängnis st rasen wegen Wilddiebereien vorbestrafte Jakob Kirchherr von Zainen wurde am letzten Sonntag von den Forstwarten Vozenhardt und Zehender im Staats­wald Weckenhardt auf frischer Tat ertappt, wo er seine Schlingen revidierte. Kirchherr wurde an das Amtsgericht Calw eingeliefert.

(SCB.) Oberjesingen, g. Aug. Am Mittwoch abend schlich ein angeblicher Paul Erzel von Gaisburg in das Anwesen des Jos. Marquardt ein. Am andern Morgen stahl er während der Ab­wesenheit der Bewohner Gegenstände im Wert von ca. 10 Mil­lionen. Bei der baldigen Heimkehr des Besitzers wurde der Diebstahl entdeckt und nach längerem Suchen auch der im Heu versteckte Dieb. Ehe der Landjäger ihn holte, erhielt er eine gesalzene Tracht Prügel. Es ist der steckbrieflich verfolgte Christ. Langerbacher aug Herbrechtingen.

Nagold. 9. Aug. Die Feier des Verfassungstages findet am Sonntag vorm. 11 Uhr im Rathaussaale statt.

(SCB.) Stuttgart, 9. Aug. Wie die Stuttgarter Stra­ßenbahnen mitteilen, sind die Löhne um das Ifache gegen­über der vergangenen Woche gesteigert. Da die übrigen Ausgaben in einem ähnlichen Verhältnis angewachsen sind, müssen auch die Tarife ab 10. August entsprechend erhöht werden, und zwar für Fahrscheine bis zu 2 Teilstrecken auf 15 000 -öl, bis zu 4 auf 23 000 -öl, bis zu 8 auf 28 000 -öl, Lei mehr als 8 auf 30 000 -öl, Fahrscheinhefte kosten 81000, Nachzahlung auf einen Heftfahrschein 10 000 -öl. Der Ge­päck- und Kindertarif ist auf 5000 -öl festgesetzt.

(SCB) Endersbach, 8. Aug. Bei einer Weingärtnersfamilie ist ein Frauenzimmer, das schon einige Male Bekanntschaft mit Gotteszell gemacht hatte, am Hellen Tag ins Haus eingestiegen. Sie raffte zusammen, was nicht niet- und nagelfest war, lud es auf den Handkarren des Weingärtners und wollte eben damit abfahren, als die Diebin auf frischer Tat ertappt und gleich darauf verhaftet wurde.

(STB.) Ludwigsburg, 8. Aug. Am Sonntag, den 2. Sep­tember ds. Js., findet hier die Gedenkfeier für die Gefallenen des Landw.-Jnf.-Regts. 120 statt, verbunden mit der Enthüllung einer Gedenktafel in der Garnisonskirche. Das Regiment, das in den ersten Augusttagen 1914 von Ludwigsburg ausmarschierte und bekanntlich ununterbrochen an der Westfront kämpfte, hat sich während dieser langen Zeit manch bleibendes Ruhmesblatt treuer schwäbischer Waffenehre in der Geschichte des Weltkrieges gesichert. Nach den bis jetzt eingegangenen Meldungen ist mit einer überaus zahlreichen Beteiligung zu rechnen.

(SCB.) Stockheim OA. Brackenheim, Der zkr Zeit hier auf Besuch weilende Henry Baerenz und Frau auf Chicago hat der Kirchengemeine 50 Dollar zur Anschaffung einer neuen Orgel gestiftet. Die Neuanschaffung macht trotzdem noch viele Sorgen, da eine neue Orgel mit 10 Registern heute 4000 Eoldmark kostet.

(SCB.) Markgröningen, 8. Aug. Zahlreich sind gegenwärtig die Opfer der Flußbäder. Es handelt sich fast durchweg um Per­sonen, die in allzusehr erhitztem Zustand sich ins Bad stürzen. So ist auch der 18jährige Schreinergeselle Walter Böhringer, der in den letzten Tagen Verwandte in Waiblingen besuchte, bei einem Bad in der Rems einem Schlaganfall erlegen. Die Leiche ist geborgen.

(SCB.) Waiblingen, 9. Aug. Die Stadt hat eine in­teressante Serie von Porzellanmünzen herausgege­ben. Die geschmackvollen Münzen sind auf der Vorderseite mit einem Bild Kaiser Friedrich Barbarossas geschmückt und erinnern so wirkungsvoll an die große Vergangenheit der alten Hohenstaufenstadt. Die Rückseite weist heraldischen Schmuck in Schriftumrahmung auf, zwei Wappenschilds der Hohenstaufen, eingefaßt von dem bedeutungsvollen mittel- Merlichen^Schlachtruf: Hie Welf, hie, Waiblingen.! ^ie.

