Hausversteigerung. Bei dem heute vormittag stattge­fundenen Versteigerungstermin wurden auf die beiden städtischen Gebäude an der Rennbachstrotze folgende Gebote gemacht : Fritz Kuppelmann, El.-Installateur, 30000 Mk. auf das untere, Karl Etzel, Bauunternehmer, 20000 Mk. für das obere Haus. Der Zuschlag dürste noch dem Ge­meinderat Vorbehalten sein.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

General der Infanterie von Plüskow 's. In Kassel ver- schied am 26. März der General der Infanterie a.D. von Plüskow, weilamd größter Offizier des preußischen Heers im 73. Lebensjahr.

Metzinserhöhung in Preußen. Wie der Berliner LokÄ- anzeiger wissen will, dürfte die Miete für April aus 73 v. H. der Friedensmiete erhöht werden. Die Verhandlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen.

Rundfluglinie in Schleswig-Holstein. 3m Flughafen Fuhls-. büttel fanden Besprechungen von Vertretern schleswig-hol­steinischer Städte mit Leitern der Flugzeugwerke Fokker- Wulff-Bremen zur Gründung einer Rundfluglinie für Schles­wig-Holstein stakt. Die neue Linie wird gleichzeitig den Luft- dienst nach den nordfriesischen 3nseln versehen. Ein Kabinen­flugzeug Fokker-Wulff führte bereits Probeflüge aus. Die Verhandlungen werden demnächst zum Abschluß kommen.

3n der geheimen Sitzung der städtischen Kollegien von Ham­burg wurde die Beteiligung der Stadt an der Errichtung eines Flugplatzes auf dem ehemaligen Exerzierplatz in Altona- Bahrenfeld genehmigt.

hochverratsprozeß. Vor dem vierten Strafsenat des Reichsgerichts hatte sich der Kaufmann Wilhelm Friedrich Krehs aus Stuttgart wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu verantworten. Krehs war JugendbezirkÄeiter in Stutt­gart und ließ Rundschreiben in seinem Bezirk herumgehen, die zum Hochverrat aufforderten. Auch in Iugendverfa-mm- lungen hatte er als Vortragender zum Hochverrat und be­waffneten Aufstand aufgefordert. Er wurde wegen Ver­gehens gegen 8 7 des Republikschutzgesetzes zu 8 Monaten Gefängnis und 100 Mark Geldstrafe verurteilt.

Beendeter Hungerstreik. Die kommunistischen Gefangenen in Fuhlsbüttel bei Hamburg, die seit 13 Tagen in den Hungerstreik getreten sind, der die letzte Hamburger Bürger­schaftssitzung beschäftigte, haben gestern wieder Nahrung zu sich genommen. Drei von den 72 Gefangenen waren so er­schöpft, daß sie ins Lazarett gebracht werden muhten, wo ihnen flüssige Nahrung zugeführt wurde.

Schießerei aus dem Bahnsteig. In der Nacht zum Sams­tag mußte aus einem aus Bahnhof Westend in Berlin enden­den Stadtbahnzug ein schlafender, angetrunkener Reifender ausgewiesen werden. Etwa zehn Minuten später schoß der Reisende in dem Dienstraum auf dem Bahnsteig auf den Eisenbahnassistenten Zastrow, der tödlich getroffen zusam­menbrach und verletzte noch einen zweiten Beamten. Darauf versuchte er zu flüchten, wobei er einige von seinen Ver­folgern zum Teil schwer verletzte. Schließlich wurde er in einem zur Abfahrt bereitstehenden Zug nach heftiger Gegen­wehr, nachdem er noch einen Eisenbahnbeamten erheblich verletzt hatte, überwältigt.

Fingierter Raubüberfüll. Der Eisenbahninspektor Münch, der in seinem Amtszimmer auf dem Berliner Bahnhof Zoologischen Garten verwundet und gefesselt aufgefunden worden war, ist vom Großen Schöffengericht in Berlin- Schöneberg wegen schweren Amtsverbrechens zu zwei Jah­ren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt wor­den. Das Gericht kam nach längerer Beratung zu der Ueber- zeugung, daß Münch, um die Spuren seiner Unterschla­gungen zu verschleiert die Kassenbücher verbrannt und einen Ueberfall vorgetäuscht habe.

Zwei Kinder erstickt. In einem Haus in der Georgenkirch- Straße in Berlin spielten die drei und vier Jahre alten Söhne des Möbelpolierers Reichardk, die in der Wohnung allein waren, mit Streichhölzern. Es entstand ein Stuben­brand und die beiden Kinder erstickten in dem sich entwickeln­den Rauch. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.

Kurverein Wildbad.

Zwecks Aufstellung einer Wohnungsliste für den neuen Führer werden die Mitglieder des Kurvereins, die bis jetzt ihre Zimmer noch nicht angemeldet haben, gebeten, dies mit Preisangabe bis spätestens 31. März nachzuholen.

Der Vorstand.

Sp«. MMte, MUne«. KleineMer

W» NilM lind ÜUWdW!

