VälüiaschlMtt MM ein großer Teil des östekreichischeff Elends aufs Schuldkonto zu schreiben ist, mal ordentlich beim Schlafittchen. Wenn der Parteigeist das österreichische Volk nicht schon ganz zermürbt hat, dann müßte es merkwürdig zugehen, wenn eine starke, zielbewußte und gerechte Regie­rung nicht wenigstens das Schlimmste, die völlige Auflösung abwenden könnt».

Ein deutsches Olympia

Neun Jahre sind verflossen, seit Wilhelm II. in Gegen­wart zahlreicher Fürstlichkeiten und Männer des öffentlichen Lebens das deutsche Stadion, von Otto Marchs Meisterhand gebaut, im Grunewald bei Berlin feierlich geweiht hat. In diesen Tagen rüstet sich das Stadion wieder zu einer Feier, zur Eröffnung der ersten Deutschen Kampfspiele. Freilich in einem wesentlichen Punkt ist eine einschränkende Aenderung vorgenommen worden. Die Veranstaltung internationaler Olympischer Spiele, wie sie für 1916 dem damaligen deutschen Reichsauschuß für Olympische Spiele übertragen war, kommt nach dem Weltkrieg für uns nicht mehr in Frage. An ihre Stelle sind unter Leitung des Reichsausschusses für Leibes­übungen die Deutschen Kampfspiele getreten; und damit ist der alte Gedanke, der vor langen Jahren bereits von so ver­dienten Männern wie Rolfs- München, F. A. Schmidt- Bonn, Witte-Braunschweig und dem Freiherrn von Schenkendorff - Görlitz befürwortet wurde, endlich in die Tat umgesetzt. Am 10. Februar 1916 gab der Wett­kampf-Ausschuß des Deutschen Reichsausschusses den Ge­danken eines internationalen Olympia für Deutschland end­gültig auf und nahm Grundsätze für rein deutsche Kampf- wiele an, deren wichtigste Punkte folgendermaßen lauteten: Di« Deutschen Kampfspiele sollen durch ihre Wiederkehr in jedem vierten Jahr eine ständige Einrichtung werden. Bei ihnen sollen sich alle deutschen Leibesübungen treibenden Ver­bände zu einer machtvollen einheitlichen Kundgebung ver­einen. Die Spiele sollen sein das «Deutsche Volksfest der Zukunft" als Ausdruck einer Volkseinheit der leiblichen Kraft und Gewandtheit der Jugend und ihres stolzen und hochge­muten Sinns. Deutsche Sitte, deutsches Fühlen, deutsches Lied» deutsche Kunst, all dies soll bei dlesen Festen vollendeten Ausdruck finden.

Ein eigenartiger Zufall hat es gewollt, daß einige Tage vor dem Beginn der Kampfspiele das Pariser Olympische Komitee eine Meldung verbreiten ließ, nach der in Zukunft die Beteiligung an den Olympischen Spielen allen Nationen freistehen solle. Aber die Abhaltung internationaler Spiele ist bei uns trotz der ParisÄ: Friedensnachricht so gut wie unmöglich, ebenso die Beteiligung an den Olympiaden im Ausland. Wenigstens für die deutschen Kriegsteilnehmer ist der internationale olympische Gedanke tot.Zwischen den früheren Olympischen Spielen und uns", so sagt Karl Diem eirnnal,stehen die Schatten unserer gefallenen Kameraden." Ein internationaler sportlicher Verkehr, von Verein zu Ver­ein, oder von Verband zu Verband mag im Lauf der Zeit sich noch mehr als bisher entwickelt und auch erwünscht sein, --- zu freundschaftlichen Berührungen, wie es gemeinsame Olnmpisihs Feste sind, haben wohl wir und auch jene, die unsere Gegner waren und zum Teil noch sind, keinen Anlaß. Um so klarer zeigt sich dis Berechtigung zur Feier eines Deutschen Olympia.

