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Kaempfe in Eisenberg (Thür.) ist in der ersten Pfingstnacht fast vollständig niedergebrannt. Etwa 250 Arbeiter werden dadurch beschäftigungslos.

S!?ecksno?tzester vom Zug überfahren. Ein von Weißen- sels komr.iLnder Perjonenzug fuhr in voller Fahrt bei Zeit; in eine auf dem Gleis beschäftigte Arbeitermannschaft. Vier Arbeiter wurden getötet und zwei schwer verletzt.

Raubmord. In se'mer Wohnung in Hamburg wurde der Kaufmann Mühler aus Mannheim mit zertrümmertem Schädel tot aufgefunden. Es liegt Raubmord vor.

Blust ?!. In dem Grenzort Stanzach bei Füssen im All­gäu hat der 65sährige Leopold Winkler seine lOiährige Wirt­schafterin mit einer Hacke erschlagen. Nach der Tat zog Wink­ler seine bellen Kleider an. Er nahm dann alles Geld zu sich und ging flüchtig. Der Täter ist geistig nicht normal.

Das Wetter

Ein Ausläufer der vom Atlantischen Ozean vorgedrungenen Depression berührt Süddeurschland. linker seinem Einfluß ist für Samstag und Sonntag mehrfach bedecktes, jedoch nur zu geringen Niederschlägen geneigtes, mäßig warmes Wetter zu erwarten.

Handelsnachrichten

Dollarkurs Berlin. 12. tzuni. 4.2105 Bill. Mk. Neuyork 1 Dol- lar 4.17. London 1 Pfd. Sterl. 18. Amsterdam 1 Gulden 1.59 Zürich 1 Franken 0.735 Bill. Mk.

Deutfa-e Dollarschatzscheine 72.90, Goldanleihe 4.20.

n- >r ranz.'fische Franken notierte 81 zu 1 Pfd. Sterl. und 18 z» 1 Dorlar. 190 Franken in Berlin 22.20 Goldm.

Berliner Geldmarkt. Tägliches Geld 0.5 v. Tausend. Monats­geld 3 Prozent.

Stuttgarter Börse, 12. 5uni. Wenngleich das Angebot dem Umfang nach Herne nicht sehr bedeutend war, haben die Kurse zu!--- Teil starke Rückgänge aufzuweisen, La die Käufer weiterhin sehr zurückhaitenü geblieben sind. Bankaktien: Hypotheken­bank 0.575, Bereinsbank 1.6, Notenbank 64 G. Braue . ei - werte: Wulie 3.2, die übrigen unverändert. Bon den Metail- aktien verloren Feinmechanik 2.75, Koch 0.6, Würkk. Metall- warcn 1.9. Gut behauptet lagen Iunghans mit 3.9. Ma­schinen- und Auto werte: Eßlingen 2.6, Hesser 2, Wein- gare.: 5, Laupheimer Werkzeugs 9, Daimler 1.55. Neckar- ju.mer-L.I, Magirus 1.6. Textilaktien: Erlangen 6.75, Unter- Hausen 25, Kolb-Schüle 5, Kammgarn Bietigheim 30, Süddeutsche Kursen 6, Wolldecken Weilderstadt 14, Eßlingen 28, Leinen- indusbie 16, Kattun 65. Nahrungsmittelwerte büßten mit Aus" chme von Knorr, die unverändert 2.1 notierten, durch­weg im Kurs ein. Kaiser-Otto 0.525, Konserven Leibbrand 0.3, Krumm 0.75, Stuttgarter Zucker 1.7. B e r l a g s a k t i e n: Deutsche Ber'ag 28.5, Union Deutsche Verlag 4.75, Bester 1.4. klebrige Werte: Anilin 11, Bremen-Bestgheimer Oel 9.1, Mannheimer Oel 12, Salzwerk Heilbronn 26, Zementwerk Heidel­berg 5.5, Germania 6.6, Köln-Rottweil 4.2, Stuttgarter Bäcker- mlll/e 1.5, Schlldknecht 5.5, Schwäbische Möbel 0.45, Wachswaren Ditzingen 0.28, Weng 3, Kraftwerk Ältwürkkemberg 4.1, Kommtag 0.55, Zlc.w.llwerde L.-ll-rnkgLburg. 2.8, Württ. Transport 13 Bill. B-n Bsrzuasairlien notierten öunghans 1.5, Magirus 0.75, Ne-chärwr-ckL 2. Württ. Bereinsbank.

