70. Geburtstag. Eine Abordnung des Präsidiums des Württ. Kriegerbundes überbrachte gestern dem Bundespräsidenten General der Infanterie von Gerok zur Vollendung feines 70. Lebensjahres herzliche Glückwünsche.
Denkmalseiniveihung. Am Sonntag den 1. Juni vorm. 11 Uhr findet auf dem Waldfriedhof die feierliche Einweihung einer Gedenktafel für die Totsn der 26. Reserve-Division statt..
Württ. Weinbauverein. In der 100. Hauptversammlung des Württ. Weinbauvereins gab es bei der Vorstandswahl erregte Auseinandersetzungen. Gegen den Vorschlag der Wiederwahl des bisherigen Vereinsvorstcmds Krämer erhob sich starker Widerspruch mit der Begründung, daß Krämer wegen seiner demokratischen Einstellung das Vertrauen der überwiegenden Mehrheit der Mitglieder nicht mehr besitze. Vorgeschlagen wurde an Stelle Krämers Weinbauinspektor Oekonomierat Mährlen-Weinsberg. Eine gewisse Beruhigung trat erst ein, als ein Ausschußmüglied erklärte, der Ausschuß und die Vertrauensmänner gingen davon aus, daß bei der nächstjährigen Vorstandsneuwahl Oekonomierat Mährlen an die Spitze des Vereins berufen werden soll. Der Vorsitzende Krämer mußte die Versammlung vorzeitig schließen.
Vom Tage. Auf dem Gelände der Zuckerfabrik in Cannstatt wurden zwei Arbeiter durch einstürzends Erdmassen verschüttet und schwer verletzt. — Ein 66 Jahre alter Zigarrenmacher stürzte sich in Berg in den Mühlkanal. Seine Leiche lvurde geborgen.
Aus dem Lande
Haberschlachk, OA. Brackenheim, 27. Mai. Unfall. Ein sechsjähriges Mädchen wollte von hinken auf einen in Fahrt befindlichen Magen steigen, wurde aber vom Rad erfaßt und zwischen dieses und den Wagen eingeklemmt, wodurch ein Bein abgerissen und der Bauch teilweise zerquetscht wurde. Am Aufkommen des Kindes wird ge- zweifelt.
Heilbronn. 26. Mai. Vermißt. Der 10 Jahrs alte Silberschmied Ernst Bauer, der zeitweise an geistigen Störungen litt, wird seit einigen Tagen vermißt.
Dörzbach OA. Künzelsau, 27. Mai. Wahl. Bei der Schultheißenwahl wurde Sparkassenkontrolleur Bruder von Welzheim mit 335 von 109 abgegebenen Stimmen gewählt.
Göppingen, 27. Mai. Schwäb. Sängerbund. Zur Feier des 75jährigen Bestehens des Schwäb. Sängerbunds kamen am Samstag und Sonntag viele Vertreter des Bunds hier zusammen. Nach einem Empfangsabend am Samstag in den Apostelsälen fand am Sonntag am gleichen Ort die Festvereinigung statt. Nachmittags bewegte sich ein Festzug zum Marktplatz, wo verschiedene Ansprachen gehalten wurden. Der Schwäb. Sängerbund zählt heute 903 Vereine mit rund 10 000 Sängern gegen 690 Vereine und 32 000 Sänger am 1. Januar 1923.
Pfullingen. 27. Mai. Ertrunken. Das zweijährige Töchkerchen des Hermann Schwitze geriet beim Spielen in die hochgehends Echaz. Am Rechen der Bolkschen Mühle wurde die Leiche aus dem Wasser gezogen.
Urach» 27. Mai. Denkmalseinweihung. Am 29. Mai findet auf dem Truppenübungsplatz Münsingen die Einweihung des Denkmals zur Erinnerung an das dreizehnte Armeekorps statt. Die Feier beginnt 11.30 Uhr vormittags mit einer Paradeaufstellung, die der Oberbefehlshaber General der Infanterie Ritter m Möhl abgeht. Dann folgen die Ansprachen der Geistlichen. Zum Schluß spricht der Divisions-Kommandeur, Generalleutnant Reinhardt zu den Truppen, anschließend findet Parademarsch stakt.