"kunstlerisch^ediegen modellierten Münzen kamen in drei Ausgaben heraus: in elfenbeinweißer, rötlicher und schwar­zer Porzellanmasse hergestellt. In der Sammlerwelt wird die interessante Münzserie sich gewiß starker Beachtung er­freuen. Hersteller sind die Württ. Majolikawerke Gaildorf.

(SCB.) Schorndorf, 9. Aug. In der Nacht auf 8. Aug. wurde in der kath. Kirche eingebrochen. Die Diebe drangen durch ein Fenster, das sie öffneten, indem sie das Glas aus der bleiernen Umrahmung lösten, in das Innere der Kirche, erbrachen den Tabernakel und raubten den Speise­kelch, die Hostien schütteten sie auf den Altar. Auch die bei­den Sakristeitüren wurden zu öffnen versucht, aber es miß­lang

(SCB.) Zell, OA. Eßlingen, 8. Aug. Oberhalb des Wehrs an der Schwertmühle in Oberetzlingen wurde gestern abend eine vollständig angekleidote, etwa 30 Jahre alte Frauensperson tot aus dem Neckar gezogen. Wiederbelebungsversuche waren erfolg­los. Die Persönlichkeit konnte noch nicht festgestellt werden. Der Leichnam wurde hieher geschafft.

(STB.) Epingen, 8. Aug. Der 22 Jahre alte studierende Erwin Schmid, der zur Zeit bei Verwandten in Eßlingen auf Besuch weilte, ist dort beim ^Oaden ertrunken.

(SCB) Ulm, 8. Aug. Kam da vor wenigen Wochen zu einem Altmetallhändler ein junger gestriegelter Mensch und offerierte größere Mengen Alt-Kupfer, Messing usw. Er zeigte einen Duplikatfrachtbrief, der ausweisen sollte, um welche Gewichts- mengen es sich etwa handle. Für die Ware wollte er etwa 20 Millionen haben. Da der Bursche auch mit gefälschtem Aus­weis operierte, hatte die Firma keine Bedenken, in Vsrhano- lungen einzutreten. Sie gab ihm vorschußweise 2 Millionen Mark, abgerechnet wird, wenn die Ware eintrifft. Die Ware traf ein, aber es sind einige Kisten Kieselsteine.

(SCB.) Zmmendingen, 9. Aug. Der von hier gebürtige Zug- meistcr Lyril Straub ist gestern nachmittag von einem Zuge in Donaueschingcn überfahren worden. Er war sofort tot,

(SCB) Headers, OA. Riedlingen, 8. Aug. Vor 14 Tagen stellte der Bauer Hermann Hepp einen aus dem Ruhrgebiet ver­triebenen jungen Menschen als Knecht ein. Er ließ sich zuerst wacker an und wußte sich das Zutrauen seiner Herrschaft zu er­werben, hat es aber schlecht gelohnt. Während die Familie in der Kirche war, schlich er sich in die Wohnung ein, erbrach alle Kästen, raubte alles Geld, ca. 40 Millionen, eine goldene Uhr, einen neuen Herrenanzug und fuhr mit dem Fahrrad des Dienst­herrn davon.

(SCB.) Biberoch, 9. Aug. Durch Vermittlung des Armen­pflegers haben die Kinder des von hier gebürtigen, in Chicago verstorbenen, August Handtmann für die Armen 30 Dollar ge­spendet.

(SCB.) Waldsee, 8. Aug. Eutspächter Denninger-Mühlhaufen fand beim Abernten feines Eerstenfelds einen Gerstcnhalm mit 2 Aehren.

(SCB) Wangen i. A-, 8. Aug. Unglaublich aber wahr ist es, daß einem Bauern von D., Gemeinde N., von einem Händler vor kurzem für eine Kuh und ein Rind zusammen nur 9 Millionen Mk. bezahlt wurden. Die Bauersleute, über die näheren Umstände dieses niederen Verkaufsprei­ses befragt, erklärten, daß sie über die neueste Preisentwick­lung nicht unterrichtet gewesen seien, weil sie keine Zei­tung lesen. So glaubt man an einigen Tausendern zu spa­ren, um dann so und so viele Millionen zu verlieren. Wer heutzutage keine Zeitung hält, bedeutet im wirtschaftlichen Leben eine Null und kommt mit samt seiner Familie un­ter die Räder der rücksichtslos darauflossahrenden Entwer­tungsmaschinerie.

