Fälschung von Versrchorungsmarken. Vier Buchdruckor und ein Postangcstellter in München taten sich zusammen, um fatsche 12 Mark-Marken der Angestelltenversicherung !m Betrag von 132 000 .st herzustellen. Der Postangestellte wollte sie dann an seinem Schalter in den Verkehr bringen. Ein anderer Postbeamter entdeckte den Betrug und erstattete Anzeige. Die Bande wurde verhaftet.
Grabstätten deutscher Krieger in Frankreich. Die französische Regierung Hai die Zusicherung gegeben, daß die Grabstätten deutscher Krieger, die ans staatlichen französischen Friedhöfen bestattet sind, mit steinernen Grabzeichen und geeignetem Pslanzenschmua' versehen werden dürfen. Diesbezügliche Wünsche sollen den französischen Dienststellen nicht unmittelbar, sondern in größerer Zahl gesammelt von Zeit zu Zeit aus amtlichem Weg übermittelt werden. Nähere Auskunft erteilt der Volksbnnd — Deutsche Kriegeraräber- sürjorge — e. V. Berlin, Brandenburgijche Straße 27,
Eine Tat brüderlichen Gemeinsinns wird aus dem Kreis Gelnhausen (Hessen-Nassau) gemeldet. Nachdem dem Landwirt Herchenröder in dem Dorfe Lichenroih das gesamte Anwesen zum zweiten Male niedergebrannt und ihm dadurch schwerer Schaden entstanden ist, hat die im Reichslandbunö organisierte Kleinbauernschaft Gelnhausen beschlossen, zum Aufbau des abgebrannten Unternehmens eine Kopfsteuer aufzubringen.
Skraßenbahnzusammrnstoß. Auf dem Tempelhofer Feld bei Berlin stießen Donnerstag früh zwei Straßenbahnwagen zusammen. Es wurden neunzehn Personen verletzt, davon elf schwer.
Verunglückte Wallfahrer. Ein mit Wallfahrern besetztes Auto kam bei Alt-Bunzlau in Nordböhmen ins Gleiten und überschlug sich. Von den 32 Insassen waren vier Frauen auf der Stelle tot, 14 Menschen wurden schwer verwundet.
Ein englischer Oberst in Indien ermordet. Wie aus Luck- now (Zndien) berichtet wird, ist der englische Flieaeroberfl Vransbury von einem seiner Träger ermordet worden. Der Grund ist unbekannt.
Staatliche Aeberwachung der Eheschließungen in Mexiko. Seit einigen Tagen stehen die Standesämter in Mexiko unter Aufsicht eines Eheinstituts, ohne dessen Genehmigung eine Eheschließung nicht erfolgen kann. Nach einem neuen Gesetz kann eine Ehe nur dann geschlossen werden, wenn dem örtlichen Standesamt eine Bescheinigung des Gesundheitsamts vorliegt, daß vom hygienischen Standpunkt aus gegen dis Eheschließung Bedenken nicht bestehen. Standesbeamte, die ohne dieses Gesundheitszeugnis eine Eheschließung vornehmen, setzen sich strengen Bestrafungen aus. Das neue Gesetz erfreut sich allgemeiner Anerkennung, da die durch Vererbung herbeigesührte Kindersterblichkeit in Mexiko einen beängstigend hohen Grad erreicht hatte.
Handel und Verkehr
Berliner Dollarkurs, 8. Juli. 4.20.
Kriegsanleihe 0 , 482 X,.
Franz. Franken 187 zu 1 Pf. eck., 38.60 zu 1 Dollar.
Beig. Franken 166.50 zu 1 Pf. St.
Berliner Geldmarkt, 8. Juli. Tügl. Gell) 5—6 v. H., Monatsgeld 5,5—6,5 v. H., Privatdiskont 4,625 dezm. 4,5 o. H., Warenwechsel 5 v. H.
Reichsbankdiskonl 6, Lombard, 7, Privat 4,5 v. H.
Lin Reichsobslweingeseh gefordert. Der Reichsregierung wurde von sämtlichen pfälzischen Weinsachverbänden, Weinhandeis- und Winzergenossenschafien ein« Entschließung überreicht, in der gs- sordert wird, baldigst «ln Reichsobstmeingeset, vorzntegen, da nur dadurch der Weinfälschung nachdrückiichst begegnet und die Nöte des Weinbaus gemildert werden könnten. Die Erlassung eines solchen Gesetzes wird auch mit Rücksicht auf dt« zu erwartende ungewöhnlich große Obsternte als dringüch bezeichnet.
Für die notleidende Porzellanmanufaktur. Der sächsisch« Landtag bewilligte einstimmig 2,25 Millionen Mk. Betriebsvorschüsse für die Meißener Porzellanmanufakiur, um dem altbcrühmten Unternehmen über die durch die Absatzkrise hervsrgerusenen Schwierigkeiten hinwegzuhelfen.