Wehingen. OA. Spaichingen, 27. Mai. Münzen- fund. Bei Grabarbeiten wurden alte Silbermünzen aufgefunden. Fast könnte man nach den Funden auf ein geheimes Versteck schließen. Unter der Anzahl Münzen sind Gulden und Zweiguldenstücke, Taler, Zwei- und Fünfmarkstücke.
Alm. 27. Mai. Tödlicher Sturz. Bei Klekker- übungen am Kahlen Felsen bei Blaubeuren ist ein Kaufmannslehrling von hier abgestürzt und seinen schweren Verletzungen erlegen.
Vom Oberland, 27. Mai. Bahnhof umbau. Am letzten Samstag kam eine Kommission mit Sonderzug von Stuttgart, um die Bahnhofanlagen in Aulendorf zu besichtigen, die einem gründlichen Umbau unterzogen werden sollen.
Schusfenried, 27. Mai. Un g l ü ck s f all. Philipp Rams- perger, Inhaber eines Oel- und Fettwarengeschäftss, wurde auf der Heimfahrt von einer Geschäftstaur bei einer scharfen Kurve aus seinem Wagen herausgeschleudert und mußte bewußtlos vom Platze getragen werden. Der Arzt stellte einen Schädelbruch fest.
Großholzleute OA. Leutkirch, 27. Mai. Schultheißenwahl. Bei der Schultheißenwahl wurde Schreinermeister Heine in Burkwang mit 161 Stimmen zum Ortsvorsteher gewählt.
Baden
Karlsruhe, 27. Mai. Der Ausschuß des badischen Mc kereiverbands wählte an Stelle des zurücktretenden Bürge meister Klotz-Bermatingen den langjährigen Molkereivo sitzende^E >n Scherzheim einstimmig zum Vo
. -^r bisherige Wahlkreis- und Ortsgruppenvorsitzen!
Deutschnationalen Volkspartei in Karlsruhe Prr Schmidt ist plötzlich gestorben, Schmidt, der kürzlich na Wertheim versetzt wurde, mußte sich in Heidelberg ein Operation unterziehen, die den Tod nach sich zog.
???/ Dienstverhältnis des Operndirektors Cortolezi vo Badischen Landestheater ist vom Verwaltungsrat des La destheaters heute auf Schluß der laufenden Spielzeit geli worden, lieber die Person des Nachfolgers ist noch nich
"eue grüne badische Kursbuch, das am 1. Ju erscheint, enthalt zum erstenmal ein Verzeichnis, in dem al ra "ach Baden aufliegenden Sonntags-Rückfahr- u> Gabelkarten und deren Preise angegeben sind.
«„„^""^ach b- Gernsbach, 27. Mm. Auf der steil a muenden Straße in das Schwarzenbachlal rannte ein 17jä ^ger Radfahrer namens Kuhn von Gernsbach gegen eim mandftein. Der junge Mann wurde von dem Rad geschle « stürzte in die hoch angeschwollene Murg. T
, Verunglückten, dessen Fahrrad vollständig ze wmert wurde, ist noch nicht geborgen.
Mannhelm, 27. Mal. Am '1. Juni werden sich hier km städtischen Rosengarten die Werkmeister der gesamten Industrien aus Baden, Pfalz, Saargebiet und Südhessen zusammenfinden, um das 10 jährige Verbandsjubiläum zu feiern.
Mannheim, 27. Mai. Beim Ueberschreiten der Gleisanlagen im Rangierbahnhof wurde der 60jährige Stellwerkmeister a. D. Karl Josef Berg von einer Rangiermaschine überfahren und getötet. — Beim Abladen eines größeren Weinfasses wurde ein bei einer Ludwigshaiener Speditionsfirma angestellter Kraftwagenführer erdrückt. — Em 19jäh- riges Mädchen stürzte sich in den Neckar, wurde aber von Kindern gerettet.
