ariden, "weil durch sin enges Zusammenarbeiten vöff Handwerk und Kun' .beschule gefördert wird.
Aus dem Lande
Waiblingen, 6. Febr. Der in der Nacht "Ni 26. auf 27. Januar in dem Manufakturwarengeschäft von I. Schumacher verübte Einbruchsdiebstahl konnte dank der energischen Nachforschung seitens der Kriminalpolizei rmchaufge- kläri werden. Die Täter, zwei ganz gefährliche Einbrecher, sind sestgenommen und die gestohlenen Waren fast restlos
^ Besighe'im. 6. Febr. C i n k a l t e s V a d. Abends wollten vier Mädchen im Alter von 15-l6 Jahren von der Fortbildungsschule über den gefrorenen Neckar nach Hause gehen. Mitt's'A löste sich eine Eisplatte und die Mädchen versanken bis an den Hals. Auf ihre Hilferufe kam Lehrer Buck herbei und rettete sie mit eigener Lebensgefahr, indem er selbst
Heilbronn, 6. Febr. Eine Flucht übers Dach. In der Kilianstrahe wurde ein Einbrecher im dr'tten Stock eines Hauses entdeckt, flüchtete jedoch durch das Mansardenfenster aus das Dach und stieg von da auf verschiedene Dächer der Nachbarhäuser. Endlich entdeckte er einen Lichtschacht, rief einem Dienstmädchen zu, sie solle ihm öffnen, er habe da oben gearbeitet, schwang sich in halsbrecherischer Weife in das Fenster des Treppenhauses und entkam, obwohl Fahnder und Schutzleute aufgeboten waren und viele Zuschauer auf der Straße standen.
kirchensall OA. Oehringen, 6. Febr. Ertrunken. Ein 35 Jahre alter lediger Mann von hier geriet in der Dunkelheit beim Heimweg beim Ueberschreiten eines Baches in das zurzeit hochgehende Wasser und ertrank.
Simmozheim, OA. Calw, 6. Febr. Wächter des 51 apitols. Eine unliebsame Ueberraschung erfuhren hier die Insassen eines Autos, das in rasender Fahrt durch den Lit fuhr. Eine Gans, die sich zu retten suchte, stog gegen den Windschutz, wobei das Glas in Trümmer g ng und die Insassen teilweise so schwer verletzte, daß sie verbunden werden mußten. Dabei spazierte die Gans stolz auf >>nd ab.
Burgberg OA. Heidenheim, 6. Febr. Wasserleitung. Die hiesige Gemeinde will nun auch eine Wasserleitung einrichten durch Anschluß an die Landeswasserversorgung.
Vom Härdksfeld, 6. Febr. Schnee sturm. Heute nacht tobte ein heftiger Schneesturm auf unserer Ebene. Verschiedene elektrische Masten wurden umgerissen und lagen heute ftüh quer über die Straße.
Simmozheim OA. Calw, 6. Febr. TeureJagdpacht. Bei der Verpachtung der Jagd wurden für die Gemeindejagd 2166 und für die Jagd im Gerechtiakeitswald IE .R pro Jahr bezahlt. Das ist mehr als das lOfache der Vorkriegszeit.
Baden
Karlsruhe, 6. Febr. Die Badische Münzstätte hier, deren Vc...eb seit geraumer Zeit geschlossen war, hat ihre Tätigkeit wieder ausgenommen und ist mit der Prägung von Nentenharigeld in Stücken von 50, 10, 2 und 1 Pfennig beschäftigt. Später sollen auch 5-Pfennigstücke geprägt werden.
Zum Beamtenabbau wird der „Süddeutschen Zeitung" geschrieben, daß während bei der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaues einer größeren Anzahl Geometern gekündigt worden ist, zu gleicher Zeit aei der Eisenbahn- direküon Karlsruhe Vermessungsbeamte eingestellt werden, die man aus Württemberg und Preußen holt. Die Deutschnationale Landtagsfraktion werbe dies in den demnächst erfolgenden Landtagsoerhandlungen zur Sprache bringen.
