deutschen Regierung in Sachen der Neichsgerichtsür- teile erfolgen.-

Neues vom Tage.

Wirkungen der Sanktionen.

Berlin, 12. Juli. Nach einer Meldung desBert. Lokalanz." aus Bochum waren infolge der Verdands- zwanasmaßinahmen am Rhein bis Ende Mai bei der Düsseldorfer Regierung bereits 62 Stillegungen und Be­triebseinschränkungen gemeldet. In der Zeit vom 1. bis 24. Juni erfolgte die Stillegung bzw. Emschränkung weiterer 27 Betriebe.

Die Sachverstä digenbesprechungen.

Paris, 12. Juli. Havas meldet: Die deutschen und die französischen Sachverständigen traten im Ministe­rium des Aeußern unter dem Vorsitz Louchenrs zu­sammen. Guggenheimer brachte die Antwort der deutschen Regierung auf die französischen Vorschläge we­gen der Entschädigungen zur Kenntnis. Die Bespre­chungen wurden am Nachmittag sofort nach Schluß der Vollsitzung begonnen. Die deutschen Vertreter brachten den Wunsch der Berliner Regierung zum Ausdruck, rasch zu einer Regelung der Frage der Lieferungen in Natura zu gelangen. Loucheur erklärte, er teile dresen Stand­punkt; die neuen deutschen Vorschläge müßten aber erst geprüft werden. Die Sachverständigen, die mit dieser Arbeit betraut werden, werden unmittelbar mit den deut­schen Vertretern jeder über einen bestimmmten Gegen­stand beraten.

Dasbillige" Bayer«.

Berlin, 12. Juli. In einigen Orten am Starn- berger See wurde am Sonntag 9 Mark für ein ^.rter Milch verlangt. Auch sonst macht sich neuerdings al­lenthalben unverkennbar eine Preistreiberei in Lebens­mitteln, namentlich in landwirtschaftlichen Produkten, in Bayern geltend.

Deutscher Kredit in Holland.

Berlin, l2. Juli. Die Reichsbank teilt mit, daß es ihr gelungen sei, durch Vermittelung des Hauses Men­delssohn u. Co., Amsterdam, sich einen Kredit von 150 Millionen Goldmark zu verschossen und daß Verhand­lungen über weitere Kredite gleicher Art schweben. Die von der Regierung getrosfenen Maßnahmen werden durch diese Kreditoperation so ergänzt, daß die Erfüllung der am 31. August fällig'» Reparationszahlungen als ge­sichert anzusehen sind. Weitere Reparationszahlungen sind alsdann während des Jahres 1921 in Devisen nicht mehr zu leisten.

Der Kriegsbcschnl-igtenprozesj Boldt-Dittmar.

Leipzig, 12. Juli. Bei dem heute beginnenden Kriegsbeschmdigtenprozetz gegen die beiden Oberleut­nants zur See Ludwig Dittmar und John Boldt stehen diese beiden Offiziere nicht auf der Liste eines Ententestaates. Das Verfahren ist allein von den zu­ständigen deutschen Stellen eingelcitet worden. Es sind bis jetzt über 65 Zeugen geladen, darunter eine größere Anzahl englischer Seeoffiziere und Mann­schaften. Bon der Verteidigung sind nicht weniger als 40 Zeugen geladen.

Die Lage in Oberschlesien.

Kattowitz, 12. Juli. Auf der Strecke zwischen Ra- tibor und Rybnik wurden Güterzüge von Banditen überfallen und beraubt. Bei Jdaweiche wurde der Möbeltransport eines Oberlehrers, der ins Reich fahren wollte, vollständig ansgeraubt. In einem zweiten Fall handelt es sich um die völlige Ausräubung des Möbel­transports des Redakteurs Leonhard aus Kattowitz. Was die Banditen nicht mehr mitnehmen konnten, zer­störten sie vollständig. Im Bahnwagen hinterließen sie Aufschriften gemeinster Art in polnischer Sprache.

Königshütte, 12. Juli. Wie derOberschlesische Ku­rier" meldet, wurden in Grabowka bei Lubom deutsche Arbeiter von Polen überfallen. Tie Deutschen setzten sich zur Wehr, konnten aber gegen die große Ueber- macht nichts ausrichten. Sie wurden von den Polen mit einem Maschinengewehr auf 20 Meter Entfernung

beschossen. 6 Deutsche sind tot, einer wurde schwer verwundet; dieser schleppte sich noch bis an die Oder, wo er von Polen, die den Blutspuren nachgingen, erschlagen wurde.

TerGoliessriedcn" in Irland.

London, 12. Juli. Als Taium der Konferenz zwi­schen den Sinn Feniern und der Regierung ist der 14. Juli gewählt worden. Lloyd George erhielt gestern ein Telegramm von de Valero, in dem dieser seine Ankunft in Ändon miiteilt. Gestern fand eine Sitzung aller in Freiheit befindlichen Sinn Feiner Abgeordneten statt. Die britische Regierung beriet gestern in einer Sitzung die »eugeschajseue Lage. Gestein miltag l2 Uhr trat der Gottessriede" in Kraft. In Dublin riefe» die Klänge der Damps'jireiien, die den Beginn des Gottessticdens verkündeten, große Begeisterung hervor.

Kleine Nachrichten.

