sidenten ihre Glückwünsche zu ffMm' Mkksantritt !

ten in längeren Ausführungen di« Lage der einzeln«» ; Zweige der deutschen Wirtschaft dar. §

Preuße« und die Getreide zolle i

Berlin. 18. Juni. Das preußische Staatsmiuisterium be- ! riet darüber, in welchem Sinne die preußischen Ministerin s stimmen im Reichsrat für die Abstimmung über die kleine l Zvlltarifvorlage zu unterrichten seien. Wie ein Blatt zu ! melden weiß, entschied man sich für die Ablehnung der j Mindestzölle für Getreide; dagegen will Preußen für Ver- ' bandlungszölle eintreten, und zwar sollen an Stelle der bis- ^ her geltenden autonomen Zollsätze von 7 Mark für Roggen . und 7.50 Mark für Weizen Höchstzölle von 3 Mark für Rog­gen und 3.50 Mark für Weizen auf dem Verordnungswege festgesetzt werden.

Der Niederiaffungsvertrag zwischen Deutschland und Aegypten

Berlin. 18. Juni. In Kairo ist nunmehr der Nietzer- lassungsvertrag zwischen dem Reiche und Aegypten unter­zeichnet worden. Damit sind die seit längerer Zeit schweben- ^ den Verhandlungen, um deutschen Reichsangehörigen wieder ! die Aufnahme einer wirtschaftlichen Tätigkeit in Aegypten unter gesicherten Verhältnissen zu ermöglichen, zum Abschluß > gelangt. Unsere Gerichtsbarkeit wird durch den Vertrag in ^ demselben Umfange wiederhergestellt, wie sie vor dem Kriege ^ bestand. Im übrigen sieht der Vertrag das freie Aufent- ! Halts- und Niederlassungsrecht der beiderseitigen Staats- ^ ungehörigen im Gebiete des anderen Vertragsteiles vor. Der Vertrag wird den beiderseitigen Parlamenten zur Ge­nehmigung vorgelegt werde».

Die Uneinigkeit in der Sicherheit frage

Paris, H Juni. Ueber die gestrigen Besprechungen i Stresemanns mit dem französischen Botschafter de Margerie verlautet, daß der Reichsminister ankündigte, er werde be­reits in der allernächsten Zeit eine Note Deutschlands an Frankreich senden. Nach demNeuyork Herold" rechtfertigt die französische Note in der Sicherheitsfrage keinerlei über­triebenen Optimismus. Die Prüfung der Note durch di« Reichsregierung habe den Eindruck hervorgerufen, daß Frankreich in seiner Note alles durchzusetzen versuch«, war es in den Verhandlungen mit England nicht erreicht habe. Man befürchtet in England, daß bei kommenden Ver­handlungen ein Zusammenstoß zwischen der britischen und französischen Auffassung nicht ausbleiben könne. Es fei des­halb das Beste, den Gedanken eines Sicherheitsvertrags fallen zu lassen. In vielen Kreisen besteht die Neigung, die Zurückweisung durch Italien zu benutzen, um zu erklären, daß, wenn Mussolini nicht mitmache, die ganze Sache zweck­los sei. Dem diplomatischen Mitarbeiter desDaily Tele­graph" wurde erklärt, die Veröffentlichung der Dokumente durch die französische Regierung werde zeigen, daß man so gut wie gar nichts abgemacht und sich über nichts geeinigt habe. Alle entscheidenden Fälle, von denen man wisse, daß Uneinigkeit zwischen Italien und Frankreich bestehe, seien späteren Verhandlungen Vorbehalten.

Petit Parisien" glaubt, daß Deutschland die Einberufung einer Konferenz vorschlagen werde, um die Einzelheiten des Sicherheitsvertrags zu beraten. Eine solche Konferenz könne von den verbündeten Mächten nicht von vornherein ab­gewiesen werden. Deutschland müsse aber vorher formell die allgemeinen Sicherheiten gutheißen, die in der französischen Note enthalten und von den Verbündeten gebilligt worden seien.

