XII. Stiftungsfest des RadfahrervereinsSLwarzwald" Wildbad.

Schon am Samstag trafen mehrere Vereine (teilweise bis zu 60 Fahrer) ein. Bei dem im dichtbesetztenWild- bader Hof" stattgefundenen Festkommers begrüßte der Vorsitzende, Herr G. Schmid, die Anwesenden, worauf der Vorsitzende des Radfahrer-Land?sverbands Württem­berg, Herr Fabrikant Sauer, ebenfalls Worte des Dankes dem Wildbader Verein wie den Anwesenden widmete und den: Leiter der ganzen Veranstaltung, Herrn Albert MüIler - Wildbad, für seine großen Verdienste im Radsport die vergoldete Ehrennadel überreichte. Nur zu bald mahnte die Polizeistunde zum Aufbruch, denn am andern Morgen ', >6 Uhr war Start zum Rennen, wobei sehr gute Leistungen erzielt wurden. Die 36 km lange Strecke wurde vom Ersten in 1 Stde. 14 Min. 12 Sek., die 25 km lange Strecke in 46 Min. 15 Sek. zurückge­legt. Den Glanzpunkt des Tages bildete jedoch der Blumenkorso. Ueber 800 Fahrer und Fahrerinnen zeigten sich im Zuge in tadelloser Haltung; viele Gruppen, verschiedene Bilder darstellend, wurden mit großem Kosten­aufwand dargestellt. Man denke nur an die wunderbar schöne Gruppe der Schönberger (herrliche, große Blumen- vase), die Amundsen-Gruppe aus Enzklösterle, das Krieger­grab der Bondorfer usw.! Es war tatsächlich eine Pracht, diese Aufmachungen! Manchem Wildbader werden dabei Gedanken gekommen sein, daß der Radsport doch auch seine schöne Seiten hat, und mancher wird sich auch ein Gewissen daraus gemacht haben, daß er der Aufforderung des Vereins, sein Haus zu dekorieren, nicht Folge geleistet hat. In Anbetracht der vielen Mühe und der großen Kosten der Vereine, die tatsächlich nur Gutes zeigten, ist dies, gelinde gesagt, sehr zu bedauern!

Aus dem Festplatz angekommen, wurden in der Fest­halle die Konkurrenzen im Reigen ausgefahren. Es zeigte sich hiebei, daß zu solchen Veranstaltungen die Festhalle viel zu klein ist. Der vom R.-V.Sturm" Brötzingen ausgeführte Kunstreigen rief große Begeisterung hervor; ihm schlossen sich würdig die zwei Kunstfahrer von Oßweil sowie seine beiden Partner Müller und Wagner, Pforz­heim, an. Nicht enden wollender Beifall lohnte ihre Lei­stungen. Die Reigenmannschaft des R.-V. Oßweil, so­wie diejenige des festgebenden Vereins leisteten ebenfalls Vorzügliches, wobei natürlich der Begrüßungsreigen der Wildbader Damen nicht vergessen werden darf, deren Fahr­wart Mutz sich sehr viel Mühe gab.

Die Stadtkapelle Wildbad sorgte für den musikalischen Teil und man kann sagen, es hat auch dort geklappt. Die um 6 Uhr stattgefundene Preisverteilung löste die Spannung, die den ganzen Nachmittag anhielt und wobei es leider auch betrübte Gesichter gab, denn nicht jeder Verein konnte einen 1. Preis erhalten, selbst wenn die Leistungen auch gut waren. Die Punktzahl, welche sich durch die Wertung der amtlichen Preisrichter ergab, war eben bestimmend.

Nach kurzer Ruhepause begann der Fest ball, und hier war es eine Lust, wie sich da alles drehte, und lang nach Mitternacht trat man den Nachhauseweg an, den Gedanken tragend, einen genußreichen Tag erlebt zu haben. Bedauerlich war, daß am gleichen Tag in Sprollenhaus Kriegervereinsfest war, dem sich bedauerlicherweise ganze Vereine und der ganze Gemeinderat samt seinem Vor­sitzenden zur Verfügung stellte und auf diese Weise keiner der Herren Zeit übrig hatte, auch dem Radfahroerein Be­achtung zu schenken, und ist dieses Vorkommnis wohl selten in seiner Art und es ist blos zu hoffen, daß in Zukunft nicht mehr mit zweierlei Maß gemessen wird.

Rennen.

Hauptfahren: 1. Preis Riederknecht-Oberjettingen, 2. Beck-Kayh, 3. E. Mergenthaler-Oßweil, 4. Gaidle-Sim- mozheim, 5. O. Böhrer-Oßweil, 6. Eckstein-Oßweil, .7. Bürkle-Möhringen, 8. Beyerle-Herrenberg, 9. E. Müller- Wildbad, 10. E. Schmack-Oßweil.