^ Bösen Unfug verübten zwei Lehrlinge in einer Fabrik. Sie gossen einem anderen Lehrling in keine mitgebrachte Milch eine äzende Flüssigkeit, nach deren Genuß der Lehrling schwer erkrankte.
Pforzheim, 6. Febr. Einbruch. In der Nacht wurden aus einem kleinen Fabriklokal durch Einbruch folgende Gegenstände entwendet: 1676 Broschen, 126 Anhänger, 235 Email-Heiligenanhänger, 16 Kreuze, 111 Kravattennadein, 30 Paar Ohrringe, ein Musteretui und 5 Taschenbügsl. Die Gegenstände sind alle vollständig fertig und aus Platin angefertigt.
Heidelberg, 6. Febr. Durch die Arbeitsniederlegung eines Teils der Aroeiter und Angestellten des akademischen Krankenhauses ist nach einer Mitteilung der Krankenhausverwal- tung der Betrieb nicht gestört. Es gelang, die notwendigen Einrichtungen der großen Kliniken mit Hilfe der technischen Beamten und des verbliebenen Personals in Gang zu halten. Weiter wird mitgeteilt, daß der Streik mit Lohnstreitigkeiten nichts zu tun habe. Das Unterrichtsministerium Hube dein gesamten Personal rechtzeitig auf 1 Februar vorsorglich ge- kündigr, um damit die Grundlage für den Abbau eines Teils des Personals zu schaffen. Bei Verhandlungen mit der Organisation über eine Aenderung des Tarifvertrags wurde die geforderte Verlängerung der Dienstzeit abgelehnt. Das Personal, insgesamt 136 Personen (Heizer, Pförtner, Haus- burscken, Dienstmädchen usw.) verließ am 1. Februar früh den Dienst und trat in den Streik.
Weinheim, 6. Febr. Der verhaftete Georg Keck hat ein Geständnis abgelegt, daß er das Dienstmädchen Elisabeth Kabel im Dezember o. I. ermordet und in den Baggerfee geworfen habe.
Mannheim, 6. Febr. Durch einen Strohsack, den eine Frau unvorfichtigerweise in der Nähe des brennenden Ofens ausgestellt hatte, entwickelte sich in der Wohnung ein so starker Rauch, daß das vier Monate alte Kind den Erstik- ttmgstod erlitt. — Ein Raubüberfall wurde von drei mit Revolvern ausgerüsteten Männern in der Filiale einer hie» slgen Firma unternommen. Die Einbrecher hatt.n es allem Anschein nach auf die Kasse abgesehen, ergriffen aber die Flucht, als ihr Vorhaben bemerkt wurde.
.. 6. Febr. Bei dem Schloß Hornegg ereignete
schachten Wegverhältiüsse ^ schweres Auto-
u ^ ^ dem die Frau des Kaufmanns Ochs aus
Mosbach schwer verletzt wurde.
Auggen b. Lörrach, 6. Febr. Hier starb der im ganzen ruarkgrafler-Land und darüber hinaus bekannte Gastwirt ;um Erbprinzen, Küfermeister Johann Räuber.
m i. Schw., 6. Febr. Der 37jährige Landwirt
Gottlreb Weisser geriet in das Getriebe der Mühle, wo er eimge locker geworden* Lager Nachsehen wollte und wurde getötet.
, .^ockuch. 6. Febr. Auf der Straße zwischen Tuttlingen k / .Musen wurde der Kronenwirt und Handelsmann Elises Binder von Oberschwandorf bei Stockach von einem Gendarm angehalten, weil er ohne Licht fuhr. Es entspann my hierbei ein Wortwechsel, in dessen Verlauf der Gen- üarin. wie er saat. aus Notwehr, das Seitengewehr zog
und Binder die Schädetdecke spaltete. Die Verletzung ist sehr gefährlich.
