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Welten Gaben ein, wovon der Küster ober Schulmeister dis Hälfte erhielten. Dieser Brauch ist in Kastl und Pfaffenhofen bis in die Gegenwart hinein geübt worden. Bis vor dem Krieg zogen in einigen Pfarrdörsern des bayerischen Ge- birgs die Ministranten den Palmesel, der während der Palmenweihe neben dem Hochaltar stand, durch die Straßen, wobei sie fangen: „Jesus in das Haus reitet ein — Demütig auf einem Eselem. — Schämt euch, ihr stolzen Weltkinder. -- Ihr richtet alles auf den Schein, — Geprangt, gespitzt muß alles sein. — Das gefällt Gott nicht, o Sünder." —
Im 18. Jahrhundert beschränkten sich die Palmsonntags- Prozessionen meist auf die Kirchen, bis die Geistlichkeit den Esel, wegen des dabei vorgskommenen Unfugs aus den Gotteshäusern verbannte. Trotzdem verschwand er nicht ganz. In der Augsburger Diözese gab es noch 1889 Klöster, in deren Refektorium man den Esel am Palmsonntag aufstellte, ebenso in Hall (Tirol). In Köln, wo sie stets besonders glänzend gewesen war, wurde dis Palmsselprozession 1778, in München 1800 verboten. 1802 hat in Schwäbisch-Gmüvd der letzte Umzug mit dem Palmesel stattgefunden.
Der Palmesel hat auch zu Spottnamen Anlaß gegeben, so nennt man in Süddeutschland und in der Schweiz einen Langschläfer am Palmsonntag Palmesel, dieselbe Bezeichnung hat man in Schwaben, Baden usw. für denjenigen Knaben. welcher als letzter mit seiner Palme in der Kirche erscheint oder nach Hause zurückkehrt. Von der einstigen Bedeutung des Palmesels, den man heute noch in Museen (Berlin, Nürnberg, München, Ulm, Frankfurt a. M., Basel, Bern, Zürich) antrifft, zeugt u. a. die Tatsache, daß auf alten Kalendern als Zeichen des Palmsonntags, der in Schwaben früher Palmeseltag hieß, ein Esel ab gebildet ist.
Allerlei
Villa Malta nicht verkauft. Das Hamburger Frsmden- blatt ist ermächtigt, die Nachricht, daß Fürst Bülow sein römisches Winterheim, die Villa Malta, vsrauft habe, für unbegründet zu erklären.
Der Zoologische Garten in Berlin, der über den Winter geschlossen war, wird am Gründonnerstag wieder eröffnet.
Ein Riesenweinfaß von 2500 Hektoliter Gehalt, 6'- Meter Höhe und Meter Durchmesser ist von einer Faßfabrik in Baden hergestellt worden. Das berühmte Heidelberger Faß faßt 2200 Hektoliter.
Die reichste PeUsleumquetle der Welt. Reuter meldet: Der Konsul von Venezuela hat eine Drahtung erhalten, in der gesagt wird, daß in Larao in der Nähe von Maracaibo eine Oelguelle gefunden worden sei, die täglich 120 000 Faß Petroleum liefere. Dies sei die reichste Petroleumquelle der Welt.
Autounfall. Auf der Fahrt von Düsseldorf nach Köln verunglückte der Kraftwagen des Berichterstatters des „New Tork Herold" Adam und des Berichterstatters des Londoner „Daily Expreß" Feabi. Der Wagenlenker machte be>m Ausweichen vor einer Straßenbahn eine scharfe Biegung und überfuhr dabei ein Kind, das auf einem Rad vorübers.chr. Das Kind war sofort tot. Der Kraftwagen sauste dann gegen einen Baumstcimg. Adam wurde schwer am Kops, Feoli leicht verletzr Der Wagenlenker ist im Krankenhaus gestorben. — Das kommt von dem unsinnigen Fahren der Ausländer.
