fällige Steuern gestünde! werden können, wenn es dem Steuerpflichtigen infolge der Gefchäftslähmung nicht möglich ist, die fälligen Beträge rechtzeitig zu beschaffen. Es ist ratsam, die Möglichkeit zur Stundung in Anspruch zu nehmen, weil auch die Steuerbehörden angewiesen sind, mit der Eintreibuung der fälligen Steuern so scharf vorzugehen, daß die Landwirte ihre Produkte um jeden Preis zu veräußern gezwungen sind. Wer allerdings den Zahlungsterm n verstreichen läßt, ohne zu zahlen oder um Stundung nachzusuchen, muß einen hohen Zuschlag entrichten. Bei Stundung der Steuerbetröge werden lediglich S Prozent Jahreszinsen angerechnet. Stundungsgesuche sind an das zuständige Finanzamt zu richten und mit kurzer Begründung zu versehen. Das Ortsschultheißenamt soll durch einen Vermerk die angegebene Begründung bestätigen.
ep. Wiederaufleben der evang. Presse. Nach den schmerzlichen Einbußen, die die religiöse Presse am evang. Seite infolge der Verarmung ihrer Leser und der zwangsläufigen Entwertung ihrer Vezugsgebühren erlitten hat, zeigen sich zufolge der neuen Wertbeständigkeit der Währung bei den religiösen Blättern und Zeitschriften die ersten Aichen der Erholung. Sie erscheinen zum Teil wieder häufiger und umfangreicher: auch Blätter, die ihr Erscheinen eingestellt batten, treten zum Teil wieder neu auf. In Württemberg ist die beginnende Besserung der Lage u. a. auch bei dem für das kirchliche Leben so wichtigen evang. Gemeindeblatt zu beobachten. Doch bedarf es noch wesentlicher Anstrengungen. um die Krise im Pressewesen wirklich zu überwinden.
Sitzung des Gemeinderats vom 15. Januar 1924.
Wildbad, den 16. Januar 1924.
Ale es noch Bürgerausschüsse gab (da und dort im Schwabenlande, wo bekanntlich die Spitznamen auch vor dem hoben Bat nicht Halt machen, hieß man ihre Mitglieder freilich schlankweg „Schrannenf . rzer", weil sie in vielen Städten bei den Sitzungen auf Schrannen sitzen mußten, während die Herren Stadträte in überaus würdigen Polstersesseln thronten), da hatten es die Stadtvorstände noch leichter in ihrem Bestreben, Ausgaben und Einnahmen im Budget der Stadt möglichst in Einklang zu bringen, denn die Bürgerausschußmitglieder hielten den Daumen gar fest auf dem Stadtsäckel, um auch ihre „Macht" zum Ausdruck bringen zu können, und ich erinnere mich noch deutlich gar hitziger Wortgefechte zwischen freigebigen Gemeinderäten und knauserigen Bürgerausschüßlern auf dem Rathaus in „Schwäbisch-Nazareth". Nun ist das auch anders geworden. Die Stadtvorstände müssen selbst wachen und beten, daß die Finanzen ihrer Gemeinden nicht aus dem Leim gehen. Und sie ist nicht sehr angenehm, diese neue Bürde. Auch hier in Wildbad nicht. Will der Stadtoorstand den Preis für den schönen, so hübsches Kleingewehrfeuer im Ofen, aber wenig Wärme im Zimmer verursachenden Koks der Gasfabrik auf 1.80 festsetzen, gleich ruft so ein schwarzer Roter, dem seine hungernden und frierenden Wähler vorschweben: „Was, 1,801 Eine Mark ist haufengenug für so eine feine Qualität!" Und will er dann die Bergbahnfahrpreise erhöhen, jo erhebt sich der Häuptling der weißen Sportler und ruft: „Nicht Verteuerung, sondern Verbilligung der Fahrpreise! Die Masten müssen es bringen!" Vielleicht hat er recht, vielleicht auch nicht I Jedenfalls aber glauben viele nicht an die Massen, die es bringen sollen. Andere wieder rufen: „Keine Verteuerung der Bergbahnfahrpreise für die Einheimischen!" Und so geht's bei Festsetzung der Preise für Gas, elektr. Licht, Wasserzinse, Gebühren verschiedener Art ebenfalls! Doch ein Rufer im Streite ersteht dem lästigen Mahner zu seiner Unterstützung, auf den er wohl selbst am wenigsten gehofft: der Vater der Holzgelderhöhung, der überhaupt schon manchen praktischen Vorschlag gemacht hat in der kurzen Zeit, die er „droben" sitzt. —
Um V-6 Uhr ist der Gemeinderat vollzählig; die Sitzung beginnt. Die beiden Zuhöcerbänke sind heute fast leer — schade, es gab immerhin manches Interessante zu hören, wenn auch die Tagesordnung arg nüchtern aussah.