Aeberlingen, 6. Febr. Der 75sährige Taglöhner Lambert Sinwel von Homberg-Münchhös wurde auf freiem Felde erfroren aufgefunden.
Skaaksunterfiühung für Parkeiangestellte Berlin, 6. Febr. Aufsehen erregt die Tatsache, daß von der Verwaltung der Reichskasse ssir die Erwerbslosenunterstützung an Parteifunk tioäre Kurzarbeitevunter- stützungen gewährt worden sind. Das Reichsarbeitsministerium wird ein die Angelegenheit allgemein regelndes Rundschreiben erlassen.
Von der Vogelwarte Helgoland
Deutschland besitzt zwei Vogelwarten, die in den Haupt- zuggedieten der Vögel gelegen sind und wissenschaftlichen Weltruf genießen: Rossitten auf der Kurischen Nehrung und Helgoland. Das neueste Heft des von der Deutschen Ormthvlogischen Gesellschaft hrrausgegebenen „Journals für Ornithologie", bringt aus der Feder von Dr. Hugo Wei« goto den siebten Bericht der Vogelwarte der Staatlichen biologischen Anstalt auf Helgoland Wiegvld verfolgt vorsichtig die Zugvogelscharen gelegentlich, vor allem, wenn es das Wetter und die Dichtigkeit erlauben, im Flugzeug, um aus diese Weise vor allem Schnelligkeit, Höhe und Richtung des Wanderzugs der Vögel einwandfrei zu ergründen. Doch empfindet es Weigold störend, daß man noch nicht so langsam fliegen kann wie der Vogel, daß man ihn unter den heutigen Verhältnissen vielmehr überholen und sofort aus dem Auge verlieren muß. Denn die Zuggeschwindigkeit der Vögc! ist im allgemeinen nicht groß- mit nur 120 Stundenkilometer hat Weigold spielend jeden Vogel mit dem Flugzeug eingeholt.
Stubengelehrte sind der Meinung daß der Vogelzug so gut wie unabhängig vom Wetter sei. Weigold ist hingegen mit Recht der Meinung, daß dos Wetter denn Vogelzug vielfach sogar eine sehr bedeutende Roll« spiele, daß man bisher nur zu wenig unterschieden habe zwischen Instinkt- und W e t t e r vögeln. , Zu den letzteren gehören in erster Linie die Gänse, Kraniche, Laubsänger u. andere, die ihren Zug offensichtlich stark auf eine Luftdruckverkeiluna emstellen, die günstige Windverhältnisse für ihre Flugrichtung zur Folge hat.
Aber nicht nur das so interessante Rätsel des Vogelzugs zu losen, gibt sich die Vogelwarte Helgoland alle erdenkliche Mühe; auch der Vogel schütz wird daneben in vorbildlicher Weise ausgeübt. So gelang es, von 1920 an die unsinnige Lummenjagd zu verhindern und weiterhin den großen Leuchtturm nach Angaben Weigolds mit sechs Vogelschutzlampen auf den beiden Galerien am Fuß der 6K- länder zu versehen. Durch die sechs etwa lOkerzigen, nach außen abgeblendeten Lampen wird eine diffuse Beleuchtung des Turmkopfes von außen bewirkt, wodurch »in Blenden der in finsterer Nacht ihren Zug aussührenden Vögel verhindert wird, die dann nicht mehr wie Motten in das Licht hink insliegen, dieses vielmehr- erkennen und sich ruhig aus dem Geländer vor idem Leuchtfeuer ansammeln» wo sio rastend den Tag erwarten. „Nachdem sich so die überaus einfach anzvbringenden und billigen Schutzlampen bewährt haben", sagt H. Weigold, „sollten sie an jedem Feuer der ganzen Welt, auch aus den Feuerschiffen, angebracht werdent Das ist ein dringendes Gebot der Kultur!"