Werkheim, 27. Mai. Der Verband der unterbadischen Pferdezuchtgenossenschaften nimmt am 1. Juni ds. Is. in Wertheim eirtv Stutenkörung vor. Der Verband umfaßt das Gebiet von Durlach bis Wertheim, besteht aus 18 Genossenschaften und hat als Zuchtziel das rheinisch-belgische Kaltblut, ein mittelgroßes, ruhiges Pferd mit tiefer Brust, kurzem Rücken und gespaltenem Kreuz.
Neckarbischofsheim, 27. Mai. Hier fand eine Ehrung für den Schriftsteller Adolf Schmitthenner, der ein Sohn der Stadt ist, statt. Es wurde hierbei die an dem Geburtshaus, dem jetzigen Stadtpfarrhaus, angebrachte Gedenktafel enthüllt.
Waldkirch, 27. Mai. Der Brandstifter, der in der letzten Zeit hier und in der Umgegend sein Unwesen treibt, hat dem Bürgermeister von Waldkirch ein Schreiben zugehen lassen mit dem Inhalt: „Ich bin nicht klein und bin nicht groß, am Sonntag geht es wieder los. Ich bin nicht dünn und bin nicht dick, es brennt mit meisterlichem chick." Die Unterschrift des anonymen Briebs bestand aus zwei fingierten Anfangsbuchstaben, die von einem Dolch oder Säbel durchbohrt waren. Die Nachforschungen nach dem Brief sollen auf eine bestimmte Spur führen.
Konstanz, 27. Mai. Bei der Generalversammlung des Badischen Bauernvereins wurde der Vorstand gewählt, der sich aus folgenden Persönlichkeiten zusammensetzt: Staatsrat und Landtagsabg. Joseph Weißhaupt-Pfullendorf, Freiherr von Stotzingen in Steißlingen und Landwirt und Abg. Lambert Schill in Merzhausen.
Vom Dodensee, 27. Mai. Die Kirschenernte scheint in der Vodenseegegend diesmal nicht besonders gut auszufallen. Der Grund hiefür dürfte in der schlechten Witterung während der Blütezeit liegen. Hie und da wird auch von einer Krankheit gesprochen, die bewirkt, daß die grünen Früchte nach der Blüte alsbald abfallen. Große» Schaden hoben die Maikäfer gebracht.
Rheinfelden, 27. Mai. Auf der Landstraße Rheinfelden- Möhlin (Schweizer Seite) wollte ein Radfahrer, bei dem ein Mädchen hinten auf dem Rade stand, einem Lastwagen ausweichen. Dabei sprang das Mädchen ab und fiel mitten auf die Straße. Um das Mädchen vor dem lieber fahren zu retten, fuhr der Lastwagen zur Seite und geriet dabei in eine Wiese. In diesem Augenblick kamen drei andere Radfahrer, von denen einer von dem Kraftwagen erfaßt und tödlich verletzt wurde.
Lokales.
Wildbad, 28. Mai 1924.