Der Vorsitzende betont eingangs, daß die städt. Werke (Gasfabrik und Elektrizitätswerk) finanziell so gestellt sein sollten, daß sie sich selbst erhalten können, was leider nicht der Fall sei; es seien große Zuschüsse nötig. So sei der Gaspreis ganz und gar unter den Selbstkosten. Lalw und Freudenstadt haben 20 Pfg. pro cbm. Diesem Satze sollte man sich hier auch anschließen. Nach langer Aussprache einigte man sich auf 16 Pfg. für Gas und aus 30 Pfg. für die elektr. Kilowattstunde. Für Gaskoks wird ein Preis von Mk. 1.50 pro Zentner festgesetzt (der Vorsitzende hatte 1.80, G.-R. Schlüter Mk. 1.— beantragt).
Die Schlachthausgebühren werden wie folgt festgesetzt: Großvieh Mk. 4.—, Schweine Mk. 1.—, Hämmel 70 Pfg., Böcke usw. 60 Pfg.
Die Feuerwehrabgabe beträgt für solche, welche nicht der freiw. Feuerwehr beitreten: 10, 80 und 30 Mk. (Beschluß mit allen gegen 2 Stimmen). Kriegsbeschädigte sind von der Abgabe befreit.
Der Wasser zins beträgt 20 Pfg., bezw. je nach dem Ergebnis des Wassermessers (für Zimmer 4.—, 2.— und — 60 Mk.).
Die Aufnahmegebühr für Verleihung des Nutzungsbürgerrechts wird auf 600 Mark festgesetzt; bezüglich des sogen. Wahlbürgerrechts bleibt es bei den seitherigen Sätzen.
Dem Amtsdiener Bechtle und der Witwe Krumm werden für Reinigung des Rathauses je 30 Mk. monatlich vom 1. 1. 24 ab bewilligt; ferner der Anna Schund für Reinigung des städt. Mehllokals 8 Mk. pro Monat vom 1. 7. 23 ab und der Frau Köhle für Reinigung der kath. Schule 10 Mk. pro Monat, ebenfalls vom 1. 7. 23 ab.
Die Baulust steigert sich. Es sind weitere Gesuche um Finanzierung von Wohnungsbauten eingegangen. Wenn der Stadt die Geldbeschaffung gelingt, werden die Handwerker hier viel Arbeit bekommen, aber der Geldmarkt hat sich immer noch nicht gebessert. Finanzierungsgesuche sind eingersicht worden von den Herren Schanz (Doppelwohn- hau»), R. Vollmer (3 stock. Wohnhaus), Gipserm. Fischer (Istock. Wohnhaus), Zimmermeister Schlüter (2Fam.-Haus), Gustav Sieb (2 stock. Wohnhaus), Karl Schmid, R. Stirner,
Christian, Karl und Fritz Bott, Eugen Reinhardt und E. Mössinger-Sprollenhaus.
Für Notstandsarbeiten (Aichelberger Sträßchen usw.) hat die Stadt ein weiteres Darlehen von 40000 Nenten- mark erhalten; weitere 20000 G.-M. sind von anderer Seite versprochen.
Den Kleinkinderschulen Wildbad und Sprollenhaus werden, wie früher, je 500 Mark Zuschuß bewilligt.