Der deutschen Jugend, die bereit ist, aus ihre Schultern die deutsche Zukunft zu nehmen, über der so viele graue Schatten liegen, wird an diesen Tagen die Hand gereicht von zahlreichen Ausländsdeutschen. Ein wirkliches deutsches Na­tionalfest, das können dis Kampfspiele allerdings erst werden, wenn Parieihuder und Parteizwist in Deutschland verstummt sind.

Aus dem Reich

Blaue Polizei

Berlin, 16. Juni. Gemäß der Forderung des Ueber- wachungsausschusses hat zunächst die preußische Regierung die Umwandlung der Schutzpolizei auf den Stand von 1913 bis 1. Oktober d. I. angeoronet. Die Hundertschaften wer­den aufgelöst und teils inBereitschaften" verwandelt (dis nicht da sind), teils in Einheitsreviere verteilt. Die Uniform wird wieder blau gemacht, doch darf die grüne aufgetragen werden. Militärische Hebungen sind strengstens verboten. Die Franzosen können jetzt hoffentlich wieder ruhiger schlaken.

Der sozialistische Block ln Sachsen gesprengt.

Dresden» 16. Juni. Die Verhandlungen der drei sozia­listischen Parteien über eine Einigung für die nach der Volks­abstimmung zu erwartenden Neuwahlen für den Landtag sind gescheitert.

"" Halbamtlich wird mitgeteilt, die Ablehnung der Anforde­rungen des Ministeriums des Innern (Lipinski, Unabh.) für das Polizeiwesen durch die Mehrheit des Landtags werde noch nicht den Rücktritt der sozialistischen Regierung zur Folge haben. Die Regierung wolle vielmehr die Abstim­mung über die gesamten Staatshaushaltsanforderungen ab- warten..

Der Kampf um die Gelreideumlage

Berlin, 16. Juni. Der Gesamtvorstand des Reichsland- bünds erläßt eine letzte Warnung an die Regierung und die Parteien bezüglich der Getreideumlage, die undurchführbar sei. Jeder Versuch, sie zwangsweise durchzuführen, würde eine ungehure Erbitterung in der Landwirtschaft Hervor­rufen und die Volksernährung aufs schwerste gefährden. Dagegen erklärt sich der Lsndbund bereit, bei Wegfall der Umlage sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, daß die nötige Getreidemenge im freien Verkehr zu bestimmten Zeitpunkten aufgebracht wird. Die Mittel zur Brotverbilligung für den wirklich notleidenden Teil der Bevölkerung sollen von der Gesamtheit der leistungsfähigen Bevölkerungsschichten auf­gebracht werden.

Nach Berliner Zeitungsmeldungen ist es noch nicht sicher, daß im Reichstag eine Mehrheit für das Umlagegesetz zu­stande kommt.

Der Streik um die Schuldfrage

Berlin. 16. Juni. Der Tlationalverband deutscher Offi­ziere und die nationalen Verbände ehemaliger Soldaten be­absichtigen, am 28. Juni, dem Tag der Unterzeichnung des Vertrags von Versailles, Kungebungen gegen die im Ver­trag unteM-riebene Bezichtigung der Alleinschuld Deutsch­lands am Krieg zu veranstalten. Der Parteiausschuß der Sozialdemokratie empfiehlt allen Ortsvereinen der Partei, Versammlungen zu Gegenkundgebungen einzuberufen.

Aus dem besetzten Gebiet

Mainz, 16. Juni. Außer der Ermordung eines 19jähri- aen Mädchens durch zwei Marokkaner sind in den letzten Tagen weitere Verbrechen von farbigen Franzosen gegen Frauen bekannt geworden. In Duisburg hat ferner ein belgischer Soldat ein schweres Verbrechen an einem 15jäh- rigen Mädchen begangen.

Freigesprochen

München, 16. Juni. Der auf Grund des Verbots des Uniformtragens des Reichspräsidenten vom Schöffengericht zu 500 -N Geldstrafe verurteilte Oberst von Xylander wurde vom Landgericht freigesprochen, weil die Verordnung erst am 14. September 1921 in Kraft getreten sei, während das unter Strafe gestellte Uniformtragen Tylanders am 1. Septemer stattfand.