London. 18. Juni. Heute kehrt Lhamberlaln von seiner Schweizer Reise nach London zurück. Es verlautet, daß er sofort nach seiner Ankunft seinen Ministerkollegen eine Note übergeben werde, in der er alle Einzelheiten seiner Genfer Besprechungen schildert. Wahrscheinlich wird noch vor Be­ginn der kommenden Woche ein Kabinettsrat stattfinden, um die Ergebnisse in Genf zu beraten und um die Unter­haussitzung vom kommenden Mittwoch vorzubereiten, in der Chamberlain seine Denkschrift über die Genfer Unterhand­lungen abgeben werde. Das Weißbuch, das die deutschen Vorschläge und die französische Antwort enthält, wird am Samstag veröffentlicht werden und zu gleicher Zeit in Paris, Brüssel und Berlin erscheinen.

Die neue belgische Regierung

Brüssel. 18. Juni. Die neue Regierung setzt sich endgültig wie folgt zusammen: Ministerpräsident und Wirtschaft: Poullet (Kathol.); Aeußere Angelegenheiten: Vandervelde (Soz.); Inneres: Aolin Iacquemyns (liberale Tendenz); Wissenschaft und Kunst: Camille Huysmans (Soz.); Justiz: Paul Wehoffen (Kath.); Finanzen: Albert Janssen (Kakh.); Nationalverteidigung: General Kestens (lib. Tendenz); Eisen­

Var einksme Zckisv.

76 Roman von Erich Ebenstein.

Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann, Stuttgart.

Der rothaarige Zunge tauchte aus dem Straßengraben links auf. - -

' Nimm die Dinger da aus meiner rechten Rocktasche und lege sie dem Manne an l Du brauchst sie nur zuzu- drücken, sie schnappen von selber ein!"

Der Junge tat grinsend, wie ihm befohlen worden war.

So. Jetzt laus' mal fix hinauf nach dem Fichtenhof und sage den Herren, ich hätte den Vogel schon und warte hier auf sie."

Der Junge verschwand. Hempel steckte die Pistole ein und setzte sich auf den Straßenrand.

Nehmen Sie auch Platz, Mertel", sagte er gemütlich. Cs wird immerhin ein Viertelstündchen dauern, bis die Herren kommen. Inzwischen können Sie inir erzählen, warum Sie Richard Münzer umbrachten?"

Mertel war kraftlos auf einen Meilenstein gesunken.

Werde ich dann nicht gehängt, wenn ich alles ge­stehe?" fragte er.

Das kann ich Ihnen gerade nicht versprechen. Wer ein offenes Geständnis wird immer als mildernder Um­stand angesehen. Also wie war's? Woher kennen Sie den Münzer eigentlich?"

Vom Schiff aus «erst. Ich kam gerade dazu, als er seinen Herrn über Bord warf."

Dann waren Sie selbst also Wohl der Zwischendecks- koch John Stuart?"

bahn: Ans ele (Soz.); Oeffenkliche Arbeiten: Laböull« (Söz.); Landwirtschaft: van de Vyvere (Kath.); Industrie und Ar­beit: Wanters (Soz.); Kolonien: Carton (Kath.).

Unterzeichnung des inkernationale« Wassenhandeks- abkommens

Genf, 18. Juni. Der Präsident der internationalen Kon­ferenz für die Kontrolle des Handels mit Waffen, Munition und Kriegsmaterial gab bekannt, daß das Abkommen durch folgende 18 Staaten unterzeichnet wurde: Ver. Staaten, Brasilien, Argentinien, England, Indien, Chile, Spanien, Estland, Frankreich, Finnland, Italien, Japan, Lettland, Luxemburg, Polen, Rumänien, Salvador und Jugoslawien. Das Protokoll über den chemischen Krieg ist von 27 Staaten, an deren Spitze Deutschland steht, unterzeichnet worden. Ebenso wurde das Unterschriftenprotokoll von 27 Staaten unterzeichnet. Burton erklärte u. a., daß Amerika im Inter­esse des Friedens bereit sei, mit anderen Nationen zusammen­zuarbeiten, weil die größte Aufgabe der Menschen eine Ver­hinderung eines neuen Krieges sei.

