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Betrunkenheit aus dem Fenster stürzte und sich einige Vcr- le^-ngen zuzog.

Postdiebstahl. In Berlin wurde ein Postassistent, mit Ziftökriger Dienstzeit verhaftet, der seit langer Zeit Aus­ländsbriefen Geldnöten entnommen hatte. Die gestohlene Sr mme acht in die Millionen.

Diebstähle. In einer Erfurter Schuhfabrik entwendeten Arbeiter Schuhwaren und Leder im Wert von weit über SO Millionen Mark; die Waren ließen sie durch Reisende an Schuhmacher in Erfurt, Leipzig und in anderen Städten geschäftsmäßig verkaufen.

Einem in Berlin ansässigen japanischen Arzt wurde auf der Leipziger Messe eine Handtasche mit 1295 englischen Psd. Sterling und Schmuckgegenständen im Wert von 5 Millio­nen Mark gestohlen.

Schiffsuntergang. Ein englischer Dampfer ist nach einem Zusammenstoß mit einem siamesischen Schiff bei Singapore Munken. 31 Menschen sind ertrunken.

Menschenjäger. In der sächsischen Lausitz mehren sich die Fälle gewaltsamer Entführung junger Mädchen. In Bischofs­werda versuchten einige Personen, die einem Kraftwagen mit verhängter Kontrollnummer entstiegen, die 16jährige Tochter eines Postsekretärs zu verschleppen. Das Mädchen wehrte sich heftig und wurde durch das Herannahen eines Rad­fahrers gerettet. Das Auto verschwand blitzschnell.

Großfeuer. In Harburg bei Hamburg ist die am neuen Seehafen gelegene Grützmühle, Besitzer Helms, nieder- gebraimt. Das Mascknnen- und das Speichergebäude mit Weizen und Mais von Milliardenwert konnten gerettet wer­den. Die Mühle ist 1915 schon einmal durch Feuer zerstört worden. Im Hansahafen in Hamburg brach auf dem mit Palmnüssen beladenen DampferBenvenua" ein großer Brand aus. Das Schiff hat schweren Schaden erlitten.

Der Sporlkampfplah in Göteborg, dasStadion", das für die schwedischen Kampfspiele 1923 errichtet wurde, ist so weit fertiggestellt, daß die Einweihung am 12. und 13. Mai vor sich gehen kann. Die Kosten von 1 Million Kronen sind von den Göteborger Sportsleuten allein aufgebracht worden.

wenn.Zahnschmerzen hast du? Ich würde den elen­den Backenzahn einfach ausziehen lassen, wenn's meiner wäre!"Das würde ich auch tun, wenn's deiner wäre!"

Lokales.

Wildbad, 19. März 1823 Sterbkasfe Wildvad. Es war zwar nur eine kleine Anzahl van Frauen und Männern, welche letzten Donners­tag im Zeichensaal der Wilhelmsschule zusammenkamen, über die Gründung eines Vereins zu beraten. Aber um­so größere Entschlußfestigkeit und Tatbereitschaft kenn­zeichnete die Aussprache, welche Herr Stadtschulth. Bützner in dankenswerter Weise sinleitete. Wer könnte teilnahms­los bleiben, wenn er hören muß, daß eine Beerdigung bis zu 90000 Mk. kosten kann. So ergab sich denn volle Einmütigkeit, zumal Herr Stadtschultheiß Bätznec die leb­hafte und wohl auch tätige Anteilnahme der Stadt (durch eine Hundertschaft von Mitgliedschaft 5000 Mk.) in Aussicht stellen konnte. Bei aller Anerkennung der Lei­stung des Vereins ehem. Soldaten mit 1012 000 Mk. und der Krankenkassen mit 25 000 Mk. wurde die Grün­dung der Kasse als eine Notwendigkeit bezeichnet. Alle Anwesenden zeichneten sich in die Liste ein, weitere An­meldungen laufen fortwährend ein. Der vorläufige Aus­schuß besteht aus den Herren Oberlehrer Walz, Gärtner­meister Schober und Stadtpfarrer Fischer. Eintrittsgeld bis 15. April 100 Mk. für alle Lebensalter. Familien gelten bei den Zahlungen als ein Mitglied, trotzdem alle Familienglieder bis zum 25. Lebensjahr Anrecht auf die Leistung des Vereins haben. Ab 15. April erhöht sich

Zu einem großen Kohlenlager-Schuppen habe ich im Auftrag der Papierfabrik Wildbad folgende Arbeiten zu vergeben:

Die Grab-, Planierrmgs- und Betonaröeiten, dis Dacheindeckung und die Zimmerer-Arbeiten.

Kostenanschlag und Bedingungen liegen aus meinem Büro von Freitag, den 16. bis Dienstag den 20. ds. Mts. zur Einsicht auf, woselbst auch die Offerten bis 20. abends 6 Ilhr in Prozenten ausgedrückt, einzureichen sind. (Zu schlagssrist 3 Tage).