Volksabstimmung im Huldschiner Ländchen

Ratibor, 16. Juni. Eine freiwillige Volksabstimmung im Huldschiner Ländchen ergab eine große Mehrheit für das Verbleiben bei Deutschland. (Das Huldschiner Land, ein an Böhmen grenzender Streifen Oberschlesiens westlich von Rati- bor, war von den Tschechen im Friedensvertrag beansprucht und von den Verbündeten ihnen ohne weiteres zugesprochen worden, obgleich das Ländchen fast ganz deutsch ist. Alle Bemühungen der Huldschiner, den Verbandsgewaltigen das Unsinnige und Frevelhafte der Lostrennung vor Augen zu führen, blieben natürlich erfolglos. Die Einwohner haben nun auf eigene Faust eineVolksabstimmung" veranstaltet, die, wie vorauszusehen war, für Deutschland entschied. Die Abstimmung wird aber ebenso nutzlos sein wie die in Ober­schlesien, denn der Verband und die Tschechen pfeifen auf oas von ihnen erfundeneSelbstbestimmungsrecht" der Völker, wo es ihnen nicht in den Kram paßt).

Vom Ausland

Die Lage in Oesterreich

Men, 16. Juni. Die Bundesregierung hat entschieden, daß die Erörterung des Anschlusses an Deutschland unzweck­mäßig sei, solange die Kreditverhandlungen mit dem Aus­land geführt werden und eine Besserung der Lage verspre­chen. Die christlich-sozialsReichsvolt" bemerkt dc»u. dis Ab-

lehnung des Anschlusses sei eine Vorbedingung für die Mög­lichkeit, voin Ausland Anleihen zu erhalten. In verschiede­nen Stadtteilen haben kommunistische Kundgebungen stattge­funden. Die Geschäftshäuser sind zwar wieder geöffnet, aber es wird nichts gekauft. Die Zeitungen fordern zu einem allgemeinen Käuferstreik zur Bekämpfung der Teuerung aus.

Eröffnung der Haager Konferenz

Haag, 16. Juni. Gestern nachmittag 2^ Uhr wurde die Vorkonferenz im Friedenspalast durch den holländischen Mi­nister des Aeuhern Karnebeek eröffnet. Vertreten sind 34 Staaten. Der Beauftragte der Vereinigten Staaten war nicht anwesend. Die französische Abordnung trifft erst am Samstag im Haag ein; es verlautet, daß auch Hugo Stinnes eintreffen wird.

Zwischen englischen und russischen Vertretern soll nach holländischen Blattern eine Besprechung stattgefunden haben, in der die Bolschewisten erklärten, die Sowjetregierung sei bereit, ein Fünftel des beschlagnahmten Privateigentums der Ausländer zurückzugeben. Dabei sollen die verschiedenen In­dustrien nach ihrer Wichtigkeit in Klassen eingeteilt werden. Vom Haag aus wird eine Kommission zur Prüfung der rus­sischen Angaben nach Rußland reisen.

Paris, 16. Juni. Nach demEcho de Paris" ist zwischen Frankreich und Belgien die Vereinbarung getroffen, daß beide ihren auf der Konferenz von Genua festgelegten Stand­punkt gemeinsam vertreten werden. DerMatin" erfährt, zwischen England und Rußland sei ein von dem britischen Botschafter in Berlin Lord d'Abernon ausgearbeiteter Handelsvertrag vorbereitet, der England gewisse Gebiete Rußlands zur geschäftlichen Ausbeutung sichern solle. Die Sowjetregierung habe den von Tschitscherin in Genua Unter­zeichneten russisch-italienischen Handelsvertrag nicht geneh­migt. Moskau verlange dis unbedingte politische Anerken­nung.

ZNorgan zu Lloyd George eingeladen

London, 16. Juni. Nach derChicago Tribüne" hat Lloyd George den Neuyorker Bankier Morgan zu einer Unter­redung eingeladen, um seine Ansicht über di« Weltfinanz­lage und den Standpunkt der Vereinigten Staaten und der Bankiers gegenüber den europäischen Angelegenheiten ken­nen zu lernen.