Neulingsfahren: 1. Preis: Schnitzer - Simmozheim, 2. Schuster-Deufringen, 3. Gall-Oßweil, 4. Mettler-Höfen, 5. Wacker-Neusatz, 6. Bauer-Langenalb, 7. Raisch-Pfalz- grafenweiler, 8. Weimer-Oeschelbronn, 9. Reißle-Bondorf usw., denen sich weitere Nachzügler anschlossen.

Preisblumenkorso: Klasse F, 1. Preis R.-V. Oßweil mit 19,04 Punkten, 2. Möhringen 17,58, 3. WürzbMh 14,47. Klasse L 1. Preis Bondorf 12,87, 1b Pfalz­grafenweiler 12,02, 2 a Steinenbronn 11,41, 2 b Kayh 11,29, 3 a Neuweiler 9,90, 3d Altbulach 9,31, 3 c Alzen­berg 9,08, 3<1 Höfen 8,72. Gauklasse: 1. Preis Calmbach 16,16, 1b Schömberg 15,5, 1c Enzklösterle 14,06, 2 a Langenalb 13,01, 2 b Neusatz 12,96, 3 a Neuen­bürg 11,73.

Kunstreigm. Infolge keiner weiteren Konkurrenz den Anerkennungspreis dem R.-V.Sturm"-Brötzingen.

Schulreigen. 1. Preis R.-V. Oßweil, 2. Preis R.-V. Wildbad.

Ebenso erhielten die 4 Kunstfahrer von Oßweil und Birkenfeld-Pforzheim je einen Anerkennungspreis.

Langsamfahren. 1. Preis Blaich-Enzklösterle, 2. Breit- mayer-Kayh, 3. Widmann-Gärtringen. Ulbert Miller.

^andelynschrichtrn

Dollackurs, 22. Juli. 4.20.

Dollarfchntzfcheine 94.

Kriegsanleihe 0.245

Franz. Franken 102.90 zu t Pfd. St., 24.18 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 22. Juli. Tügl Geld 89.5, Monatsgeld 1011, Privatdiskont 7.875 v. H,

Die Postreklame Hai in den letzten 10 Monaten des Jahres 1924 »getragen: im alten Reichspostgebiet 1365 500 in Bayern 337 300 -4t, in Württemberg 93 600tt.

Vergewaltigung des Saarbergbaus. Trotz des Widerspruchs der Belegschaften hat die französische Verwaltung der Saargruben auf der GrubeReden" fünf Feierschichten in der Woche un­geordnet. Angesichts der drohenden Haltung der Bergleute Uetz der französische Kommandant die Grube von 40 Gendarmen be­setzen. Die Geistlichkeit tritt in einer Eingabe an die Re­gierungskommission für Erhöhung der Löhne, besonders der Berg- und Hüttenarbeiter ein.

Die Einfuhr von frischen Aepfcln im Jahr 1924 in Deutschland betrug 2 460 263 Doppelzentner. Lin der Gesamteinfuhr sind in erster Linie Frankreich und Oesterreich beteilig!, die je etwa ein Viertel der Gesamteinfuhr geliefert haben, wobei es sich jedoch in der Hauptsache um Mostäpfel handelte. Der Gesamtwert beträgt 53 255 000 Reichsmark. Im Herbst 1924 wurden nach Württem­berg 665 961 Doppelzentner frisches Obst, fast ausschließlich Most­obst, eingeführt. Von der württ. Obsteinfuhr stammte je etwa ein Drittel des Gesamtquantums aus Oesterreich und Frankreich.

Slukkgarker Börse, 22. Juli. Die Stimmung der heutigen Börse war freundlicher im Zusammenhang mit der günstigen Aufnahme, die die deutsche Note gesunden hat. Kursmäßig kam dies nur wenig zum Ausdruck, da das Geschäft sehr gering war- Die Abschlüsse im Schwankungs- wie im Kassamarkt beschränkten sich auf ein Mindestmaß. Auf dem Anleihemarkt waren Würtkembergische Anleihen etwas schwächer, wogegen 5 v. H. Reichsanleihe 0,26 höher lagen.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Getreidepreise, 22. Juli. Weizen märk. 2626.30, Roggen 18.7019.20. Wintergerste 19.8021.20. Hafer 24.80 bis 25.50, Weizenniehl 3335.50, Roggenmehl 27.2530, Weizenkleie 13.20, Roggenkleie 13.50, Raps 345340.

Berliner Butlernolierung, 22. Juli. Im Großhandel: 1. Sorte 1.77, 2. Sorte 1.60, abfallend 1.40 -K d. Pfd.

"7^' Preise

sind Erzeugeroerkausspreise ab Station des Börsengebietes ohne L srpaclung für 1 Pfund Lutter 1. Qualität 1.75 ^t, 2. Qualität 1.50 1.60 die Produktion kunn untergebracht werden M-uck- kms mit 21 v H Fettgehalt, grüne Ware 6572 F Die chkä beeinträchtigt den Versand, daher Marktlage ruhig. Allgäuer Rund- kajc »Ul 45 v. H. Fettgehalt bei unveränderter Marktlage 1.20_1.40.