Die Anforderungen von Neparationsholz geben über alles Maß hinaus. Stadtpflege und Stadtbauamt werden deshalb beauftragt, die einaelaufenen Gesuche zu prüfen, unberechtigte Wünsche zu streichen und die Liste dann wieder vorzulegen.
Für 5 Schutzleute, 2 Amtsdiener und 3 Forstbeamte sind neue Uniformen nötig geworden. Es wird beschlossen, dieselben, sowie eine Litewka für -.en Bergbahnverwalter hier zu beschaffen. Preis pro Uniform 86V2 Mk.
Es folgt noch die Durchsicht der abgeschlossenen Rechnungen der ^Stadtpflege, der Bergbahnverwaltung, der Reaischulkasse pro 1917/18 und 1918/19 und der Armenpflegerechnungen pro 1918/19 und 1919/20 und „Sonstiges". -m
Handelsnachrichten
Dollarkurs am 18. Zan.: <.2105 Bill. Mark (unv.) Reuyork 1 Dollar 4.34 (4,34). London ! Ps>d. Sterl. 18.5 (14L). Amsterdam 1 Golden 1,6 (1,63). Zürich 1 Franken 0,750 (0,740).
Der französische Franken ist in London weiter auf 98 (95.50) Franken für 1 Pfund Sterling gesunken.
AIS an der Börse in Rom bekannt gegeben wurde, daß die italienische Lira über dem französischen Franken im Kurs stehe, brach das Publikum in Freudenkundgebungen aus. Zn Rom gilt der Franken noch 0.99 Lira, vorher 1.80. Für das Sinken des Franken wird vor allem die Ruhrpolitik verantwortlich gemacht.
Me polnische Mark ist in voriger Woche stark gesunken. Der Dollar kostete am 8. Zanuar 8 Millionen poln. Mark, am 10. Zan 10 Millionen und im Freiverkehr 12 Millionen.
Ausgleich der deutschen Handelsbilanz. Nach einer Zusammenstellung des Statistischen Reichsamtes betrug der Wert der deutschen Einfuhr im November 1923 434 Millionen Goldmark gegen 435 701 000 im Oktober und die Ausfuhr 514 371 000 gegen 567 787 000. Für Zanuar bis November betragen die Zahlen 5 589 024 000 und 5 516 379 000.
Ermäßigung der Zinkhüitenpreise vorgeschlagen. Auf Vorstellungen des sächsischen Wirtschaftsministers hat der Zinkhüttenverband in Berlin sämtliche Werke gebeten, die Frage einer Ermäßigung seiner Verbandspreise einer gründlichen Prüfung zu unterziehen.
Preisermäßigung sür Fein- und Mittelbleche. Die Vereinigung der Walzwerke an Sieg und Lenne beschloß, die Mindestpreise ab 9. Zanuar bis auf weiteres wie folgt festzusehen: Für Feinbleche von 3—5 Millimeter 170 GM., für Feinbleche von 1 bis unter 3 Millimeter 180 GM., und für Feinbleche unter 1 Millimeter IW GM. Diese Preise sind Grundpreise, zu denen noch die Aufschläge nach der Skala der deutschen Feinolechwerke treten.