Und eine weitere dringende internationale Ausgabe betrifft nach den Erfahrungen der Vogelwarte Helgoland di« Oelpest, die aus dem Weg ist, die Ssevögel auszurotten. Es handelt sich hier um die Oelabfälle der ölfeuernden Dampfer, die mit dem Bilgenwasser ausgepumpt werden, monate- oder jahrelang hin- und Hertreiben und allen den Vögeln, die sie als vermeintliche nahrungocrheißende Fettflecken auf- sucheir, das Gefieder verkleben und ihnen so den Luftmantel zerstören, der als Kälteschutz und bcim Tauchen unbedingt einheitlich sein muß. Die Folgen sind Erkältung und Unfähigkeit, tauchend eine Beute zu erwischen, also der Hungertod. Hunderttausende von See- und Lappentauchern,, Lummen und Alken, Trauer- und andre Enten sowie sonstige Vögel fallen so in jedem Winter dem Oel zum Opfer. Auch itt England und Holland sowie in Kalifornien leidet man mindestens ebensosehr unter der ne»>en Kulturplage, die immer weiter um sich greift und die auch der Fischbrut Gefahr bringt und den Strand in häßlicher u. bösartiger Weise verunreinigt. In Deutschland hat man denn auch neuerdings bereits Verbote erlassen, das Oelwasjer in den Häfen auszupumpen, aber das hilft nach Weigold dem Uebelstand selbst nicht ab. Es ist vielmehr höchste Z.-'t daß die Technik hier auf Mittel und Wege sinnt, dem Uebelstand ab,zahlen, sei es, daß das Oel während des Auspumpeas vom Wasser getrennt und wieder dem Verbrauch durch eine eingebaute Zentrifuge zugesührt wird, sei es, daß das Oel im Kielraum verseift und dadurck im Wasser löslich wird.
Allerlei
Kirchliches. Der Verfassungsausschuß des preußischen Landtags hat das Staatsgesetz über die Kirchenoerfassungen der evang. Landeskirchen mit allen bürgerlichen Stimmen im wesentlichen nach der Regierungsvorlage angenommen.
Blätter der Bayerischen Volkspartei teilen mit, daß tue Unterzeichnung des Konkordats zwischen Bayern un der römischen Kurie bevorstehe. Der Landtag kann oen Vertrag nur im ganzen annehmen oder ablehnen.
Das Deutschtum in Litauen zählt nach den ktzten Erhebungen etwa 30 000 Köpfe. » ^ <
War Donald ivart Mac Donald, der als erster Lord und als Außenministe? 10 000 Pfund Sterling Gehalt bezieht be- sckilon auf die Hälfte seines Gehalts zu verzichten. Lord Haldane verachtete aus 10 000 Pfund Sterling die ihm als Lmdkanzler zukommen. Auch mehrere andere Minister durs- tei/aus einen Teil ihrer Be-üae ve>-zichten.
Meineid eines Polizeipräsidenten. Eine deutschnationale Anfrage im preußischen Landtag verlangt die Maßregelung des Polizeipräsidenten Lübbring in Königsberg, der in einer Gerichtsverhandlung unter Eid Aussagen gemacht hat, die als unwahr nachgewiesen werden konnten.
Einen gefährlichen Schwindler hat die Berliner Polizei ff? der Perlon des aus Rußland ,"bewanderten angebliches»
Schauspielers Märklakoff verhaftet. Marklakoff gab sich bald als russischen Fürsten, bald als ehemal'gen Heerführer aus, bald schloß er namens der Sowse regierung bedeuten " Kaufverträge gehen hohe Vermittlergebühr ab.