Einnistnngsbesucher. Das beim Polizeipräsidium neuerrichtete Fremdenamt in Berlin hat besonders die Aufgabe, den sogenannten Einnistungsbesuchen, nachzuspüren, die sich in Berlin einen ständigen Wohnsitz zu verschaffen suchen, um von hier aus ihre unsauberen Geschäfte zu betreiben und einen Unterstandsort zu haben, wenn ihnen der Boden in der ausländischen Heimat zu heiß unter den Füßen geworden ist. Dieser Tage ist das Fremdenamt einem Ausländer dieser Art, dem Viehhändler Leopold Blum aus Kuba, auf die Spur gekommen, der unter Ausnützung der Valuta in Berlin eine Reihe von Häusern angekauft und den Mitbewohnern nicht nur durch wucherische Preissteigerung, sondern zum Teil auch durch gewisse andere Zumutungen schwer zugefetzt hat. Blum wurde ausgewiesen.
Das Weller
üm Westen entsteht ein neuer Luftwirbsl, der zunächst günstig w rkk. Am Donnerstag und Freitag ist zwar zunehmend« Trübung» lber noch trockenes und mildes Wetter zu erwarten.
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Handelsnachrichten
Dollarkurs am 20. März: 20 937.20 (209 '4.70).
1 Pfund Sterling 97 795.—, 100 twll Gulden 822133.—, 100 Schw. Franken 385 932.—, 100 franz. Franke» 135 907.—, 100 belgische Franken 106 707.-, 100 ikal. Lire 100 797.—, 100 Österreich. Kronen 28.36, 100 tschech. Kr. 61 845.—, 100 polnische Mark 57.50.
Preisrückgang am Ledermarkt. Die Preise für Leder oller Art sind infolge des scharfen Preisabschlags am HSutemarKt in diesem- Monat weiter zurückgegangen. Wenn auch Bedarf vorhanden ist, so ist man im Einkauf doch sehr vorsichtig und zurückhaltend. Im Großhandel wurden folgende Richtpreise notiert: Sohlleder 17 000 bis 19 000 (Anfang März 19 000—22 000), Rindbox schwarz 5000 bis 65M (6000-7500) Rindbox farbig 7060-7500 (7500--9000), Boxkalf schwarz 7000—8500 (7000-9000) für 1 Quo-»rat:::?-.
Stuttgart, 20. März. Die Lederbörse war außerordentlich gut besucht. Es zeigte sich, daß Bedarf vorhanden ist. Ämsähe wurden getätigt, wenn auch die Richtpreise nur widerwillig angelegt wurden. Nächste Börse: 17. April
Markte
Stuttgarter Schlachkviehmarkt» 20. März. Dem Dienskagmarkt am Bieh- und Schlachthof waren zugeführk: 16 Ochsen, 14 Bullen, 130 Iungbullen, 127 Iungrinder, 141 Kühe, 473 Kälber, 333 Schweine, 14 Schafe. Unverkauft blieben 7 Iungrinder. Erlös aus je 1 Pfund Lebengewicht: Ochsen 1.: 1850—2100 (letzter Markt: 1900-2000), 2.: 1400-1750 (1350-1750), Bullen 1600-1700 (unverändert), 2.: 1300—1500 (1250-1500), Iungrinder 1.: 1950 bis 2100 (1900-2050), 2.: 1550—1750 (1600-1750), 3.: 1150-1450 (1300-1500), Kühe 1.: 1400—1550 (unverändert), 2.: 1000-1250 (um,.). Z.: 700 bis 850 (unv.), Kälber 1.: 1850-2050 (1900-2000), 2.: 1650-1750 (1700 —1800), 3.: 1450 — 1550 (1450 — 1600), Schweine 1.: 2450-2600 (2450-2550), 2.: 2200—2350 (2150—2350), S.: 1900-2150 (1800—2000) Mark. Verlauf des Marktes langsam.
Sontheim a. Br., 20. März. Die Sommerschafweide in Illerberg für l80 Schafe wurde um 15 Milt. Mark verpachtet.
Reutlingen, 20. März. Me L'.uchtschranne notierte fotz- gende Zcntncrprcile: Weizen -l . OM—08 000, Gerste 31 000 bis 48 000, Hafer 20 000-27 OM, Unter!. Dinkel 38 000-40 009, Alber Dinkel 27 M—37 OM, Roggen 35 OM -K.
Oie Vorladung meiner Toaklsr mit stlrn. Fabrikant 6U8IäV bssbrs ieli mied anru-
reigsn
^MM3 Lelissufsslsn
gab. LsvsIIo.