Stuttgarter Landesvrodnkienbörse, 12. Juni. Die Stimmung ist etwas freundlicher, das Geschäft liegt aber nach wie vor dar­nieder. Es notierten die 100 Kilo (gesunde trockene Mare) ab württ. Stationen (Großhandelspreise): Weizen 1617 (1616.75), Sommergerste 15.2515.50 (15.75-16.50). Hafer 13.25-^3.75 (13.2513.75), Weizenmehl dir. 0 28.2529.25 (2829), Brot- mehl 25.2526.25 (2526), Kleie 8.509 (8.509), Miefenheu 5.506.50 (5.506.50), Kleeheu 6.507.50 (6.507.50), Stroh (Drahtgepreßt) 3.504.50 (3.504.50).

Mannheimer Produktenbörse, 12. äuni. Die Stimmung war heute fester, da Amerika höhere Preise meldete, weitere 4llehl- versteigerungen und Geldmangel standen jedoch großen llmsätzm entgegen. Verlangt wurden für die 100 Kilo waggonfrei Mann­heim: Weizen ausländ. 19.522, inlünd. 16.518, Roggen avsl. 15.515.75, inländ. 14.514.75 Braugerste 16.7517.5, Hafer 14.7515, Mais mit Sack 16-17.5.

Berliner Gelreidepreise, 12. äuni. Weizen mark. 14.7015.10, Roggen 12.8013.50. Sommergerste 14.8015.40, Hafer 12.60 bis 13.30, Weizenmehl 21.5024, 'Roggenmehl 1921.25, Kleie 8.70 bis 9.20, Raps 250.

Markte

Stuttgart, 12. lluni. Schlachkoiehmarkl. Dem Don­nerstagmarkt am Vieh- und Echlachthof waren zugssühri: 51 Ochsen, 22 Bullen, 150 llungbnllen, 151 klungrinder, 44 Kühe, 502 Kälber, 428 Schweine und 43 Schafe. Verkauft wurde alles. Er­lös aus je 1 Pfund Lebendgewicht in Eoldpfennigen: Ochsen 1. 38 bis 41 (letzter Markt unv.), 2. 2533 (2633), Bullen 1. 2932 (unv.), 2. 2226 (2227), äungrinder 1 4044 (4144), 2. 32 bis 37 (3238), 3. 2429 (unv.'), Kühe 1. 2532 (2632), 2. 17 bis 23 (unv.), 3. 1015 (unv.), Kälber 1. 5255 (unv.), 2. 4849 (unv.), 3. 3544 (38-44), Schweine 1. 5254 (unv.), 2. 4650 (4750), 3. 3S-M4 (4044). Verlauf des Marktes mäßig belebt.

Mannheimer Kleinviehmarkt, 12. tzuni. Zufolge der besseren Fnlterverforgung der Landwirtschaft blieb der Austrieb wieder klein. Das Geschäft vertief ruhig. Bei Schweinen biisb llebcr- stand. Z'.:getrieben wurden und je 50 Kilo Lebendgewicht ge­handelt: 76 Kälber 4260 GM., 59 Schweine 4L52, 536 Fe-nel und Läufer 1832 GM. d. Sk.

Vststmarlil. Calw: Angeführt 128 Stück Rindvieh, 4 Ochsen, 12 Stiere, 70 Kühe, 20 Kalbinnen und 22 Stück Zungvich. Preis für Kühe 150490, für Kalbinnen 200ZV, für Rinder 100150 Mark pro Stück. Kauflust gering. - Ehingen: Farren 450 bis 500, Kühe 380-470, Kacheln LB-100, Jungvieh 30-160, je das Stück. Pfullenüort: Preise für Ochsen 530800, Kühe 215-5Y0, Kalbinnen 300500, Rinder 220380, Farren 210 bis 600, Jungvieh 70155 -K, je das Stück.

Sckwelnemarkl. Calw: Läufer 50110, Milchschweine 22 b's 40 ö. P. Handel lebhaft. Wangen i. A.: Milchschweine 1420 d. St. Meraentheim: Milchschweine 1525. Pful! endorf: MÜchschweine 2544, schwere Läufer 110 L. P. Ehingen: Milchschweine 2450, Läufer 6080 d. P., ein Mutkerschivein 120140.