Der Artikel vom letzten Samstag im hiesigen Tagblatt hat Euch gezeigt, wie man Euch vor den Reichstagswahlen alle möglichen Versprechungen gemacht hat. Gehalten wurde bis jetzt nichts oder nicht viel.

Der Worte sind's jetzt wahrhaftig genug, nun laßt uns endlich Taten sehen! Wir greifen daher zum letzten Mittel,' der Selbsthilfe! Wir verlangen auf Grund der deutschen Nativnal-Verfassung eine

Zu diesem Zwecke sind hier Listen aufgelegt zum Ein­trag und zur Beistimmung bei Herrn Stadtrat L. Kappel­mann, bei Herrn Hieber und bei Herrn Kürschnermeister Rometsch sen. hier.

Wir bitten nun alle Wähler und Wählerinnen jeder Parteirichtung, diese Listen persönlich unterzeichnen zu wollen.!

Es wird bestimmt erwartet, daß alle Betrogenen jedweden Standes und der Partei ihre Unterschrift qeben- Die Listen liegen von Montag bis Freitag den 3. April auf.

Großer Bismarck, Deutschlands Größter,

Komm von Walhall und kehre aus!

Jeder, der uns hat entrechtet,

Flieg' in hohem Bogen raus!

Bis Mittwoch trifft ein Waggon

Speise- Md LllMMsseill.

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ein und nehme Bestellungen entgegen, l^. Olzisnsgslo.!

Von Ratten tot gebissen. Nach einer Meldung aus Halle wurde in Gräfenroda ein Kammerjäger auf einem Gehöft, wo er Rattengift legte, von .zahlreichen Ratten angegriffen und so schwer durch Bisse verletzt, daß er bald darauf starb.

Grubenunglück in Elsaß-Lothringen. Bei dem Gruben­unglück in Merlenbach sind bisher 51 Tto und 28 Verletzte festgestellt. Anker den Opfern befinden sich 20 Saarländer. Außer diesen befinden sich unter den Token und Schwerver­letzten vier Pfälzer, 33 Lothringer, fünf Polen, vier Serben, drei Oesierreicher, zwei Italiener, ein Böhme, ein Tscheche und ein Russe. Die Opfer konnten meist nur an ihren Er­kennungsmarken und an den Nummern der Grubenlampen festgestettk werden. Die Persönlichkeit eines Token konnte nicht festgestettk werden, da er nur eine blutige Masse bildet.

Beisetzung der Opfer des russischen Flugzeugunglücks. Am Freitag fand in Tiflis die Bestattung der Opfer des Flug­zeugunglücks statt. Daran schloß sich eine große Kundgebung in Tiflis und anderen Hauptstädten der transkaukasischen Sowjetrepubliken an. Am Sarg des deutschen Fliegers Spiel hielten Mitglieder des deutschen Konsulats die Ehrenwache. Die Leiche Spiels wird nach Bayern überführt werden.

Stürme in Italien, lieber Rom gingen am Freitag mehrere Gewitter mit Hagelschlag nieder. Aus Majorca wird ein katastrophaler Sturm gemeldet, der ungeheuren Schaden anrichtete. Der deutsche DampferChristine" wurde ans Land geworfen.

Neuer Tornado. Aus Buenos-Aires wird gemeldet, daß ein Tornado große Gebietsteils des Staates Santa Fe (Argentinien) vernichtete. Viele Einwohner haben das Leben eingebüßt. Der Sachschaden ist sehr bedeutend.

Auch Schiffsauflrä'ge für die Verbündeten. Nach dem Pariser Blakt, demAvenir", werden auf Wiedergutmach- ungskonto in Deutschland nicht nur 4000 Eisenbahnwagen, sondern auch v i e r S ch i f f e für lange Fahrten bestellt.

Ford plant Massenherstellung von Lenklustschiffen. Der

bekannte amerikanische Automobilfabrikant Henry Ford plant die Massenherstellung von lenkbaren Luftschiffen mit einer Geschwindigkeit von 130 Meilen in der Stunde, welche 1600 Pfund kosten sollen und von einer Person gelenkt werden können.

Handelsnachrichten

DoLarkurse Berlin. 28. März. Neuyork 1 Dollar 4.189, Lon­don 1 Pfd. St. 20.08, Amsterdam 1 Gulden 1.675, Zürich 1 Fran­ken 0.81.

Dollarschatzanweisungen 91.75, Kriegsanleihe 0.695, französischer Franken 90.60 zu 1 Pf., 18.96 zu 1 Dollar.

- Berliner Geldmarkt. Am Geldmarkt ist das Angebot, wie stets am Wochenschlug, weiter reichlich. Die Zinssätze sind unver­ändert: Privatdiskont, tägliches Geld 7,59,5, Monatsgeld 10 bis 12 v. H.

' Herabsetzung des Brannlweinpreifes. Die überaus hoch ange­wachsenen Branntweinbestände der Monopolverwaltung sie rechnet mit 1.5 Millionen Hektolitern Ende Mai haben den Beirat veranlaßt, in seiner gestrigen vitzung für den vom 1. Juni ab hergestelltsn Branntwein den Grundpreis von 48 -4t auf 40 -4t für 1 Hektoliter Weingeist h-rabzusetzen. Für Hef-branntwein wird ein Zuschlag von 5 ^it gezahlt.