»
Stuttgarter Börse, 15. Zan. Die Börse verkehrte heute wieder ln sehr ruhiger Haltung. Zm Gegensah zu gestern lag heute jedoch einiges Material vor, was Abbröckelungen der Kurse zur Folge hatte. Auf dem Markt der Fe st verzinslichen dagegen Zogen die Kurse der Staatsanleihen und Zndustrie-Obllgativnen an. Von den wertbeständigen Anleihen waren 5 v. H. Neckar-Goldanleihe fester bei 2,3 gegen 2, Festwertbank-Obligationen unverändert 1,7 Billionen. Dollarschätze und Goldonleihe wie gestern zum Berliner Kurs gesucht bzw. angeboken. — Bankaktien: Hypothekenbank 2,75 (2,9), Vereinsbank 4,5 (4,9), Notenbank 75 (70). B r allere lakklen: Ravensburg 2,5 (2,8) Eßlinger 12 G-, Pfauen
15 G., Wulle 7,5, junge 6,75 (6,5), Hoyenzollern 13,5 (13), Rektsn- meyer 35 G. (32). Melallakkien: Würst. Melallwaren 50 (48), Feinmechanik 38 (42,1), Hohner 45 (50), Zunghans 11 (11,5), Vorzüge 3 G., (2,5), Andreas Koch 20,5 (23), Hansa Metall 3,5 (3,8), Metall- und Lackierwaren Ludwigsburg 10 (121, junge 8,5 (10). Maschinenaktien: Daimler 3,6 (4,1), Magirus 2,75
(3.5) , Vorzüge 2,5 G., Eßlingen 7,5 <8ch). Hetzer 5 (5,75), Weingarten 22 (24), Neckarsulmer 6,4 (6,75), Laupheimer Werkzeug 37. Spinnereiwerte: Erlangen 12,5 (14,5), Bietigheim 60 G. (65). Kolb-Schüle 18,25 (20). Pfersee 38 (33), Südd. Kuchen 25 (21), Eßlingen 42 (45), Wolldecken Weilderstadk 30 (31), Leinenindustrie 55 (60), Unterhausen 60. Ver. Filz 42. Genüsse 36. Kattun 100, Kottern 43. VerlagSakkien: Deutsche Verlag 31 (30), Union 7.5 (9). Stuttg. Vereinsbuch 1 (1,2), Ehr. Bester 1,4 (1,6). Nah- rungZmiktelwerte: Kaiser Otto 3,9 (4,3), Knorr 6,8 (6,75), Konserven Leibbrand 2,6 (2,9), junge 2 (2,3), Stuttg. Bäckermühle 9,25 (10), Stuttg. Zucker 6,95 (7,75), Salzwerk Seilbronn 85. Otto Krumm 3,5. UebrigeAkkien: Bad. Anilin 25,4 (26,75), Bam- berger Mälzerei 2 (6), Bremen-Besigheimer Oel 35,5 (38), Zementwerk Heidelberg 15 (17), Komtag 1,8 (2), Germania Linoleum 16,5
(17.5) , Knopffabrik Schorndorf 6 (6,25), Köln-Notkweil 9,5 T. (11,2), Kraftwerk Alkwürttemberg 9 (10), Schleppschiffahrk 7, Stuttg. Straßenbahnen 6,5 (7), Südd. Holz 17 (18), Mannheimer Oel 32 G. (45), Weag 7,5 (9), Ziegelwerke Ludwigsburg 12 (13,25), Neckarwerke 4, Vorzüge und dto. junge je I G„ Stuttg. Gips 60, Würkt. Transport 45 Billionen G.. Sekt Wachenheim 25 G. (22).
Württ. Vereinsbank.
Berliner Gekreidepreise am 15. Zuni in Goldmark für 100 Kg.: Weizen (märk.) 16 20—16.50, Roggen 14.80—15.20, Sommergerste
16 80—17.50, Hafer 11.80—12.10, Welzenmehl 25.50—28, Roggen- meh! 23.50-26, Kleie 7.60—8.20, Raps 280.
Markt e
Vlehmrkkt Karlsruhe, 14. Zan. Zufuhr 398 Stück: 28 Ochsen, 23 Bullen 11 Kühe und 43 Färsen, 55 Kälber, 170 Schweine. Preis für den Zentner Lebendgewicht: Ochsen 32—44 Mk., Bullen 30—40 Main. Kühe und Färsen 17—44 Mk., Kälber 42—50 Mk., Scywem 60—75 Mk. Beste Qualität über Notiz beM-lt. Tendenz des Marktes: Großvieh langsam, Ueberstand, Schweine und Kälber lebhaft geräumt.
Mannheimer Viehmarkt, 14. Zan. Der Austrieb betrug und eS wurden für die 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt (Preise in Goldmark): 171 Ochsen 18—38, 91 Bullen 24—34, 643 Kühe und Rinder 12—42, 398 Kälber 36—50, 94 Schafe 20—32,1173 Schweine 60—75. Haltung: mit Großvieh und Schweine ruhig, Ueberstand, in Kälbern Und Schafen lebhaft ausverkauft. — Zum Pferdemarlst waren zugeführk: 10 Wagenpferde, 91 Arbeitspferde und 45 Schlachkpferde. Bezahlt würde je Stück: Magenpferd 800—20M, Arbeitspferde 500—1800, Schlachtpferde 40—100 Goldmark. Handel: in Wagen- und Arbeitspferden mittelmäßig, in Schlachtpferden ruhig.