Die Lhristenversolgung im Fi!»,. Geschäftstüchtige Film- macher, der Unternehmer Jacobi aus Berlin und ! -r Sohn Annunzios, Gabr-elino, kamen auf den zeitgemäßen Gedanken, in Rom, wo im ersten Jahrhundert nach Chrchus gram'ame Christenverfolgungen veranstaltet worden waren, eine solche Aufführung nach der Beschreibung in dem bekannten Roman „Quo vadis?" von Sinkiewitz im Filmbild Wiederaufleben zu lassen. In der Nähe der Stadt wurde eine dem römischen Kolosseum nachgebildete Bühne errichtet und 1000 Personen in altrömischer Tracht stellten das p. t. Pudlckum dar, das dem Schauspiel anwohnte. Ein in Rom gerade anwesender Zirkus stellte 10 Löwen mit ihrem Bändiger namens Schneider zur Verfügung. Abwechselnd wurden die Löwen und die Viertausend aitt die Bühne zu den Filmaufnahmen gestellt; alles klappte famos, bis zum Schluß eine Löwin mit dem Zerreißen der „christlichen Todesopfer" Ernst machte, mit einem Satz in den Zuschanerrauni einen alten Mann ergriff und in den Kamvfplatz schleppte, wo sie um als zerrissene Leiche liegen ließ Die Menge stob entsetzt auseinander und in dem wilden Gedränge wurden viele Personen verletzt. Hoffentlich ist er dem Filmphotographsn gelungen, auch den Auftritt der Löwin restlos im Bild fest- zuhalicn, das würde die zu erwartenden Filmvorstellungen von 1-cr „Christenverfolgung in Rom" erst recht „zugkräftig" machen.
Das Schwarzwild hat sich ans-chem md in den letzten Jahren m ganzen Reich erheblich oermehrt, besonders auch in den ausgedehnten Wäldern am rechten Ufer der unteren Werra, wo die Wildschweine bis ins Eichsfeld vordrangen und oft beträchtlichen Schaden anrichtsten. Der hohe Schnee und starke Frost haben die Tiere gezwungen, bis in die Dörfer zu kommen und die Kompssthäufen zu durckwüblen. Ein Keiler griff sogar ein Gutsgespann an; ):e siottcn Maultiere cküch- t-ten. Der Verwalter des Gut« bei Mahlhausen hat ein 3-W Pfund schweres Tier erlegt.
kohlenverbilliMNg. Auf Grund von Verhandlungen mit dem Reichswirffchastsminister tritt für die Kohlenreviere des unbesetzten Gebiets vom 4. Februar an eine Preisermäßigung in folgendem Rahmen ein: Di« Rohbraunkohle der mitteldeutschen und ostelbischen Braunkohlenreviers wird um rund 15 v. H. im Preise gesenkt, während eine Preisherabsetzung für Briketts zunächst nicht eintritt. Die Nettodurch- sch-sitt-preije für oberschlesische Kohlen werden auf rund 121 v. 5). der Friedenspreise, diejenigen für Medeischlesien und Sachsen aus 122 v. H. der Friedensvreise gesenkt.
Verkehr mit Fleisch und Vieh. Die Bestimmung, daß für de» Handel mit Fleisch und Vieh in Württemberg auch solche Personen Erlaubnisscheine der Württ. Versorgungsftslle nötig haben, die bereits einen Schein einer außerwürttem- bergischen Behörde besitzen, ist ausgehoben worden.
Honorarsähe für Chorleitung. Die Vollversammlung des Württ. Chorleiterverbandes setzte folgende, für alle Mitglieder verbindliche Honorarsätze (Mindestsätze» fest: Für einen Singabend beträgt das Gehalt bei einer Zahl bis zu 30 Sängern 4 Goldmark, bis zu 50 Sängern 5—6 -R, bis zu 100 Sängern 6—8 -A, bis zu 150 Sängern 8—10 »1(, bis zu 200 Sängern 15 -A Bei größeren Vereinen wird das, Honorar auf Grund freier Vereinbarung festgesetzt. Zeit-j Versäumnis und Reisegeld sind besonders zu entschädigen. Für Konzertleitungen, Vereinsfeiern und sonstige Veranstaltungen (Ständchen, Hochzeiten, Beerdigungen usw.l ist ein den Verhältnissen entsprechender Betrag zu bezahlen. Dieser dar» bei Konzertleiturwen und Vereinsfeiern nicht unter der Bezahlung für zwei Singabende betragen. Der Chorleiter har Anspruch auf 4 Wochen Ferian >m Sommer und 1 Woche zwischen Weihnachten und Neujahr.
