Für eine Aenderung der Wirtschafls- und Finanzpolitik
Eine Reihe von Persönlichkeiten des öffentlichen, wirtschaftliche» und wissenschaftlichen Lebens erläßt unter Hinweis auf die bevorstehende folgenschwere Entscheidung des Reichstages und unbeschadet der Einstellung des einzelnen hierzu eine Erklärung, in der darauf hingemiese» wird, daß
eine Arnderung der Finanz- und Wirtschaftspolitik in Deutschland unerläßlich
geworden sei. Die durch die äußeren Verpflichtungen verschärfte Verantwortung des Reiches für die Finanzgebarung auch tn Ländern und Gemeinden erfordert, daß die Ordnung de» Ssfentliche« Haushalte als eine einheitliche Ausgabe von Reich, Ländern «nd Gemeinden betrachtet und unter Führung des Reichs dnrchgesiihrt wird. Das ist der einzige Weg, um zn einer festen «nd dauernden Senkung des Zinsfußes als einer wesentlichen Voraussetzung der Gesundung des Ar- bettsmarkteS zu kommen. An die Durchführung des neue« Planes kann nicht gegangen werde«, wenn nicht die Erkenntnis verwirkl'cht wird, daß die Verpflichtungen nur aus einer Volkswirtschaft aufgebracht werden könne«, die nicht nur de» eigene» Verbrauch deckt, sondern darüber hinaus große Ucber, schlisse erzeugt. Eine Fortführung der gegenwärtige« Finanzpolitik, die die notwendige« Ucberschiisse in weitestem Umfange wegsteuert, ist hiermit wirtschaftlich «nd politisch «uvereinbar. Die Steuern müssen insbesondere an deu Stellen gesenkt werde«, wo diese Senkung am wirksamste« dem Sapitalschwnnd «nd der Kapitalflucht eutgrgenwirkt. Es handelt sich hierbei nicht um ein Erfordernis der Kapitalbildung um ihrer selbst willen, sondern um die Erhaltung und Ausbildung der Arbeitsstätte«. Wir sehe« gemeinsam in d:r Förderung der gewerbliche« und landwirtschaftliche» Produktion «nd in der Verbreiterung und Hebung des Wohlstandes ln deu weitesten Schichte« unseres Volkes eine Vorbedingung für ««seren nationale« «nd kulturelle« Aufstieg. Aber ebenso gemeinsam sind wir der Ueberzeugung, baß dies« Dinge »ur erreicht werden können, wenn auf der einen Seite die Wirtschaft selbst sich ihrer politischen Verantwortung gegenüber Staat und Volk bewußt ist, auf der anderen Seite der Staat in den kommende» Jahren die Erfordernisse einer streng sachlichen Wirtschaftspolitik erfüllt.
Unterzeichnet ist die Erklärung von rund 22 a Namen der Wirtschaft, des Handels» der Banken, der Wissenschaft, der Handelskammern, sowie der großen Wirtschafts- und Handelsverbünde.
Die nächste Vollsitzung des Reichstages
Der Aeltestenrat des Reichstages beschloß die
nächste Vollsitzung des Reichstages erst am Montag nächster Woche nachmittags abzuhalten. Auf der Tagesordnung stehen die für die abgesagte Mittwochsttzung vorgesehenen Gesetzentwürfe zur Verlängerung der Mieterschutzgesetze.
Die Zahl der Reichslagsabgeordnelen ist zu groß
Bei den verschiedene» politisch-parlamentarischen Erörterungen der letzten Wochen und Monate, die weitgehende Ersparnisse im HaushaltSwesen des Reiches zum Zwecke hatten, ist wiederholt auch wieder die Frage aufgeworfen morden, ob es nicht endlich notwendig sei, an eine Verringerung der Zahl der NeichStagsabgeordneten heranzugehen. Dieser Wunsch ist nicht neu, denn schon seit langen Jahren wird darüber geklagt, baß der Neichsparlamentarismns allzusehr aufgebläht tst und infolgedessen unbeweglich und unnötig kostspielig geworben ist. Der alte Reichstag zählte 897 Abgeordnete, der neue mit 493 Volksboten ist also um fast 1V9 Mitglieder stärker, obwohl das neue Reich durch den Versailler Vertrag erhebliche Einbußen an seinem Gebiet zu verzeichnen hat. Wenn die Zahl der Reichstagsabgeordneten wieder
Zollfrieden in Sicht?