'' Teuerungszahlen in Württemberg. Im Monat März war Schwenningen die teuerste Stadt mit einer Teuerungszahl von 138.05. Es folgen Ulm mit 137,96, Stuttgart mit 137,93, Gmünd mit 136,38, Heilbronn 135,58, Ebingen 134,61, Aalen 133,47, Schramberg mit 132,69, Tuttlingen mit 132,14, Göppingen mit 131,84, Tübingen mit 127,77, Friedrichshasen mit 126,19.

*

Stuttgarter Börse. 23. März. Am Wochenschluß blieb die Börse mit Rücksicht auf die bevorstehende Präsidentenwahl zurück­haltend. Bei kleinsten Umsätzen hielten sich die Kurse auf der ge­strigen Basis. Am Rentenmarkt kamen nur 5 v. H. Reichsanleihe mit 0,675 bis 0,7 zur Notierung. Auf dem Aktienmarkt lagen Bankaktien bis auf Hypothekenbank, die auf 2,35 anziehen konn­ten, unverändert. Auf dem Markt der Verlagsaktien mußten Deutsche Verlag und Union ihre gestrigen Gewinne von je 2 wie- b.r hekgeben, wogegen sich B-lser auf 3,35 erhöhen konnten.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Gclreidepreife. 28. März. Weizen, märk. 248-251,

Markte ^

Schweincprelse. Aulendorf: Zufuhr 65 Stück, 4560 -4t d. P.Nürtingen: Zufuhr: 50 Milch- und 2 Läuferschweine, 68 -4t d. P. Gaildors: Zufuhr 80 Milchschweine, 50-60 -4t d. P. Nürtingen: Zufuhr: 50 Milch- und 2 Läferschweine, l 0 bis 75 Mark das Paar.

Frachtpreise. Ehingen: Gerste 13.7014, Haber 10 bis ,1.50 -4t. Erolzheim: Weizen 12, Roggen 12, Haber 8 bis 8.50 -4t.Jllertissen: Kern alt 13, neu 12-12.10, Roggen 11.3011.50, Gerste 13.50, Haber 8.509, Saathaber 1112 -4t. Wangen i. A.: Gerste 1516.50, Haber 1116. Pfül­len darf: Weizen alt 13, neu 11.5012.25, Roggen 11.50, Gerste 11.5012.50. Saatgerste 13.5015, Hafer neu 9.5012.40, Saat­haber 12.5014, Spelz 10 -4t.

Munderkingen. Jahrmarkt. Zufuhr stark, der Handel sehr lebhaft. 35 Pferde, 65 Ochsen, 72 Farren, 49 Kühe, 97 Kal- bcln, 111 Rinder 31 Mutterschweine. 10 Läufer und 470 Milch- schweine. Verkauf: 3 Pferde, 32 Ochsen, 29 Farren, 10 Kühe, 92 Kalbeln, 77 Rinder, 12 Mutterschweine. 10 Läufer und 450 Milch- schweine. Pferde 350680 -4t. Ochsen 280360, Farren 200 bis 400, Kühe 180570, Kalbeln 400-750, Rinder 175360, Mut- t-rschweins 180250, Läufer 4080, Milchschweine 2533 -4L

Gesamtwahlergebnis (aus dem ganzen Reich):

(Bis früh 9 Uhr.)

Braun

7 785678

Held

1002 278

Hellpach

1565136

Iarres

-10387 593

Ludendorff

284471

Marx

3813676

Thälmann

1869553

Wahlbeteiligung: 68,8 "/o

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26. k/Iük-r 1925.

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Die Besichtigung Deutschlands größter Geflügelzucht Rheinhafen" uudRüppur" bei Karlsruhe, der Firma Pfannkuch k Co. gehörend, findet am Sonntag, den 5. April 1925 statt.

Wir laden hiezu unsere Mitglieder und deren Frauen höflichst ein.-

Ab Wildbad (Sonntagsfahrkarte lösen nach Karlsruhe

und zurück) 8.25 Uhr

An Durlach.9.30 Uhr

Ab Durlach mit der Elektrischen . . . . . 9.38 Uhr

An Rheinhafen, ohne umzusteigen.10.25 Uhr

Nach dieser Besichtigung mit der Elektrischen zum Mittagessen ins Restaurant Monninger.

Nachmittags Besichtigung der Geflügelzucht in Rüppur. Ab Bahnhof Reichstraße Karlsruhe (beim Hauptbahnhof)

1.31 Uhr,

An Rüppur ..1-45 Uhr,

Ab Rüppur.3.35 Uhr,

An Karlsruhe.3.50 Uhr,

Ab Karlsruhe Hauptbahnhof.4.44 Uhr,

(Fahrkarte bis Durlach lösen)

An Wildbad .7.24 Uhr.

Der Vorstand.

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A. Blumenthal.

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