(SCB.) Tettnang, 8. Aug. Der Hopfensacker Josef Hermann und feine Braut, die 24^ Jahre alte Juli Vopp, Schmieds­tochter von Langentrog bei Ravensburg, hatten imStorchen" hier mit dem Landwirt Fischer aus Hafenwinkel (Gemeinde Liebenau) gevespert. In der Wohnung des Hermann wurde daun die Vesperei fortgesetzt. Schließlich gaben Hermann und seine Braut dem Gaste, der zwar ein Fahrrad bei sich hatte, bei seinem gestörten Gleichgewicht davon aber keinen Gebrauch machen konnte, auf der Landstraße nach Meckenbeuren das Ge­leit. Unterwegs machte sich die Braut in anfchmiegender Weise bei dem F. als Stütze beliebt. Dabei soll sie ihre Hand in die Tasche des F., die 34 Millionen Mark loses Papiergeld ent­hielt, versenkt und daraus über 2 Millionen gelupft haben. Jedenfalls will er noch so viel gesehen haben, daß sie dem andern eine Hand voll Papiergeld zusteckte. Sein Vorhalt, daß dieses Geld fein Eigentum sei, wurde ihm ausgeredet und er ließ sich auch beschwichtigen. In Meckenbeuren wurde nochmals eingekehrt und gevespert wie vorher auf seine Kosten, bis er schließlich nur noch mit 100 000 Mark daheim landete. Auf eine Anzeige des -F. wurde das Brautpaar in Knollengraben aus einer Zechgesell­schaft heraus verhaftet.

(SCB) Friedrichshafen, 9. Aug. Eine freudige Ueberraschung erlebte ein Schreinermeister aus Wasserburg, der von einem Bauern einen Hängkasten für billiges Geld erstanden hatte. Als er das Möbelstück wegtransportieren wollte, fiel aus einer Fuge des Kastens ein funkelndes 20 Markstück heraus. Bei weiterer Untersuchung entdeckte er in dem Kasten ein Geheimfach, in dem noch 4 Goldstücke verborgen waren.

Geld-. Volks- und Landwirtschaft.

Der Kurs der Reichsmark.

Der Dollar in Frankfurt und Berlin amtlich 4 847850 E. 4 872150 Br.

Der Kurs der deutschen Reichsmark stellte sich an der Newyorker Börse gestern auf 0,000028 Cent, was einer Be­wertung des Dollars mit 3 571 429 Mark entspricht. Der Dollarpreis^ist also zurückEgangen,

An der Londoner Börse lägen dH französische und bel^ gische Franken schwach.

Der Ddllarwlrrwarr.

Berlin» 9. Aug. Die ganze Verworrenheit der Verhält­nisse am Devisenmarkt, wie sie sich seit der teilweisen Frei­gabe des Devisenhandels entwickelt hat, kann nicht drasti­scher zum Ausdruck kommen- als es heute vormittag ge­schehen ist. Während heute vormittag von einzelnen Ban­ken der Dollarkurs mit 31L4 Millionen genannt wurde, hörte man ihn bei andern Banken gegenüber gestern abend unverändert mit 5 Millionen. Das allermerkwürdigste an diesem Kurs ist aber die Tatsache, daß die Mark in New- york nachbörslich eins Erholung bis auf 0,000035, gleich einer Parität von 2 857143 Mark erfahren konnte. Es ist auffällig, daß man hier von dieser Besserung kaum Notiz genommen hat.

Auch in Stuttgart wurde, wie wir hören, der Dollar von den Banken ganz verschieden bewertet. Man zahlte an einer Stelle 3, an anderer noch 4 Millionen Mark oder mehr. Uebrigsns mutzten verschiedene Banken wegen Geld­knappheit das Geschäft zeitweise einstellen. (Schwab. Merk.) Vlerpreiserhöhung.

(SCB.) Stuttgart, 9. Aug. Durch die ungeheure Geld­entwertung und die damit notwendig verbundene Steige­rung aller Gestehungspreise sind die Brauereien zu einer neuen Bierpreiserhöhung genötigt worden. Bom Freitag» den 10. August an, kosten das lOproz. Lagerbier im Faß 50 000 -öl das Liter und im Ausschank 25 000 -öt das Glas zu 0,3 Liter, ferner als Flaschenbier die Flasche zu 0,5 Liter im Einkauf 35 000 -öl, im Wiederverkauf 40 000 -öl und dis Flasche zu 0,7 Litern im Einkauf 48 000 und im Wieder­verkauf 55 000 -öl.. Das hochprozentige Spezialbier kostet im Faß 60 000 -öl pro Liter und im Ausschank der einfachsten Wirtschaft 30 000 -öl das 0,3 Liter-Glas,' als Flaschenbier in der 0,6 Liter enthaltenden Flasche im Einkauf 53 000 und im Wiederverkauf 60 000 -öl.