Der problemalische Zollwaffenstillstand
Anfang dieser Woche sind die Deleg'erten einer großen Anzahl europäischer und auch außereuropäischer Staaten tn Genf zu Verhandlungen zusammengetreten, die sich auf die Möglichkeiten der Einführung eines Zollwaffensttllstandes erstrecken. „Zollfrtede" wäre zu viel gesagt. Der amtliche französische Ausdruck hat absichtlich den weitergehenden des deutschen Wortes Zollsrieden angesichts des provisorischen Charakters, den die Bestrebungen noch immer besitzen, nicht verwendet. Auch das Ziel muß erst als Provisorium gewertet werden, zumal gerade auf diesem Gebiete die Dinge noch wesentlich im Fluß, die Meinungen der interessierten Mächte »och außerordentlich vielgestaltig sind.
Immerhin liegt darin ein Erfolg, baß d e Fortschritte In deu Vorarbeiten die Einberufung der Zollivaffenstillstailds- konferenz überhaupt ermöglicht haben. Es mußte hierzu nicht nur eine Anzahl formeller und technischer Voraussetzungen erfüllt, sondern auch unter den maßgebenden W rt- schaftsmächten eine Atmosphäre geschaffen werde», aus der diese die Hoffnung auf einen allmählichen Uebergang von einem handelspolitischen System zu einem andern richten konnten.
Daß die allgemeine Handels- und zollpvlitische Lage heute durchans nicht gesund ist, weiß inan allgemein, und daß die Schäden, die dem heute herrschenden handelspolit schen System anhafteu, nicht mit den Mitteln der früheren Handelspolitik kuriert werde» können, wird auch kaum bestritte». Darüber hinaus ist es aber außerordentlich schw erig, bestimmte Wege tn Vorschlag zu bringen, auf denen einheitlich de» Schmerzen jedes einzelnen Staates beiznkomme» wäre. Immerhin hat man sich in der zwischenstaatlichen Gemeinschaftsarbeit häufig damit absurden müssen» ein für richtig erachtetes System von Gesundungsmabnahmen nur erst bet einigen wen ger interessierten Staaten zur Anwendung gelangen zu lassen, die dann als Bahnbrecher für diesen oder jenen Gedanken zu gelten hatten, t» der berechtigten Hoffnung, daß nach der Verwirklichung der Idee auch die anderen Staaten dafür gewonnen werden könnten. Auch auf dem Gebiet des Zollwaffenstillstanbes wird es anfangs wohl nur d esc» einen gangbaren Weg geben. Jedem andere» steht die Vielgestaltigkeit der wirtschaftlichen Interessen der einzelnen Staaten entgegen, bre heute größer tst als vor dem Weltkrieg.
Auf Grund der Friedensverträge haben sich neue Staaten gebildet, deren Wirtschaft noch durchaus »»ausgeglichen und unselbständig ist. Der Wirtschaftsprozeß der Staaten an der Grenzscheide zwischen Mittel- und Osteuropa befindet sich noch ganz und gar rn elementarer Entwicklung; bis heute haben sich noch keine festen Formen geb ldet, die auf eine gewisse Zwangsläufigkeit in de» wirtschaftlichen Wechselbeziehungeil Hinweisen würden. Das gilt für die Nand- staateu und wiederholt sich bet der Kleinen Entente. Auch Ungar» und Polen versuchen sich wirtschaftspolttisch zn festigen. Alle diese Bestrebungen stehe» noch nn Anfangs- stadluuk.