Landeskurtheater. „Madame Pompadour", Operette von R. Schanzer und Ernst Welisch. Wem fällt bei dem Namen „Pompadour" nicht der König Ludwig XV. von Frankreich ein, jener an Körper und Geist degenerierte Herrscher, unter dem das Weiber- und Maitressenregiment ihre Orgien hielt und gemeine Jntriguen ihre Triumphe feierten. Madame Pompadour lernt während des Faschings in einer Künstlerkneipe einen jungen Menschen kennen, mit dem sie nun ein Liebesspiel treibt, das den Verliebten Haus und Hof, Frau und Stellung vergessen läßt. Um die Blicke des Polizeiministers von ihrem Treiben abzuwenden, zieht sie auch den unbeholfenen, weltfremden Josef Ealieot in ihre Schlinge. Durch Zufall wird der König auf ihr Treiben aufmerksam. Sie aber betört den alten, geistesschwachen König und er sendet sie mit einem jungen, hübschen Leutnant auf ihr Schloß Bellevue. — Dies kurz der Inhalt. — Die schwierige Musst ist von Leo Fall, der u. a. auch die Musik zum „Fidelen Bauer" komponiert hat. — Wem gebührt nun. unter den Mitspielenden die Palme? Es wäre wirklich schwer, dies zu entsch-iden; denn jeder Mitspielende war „mit Leib und Seel" dabei. Frl. Ria Mabeck spielte die Madame Pompadour einfach unvergleichlich; Frl. Hanni Mayer und die Herren Willi Reichert und Hans Schmitt standen ihr in ihrem Spiel nicht nach. Aber auch die Herren Josef Matzinger als Polizeiminister und Ludwig Lang als Spitzel, sowie Herr H. B. Benedikt als König spielten ihre Rollen vorzüglich. Das Publikum ließ es denn auch an Anerkennung nicht fehlen. Die Spielleitung und die musikalische Leitung ließen nichts zu wünschen übrig, lagen sie doch in den bewährten Händen der Herren I. Matzinger u. P. Rippinski. Die Ausstattung (Szenerie, Kostüme u. a.) war bis ins Kleinste ganz der Zeit, in der das Stück spielt, anaepaßt und selbst den besten Großstadttheatern ebenbürtig. Wer also einen wirklich genußreichen Abend sich leisten will, der muß unbedingt die Operette „Madame Pompadour" besuchen. X.
Landeskurtheater. Morgen Donnerstag abend 8 Uhr wird Shakespeare's Lustspiel „Der Widerspendigen Zähmung" mit Trude Kuhn und Georg Brand in den Hauptrollen hier erstmals gegeben. Die neuen Kostüme sind von Obergardrobier Hofmann gefertigt. Freitag ist Erstaufführung des erfolgreichsten Schwankneuheit „Die vertagte Nacht" von Arnold und Bach, die mit ihrem neuesten Werk, wieder soviel Situationskomik geschaffen haben, daß das Publikum tatsächlich nicht aus dem Lachen herauskommt. Lachen ist Medizin, darum versäum^ niemand diesen tollen Schwank. — Für Samstag ist eine Wiederholung des mit so großem Beifall ausgenommen Operette-Schlagers „Madame Pompadour" angesetzt. — Sonntag wird erstmals Audran's reizende Operette „Die Puppe" gegeben.
Apollo-Lichtspiele Calmbach. Heute Mittwoch abend und morgen Donnerstag nachmittag 3.00, 5.45 u. abds. 8.30 Uhr kommt das große, fünfaktige Lustspiel „Ihr Kammerdiener" mit Erika Gläßner in der Hauptrolle,
sowie das vieraktige, hochaktuelle Drama „Bauernhaß" zur Vorführung. Während ersteres einen Bombeu-Lach- erfolg verbürgt, führt das letztere eine kolossal spannende Handlung aus den Bergen auf Grund einer wahr en Begebenheit vor Augen, die allein schon den Besuch reichlich lohnt. Da die Eintrittspreise recht mäßig zu nennen sind, möchten wir den Besuch der Laimbacher Apollo-Lichtspiele recht angelegentlich empfehlen.
Ersatzleistung der Post. Ab 1. Juni vergütet die Reichs-, post im Fall des Verlüsts für eine eingeschriebene Sendung 30 Mark statt bisher 20 Mark.
Venachrichtigungsgebühren. Der bisherige Zuschlag von 2 Pfg. bei Benachrichtigungen durch die Post und von 5 Pfg. bei solchen durch den Fernsprecher fällt künftig weg.