Der Aufwertungsstock der Alten Ltutkgarker. Bei der Stuttgarter Lebensversichernngsbank a. G. (Alte Stuttgarter) beläuft sich der Aufwertungsstock der alten Markoersicherungeii jetzt aus 65160 915.68 RM. Neben dem Aufwertungsstock ist bereits eins Zinsrücklage von 657185.69 RM. angesammelt. Die brdentenbe Wertstsigerung gegenüber dem Stand von Ende 1924 (18 Millionen RM.) ist auf das Aufwertungsgesetz vom 16. Juli 1925 und das Anleiheablüsungsgesetz vom gleichen Tage zuruckzuführen. Der endgültige Wert der nusgemerteten Vermögensmasse läßt sich jedoch heute noch nicht mit Sicherheit übersehen, da zahlreiche Anträge von Hypothekenschnldnern ans Herabsetzung der Aufwertung und Einsprüche gegen eine Aufwertung kraft Rückwirkung noch schweben.
Gewaltiger Verlust Enalands durch den Bergarbeikerskreik. Die Londoner „Westminster Gazelle" berechnet, daß dep- englischen Nation durch den Bergcirbeüersireik seit 1. Mai nahezu 500 Millionen Pfund Sterling (über 10 Milliarden Goldmark) verloren gegangen seien.
Die Zahl der Arbeitslosen in England betrug in letzter Woche 1 638 600, das sind 334 457 mehr als zur selben Zeit des Vorjahrs. Die streikenden Bergarbeiter sind in dieser Zahl nicht eingerechnet.
Aluligarler Börse, 8 Juli, Die Börse hatte heute wieder ein überwiegend freundliches Ansehen. Man eröffneie stark erholl gegen gestern. Dis Kurse haben ans der ganzen Linie mehr oder weniger große Erhöhungen ansznweijen. Am Re ulen mar kt waren Württ. Borkrieocanleihen bei behaupteten Kursen leblos. 5prozenlige Neicbcanleihe >og ans 0/85 an. Vorkriegs-Piandbriese waren kaum verändert. Nach Goldpiandbriefen bestand Nachfrage. Bankaktien konnten durchwsg teilweise erhebliche Kurserhöhnngen erzielen. Don den B e r I a g s aküen sind nur Bester zu nennen, die 2 o. H. Hill-" wurden.
Württ. Vereinsbank Filiale der Deutschen Bank.
INanühe'mer Prodlsttcnbö'le. 8. Juli. Bei erneuter Kauflust
nahe Ware hat sich der Markt befestigt. Man verlangte heule
für die 100 Kg. '(wäggonfrei Mannheim, "Syne' SAck): WNAK m. ohne Angebot, ausl. 30.75—32.50, Roggen inl. ohne Angebot, ausl. 23.50—23.75, Hafer inl. ohne Angebot, ausl. 19.25—23, Braugerste 26—27.50, Fuitergerste 19.75—21, La Plata Mais alter mit Sack 17.75—18, neuer 18.50—18.75, Weizenmehl Spez. 0 42,75, Brot- niehl 28—32.50, Noggenmehl 31.50—33, Kleie 8.50—8.75.
Berliner Gelreidepreise, 8. Juli. Weizen mark. 30.10, Roggen 21.10—21.40, Sommergerste 20.50—21.20, Hafer 20.90—21M, Weizenmehl 37.75—39.75, Roggenmehl 30—31, Weizenkleie 10, Roggenkleie 12.25.
Märkte
Siutlgacker Schkachkviehmarkl, 8. Juli. Dem heutigen Markt !m Siuitgarter Vieh- und Schlackithof waren zugetrieben: 79 Och- sm, 7 Bullen, 59 Iungbullen, 50 Jimgrinder, 21 Kühe, 351 Kälber. 427 Schweine. Davon blieben unverkauft: 5 Jungrinder und S Schwein«. Verlauf des Marktes: langsam.
Ochsen: ausgemästete Tiere 1-n c. oollfleischiae Tiere )
fleischige Tier« 41—48
gering genährte Tiere —
Lallen: ansgemästele Tiere lag,.-zi voklileischige Tiere 1
fleischige Tiere 43—48
gering genährte Tiere — znngrir.de:: ausgem. Rinder st, cn oollfleischige Rinder fleischige Rinder «4—50
gering genährte Rinder 40—43
Kühe: ansgemästete Kühe oollpeüchige Kühe 34—4S
fleischige Kühe 20—32
gering genährt» Kühe '4—t8
Kilver: feinste Mast- u. beste Saugkälber 68—71
mittlere Mast» und gute Saugkälber 61-l>o
geringe Kälber > öO-LO
Schake: Mastlämmer u. füng. Hammel
Weidmastschafe geschlachtet mit Kops 80—84
vollfleisänges Schafvieh ge. schlachtet mit Kopf —
Schweine- über 240 Pfund: 73-74 von 800-240 Pfd. 74-75
dto. von 180—200 Pfd. 72- /3 dto. fleisch n. 120—tSOPfd. 170-72 dto. unter 120 Pfd Snuen 84—62
Heilbronn, 7. Juki. Schlachtviehmarkt. Zufuhr: drei Ochsen, 3 Bullen, 87 Junarinder, 10 Kühe, 93 Kälber 18k Schweine. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen 2. 40 bis 42, Bullen 1. 46—48, Jungrinder 1. 51—52, 2. 41—46, Kühe 1- 20—30, 2. 13—20, Kälber 1. 70—72, 2. 65—68, Schwein« 1, 70—72, 2. 65—68 /t. Marktverlauf: Langsam.