Mergenkheiin, M. Jul>. Im Tauberich und im Vorbachtal wird ver Stand d e r R eben gegenwärtig als recht- günstig bezeichnet Sowohl Fruchtbehang wie Belaubung des Weinstockes sind reich­lich und gesund Die Blüte kann als beendigt angesehen werden Das trockene heitere und warme Wetter de^ letzen Monats Imt diese außerordentlich begünstigt.

Skukkgark. 22. Juli K ä u f e rp r o t e st bei der Häute. v e r st c ig e r u n g. Bei der gestrigen Häuteversteigeruna wurden von der Leitung eine ganze Reihe Lose zurückgezogen, weil sie an- geolich nicht genügend gesteigert waren. Die Käufer erhoben hier­gegen Widerspruch und vcn 50 Anwesenden erklärten 40 nickt mehr zu steigern. Die Versteigerung wurde abgebrochen Crnelt wurden (m Pfennigen je Pfund) für: Ochsen 2029 Pfund (17. Juni 86); 3049 Pfd. 88.2593.25 (7882)- 50--59 Pf,-> 89.5099.25 (84.5088.75); 60-79 Pfd. 99.75105.25 (88 28 bis 93.75): 80 Pfd. und höher 94-97.50 (84-87.25); - Kalbfell- unter 10 Pfd. 175-186.75 (158-167.50); über 10 Pfd 149 75 -ns 153.75 H 35-141.50); - Fresser: 105.75 (95). Für Rinder-, Kuh- und riarrenhaute wurden keine Notierungen bekanntgegeben.

Berlin

Holland

Belgien

Norwegen

Dänemark

Schweden

Italien

London

Neu york

Baris

Schweiz

Spanien

D -Oesterr.

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I'ngarn

N "-Ultimen

7 -Na

100 Kuld. 100 Fr 100 Kr. 100 Kr. 100 Kr. 100 Lira 1 Pfd. Sterl. 1 Dollar 100 Fr. 100 Fr. 100 Peseta 100 Schill.

100 Kr. 100 000 Kr. 1 Peio 1 Pen

7 anzig I00D. Guld.

21. Jul

22. ^

Geld

Brief

Geld

i68,54

168,96

168,69

19 46

19,50

19 42

76,95

77,15

76,20

91,39

91 61

91,39

112,81

113,09

112,86

15,585

15.625

1543

20,391

20,443

20,391

4,195

4,205

4,195

19,83

19.87

19,80

81.42

81,62

81,44

60,67

60,83

60,72

69,062

59,202

59,062

12,43

12,47

12,43

5,895

5,915

6,895

1,693

1,697

1,692

1,783

1,734

1.728

30,85

81.05 !

80.85 '

Brief

169,11

19.46 76,48 91.61

113,14

16.47 20,443

4.205

19.84

81,64

60.88

59,202

12.47 5,915 1,696 1.732

81,05

, Bettler (zu einem Vorübergehenden):Ach, schenken Sie m>r was! Ich bin ein Ovfer der Wissenschaft geworden." FHrr:So? Etwa durch die Räntgenstrahfen?" Bettler: Nein, viel schlimmer durch den Fingerabdruck."

Das Wetter

Der Hochdruck im Osten besteht weiter, so daß auch für Freitag u. o Samstag Fortsetzung des meist heiteren, zu kurzen Gewitter­störungen geneigten Wetters zu erwarten ist.

Vor 100 Jahren. Wie viele Firmen sind während der Inflationszeit entstanden, wie viele davon sind schon wieder verschwunden! Mit Recht weisen deshalb die älteren Firmen mehr als je auf ihr Alter hin, und sie sind stolz darauf, daß sie den mancherlei Stürmen, die sie zu vernichten drohten, standgehalten haben. In diesem Jahre kann die Kölnisch-WafferfabrikIoh Ehr. Fochten- berg er in Heilbronn a. N. auf ihr hundertjähriges Bestehen zurückblicken. Trotz der großen Konkurrenz ist es dieser Firma, dank der vorzüglichen Qualität ihres Fabrikats, das sie in den hundert Jahren zu wahrer Voll­kommenheit zu entwickeln verstand, gelungen, sich einen Ruf zu verschaffen, der weit über die Grenzen des Landes reicht. Mit ihrem Grundsatz, die niedrigsten Preise ein­zuhalten und an der Verbesserung ihres erstklassigen Pro­dukts ständig weiterzuarbeiten, wird sich die Firma Fochten- berger auch die Herzen derer erobern, die sich bis jetzt noch ferngehalten haben. k. 3.

Bekanntmachung.

Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweiseu, daß das Suchholzholen in den Schlägen erst nach Bekanntmachung in der Zeitung gestattet ist.

Ebensowenig können Nutzungen aller Art im Stadt­wald ohne Erlaubnis des städt. Forstamts geduldet werden.

Wildbad, den 22. Juli 1925. Städt. Forstamt.

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Eine große Sendung

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Bedarf an Waldstreu ist mit Begründung in der Zeit vom 23. bis 31. Juli an­zumelden.

Wildbad, 22. Juli 1925.

Städt. Forstamt.

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