Warenautomaten auf den Bahnsteigen. Infolge der geänderten Verhältnisse durch die wertbeständige Währung ist von jetzt ab wieder die Aufstellung von Automaten für Lebens- und Genußmittel aus den Bahnsteigen gestattet worden.
Reue Sonderzugfahrpreise. Vom 1. Juni ab sind nach den Beschlüssen der ständigen Tarifkommission der deutschen Eisenbahnverwaltungen für Sonderzüge folgende Grundfahr- preise zu entrichten: 1. für Feriensonderzüge in der 2. Kl. 8,8 Pfg-, in der 3. Kl. 6 Pfg. 2. für Gesellschoftssonderzügs 1. W. 6,4 Pfg., 2. Kl. 4,4 Pfg.. 3. Kl. 3 Pfg., 4. Kl. 2 Pfg. für den Kilometer.
Die Gebühr für die Vormerkung von Plätzen wird aus 2 Mk. in der 1. Kl., 1 Mk. in der 2.»Kl. und ^ Mk. in der 3. Kl. festgesetzt.
Fahrradkarten dürfen fernerhin auch bei Vorlage von Monatskarten, Wochenkarten und Schülermonatskarten aus- gegeben werden, was bisher nicht gestattet war.
Himmelfahrt!
Wenn es so allgemach auf Pfingsten geht, kommt wle ein besonders stimmungsvoller Auftakt aufs „liebliche" Fest der Tag der „Himmelfahrt". Merkwürdig, das erste Gedicht Goethes, das im Druck erschien, beschäftigt sich mit dem christlichen Himmelfahrtsgedanken: „Der Goitmensch schließt der Höllen Pforten; er schwingt sich aus den dunklen Orten in seine Herrlichkeit zurück; er sitzet an des Vaters Seiten, er will noch immer für uns streiten, er will's — o Freude, welches Glück!" ... Es liegt ein eigenes Leuchten über der biblischen Erzählung vom Abschied Jesu. Wehmut und freudiges Hoffen reichen sich die Hand. Der Meister, der Erlöser. geht von den Seinen, aber sein Geist wird allzeit bei ihnen sein. — Die wundervolle Gewißheit, daß durch Christus Himmel und Erde verbunden sind. Himmel? Nicht einen wirtschaftlichen, sozialen oder politischen Himmel hat Christus im Äuge gehabt. Er dachte ans Reich Gottes und Seelenfrieden. Und die im Ewig-Göttlichen verankerte Seele galt ihm mehr als der Gewinn der ganzen Welt. Wir haben heute eine Riesenmenge des Herben und Schweren im deutschen Vaterland zu tragen. Wir schauen aus soviel Verlorenes, Zerstörtes, Geraubtes. Da besinnt man sich wohl wie von selbst auf die bleibenden inneren und innersten Werte. Man fühlt, es ist etwas Großes und Beglückendes, wenn man ln aller Unruhe des Tages doch ein Stückchen Himmel in der Seele tragen darf, eine stille Friedsamkeit, die zugleich ein tapferer, hoffender Glaube ist. . . .
Ei» alter, hübscher Brauch redet von Himmelfahrtsbergen, auf die man ziehen muß, um der armen, müden Seele neue Kraft und neues Glück zu bescheren. Ja — „der Hauch der Grüfte steigt nicht hinauf in die remen Lüftei" Die Höhenopser unserer Ältvorderen hatten schon ihren tieferen Sinn. Man glaubte, der Gottheit ein Stück näber zu sein. Auf und empor! So klingt es auch durch den christlichen Himmclfahrtsglauben. Es ist wie ein heiliger Nachklang zum fröhlichen, selißen Auferstehungsfest. Die große Sehnsucht nachhinein Höchsten und Unvergänglichen geht durch alle Zeiten und Zonen. Die Menscherüeele verlangt nach ihrem Himmelan. Weit über alles Irdische hinaus geht ein innerstes Hoffen und Sehnen. Trotz aller Crdgebunden- heit mochte eine wirkliche freudige Freihe't sein. Christlicher Himmelsahrtsglaube kennt und erlebt eine einzigartige Erfüllung solcher Lebenssehnsucht. Die alten, schlichten Him- melfakrtslieder sind auf freudigsten Siegerton gestimmt. „Er grünt, ihr Siegespalmen! Ihr Himmel werdet klar!" „Geist und Kraft nun überfließen, laß sie strömen auch für mich!" . . . Und das jubelnde Lied der lenzfrischen Natur tönt harmonisch zu all diesen Himmelfahrtsmelodien. Wahrlich, ein glückhafter Lebenstag ist Himmelfahrt, — und alle Wehmut, alles Sorgen soll in den Hintergrund treten! Himmelfahrtssegen — möge er vielen zur erquickenden Wirklichkeit werden!