Brotpreise.

Da seit der letzten Vrotpreisfestsetzung die Unkosten der Bäcker, Löhne, Heizmaterialien, Bäckereibedarfsgegen- stände usw.) eine weitere Steigerung erfahren haben, sind die Kommunalverbände, die zur Festsetzung des Kleinver­kaufspreises für Markenbrot gesetzlich verpflichtet sind, ge­nötigt, mit Wirkung vom 13. August ab die bisherigen Brotprrise um etwa 3 Prozent zu erhöhen.

(SCB.) Stuttgart, 9. Aug. Nachdem erst vor wenigen Tagen die Preise für markenfreies Brot erhöht worden waren, tritt bereits ab Donnerstag ein weiterer Aufschlag ein. Es kostet nun markenfreies Brot: Ein Kilogramm Weißbrot 92 000 -öl (bisher 75 000), ein Kilogramm mar­kenfreies Schwarz- oder Roggenbrot 74 000 (65 000), ein Paar Wecken 9000 (7000) -öl. Ebenso haben die Kommunal­verbände, die zur Festsetzung des Kleinverkaufspreises für Markenbrot gesetzlich verpflichtet siind, mit Wirkung vom 13. August ab die bisherigen Brotpreise um etwa 30 Proz. erhöht.

Zweierlei Preise.

(STB.) Nürtingen, 8. Aug. Wir leben in der Zeit der Gegen-, sätze mit ihren geradezu grotesken Wirkungen. Im Anzeigenteil desNürtinger Tagblatts" kündigt auf der ersten Spalte der .Stadtpfleger an, daß das aus dem Weizenvorrat der Stadt her­gestellte Mehl bei den Bäckermeistern und Mehlhändlern abge­holt werden kann. Es ist nicht viel, aber billiger. Auf den Kopf der versorgungsberechtigten Bevölkerung entfallen 2j4 Pfund Weißmehl um 2000 -öl und 11L Pfund Brotmehl um 890 -öl. Der! Stadtpfleger hat nach dem Worte gehandelt: Spare in der Zeit» so hast du in der Not. Auf der letzten Anzeigenspalte desselben Blattes gibt die Freie Bäckerinnung des Bezirks Nürtingen be­kannt, daß von heute ab ein Paar Wecken 7900 -öl, eine Bretzel, ein Salz- oder Laugenweck 3500, ein Kilo Weißbrot 73 000 -öl und ein Kilo markenfreies Schwarzbrot 65 000 Mark kostet.

Fleischpreise.

(SED.) Stuttgart, 9. Aug. Von morgen ab gelten hier folgende Ladenfleischpreise: Ochsenfleisch und Rindfleisch 1. 210 (bisher 160), 2. 192 (150), Kuhfleisch 1. 172176 (118 bis 122), 2. 140144 (98102), Kalbfleisch 180 (140). Schweinefleisch 226 (166), Hammelfleisch 200 (156), alles in Tausenden von Mark für das Pfund. Die Preise haben sich innerhalb 8 Tagen verdoppelt.

Lederpreise.

Die in unserem gestrigen Bericht angegebenen Lederpreise sind durch die fortgeschrittene Geldentwertung bereits überholt. Ein Kilogramm Kernleder kostet jetzt nicht 2 Millionen, sondern tat-, sächlich 56 Millionen, 1 Klg. Sohlleder in der Haut 4 Millio­nen, somit kosten 1 Paar Herrenfohlen und Flecken zur Zeit 1,8 bis 1,7 Millionen, 1 Paar Damensohlen und Flecken 1,21,S Millionen Mark. Gegenwärtig verändern sich eben die Preise von Tag zu Tag.

Marktpreise.

(SLB.) Stuttgart, 9. Aug. Dem Donnerstagmarkt waren zugeführt: 68 Ochsen, 51 Bullen, 203 Jungbullen, 200 Jungrinder, 171 Kühe, 403 Kälber, 292 Schweine, 27 Schafe. Verkauft wurde alles. Erlös aus je ein Psund Lebendgewicht in Tausenden von Mark: Ochsen 1. 125130 (am 7. 8. 9496), 2. 112122 (8090), Bullen 1. 116 bis 122 (8892), 2. 108112 (8486), Jungrinder 1. 125 bis 132 (9698), 2. 115120 (9194). 3. 100110 (84 bis 90), Kühe 1. 112120 (7684). 2. 100110 (72-75). 3. 8095 (6065), Kälber 1. 124128 (100105, 2. 116 bis 122 (95998), 3. 104112 (9894), Schweine 1. 160 bis 164 (116-120), 2. 152156 (112115), 3. 146150 (100110), Verlauf des Marktes sehr lebhaft.