Zurückhaltung-Amerikas gegen die Anleihe ^ ^

Paris, 16. Juni. Die amerikanische Regierung hat laut Dena" auf eine französische Anfrage erwidert, daß zurzeit gemäß dem Gutachten des Anleiheausschusses die internatio­nale Anleihe in irgend einer Form keine Aussicht auf Ver­wirklichung habe. Die Regierung werde aber mit den be­teiligten Regierungen in ständiger Fühlung bleiben, um den richtigen Zeitpunkt für die Anleihe nicht zu versäumen.

Hetze gegen deutsche warm

Ottawa (Kanada), 16. Juni. Der kanadische Finanz­minister schlägt eine Abänderung des Zollgesetzes vor, wonach auf deutsche Waren ein so hoher Zoll gelegt werden soll, daß er den billigeren Warenpreis gegenüber den Erzeugnissen aus dem Vereinigten Königreich (Großbritannien) öder aus andern Ländern mindestens ausgleicht.

Der Stadtrat von Sidney (Australien) hat einen An­trag. der den Handel mit deutschen Waren verbieten sollte, zwar abgelehnt, dagegen eine Entschließung gefaßt, die es für eins Sch and« erklärt, mit deutschen Waren zu handeln.

Württemberg

Stuttgart, 16. Juni. Lohnbewegung. Die Ver­handlungen im Fuhr- und Transportgewerbe sind trotz des Zugeständnisses der Arbeitgeber gescheitert, weil sie dis Be­dingung stellten, daß vor dem 1. August keine weiteren For­derungen mehr gestellt werden dürfen. Die Wochenlöhne betragen zurzeit 830 Mark, die Arbeitgeber gewährten wei­tere 120 Mark. Die Arbeiterschaft lehnte das Angebot ab und hat den Schlichtungsausschuß angerufen. Beim Kah- lengeschäft L. Thier u. Co. ist wegen Entlassung des Betriebs­ratsvorsitzenden ein Streik der Arbeiterschaft ausgebrochen.

Stuttgart, 16. Juni. Von derFli a". Der 18. Juni ist der letzte Sonntag, der 19. und 20. Juni die beiden letz­ten Tage, an denen die Fachausstellung geöffnet ist. Die Ausstellung hat in der letzten Zeit einen täglich wachsenden Besuch zu verzeichnen.

Heimatumrzelu.

Roman v»n Hans von Hekethusen.

45 (Nachdruck verboten)

Sie war auf den am Tisch sitzenden Bruder zu­geschritten, hatte seine schmalen Schultern mit den vollen Armen umschlungen und ihre Wange gegen die seine gedrückt.

Egon, welch ein Glück ist es, daß ich dich Hobe! Welch eine namenlose Wohltat ist diese Aussprache . . . Die ganze Zeit war mir, als mußte ich ersticken. Jetzt kann ich wieder Freude vom Leben haben."

Und du glaubst wirklich, daß es für immer bei deiner Ablehnung bleiben muß, ich meine, wenn du ihn besser kennen lerntest, ob nicht dann doch"

Er zitterte so heftig, daß er nicht weitersprechen konnte.

Nun schüttelte der blühende Kopf sich energisch an seiner Wange.Nein, Egon, so etwas Aehnliches sagte er auch. Cr wollte kommen, uns besuchen, dich kennen lernen, sehen, wie ich lebe . . . Aber eine heiße Angst trieb mich, auch das zu verhindern."

Der arme Mensch!" sagte Egon erschüttert.

Ja, das habe ich mir auch täglich gesagt und mi gefragt, weshalb gerade ich in sein Leben treten muh . . . Inwieweit ist man schuldig, wenn man eine Manne solche Gefühle erweckt? Läßt sich diese Frey lösen, Egon?"

Nein, sie läßt sich nicht lösen," sagte er hälbla und sah sie wie verklärt an.