Es ist hiermit schon angedentet worden, baß Kur Gesundung des e'nzelstaatlichen Wirtschastsorganismus nicht nur Maßnahmen im eigenen Lande erforderlich sind. Die zwischenstaatliche Handelspolitik weist die Richtung, tn der jetzt tn Genf d e Verhandlungen der Sachverständigen geführt werden. Die ersten Anregungen hierzu liegen schon wett
znrllck. Die 19. Vollversammlung des Völkerbundes, die im September des vorigen Jahres in Genf zusammengetrete» war, hat vorbereitend dazu Stellung nehmen können. Da- mals beschloß der zuständige Unterausschuß des Völkerbundes die Vorbereitung eines zwei- bis dreijährigen Zollfriedens,' der kn der Vollversammlung des Völkerbundes erstattete Bericht über dessen Tätigkeit auf dem Gebiete der Wirtschaftspolitik sah die Einladung sämtlicher Mächte vor, sich zur Teilnahme an einer ZollivaffenstcklstanbLkonferenz bereit zu erklären. Während noch bis kurz vor Ende deS Jahres 1929 die Aussichten auf eine Verwirklichung der Bestrebungen schlecht waren, besserten sie sich bann so weit, baß heute eine Teilnahme der Vertreter von 81 Staaten an der Genfer Konferenz zur Vorbereitung eines Zollwafsenstill- standes verzeichnet werden kan». Da auf mindestens 26 europäische Teilnehmerstaaten, nur zwei außereuropäische entfallen, ist man berechtigt, die Auswirkungen der Beratungen vom europäischen Standpunkt ans zu betrachten.
Die Stellungnahme der etiizelrren Staaten zu den Pro- grammpnnkten der Konferenz rst außerordentlich vielgestaltig und schwankt zwischen brüsker Ablehnung und vorbehaltloser Zustimmung. Bis zum Ablauf der Beantwortungsfrtst auf b e Umfrage des Generalsekretärs des Völkerbundes über die Einberufung der Zollwaffeustillstandskoilferenz waren 32 Antworten tn Genf eingetroffen, eine Anzahl, die später noch durch den Bescheid Albaniens, Litauens» Portugals ergänzt wurde. Die Teilnahme abgelehnt hatten bls zum damal'gen Zeitpunkt nur die außereuropäischen Länder Aegypten, Australien, Indien, Neuseeland und Südafrika, während zustimmenbe Antworten von 21 europäischen und einem überseeischen Staat eingegangen waren. Diese Stellungnahmen beziehen sich allerdings lediglich auf d'e Beteiligung an den Verhandlungen, nicht aber auf den Verband- lnngsgegenstand.
Der Retchswtrtschaftsrat des Deutschen Reiches hat sich kürzlich mit den Empfehlungen des Wirtschaftsausschusses des Völkerbundes zur Handelspolitik beschäftigt, tn denen die Probleme der Tartssysteme und HandclSverlagsmetho- ben sowie der Metstbegünstigungsklausel behandelt werden. Dabet wurde die Idee eines Zollfriedens befürwortet und ble Zweckmäßigkeit der Aufhebung der E n- und Ausfuhrverbote durch endgilltigeS Inkrafttreten des Internationale« Abkommens zur Abschaffung der Ein- und Ausfuhrverbote und -beschränkiliigen betont. Hinsichtlich der Zolltarifsysteme, der Anweudungsbeblngnngen der Berhandlungstartfe und der Mnsterformeu für bte Metstbegttnst gungsverträge fanden die Vorschläge des Wirtschaftsausschusses des Völkerbundes Zustimmung. Von britischer Seite aus wurde erklärt, das Präsidium des Board of Trade würde angesichts der Wichtigkeit der Konferenz die Führung der br tischen Delegation übernehmen. In Frankreich macht sich eine ziemlich starke Sttirrmung gegen das internationale Abkommen gellend; so haben die Vorsitzenden der französischen Handelskammern angeregt. Frankre ch möge ein internationales Abkommen ablehnen, durch bas praktisch eine Festlegung der heute bestehenden Zollsätze erfolgen würde.