Die Rlarokkokonferenz

Paris, 18. Juni. Auf der spanisch-französischen Marokko- konserenz wurde bezüglich der strengen Blockade der Rifküste bereits, ein Einvernehmen erzielt. Die französischen Schiff« werden das Recht haben, in den spanischen Hoheitsgewässer» zu operieren und umgekehrt. Außerdem versprechen Frank­reich und Spanien, sich eingehende Auskünfte über die Lage in Marokko zu erteilen. Der schwierigste Punkt scheint ein neues Uebereinkommen über Tanger zu sein. Dorthin sollen sich zahlreiche aufrührerische Elemente geflüchtet haben. Man wünscht, daß England sich an der Blockade des Rifs beteilige und insbesondere in der Straße rwn Gibraltar den Waffenschmuggel überwache.

In einer Sitzung der radikalen Sozialistenpartei erklärt« der Abgeordnete Franklin Bouillon, daß die Partei in der Marokkofrage Painlev« vollkommen unterstützen müsse und der Ueberzeuaunq ist, daß die Politik des Linksblocks fort­gesetzt werden soll.

Eins französische Nachrichtenagentur ln London will er­fahren haben, daß Abd el Krim die Einmischung Italiens u»d Englands erbeten habe, damit Abmachungen wegen eines Friedensschlusses mit Frankreich und Spanien getrof­fen werden können. England soll bereits erwidert haben, daß es sich in die inneren Angelegenheiten Frankreichs nicht einmische.

Die chinesischen Aufrührer fordern den Krieg gegen England

Schanghai, 18. Juni. Der Pekinger Berichterstatter der halbamtlichen japanischen Nachrichtenagentur meldet, daß 60 Vertreter der führenden chinesischen Organisationen dem Kriegsminister folgende Forderungen unterbreitet haben: 1. Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Großbritan­nien. 2. Entsendung chinesischer Truppen nach allen Han­delshäfen zum Schutze der chinesischen Einwohnev. 3. Kriegs­erklärung an Großbritannien. Der Minister erwiderte, die beste Politik würde sein, wenn man sich auf friedliche patrio­tische Betätigung beschränke und abwarte, bis die Ausländer zur Besinnung kämen; aber wenn es zum Schlimmsten komme, so würde die Regierung nicht gegen die Erwartun­gen des chinesischen Volkes handeln.

Paris, 18. Juni. Eine Meldung aus Peking besagt, daß Tschangtsolin an der Spitze einer Armee von 13 000 Mann nach Peking marschiert, um die Stadt zu besetzen. Seine Truppen seien gestern östlich von Feng Tschao angekommen. Er habe angskündigt, sein Ziel sei, die Truppen Feng Du Hsiangs durch seine Truppest zu ersetzen, um die Ausländer, wie es die Regierung fordere, zu beschützen. Die Regimenter Feng Du Hsiangs haben Verstärkung durch Studenten er­balten, die sich wegen der englandfeindlichen Gesinnung des Generals als Freiwillige unter seine Truppen einreihen ließen.

Amundsens Rückkehr.

Newyork, 18. Juni. Nach einem hier eingetrof­fenen Funkspruch von der Kingsbai auf Spitzbergen ist Amundsen mit allen seinen Gefährten heute früh 1 Uhr gesund und wohlbehalten zurückgekehrt.

Zur Beratung steht die sozialdemokratHche Anfrage über den Schutz der Reichs-verstHnng gegen Verletzungen durch das bayerische Konkordat.

Abg. Sänger (Soz.) begründet diese. Er vertritt die Ansicht, daß das bayerische Konkordat mit der kathMschen Kirche und die Verträge mit den evangelischen Archen mehrfach die Reichsverfafsung verletzen. Bayern habe das Restb wieder einmal vor eine vollendete Tatsache gestellt.

Mertel gab zu:Ich habe mich John Stuart genannt." Es war mir schlecht gegangen und Heimweh hatte ich auch. Da verdingte ich mich als Koch auf denVan Zoopten". Als ich Zeuge des Mordes wurde, wollte ich natürlich Lärm schlagen. Aber Münzer flüsterte mir zu, ich solle still fein und nicht gegen ihn zeugen, dann machten wir Halbpart. Es handelte sich um Millionen. Da war ich still und half ihm. Später erklärte er mir, um was es eigentlich ginge, und versprach wieder, ich solle von allem die Hälfte haben. Erst von dem Bargeld, das er nun in Besitz nahm, später von der noch viel größeren Erbschaft der Rosenschwerts. Nur bis wir an Land seien, müsse ich mich gedulden." -

Und später hielt Münzer natürlich nicht Wort?"