Heumarki Mannheim, 14. Jan. Heute tauchten Angebote in französischem Heu auf, ohne daß es zu Abschlüssen kam. Gefordert wurde, 20 französ. Franken frei Grenze. Deutsches Kleeheu 8—9, Mie^nhcu lote 7—8 GM. die IW Kg. bahnfrsi Mannheim.
Eaart.. 15- Za n S chlachkviehmarkk. Dem Dienskag- und Schlachtkos waren zugeführk: 142 Ochlen. 26 Aullen. 249 Iunabullen. 281 Zunarinder. 249 Kühe. 808 Kälber, un 1 Zieoe. Unverkauft blieben 40 Ochsen.
L^unabullen. 80 Zunarmder. 40 Kühe. IM Kälber und 40 84?Eine. Al^qAUs I« 1 4llund Lebendgewicht in Koldpfennig: Ai ? 1 ' CMe 30—Ig (letzter Markt: 33—36) 2. Güte 20-28 (21—31). Bullen 1 Güte 24—26 (29—33). 2. Güte 20—23 (21—27):
Züngelnder 1. Güte 31—33 (35—38), 2. Güte 26_30 (27_32)
3. Güte 19—24 (22—26): Kühe 1. Güte 21—25 (23—28) 2 Güte 1L-1S (15-201. 3 . Güte 7L-12 (6-12): Liber i Güte 42-45
(46—48), 2. Güte 36-40 (44—48), 3. 33 (36—40): Schwein«
1. Güte 68—72 (73—75), 2. Güte 60—65 (67—71), 3. Güte 52—56 (60—65). Verlauf des Marktes: langsam, Ueberstand.
Der Stutkqarker Monakspferdemarkt am Montag war mit 220 Pferden verschiedener Rassen befahren. Preise: ' für leichtere Pferde 200—300 -t(. für mittlere 500—800 -4t, für schwere 1W0 bis 3500 ott. Der Markt war gut besucht, namentlich aus den Kreisen der Landwirtschaft, der Verkehr sehr lebhaft Weit über die Hälfte der Pferde wurde verkauft. Auf dem mit dem Pferdemarkt verbundenen Hundemarkk waren namentlich die großen Lnnderassen vertreten: Boxer, Dobermann, Roktweiler, Leonberger und Doggen. Zutrieb im ganzen rund 150 Stück. Pre^» 10—IW Mark.
Oehringen, 15. Zan. Dem Schwelnemarkk waren 170 Milch- nnd 2 Läuferlckweine zugeführk. Die Hälfte wurde oer-> kauft. Der Preis betrug für Milchschweine 32—46 -4t. — Auf dem Wochenmarkt war Butter in Hülle und Fülle und reichlich Eier angeboten. Butter kostete 1.10—1.60 ^t, Eier 18—20 Pfg.
Schweinemärkte. Zn Besigheim kosteten MiichschiyLiue 10—20 „<(: in Schwenningen 13—18 ^t; in K l r ch h e I Ul 13—23 -4t und Läuferschweine 30—50 -tt das Stück. — Auf dem Wochenmarkt in Kirchheim u. T. kosteten frische Eier 12—16 Pfg., Süßbutter 1.60. saure Butter 1.30 per Pfund.
Herrenberg, 14. Zan. Schweinemarkt. Zufuhr: 84 Milch- Und 24 Läuferschweine. Verkauft wurde alles bei sehr lebhaftem Handel. Das Paar Milchschweine kostete 34—56, das Paar Läufer 64-130 Mark.
Stuttgart, 15. Zan. Obstgroßmarkt. Tafeläpfel 18—22, Edeläpfel 22—24, Apfelsinen 8—20, Zitronen 8—10 d. St.