Von dem Ausgang der Genfer Verhandlungen über den Zvllwaffenstillstand wird es abhängcn, ob ein Wandel in der Systematik des Welthandels eintritt und in welchem Tempo mit Reformen auf diesem Gebiet gerechnet werden kann.
auf die der Vorkriegszeit zurückgefiihrt werden würde, so würden sehr erhebliche Ersparnisse zu machen sein. Der Vau eines ziveiten Reichstagsgebäudes, der auf dem Platze geplant ist, der bis jetzt noch von der Japanischen Botschaft eingenommen wird, würde überflüssig sein, ebenso die sonstigen baulichen Umänderungen im alten Reichshause, durch die verminderten Aufwendungen für Tagegelber, Freifahrkarten und Drucksachen könnten beträchtliche Summen erspart werden. Im ganzen würden auf diese Weise mehrere Millionen
Mark für andere, wichtigere Zwecke verwendbar werden. Leider besteht noch wenig Aussicht auf Verwirklichung dieser Einsparnngspläne, weil in allen Fraktionen sich erhebliche Widerstände dagegen geltend machen, da niemand gern seinen ehrenvollen und einträglichen Posten als Parlamentsmitglied aufg'ben möchte. Es ist aber sicher, baß der Zwang der Verhältnisse über kurz oder lang zu einer Verminderung brr Zahl der Reichstagsabgeordneten führen mutz, mag das nun diesem oder jenem unbequem sein oder nicht.
Zit M W tlkül KE Mlttklg
^ Noman von Anny von Panhuys
19 . Fortsetzung Nachdruck verboten
Endlich, nach langstiindiger Fahrt, erreichte der Zug von Berakruz di« mexikanische Hauptstadt. Allerlei Vermittler drängten sich an die Aussteigenden, Hotels wurden angcprke- sen, Mestizen, in zerlumpter Kleidung, boten Trägerdienste an, und eye es Margarete zu hindern vermochte, hatte ihr einer davon ihr schmales Handköfferchen entrissen.
Ci« hatte sich auf dem Schiff ein wenig durch Selbstunterricht mit der spanisä)«» Sprach« angesreundet, aber wenn sie sich auch schon «in bißchen mit den Sprachbrocken helfen konnte, diesem Gauner gegenüber fand sie nicht so schnell das rechte Wort. Ehe sie sich noch klar darüber ward, was eigenttich geschehen, war das Halbblut längst im Ge- winimet untergetaucht.
Sie war wie erstarrt. In dem Handköfferchen barg sie ihr Geld und einige Schmucksachen.
Ein paar deutsche Herren, die sie kn ihrer Nähe bemerkt« und an deren Gesichter sie sich vom Schiff entsann, fragten, was geschehen sei.
Sie erktärte in zerrissener Nede, was sich ereignet, und die Herren bemühten sich, ihr behilflich zu iein, Doch ohne Erfolg, das Handköfferchen war fort und würde wahrschein, lich auch fort bleiben.
Zum Glück hatte Margaret« noch eine klein« Mrs« mit mexikanischem Geld, das st« schon auf dem Dampfer ein- gewechselt, in ihrer inneren Manteltasche. Es waren wohl zweihundert Pestn und brauchte sie wenigstens für di« allernächste Zeit kein« Angst zu haben. Sie mußte morgen an den Inspektor telegraphieren, ihn bitten, ihr auf möglichst schnellem Wege Geld an das hiesige deutsch« Konsulat zu überweisen.
Wi« sie In das dem Dahnhof gegenüber gelegene Hotel gelangt, wußte sie kaum, irgendeiner der deutschen Herren 4 . 0 m Schisse hatte sich ihrer atlgeuoumwtr. Loch sie atmete
auf, als sie sich endlich in riucm kleinen weißen Zimmer befand und allein mar.
Wie müde war sie im Zug« gewe'en, seht aber war sie völlig munter geworden und hätte sich doch gerne in einen beruhigenden Schlaf hinübergereltet. Sie dachte jetzt an Hans Westfal, wie an etwas Unerreichbares. Ihr« weite Nelse hierher war eine Art Abenteuer mit sehr ungewissem Ausgang. Wer weiß, ob sie Hans fand und wie. Ob er überhaupt noch etwas von ihr wissen wollte, die sich so eigensinnig gegen das Glück gewehrt, als es ihr so nahe gewesen. Es gab wunderschöne Mädch:n in diesem Lande.
Fratzenhaft verzerrt glaubt« sie plötzlich aus dem Dunkel ihres Zimmers das Gesicht ihres Mannes auftauchen zu sehen. Lin Schauer schüttelte sie und sie hüllte sich fester in die Bettdecken.