Skulkgatter Schlachkviehmarkk, 27. Mai. Zugekriobrn: 1i7? Ochsen, 14 Bullen, 323 llungbullen, 300 äungrinder, 159 Küh» 1122 Kälber, 1653 Schweine und 14 Schafe- Davon blieben unverkauft: 23 Olmigbullon, 50 3ungrinder und 20 Kühe. Verlauf de, Marktes: mäßig belebt,- Ueberstand. Erlöst wurden aus 1 Pfun! Leoendgewicht in Goldpfennigen: Ochsen: 1. Sorte 35—40 (37—M 2. Sorte 25—32 (25—35). Bullen (F.): 1. Sorte 29—31 (29—31) 2. Sorte 22—27 (22—28). Aungrinder: 1. Sorte 10—44 lll—45)
2. Sorte 32—38 (34—39), 3. Sorle 23—29 (23—30). Kühe: 1. Sort< 23—32 (23—32), 2- Sott» 16—20 (16—20), 3. Sorte 11—14 (10 bll 14). Kälber: 1. Sorte 46—48 (46—48), 2. Sorte 38—43 (37—43)
3. Sötte 26—35 (25—34). Schweine: 1. Sorte 49—52 (54—56) 2. Sorte 43—47 (49—53), 3. Sorte 36—42 (38—46).
PsPzheimcr Schlachkoiehmarkt, 26. Mai. Aufgekrieben mären Kühe, 22 Rinder, 9 Farren, 5 Kcllber u. 83 Schweine Erlöst wurden aus je 1 Pfd. Lebendgewicht ohne Zuschlag: Ochse, ^ Kl- 16—19, Ochsen und Rinder 2. KI Kuhe 20—35, Farren 30-36, Kälber 11—50, Schwein, 53—56, Markkverlaus langsam, Ueberstand zwei Kühe.
Viehmarkt Karlsruhe, 26 Mai. Zufuhr: 500 Siück: 30 Ochsen Lullen 28 Kühe und 61 Färsen, 99 Kälber, 253 Schweine Ueberstand: 2 Ochsen, 2 Farren, 5 Kühe und 2 Rinder. Preis fü ^"Zentner Lebendgewicht in Mark: Ochstn 38—45, Bullen 3! bis 39, Kühe und Färsen 15-48, Kälber 46-51, Schweine 47—56 Beste Sorte über Notiz bezahlt. Verlauf des Marktes: Mi wroßvieh langsam, kleiner Ueberstand, mit Schweine und Kälbe m.t.elmatzig geräumt.
Evang. Gottesdienst. Himmelfahrtsfest, 29. Mai. 9'/s Uhr Predigt: Stadtpfarrer Dr. Federlin. 8 Uhr abends Predigt: Stadtvikar Müller.
Kath. Gottesdienst. Fest Christi Himmelfahrt: 7 Uhr Frühmesse, 9 Uhr Oeschprozession, Predigt und Amt, 2 Uhr Andacht. Beicht: Mittwoch nachm, von 4 Uhr an, Feiertag in der Frühe. Kommunion: Feiertag 6Vs Uhr bei der Frühmesse und 8 Uhr.