IVIeins Verlobung mit Fräulein 86blE1lFFFi.FbI. loobtsr clss verstorbenen Fapierkadrikanten l-lsrrn Larl Jobasuffelsn unck seiner Freu 6smablin Fmma, geb. Lavallo, bssbrs iob miob anrureigsn
6ustsv 6autbi6l'.
Wllclbacl a/Fnr
IVIZrr 1923
Lalmbaeb a/Fnr
Oie Verlobung stirer Toebter l_II_I uncl ibres 8obnes 30blälMF8 bsebrsn siob anrursigsn
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gsb. Lsvsilo.
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uncl Frau I- in 3, gab. Wsbsr.
b/Ieine Verlobung mit Fräulein HI 8LlEbIFFFi.FbI, loobterclss verstorbenen Papier - Fabrikanten Herrn Oarl 8eb36ussel6n uncl,- seiner Frau 6emablin Fm ms, gsb. Lavallo, bssbrs iob miob snrureigsn
Lir. pbil. ^loiismiSS IVMIIsi»,
V. O. dä. 0nivsr3.M88. t. däu8ikwi88SN8Lb.
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21. st/IZrr 1923
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Jedes Kind erhält einen Osterhasen.
UW. Am.
Wildbad, den 21. März 1923.
Danksagung.
Für die vielen Beweise innigster Teilnahme, die wir bei dem Heimgang unserer lieben, unvergeßlichen Entschlafenen
Emilie Kallfaß
von allen Seiten erfahren durften, sagen wir auf diesem Wege herzlichsten Dank.
Insbesondere danken wir der Krankenschwester für die liebevolle Pflege, dem Herrn Stadtpfarrer für seine trostreichen Worte, dem Liederkranz und Musikverein hier, ihren Schul- kamerädinnen und Schulkameraden und all' denen, die ihr das Geleite zu ihrer letzten Ruhestätte gegeben haben.
Der trauernde Gatte:
Karl Kallfaß mit Kindern
Emilie und Johanna.
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I.ej 8 tunZ 8 MftjZ 6 Fabrik in Okt'önbllLb suoki b 6886 r 65 vLtniIZ 63 cbÄt in nur tzuter 668 cbüft 8 luZe (bevorrZ. Kuxu 8 vvur 6 n), >velLli 63 keäörivnren in Kornnii 88 ion nimmt.
^U8fübriiebs ^nZebots unä ^ufZobe von I^ 6 fer 6 N 26 n erbet, unt. i>Ir. 67 un äie s^eäuktion ä8. 6Iutte8.
Forstamt Meistern.
Reisig-Verkäufe.
Am Freitag, den 23. März, nachmittags 3 Uhr im „Enzhof" aus Staatswald Meistern Abt. 5, 6, 8, 9, 10, 11, 13, 14, 20, 30—18 Lose geschätzt zu 1500 buchen und 1100 Nadelholz-Wellen.
Samstag, 24. März, nachmittags Vs 4 Uhr in der Grünhütte aus Staatswald Wanne Abt. 8, 37, 42, 44, 46, 49, 51, 52 —> 12 Lose, geschätzt zu 6000 Nadelholz- Wellen.
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Kleine Anzeigen
8 Turnverein Wildbad °°
Am Palmsonntag, den 25. März 1923 nachmittags Vs4 Uhr findet im Vereinslokal (großer Saal) des Gasth. z. alten Linde die
Einweihung der MWnislasel
für die im Weltkrieg gebliebenen 54 Turner statt. — Die Feier wird umrahmt durch gesangliche und musikalische Darbietungen des „Liederkranz" Wildbad, Herrn Musikdirektor Frantz und Wolfgang Fischer.
Die Mitglieder, insbesondere die- Angehörigen der gefallenen Kameraden, werden hiermit freundlichste eingeladen.
Der Vorstand
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empfiehlt billigst
E. Reinhardt.
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L. n. V. 8cdmlt, Sleä.-SiMvi'le.
Heute abend
Singstunde iw Mal.
Sangesfreunde, die noch nicht dem Verein angehören, sind willkommen.
Der Vorstand.
Spendet zum Deutschen Volksopfer!
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