Nein. Er war voller Ausreden. Zuletzt ließ er mich in Amsterdam sitzen und fuhr heimlich fort."

Sie ihm selbstverständlich nach?"

Das will ich meinen! In G. gab er mir ab und zu eine kleine Summe, kaum daß ich zu leben hatte, und ver­bat sich meinen Verkehr. Ich sollte Geduld haben. Das Bargeld brauche er jetzt zum Ankauf von Gallenhofen, denn ehe er die Urkunden nicht gefunden habe, von denen alles abhänge, könne er den Prozeß um die Millionen nicht einleiten."

Sagte er Ihnen Näheres über diese Urkunden?"

Nicht viel. Er tat sehr geheimnisvoll damit nnd ich konnte mich auch nie zurechtfinden in dem, was er mir sagte. Es war mir ja auch gleichgültig. Ich wollte Geld, nichts weiter, aber viel und bald. Ehe das Ziel nicht er­reicht war, sollte niemand daheim etwas von meiner Rück­kehr wißen. Darum hatte ich mich auch unter falschem Namen gemeldet."

TkiMMetär Zweigert öeänKoörtet Sk« ASfrag«. Di« rwn der bayerischen Regierung abgeschlossene» Verein­barung«» Md weit über Bayern hinaus Gegenstand ein­gehender Erörterungen gewesen. Sie hat das Konkordat i vor der Unterzeichnung der Reichsregierung vorgelegt. Der damalige Reichskanzler habe erklärt, daß EimveiMttigen aus Grund der Reichsverfafsung nicht zu erheben seien.

! Abg. Wallraf (Dntl.) erklärt, der Begründer habe d«

, bayerische Regierungskoalition stören wollen, namentlich da« Zusammengehen von Zentrum und Deutschnationalen.

Abg. Dr. Bell (Zentr.) gibt rm Namen des Zentrums eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Man verwirrt voll­ständig die Grundbegriffe wahrer und edler Toleranz, wenn man die entgegengesetzten Anschauungen zu Angriffen gegen das bayerische Konkordat auszuwerten sucht. Wir begrüßen das Konkordat und weisen dis Angriffe hiergegen zurück.

Abg. Kahl (DVP): Der loyale Wille der bayerische« Regierung sei in keiner Weise zu bezweifeln. Für «in Reichs- konkordat liege kein Bedürfnis vor. Cs gäbe kein« Reichs» kirche.

Abg. Neubauer (Komm.) und Abg. Dr. Schückln g (Dem.) lehnen das Konkordat ab. Abg. Dr. Bredt (Wirtsch. Vereinigg.) billigt und Abg. Dr. Pfleger (Bayer. Volksp.) verteidigt es. Abg. Dr. Frick (D.-Dölk.) ist der Ansicht, daß das Konkordat dem Reichstag hätte vorgelegt werden müs­sen. Die Völkischen würden ein Reichskonkordal ablöhnen. Damit ist die Angelegenheit erledigt.

Die zweite Beratung des Haushalts des Aeichsknnen- Ministeriums wird weiksrgeführt mit der Besprechung der Kapitel Aeichskommissar für öffentlich« Ordnung, Polizei' und Technische Avthilfe. Mit der Beratung verbunden wird ein sozialdemokratischer Antrag, der die Aufhebung bayeri­scher Ausnahmeverordnungen verlangt.

Abg. Vogel (Soz.) erhebt Einspruch gegen de» Aus­nahmezustand in Bayern, der durch die Polizeibehörden durchaus parteiisch gehenlhabt werde. Abg. Dr. von -Dryander (Dntl.) fordert, daß das Reich einen Einfluß auf die Polizei erhalte. Die Polizei müsse ein unpolitisches Instrument in den Händen der Regierung sein. Es sei eist Mangel, daß die Polizei in einem Land von einer rechts­stehenden, im anderen von der entgegengesetzten Regierung geführt werde. In der Schutzpolizei müsse der Geist über­parteilicher Staatsgewalt erhalten bleiben.