Die Umsatz-Luxusfieuer. Am 10. Februar ist für diejenigen Umsatz-Luxussteuerpflichtigen, die monatliche Vorauszahlungen auf die Umsatz-Luxussteuer zu leisten haben, die Vorauszahlung auf die Umsätze des Monats Januar 1924 sä :g. Der Steuersatz für die allgemeine Umsatzsteuer beträgt zum erstenmal 251 v. H. Gleichzeitig mit der Entrichtung der Vorauszahlung ist eine Voranmeldung abzugebcn. Ln dieser Voranmeldung haben die Steuerpflichtigen, die die Buchführung auf wertbeständiger Grundlage gehabt haben, die Umiäue des Monats Januar 1921 in Goldmark anzugeben. Buchführung auf wertbeständiger Grundlage wird nur dann als vorliegend erachtet, wenn sie während des ganzen Monats Januar 1924 in amerikanischen Dollars, englischen Pftiuden. holländischen Gulden oder schweizerischen Franken oder in Goldmark zum Gegenwert von 10 Zweiundvierzigstel nordomerikanischen Dollars auf der Grundlage des laufenden Kurses des Mittelkurses des Dollars an der Berliner Vörie erfolgt ist.
Günstigere Sparbedingungen. Die deutsche Girozentrale hat beschlossen, vom 1. Februar an die bei ihr geführten Goldmarksparkonten der Girozentralen, soweit sich diese mit einer einmonatigen Kündigung einverstanden erklären, mit einem erhöhten Zinsfuß zu verzinsen und die Rückzahlung dieser Guthaben nach dem Dolläckurs des Rückzchlungstnaes zuzusichern. Dieselben Vergünstigungen werden für Renten- markguthaben von 500 Rentenmark auswärts gewährt, wenn das Geld gegen monatliche Kündigung gegeben ist. Die Giro- zenftcilen haben entsprechende Verpflichtungen den Sparkassen aeq -nüber übernommen. Die Sparkassen werden dadurch in den Stand gesetzt, auch ihren Sparern für diese Konten, soweit sie für längere Zeit fest gegeben sind, sowohl eine angemessene höhere Verzinsung zu g-währen als auch die volle Wenbeftändigkeit zu garantieren.
Jugendpflege. Der Reichsminister des Innern hat die Landesregierungen ersucht, den Jugendvereinigungen Turnhallen. Säle, Zimmer usw. zur Verfügung zu stellen, da in Anbetracht der gegenwärtigen Arbeitslosigkeit eine besondere Fürsorge in der Jugendpflege angezeigt erscheine.
Don der Butter. Es wird uns geschrieben: Rascher, als es vielen möglich schien, sind wir wieder in eine Zeit des Butterreichtums versetzt worden. Der Wettbewerb fremder Butter hat nun wieder eingesetzt. Eine gewisse Rolle spielt heute die holländische Butter mit ihrer goldgelben Farbe, die deshalb vielfach von den Verbrauchern bevorzugt oder teurer bezahlt wird. Der Fachmann weiß jedoch, daß die Winterbutter in Holland gefärbt wird. In Deutschland ist man von der Färbung der Butter abgekommen, weil eine schlechte oder alte Farbe schädlich ist. Geruch- und Geschmacksarome, normaler Wassergehalt neben zarter, gelber, im Sommer durch die Grünfütterung stärker hervortretender Farbe, sind die hauptsächlichsten Merkmale, auf die beim Butterverkauf zu achten ist. Unsere Molkereien sind ohne weiteres in der Lage, bei sorgfältiger Behandlung (und dazu sind sie schon wieder durch die Konkurrenz gezwungen) mit ausländischer Butter jederzeit zu konkur- rMen, . ... . .. . . ... . .. .