Die Bauleitung:

E. Hutzenlaub, Architekt

Graf Eberhardbau. Tel. 115.

Wildbad, den 19. März 1923.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teil- ^ nähme, die wir während dem Kranksein und ^ nach dem Hinscheiden unseres lieben, unver­geßlichen Vaters

Fritz Hammer

von allen Seiten erfahren durften, sagen wir hiemit herzlichsten Dank.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen

Eberhard Schmid u. Frau, Clara, geb. Hammer.

das Eintrittsgeld je mit Begrün eines neuen Lebensjahr- zehnts las zu 500 Mk. Umlage bei jedem Sterbefall l,0 Mk., bei Kindern 20 bezw. 30 Mk. Bei 1000 Mit­gliedern beftägt also dos Sterbgcld 50000 Mk., bei einer Mitgliedschaft der Stadt für 100 Personen 55 000 Mk., bezw bei Kindern 22000 und 33000 Mk. Einzahlung für den °rften Sterbekall mit der Entrichtung des Ein­trittsgeldes. Je mehr Mitglieder, desto höher das Steco- geld, gewiß auch desto häufiger dis Umlage, ab.- beim Ableben von 40 Mitgliedern jährlich erst 2000 Mk. und das ist nicht auf einmal zu bezahlen, sondern nach und noch. Stirbt ein Mitglied, so haben die Angehö­rigen das Sterbegeld noch, vor der Beerdigung in der Hand. In den nächsten Tagen wird eine Werbung von Haus zu Haus veranstaltet werden. Anmeldungen bei einem der obengenannten Herrn. Für ängstliche Gemüter sei angefügt, daß das Eintrittsgeld als Rücklage bei der Oberamtssparkasse angelegt wird und keine Gehälter be­zahlt werden. Zur Wahl des Vorstandes und Ausschusses wird in Bälde eine Generalversammlung einberufen wer- wecden. Im Interesse der guten Sache und als Tat­bekenntnis zur Schicksalsverbundenheit und Volksgemein­schaft darf der Beitritt auch von solchen Kreisen erbeten werden, die die Hilfe des Vereins nicht nötig Hüften. Bringt ein Volk so viel sittliche Kraft ans, den Toten ein ehrenvolles Begräbnis zu sichern, dann ist es kein unter- gehendes Volk, dann darf man von ihm noch viel Gutes erwarten.

Vortrag. Wie wir hören wird am Mittwoch Abend in derAlten Linde" Herr Studienrat Roos aus Stutt­gart überDer Kampf um die Ruhr der Kampf um D utschlands Zukunft" sprechen Jedermann, insbesondere 1 , dem heutzutage der hohe Preis das Halten einer L geszeitung verbietet, wird gerne von einem Monn, der m - guter Redner bekannt, mitten im politischen Leben steht, näheres über diese jeden Deutschen im Innersten bewegende Frage hören.. Auf einen vollen Saal ist wohl sicher zu rechnen.

Handelsnachrichlen

Dollarkurs am 17. März: 20 968.10 (20 952.20) Mk..

387116 Milliarden Notenumlauf. Zn der ersten Märzwoche ist die Neichsbank wieder stark in Anspruch genommen worden. Die gesamte Kapitalanlage der Bank hak sich in der Woche um 774,6 Milliarden auf 5579,9 Milliarden Mark erhöht. Der Bestand der Reichsichatzanweisungen ist nicht weniger als auf 569 Milliarden gewachsen, an Handelswechseln sind 205,1 Milliarden zugegangen. Der Banknokenumlauf ist um 358,5 Milliarden auf 3871,3 Milliar- den, der Umlauf von Darlehnskassenscheinen um 0,3 Milliarden auf 12,9 Milliarden Mark gestiegen.

Deutschlands Außenhandel. Zm Januar 1923 betrug nach amt­licher Schätzung der Werk der Einfuhr 563,8 Millionen Eold- mark (im Durchschnitt des Borjahrs 516,7), der Werk der Aus- fuhr 311,4 Milt. Goldmark (330,8). Die Einfuhr hak gegen den Durchschnitt des Vorjahres also um 47,1 Millionen Goldmark oder 8 Prozent zugenommen, während die Ausfuhr um 19,4 MM. Gold­mark oder 6 Prozent zurückgegangen ist.

Der Bukkervrers ist in Thüringen stark zurückgegangen. Für Meiningen ist ein Höchstpreis von 3400 Mark für das Pfund fest­gesetzt worden.

Weizenmehlpreis der Südd. Mllhlenvereinigunq am 17. März: 170 000 Mk. sunv.) für 100 Kilo.