Mannheimer kleinviehmarkl, 8. Juli. Zugeführt und für 50 Kilogramm Lebendgewicht wurden gehandelt je nach Klasse: 114 Kälber 52—74, 110 Schweine 75—79, 595 Ferkel und Läufer das Stück 22—55 /l. Marktverkauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, langsam ausverkauft; mit Ferkeln mittelmäßig.
Mehpreife: Ehingen: Farren 420—500, Kühe 430—480 Kal- dein 450—500, Jungvieh 180—275 Mk. — Laupheim: Kälber u. Boschen 210—320, Kaibeln 530—560, Farren 350 °st. — Reutlingen: Ochsen 600—880, Kühe 230—580, Kalbinnen 500—680, Rinder 300—460, Jungvieh 190-300 -st. — Waldsee: Kalbeln 350—550, Jungvieh 170—250 -st d. Sk.
Schmewepreise. Buchau: Milchschweine 33—37. — Ehingen: Ferkel 30—40, Läufer 50—65, Mutlerschweine 200—250. — Horb: Milchschweine 30—46. — Laupheim: Mutterjchweine 170—220, Ferkel 30—40, Läufer 00—70. — Niederstetten: Sauaschweine 32—45. — Neuhausen a. F.: Milchschweine 35—42, Läufer 60 bis 130. — Oberstenfelö: Milchschweine 30—52, Läufer 68. — Reutlingen: Milchschweine 30—48, Läufer 60—90. — Wald- s e e: Milchschweine 30—40 »st das Stück.
Der auf heute mittag 5 Uhr anberaumte
Heu- und Oehmdgrasverkauf
auf dem Waldfriedhöf
findet NteHt statt.
Wildbad, den 9. Juli 1926. Stadtpflege.
Wildbad.
Am Samstag, den 10. Juli, vorm. 9 Uhr kommen im Wege der Zwangsvollstreckung folgende Sachen zum Verkauf:
1 Kleiderkasten, 1 Waschkommode, 1 Spiegel,
1 größere Partie Kaffeegeschirr, 1 Partie Fenstervorhänge, Rouleauxu. Messingstangen
2 Bettstellen (Matratze, Oberbett, Kissen rc.)
Zusammenkunft beim Pfandlokal (altes Schulhaus.)
HähIe, Gerichtsvollzieher.
Wildbad.
Am Samstag, den 10. Juli, vorm. 10 Uhr kommen im Wege der Zwangsvollstreckung folgende Sachen zum Verkauf:
9 seidene Damenkleider, 4 Damenwesten, 17 Jumper, 3 Schlupfhosen, 3 Winbelhosen, 29 Badehauben, 11 Spazierstöcke rc.
Zusammenkunft beim Pfandlokal (altes Schulhaus).
Höhle, Gerichtsvollzieher.
Hb 10. ^luli Ssmslsgs von 4 bis 5 bllm
im i-ISIISS
Mk- lU.
(Dtls'SI'^I'SI'lKtlSitSkl.
Laiinlioispistr 3.
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schwarz poliert, wenig gespielt, sehr preiswert
zu verkaufen.
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Westl. 23, 1 Treppe, gegenüb.Schauspielhaus
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ein Regenschirm und ein guter Heller Filzhut.
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Hotel Klumpp.
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Verein
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Samstag abend V«9 Uhr
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im Lokal „Alte Linde." Um zahlr. Erscheinen ersucht Der Vorstand.
Lslmbsob, cken 7. ckuli i926.
Onsern verbinckliclisten Dank kür ckie überaus ^ablreicckien öevveise Iier/.Iieber leilnabrne, ckie wir beim llinsccheicken unseres inniZst^eliebten Iinlscblakenen
isL
Lbiustian ^riecirieki öavtb
sli Lalmkosvvii't un6 CüiEt'ksföt'cikt'S»'
erkabren ckurkten, bitten ivir auf ckiesern 1Ve§e entZeZen^unebmen.
Ois trauerncien l-lioisrbliobensn.
Bestellungen auf
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nimmt entgegen
Fritz Lutz, Tel. 154.
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