Württemberg

Eröffnung der Landwirtschaftlichen Ausstellung in Stuttgart

Stuttgart, 18. Juni. Heute mittag üm 12 Uhr fand auf dem Cannstatter Wasen die feierliche Eröffnung der 31. Wander-Ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesell­schaft statt, an der außer den Mitgliedern der D. L. G. Ver­treter der Reichs-, Staats- und Stadtbehörden, des Land­tags und Gemeinderats, sowie zahlreiche landwirtschaftliche und verwandte Körperschaften teilnahmen. Die Eröffnungs­rede dielt der Vizepräsident des Eröffnungsgaus Graf von Rechberg und Rothenlöwen, in der er auch des Gründers der D. L. G., des Schwaben Max Eyth, ge­dachte und auf die Notlage der deutschen Landwirtschaft hin- w'es. Alle, die berufen sind, an der Gestaltung der Geschicke mitzuwirken, müßten erkennen, daß gerade die Landwirt­schaft das Rückgrat eines jeden Volkes war und bleiben werde.

Minister des Innern Bolz begrüßte die D. L. G. na­mens der württ. Regierung, sowie der Reichsregierung und verband nyt diesen Grüßen auch den Dank der Gesamtbeoäl- kernng. Auch der Nichtbauer könne sich freuen über diese Leistungen, über dieses Stück deutscher Arbeit, deutschen Fleißes, deutschen Könnens und deutschen Suchens.

Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager überbrachte herzliche Grüße von den Bürgern der Landeshauptstadt und sprach den Wunsch aus, daß die Ausstellung dazu beitrage, Bande der Freundschaft zwischen dem Schwabenland und den Bruderstännnen zu knüpfen. Der Oberbürgermeister schoß mit einem Hoch auf die deutschen Landwirte.

Gutsbesitzer Adorno, Präsident der Württ. Landrvrrk- schaftskammer, übermittelte deren Grüße und wies auf di« Bedeutung der Wanderausstellungen hin, die den Zweck verfolgen,' nicht nur den Landwirten, sondern auch der städti- scheu Bevölkerung immer wieder zu zeigen, welch ungeheure wirtschaftliche Bedeutung die heimische Landwirtschaft hat- Er erinnerte an die großen wirtschaftlichen Nöte, in dis di« Landwirtschaft nach der vergangenen Scheinblüte ohne ihr eigenes Verschulden geraten ist, und forderte die anderen Be­rufe, sowie die Regierung zu verständnisvoller Würdigung der Verhältnisse auf. Wehe dem Volk, das seine eigene Land­wirtschaft nicht schütze, die unter der Steuerlast,' der Gell not und dem mangelnden Zollschutz zu erliegen drohe. Wir

" 'Warum bezogen Sie im selben Hause wie Münzers , eine Wohnung?"-^

Ich wollte ihn nicht mehr aus den Augen lassend Daß er durch und durch ein Schurke war und ein schlauem dazu, hatte ich ja längst weg. Konnte ich denn wissen, alles, was er mir über Gallenhofen und die Erbschaft erq zählt hatte, überhaupt wahr war? Eines schönen TageÄ war er vielleicht wieder über die Berge und ich konnte ihn) mir suchen ..

Sie sprachen ihn einmal auf der Gasse an und stritft ten mit ihm?"

Ja, das war ein paar Tage vor seinem ToK.^Sonst! hatten wir nämlich beschlossen, uns vor den Leuten nichts zu kennen." - -

Warum?"

^'-Münzer meinte, es könnte doch nachträglich noch jeft mand auf den Einfall kommen, Herr von Rosenschwert seil nicht zufällig über Bord gefallen. Dann würde man ihn vielleicht insgeheim beobachten, und wenn man heraus« brachte, daß ich der Zwischendeckskoch sei und mit ihm veA kehre, würde uns das beide in Verdacht bringen. Wir trafen uns deshalb nur ab und zu in entlegenen Vorstadt­kaffeehäusern." °

^Weshalb sprachen Sie ihn damals an?"

Ich war eben auf dem Punkt, die Geduld zu verlieft reu! Das sagte ich ihm. Entweder oder! mir binnen vierundzwanzig Stunden fünfzigtausend Kr^ neu geben, dann würde ich ihn in Ruhe lassen und auchz später nichts mehr fordern."

Was antwortete er?"

- (Schluß folgt.)