-. Sie hatte sich wieder halb emporgerichtet und stütz ^uen Hand auf den Tisch. Das matte Lic Lampenschirmes floß in weichen Littst Wer ihre herrlich« Erscheinung^ Gans versunken ,

sich

des

ihren Anblick, sagte er setzt mit der ihm eigenen leisen und eindringlichen Art:

Es muh furchtbar sein, zu lieben ohne Erfüllung. Es beglückt mich, wie edel du den Mann beurteilst, ihm volle Gerechtigkeit widerfahren läßt und gar keinen läppischen Stolz zeigst über seine Werbung ... Ja, es muß überhaupt schwer sein, zu lieben! Du mußt nicht denken, Gerda, daß ich, weil ich krank bin, nicht wüßte, was Liebe ist. Aber Gott hat es gnädig mit mir ge­macht, mich hier so einsam zu lassen, mir gar keine Ge­legenheit zu geben, in diese Versuchung zu geraten. Und außerdem," fügte er lächelnd hinzu,hat er es sehr weise eingerichtet, mir eine Schwester zu geben, gegen die doch alle anderen weiblichen Wesen verblassen würden."

Sie fuhr sich mit der Hand über die Augen.

Sag' mir, Egon, was ist an mir? Es muß etwas sein, das ich nicht kenne."

Er senkte die Augen und schwieg.

Willst du es nicht sagen?"

Er schüttelte den Kopf.

Egon, es fängt an, mir schwer zu werden, denn auch Walter Uhlenrode" Sie stockte, da er sie plötz­lich ernst ansah.

Nun sagte er:Es gibt Göttergeschenke, die der Mensch nur so lange besitzt, wie er sie unbewußt trägt. Daran sollst auch du denken, Gerda, und mich nicht werter fragen."

Nun sah das große, kraftvolle Mädchen dem ge­brechlichen Bruder fast schüchtern in die Augen.

Er hatte sich langsam aufgerichtet, ihren Kopf zwi- schen seine Hände genommen und ihren Mund aekükt wie er selten tat. Als sie sich später legte er noch einmal dis Arme um flüsterte ihr zu:

Was wäre Parnitz und mein Leben Me dich?"

Gutenackt sagten, ihren Hals und

Am andern Morgen es war der 30 . März war Stacks der erste, der Gerda seine Gefühle aus­drückte. Das erste Frühstück pflegte sie immer allein einzunehmen. Der Bruder und die Tante erschienen erst viel später. Gerdas Platz war wie immer an ihren Geburtstagen festlich geschmückt.

Der Gärtner hatte den Stuhl mit einer kleinen Gir­lande umwunden. Sogar Brotteller und Kaffeetasse thronten auf kleinen Kränzen, und den von der Wirtin gebackenen Kuchen zierte ein von Stacks gewundener Blumenstrauß.

Wie Gerda in den Speisesaal trat, fand sie den Alten gedankenvoll am Fenster stehend. Er schien auf sie gewartet zu haben.

^ Nach den üblichen Glück- und Segenswünschen, wo- bel er ihre Hand zwischen seinen harten, schon etwas zittrigen Händen hin und her rieb, sagte er:

. "So, ttubist du einundzwanzig Jahre, und damit seid ihr beide sozusagen in das selbständige Mannes- alter getreten. Daß der arme Egon schon ein Jahr mündig ls, davon hat man wenig gemerkt, aber bei dip ^ etwas davon merken, denn die volle Gül­

tigkeit kriegt dies neue Verhältnis erst, seitdem du auch so weit bist. Davor kann er nich, denn daß er als, Mensch man bloß halb mitzählt, is nich seine Schuld -«. Leute, die bloß denken können un nich arbeiten, tun mich immer sehr leid, denn die Arbeit is doch das beste rin Leben. Du hast Kräfte genug un wirst sie ge­brauchen. Davor kannst du dem lieben Gott alle Tage danken, un ich denke mir so, dat tust du auch." ^

Fortsetzung folgt.