Gemüsegroß markt. Kraut 3—4, Rotkraut 5—12, Köhl b—10, Grünkohl 8—12, Gelbe Rüben 6—8, Rote Rüben 7—11, Bodenkohlraben 2—4, Zwiebeln 9—18, Schwarzwurzeln 40—60
Pfd., Rettiche 3—8, Sellerie 5—80. Rosenkohl 10—35, Endivien 5—18 d. Sk. Blumenkohl ausl 5.00—5.50 d. Steige (18 St.). Kartoffeln 6 (5) d. Pfd.
Molkereibukter 2.10—2.40, Schweineschmalz 0.85—0.90, Margarine 0.65—0.85, Kokosfett 0.65, Speisefett 0.70—0.75, Rinderfekt 0.60—0.65, Speck 1.40 d. Pfd. Salatöl 1.20 d. L-, Emmenkalerkäse 2.00, Schweizer 1.80, Rahmkäse '1.00—120, Backsteinkäse 0.70 bis 0.85. Mehl 18-20 Pfg. Weizengrieß 24—25, Erbsen 30-33, Linsen 35—50, Bohnen 30—35, Reis W—85, Honig 1.50 d. Pfd. Kalkeier 16—18, frische 18—22 d. St.
Schnait i. Remstal. 14. Zan. Mein Versteigerung. Bel der letzten Weinversteigerung wurden W Eimer neuer Wein verkauft. Als Höchstpreis wurden erzielt pro Hektoliter 142 -4t, als niederster Preis 72 -4t. Die Nachfrage war außerordentlich groß. Die Käufer waren meistens Wirke, während sich die Händler rurückhielten.
Alkensteig, 14. Zan. Der letzte Nadelskammholzverkauf deS hiesigen staatlichen Forstamks ist ergebnislos verlaufen.
Devisenkurse
(Zn Millionen) 14 Hanua-
Brief 1604000 17293l
15. Januar
Berlin
Holland
Belgien
Norwegen
Dänemark
Schweden
Zlalien
London
Reuyork
Paris
Schweiz
Spanien
D.-Oesterr
Prax,
Ungarn
Argentin.
Tokio
Geld
l. 96000 172069 > 04485 7381L0 1124I8Z 192019 >7955« 00 4188500 189525 742140 5386 0 >0.598 125186 156.607 1398500 1895250
60751 741850 1129817 192981 18045000 4210500 19 475 745860 541350 0 902 125814 157.393 1403500 1904750
Geld 1581038 173565 598500 738150 1117200 192019 17955000 4189500 189525 742140 538650 60 598 125186 156.607 1396500 ! 1875300
Brief
1588963
174435
601500
741850
1122800
192981
18045000
4210500
190475
745860
541350
60.902
125814
157.393
1403500
1884700
Lebenshaltungskosten (7. Zan.): 1130milliardenfache.
Siutlgark 15. Jan. Fleischpreisabschlag. Kalb- fleisch 75 Pfg., Schweinefleisch 105. Kuhfleisch 1. Güte 40, Schufsleisch 40—55 Pfg.
Das wertbeständige Notgeld des Württ. Städtetags ist bis jetzt nicht aufgerufen, wohl aber die Industrie- und Handelsnote der württ. Handelskammern.
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Die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer für den Monat Januar war auf 8. Ifd. Mts. zur Zahlung verfallen und erfolgt für diejenigen Steuerpflichtigen, welche beim letzten Termin nicht erschienen find, die Entgegennahme der Steuerbeträge im Sitzungssaale des Rathauses am
Donnerstag, den 17. ds. Mts. vor- und nachmittags
Gleichzeitig sind von allen Steuerpflichtigen die noch im Rückstand befindlichen Wohnsteuerbeträge nachzuentrichten.
Die bisherigen Steuerzettel sind mitzubringen. Weitere Zahlungsaufforderung ergeht nicht mehr und müßten die nach dem 17. Januar noch ausstehenden Steuerbeträae auf dem Wege des Mahn- und Zwangsvollstreckuugsverfahrens beigebracht werden, das mit erheblichen Kosten verknüpft ist.
Wildbad, den 16. Januar 1924.
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