Sie lag stundenlang wach, überlegte, was sie eigentlich an Inspektor Jäger telegraphieren wollte. Sie ersann Sätze, rerwars sie wieder. Es mußt« ihm doch mindestens sehr sonderbar erscheinen, wenn sie, die vorgegeben, mit einer Freundin der Fürstin Alexandra zu reisen, ihn gleich nach der Ankunft dringend um Geld bat.
Inspektor Jäger aber sollte nicht wissen, als was für ein« elende und verachtungswürdig« Kreatur sich dies« Frau de Mora entpuppte.
Auch war di« Rödnitzer Kasse nicht allzu reichlich gefüllt. Vielleicht sogar leer. Margarete dacht« an das Peuer, das so großen Schaden angerichtet und für den nur em« schmal« Versicherung in Frage kam.
Es war ihr peinlich, schon um Geld zu bitten, denn wer weiß, in wieviel« Sorgen und Nöte sie den armen Inspektor dadurch brachte.
Kaum, daß es Morgen geworden, erhob sie sich.
Ci« wusch sich und ging dann hinunter zum Frühstück.
Die Wirtin, eine freundlich« blond« Frau, trat ihr entgegen und erzählte, daß sie von Geburt Deutsche sei, wenn auch seit zwanzig Jahren der Heimat fern. Eie wußte ja schon von dem Diebstahl des Handköfserchens und meinte freundlich: „Mac>)«n Eie sich um die nächste Zeit keine allzu große Sorge, Sie dürfen auch ohne Geld vorläufig in un-
rem Haus« blewen. Man sieyr es Ihnen an, daß Sie aus lter anständiger Familie sind/
Margarete taten die Wort« wohl. Diese mollig gewor- ne alt werdende blonde Frau schien ihr der erste fest« Halt
der Fremde.
Sie saß dann an einem Tisch mit der Wirtin, trank issce, aß wundervoll weißes Gebäck dazu und erzählte ihr >n Frau de Mora, aber ihren Prinzesstntitcl erwähnt« sie cht. Wozu? Er störte jetzt nur. Sie erklärte auch, daß sie )ch etwas Geld besitze.
„Und nun wollen Sie sich hier eine Stellung suchen, nicht ahr?" fragt« die Wirtin. „Aber das ist doch klar/ beant- ortete ne sich dl« Frage selbst, „was sollen Sie denn sonst m/
Margaret« war Uber die Sicherheit, mit der die Frau »raussetzte, sie würde sich eine Stellung suchen, verblüfft.
Auf die « Lösung wäre sie nicht verfallen.
Ihr war es, als kreise das Blut plötzlich frischer durch re Adern, ihr schmaler Körper straffte sich. Natürlich, eine tellung wollte sie sich suchen, dann brauchte sie, wenigstens rnächst. den alten Inspektor nicht um Geld zu bitten.
Der Gedanke beglückte sie. bereitete thr Freude.
Ein leichtes Lächeln zog um thr« Lippen und ihr Herz ard frei von dem bangen Druck, der ihr di« Nachtruhe ge- rubt.
„Natürlich will ich mir eine Stellung suchen/ bestätigte r. „Als Gesellschafterin, Vorleserin oder dergleichen/
Di« Wirtin bewegte wie in leisem Bedauern den Kopf.
„So eine Stellung, wie sie Ihnen die Schwindlerin in lussicht gestellt, werden Sie kaum finden. Dafür war es ien auch Schwindel damit. Nein, nein, bi« wenigen Deut- hen, die sich hier so etwas wie eine Ge'ell chafterln leisten innen, dürften versehen sein. Aber es findet sich vielleicht iwas anderes Eceigneles. Bor allem, solange Sie nichts zu an haben, rate ich Ihnen, Sprachstudien zu treiben, das wird hnen viel nützen. Ich werde für Sie die Zeitung durclMM, iclleicht vermag ich Ihnen etwas behilfbch zu sein. Emer
andsmännin ist man ja geriw behilflich/ '
t-iortsetzuna folgt.) ^