Preisermäßigung für Stickstoffdüngemikkel. Zufolge Vermin­derung der Ansckaffungskosten für aus'ändische Rohstoffe konnte der Preis für Superphospkat niedriger festgesetzt werden. Der Höchstpreis beträgt ab 13. März 1923 für 1 Kilo v. H. wafferlös- siche Phosphorsäure im Superphosphat 2757 Die Preise für Ahenaniaphosphat betragen künftig: für 1 Kg. v. H. zikronen- säurelösliche Wosvhorsäure 2757 für 1 Kilo v. H. Gesamk- phosphorsäure 2343ll. Znfolge Herabsetzung des Skickstoffpreises im fchwefelsauren Ammoniak ermäßigt sich ferner der Skickstoff- preis in Superphosobakmiftchunaen von 8610 aut 8245 -4t.

Achtung!

Der Alteisen-

" BadftE HvftNäM. MoMMm, 17. Mcftz. "Am wischen Holzmarkk wirken sich die verschärften Kreditbedingungen der Banken aus. Bei den Einkäufen im Walde ist es ruhiger ge­worden, und es zeigt sich mehr Angebot. Angesichts der Schwie­rigkeiten der Zellstoffindnstrie >m Absatz narb dem Ausland war Papierholz bereits mit 82 060 ..ü je Raummeter erkäsisick. Am Brekkermarkk zeioke mau sick abgabelustiger. Der Groß- banbcl ver'ongt für Ansschnßbretter noch 300330 000tt, bei den Sägemühlen ist bereits mit 250 000tt frei Station anzukom­men, halbrftne Bretter stellten sich 30 v. H., .gute' 10 v. Z., X-Brekker 10 v. H. billiger.

Das Wetter

Zm Nordosten steht Hochdruck. Zn Süddeukschland sind Störun­gen vorhanden, unter deren Einfluß am Dienstag zeitweilig be­wölktes, in der Hauptsache trockenes und mäßig kalkeS MrÄsis M erwarten ist. - -

Eingesandt.

Der Eierpreis. So steht wiederholt in der Zeitung und zwar mit jdem Bemerken, daß die Landespreisstelle den Betrag non Mk. 150170 für hoch genug hält, wer mehr verlangt sei des Wuchers verdächtig.

Diese Herrn, die so genau rechnen können, möchten wir kennen lernen.

Es ist wohl keine Kunst ins Büro zu sitzen und andere Leute Sachen erzeugen lassen um dann Preise vorzu­schreiben; aber selber etwas zu erzeugen, das ist eben viel schwieriger.

Wir halten es für unsere Pflicht, auch darin auf­klärend zu wirken um unsere Mitglieder vor falschem Ver­dacht zu schützen..

Hat jemand zum Beispiel Tiere, so ist er verpflichtet doch mindestens so viel zu futtern, daß die Tiere auch satt sind. Das nennt man Erhaltungsfutter. Wird aber von den Tieren eine Leistung verlangt, so muß auch noch für Produktionsfutier gesorgt werden. Dis Leistung beim Huhn ist das Legen. Durch dies gibt es Kräfte ab und diese müssen wieder ersetzt werden. Das erfordert eine sachgemäße Zusammenstellung des Futters, so daß Erhal- tungs-- und Produktionsfutter mit einander vereinigt sind. Diese Zusammensetzung verlangt zum mindesten eine Ge­wichtsmenge pro Tag und Tier von 230 Gramm.

Wie es zusammengesetzt und zu berechnen ist lassen wir hier folgen:

Weichfutter bestehend aus: 50 Gr. Kartoffeln, Preis 3 Mk., 20 Gr. Kleie, Preis 12 Mk., 10 Gr. Kraft­futter, Preis 20 Mk., (Fischmehl, Garnella u. s. w.) Mk. 50, Körnersutter: 50 Gr., Preis 50 Mk., zus. 130 Gr. kosten 85 Mk. Die fehlen ien 100 Gr. muß sich das Tier selbst suchen in Würmern, Insekten, Gras usw.

Hat nun ein Geflügelhalter 1 Hahn und 12 Hühner, also 43 Tiere, so berechnet sich seine Ausgaben folgender­maßen: 13X851105 Mk. pro Tag in 365 Tagen, 1105X365403 325 Mk. Die Durchschnittsleistung pro Huhn ist pro Jahr 100 Eier, somit also 1200 Stück.

Teilen wir die Ausgaben mit 1200 so ergibt es 403 325:1200336 Mk. für ein Ei Erzeugerkosten.

Nun sind aber alle anderen Auslagen wie Streu, Reparaturen an Stall und Auslauf, Verluste an Tieren durch Raubzeug und Krankheit und zuletzt die Arbeit noch nicht mitgerechnet und gerade aus diesem Grunde ist es uns rätselhaft, daß man den Geflügelzüchtern und -Halter Wucher zuschieben will, nachdem sie die Eier noch weit unter dem Selbstkostenpreis abgeben.

Allen denen aber, die hier Mißtrauen jhegen, raten wir, sich selbst Hühner zuzulegen, dann werden sie sich sin Bezug auf Eiererzeugungskosten selbst kurieren. * Geflügel- u. Kaninchenzüchterverein Wildbad e. V.

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Zu erfragen in der Tag- blatt-Geschäftsstelle.

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