Frachtpreise. Mengen: Weizen 8, Roggen 6.50, Gerste 6, Besen 6.50. Pfullendorf: Weizen 8, Roggen 6.50, Gei sie 6.407, Hafer 9, Spelz 5.70. Wangen i. A.: Hafer 7 d Ztr.

Oberschopfheim b. Lahr, 12. Juni. Die Meinpreise haben wieder angezogen. Gegenwärtig werden für letztjähr'gen Wein je Ohni 90 -4t, für 1922er etwa 45 -4t durchschnittlich geboten.

Errbrinde. Auf dem ganzen Hochwald im Gebiet der Eifel ist man zurzeit mit dem Lohjchüien beschäfllqt. Die Lohs wird größten­teils nach Trier verladen. Für den Zentner wird ab Verlade­station 4.75 Mark bezahlt.

Berlin

Holland Belgien Norwegen Dänemark Schweden Italien London N.uyork aris Schweiz Spanien D.-Oefler. Prag Ungarn Argentinien Tokio

100 Gnid. 100 Fr. 100 Kr. 100 Kr. 100 Kr. 100 Lira 1 Pfd. Slerl. 1 Dollar 100 Fr. 100 Fr. 100 Peseta 100 000 Kr.

100 Kr. 100 000 Kr. 1 Peso 1 Yen

Danzig 100 D. Guld

isenkurse in Billionen

11. Iun

12-

Geld

Brief

Geld

156.61

>57,39

156,61

18 85

18,95

19 05

56.36

56.64

56,36

70.82

71 18

70,82

110,72

111,28

110,72 '

18,20

18,30

18,20

18,655

18.145

18,055

4,19

4,21

4,19

21.85

21.95

22 14

73.52

73,88

78,62

56,86

56,14

56.86

5,89

5.01

5.89

12,22

12.28

12,22

. 4 94

4 96

4 94

1,345

1 355

1,345

2,99

3,01

2 99

72.22

72,58

72.22

Irin'

Brief 157 SO 19.15 59,64 71 18 111,28 18,80 18,145 4,21 22 26 73.88 56,14 5,91 12,28 4.96 1,855 3.0r > 72.58

Sprechsaal.

Für die unter dieser Rubrik stehenden Einsendungen übernimmt die Redaktion nur die vretzgesetzliche Verantwortung.

An einem Wiesenpfad stand eine große Tafel mit der berühmt gewordenen:Warnung! Dieser Weg ist kein Weg, wer es aber dennoch tut, bekommt einen Taler oder einen Tag Gefängnis. Der Angeber bekommt die Hälfte der Strafe als Belohnung." Kürzer als dieses klassische Verbot fassen sich die Tafeln am Ein- und Ansgang des Klumpp'schen Wirtschaftshofes an der Kerner- und Olga­straße :Privatweg, Durchgang verboten". Das heißt in obiges Deutsch übertragen auch nicyts anderes, alsdieser Weg ist kein Weg!" Obgleich nun darüber gar kein Zweifel sein kann, gibt es doch.Einheimische und Kurgäste, die,es dennoch tun". Denn wo, w o ist von der hoch­gelegenen mittleren Olgastraße eine bequem gangbare Ver­bindung nach unlen zur Kernecstraße? Wer von oben in die Mrlchhalle, ins Theater, in die Anlagen, iu die katholische Kirche will, mutz in entgegengesetzter Richtung ein Stück die Olga,kratze hinunter gehen, da führt eine lange Treppe in die Tiefs, aber eben eine Treppe, schwer oder gar nicht zu benutzen von Solch;», die mühselig und beladen an Stöcken gehen müssen. Sie haben die Wahl, die ganze lange Olgastraße hinunter, dieselbe Strecke unten wieder zurück zu überwinden, oder, wenn die Kräfte nicht ausreichen zu verzichten, oderes dennoch zu tun" denn durch den Wicischaftshos sind die genannten Ziele in kürzester Zeit bequem zu erreichen. Kraftvergeudung, Straffälligkeit oder Verzicht! Und doch scheint es, als könne vor der Laterne unten gegenüber der Milchhalle zur Laterne öl en auf der Olgastraße vor der Villa Mathilde unschwer ein nicht sehr steiler Gehweg ohne Stufen, aber mit festem Geländer angelegt werden, Wohltat und Zeit­ersparnis für Diele. Vielleicht findet diese Anregung Ge­hör und bringt Abhilfe. Ein Kurgast.

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