Berlin, 12. Ju-i. Der DampferWighert" trifft auf seiner zwettsn Rückfahrt aus Nvwosfijsk am 12. Juli in Triest ciir. Er hat in Noworvssijsk 1259 Heimkehrer, darunter 153 Reichsdeutsche, an Bord ge­nommen. Die reichsdentschen Heimkehrer werden dem Lager Lechseld zwecks Entlassung in die Heimat zu­geführt.

Paris, 12. Juli. Tie französische Kammer hat die Kredite für Syrien und Cilicien angenom­men. Ein Amendement der Sozialdemokraten, die Kredite um litt) Millionen h e r a b z u s e tz e n, wur­de mit 438 gegen 110 Stimmen abgelehnt.

Rom, 12. Juli. Der japanische Kronprinz ist in Neapel gelandet und mit militärischen Ehren empfangen worden. E-: reiste später weiter, um dem König von Italien ein Handschreiben des Mikado zu überreichen und den Papst zu besuchen.

Washington, 12. Juli. Jin Widerspruch zu den in der ausländischen Presse verbreiteten Gerüchten hat die Regierung der Vereinigten Staaten keine n Bö­se h l z u r Z n r lick Ziehung d e r a m e r i k a n i s ch e n Truppen am Rhein ertasten.

Das Probejahr der Dolores Renoldi. e

Roman von Fr. Lehne.

In reizender Schelmerei lächelte sie ihn an, so daß er sich Wer ihre schön geformte, weiße, duftende Hand neigte und kleinen feurigen Kuß darauf drückte.

.Und ich bedauere es lebhaft! Oder, daß ich nicht so tele Jahre älter bin" Und er schaute, sie mit seinen ecken, blauen Augen so huldigend an, daß ein mädchenhaftes '-röten über ihre Wangen lief.

Um Gottes willen, Baron freuen Sie sich Ihrer Zugend I Cie ist das köstlichste Besitztum des Menschen und ^ach! so vergänglich!"

Wenn mir meine Jugend, die Sie so preisen, nicht ^rrrch mancherlei recht unangenehme Wirklichkeiten getrübt

srvürde-die Sorgen, die auf mir lasten"

stEine Frau wird sie Ihnen tragen helfen! Lernen stSie Fräulein Renoldi erst kennen! Ich werde Ihnen wei­tere Gelegenheit geben, sie hier bei nur zu sehen im Deinen Kreise ist sie viel natürlicher und herzlicher als in (großer Gesellschaft! Meine Tochter hat mit ihr, Fräulein Dötte!, Fräulein Finkenbach, Fräulein m.i Beutler und der Bwästn Walwltz ein Sprachenkrcm zchen. Vielleicht, daß Sie cha oi'rmor jprsdMg heretnschneien! Wenn die jungen Damen Hier bol «» sw», erprobe ich mir zuweilen noch Nutzen ans ldisier Lnt-BeK«-- ztche, mch meine Bedbachtungen zu Machen. H ratsüchlich die gediegenste,

ttvertvoM» on» «>» hrrsrt Darf ich Ihnen das

jVild nrchmmh» »«ke»?" «He» sich und brachte ein GrupoenbUd, da, kch» D«»» oeretwgtr. herbei; sie Deutete aus «lue schlorrLi, LrjbeüMt, Erscheinung.Hier, dies ist Dolore» ReuvwS Ist st- »W Mn?" j

Er heftet« sein« «drge, mN die reizvolle Gruppest Offen, gnädigst« Barovü» ml» wvub» dies« junae Dame -da mn meisten zrrsageu* «gk « auf Rita; er

-wußte ja, daß er tx» Hcht togeu Kr- lsir. «h» daß man ihm Darum Festem anlegen wmd».

Sie scherzen, EmdingeM Mcst " »cketi diesem holzen-Schwan! So wett darf Ihr- - doch nicht

«ehenl Niemals gege» de» guten --ck sündigen! Ich

jperzeihe jede KMz, W» Msst jck geg«, fr? Wchnr Ke-

Stuktgart, 12. Juli. (Vom Landtag.) DaS Staalsministerium hat sich mit einem Gesetzentwurf über die Nuhcgehnltsbezüge der nicht wiedergewählten Orts­vorsteher beschäftigt. Der Entwurf wird dem Landtag in diesen Tagen zugehen. Weiter ist zu erwarten eine Kreditvorlage für den Bau des Neckar-Kanals, eine Miets- steueevorwge und ein Gesetz über die Fideikommisse. Das Gesetz über die Verstaatlichung der Polizei soll in dieser Woche in erster Lesung beraten, dann einem besonderen Ausschuß überwiesen und womöglich während der Som­mertagung verabschiedet werden.

- Württ. technische Beratungsstelle. Dem Landesgewerbeamt ist schon seit 1911 die württ. technische Beratungsstelle angegliedert. Die Erfahrungen der letzten Zeit zeigen, daß eine Beratung der Gewerbetreibenden und ihre Unterstützung bei Verhandlungen dringend notwendig ist. Beratungen und Auskünfte werden sowohl schriftlich als mündlich erteilt.

Frendenstayt, 12. Juli. (Tr. Hermes im Schwarzwald.) Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Hermes ist mit Staatssekre­tär Dr. Huber und den Ministerialräten Dr. Karl, Dr. Bcyerlein und Egbring im Anschluß an seinen Vortrag in Tübingen nach F-rendenstadt gefahren. Von hier aus hat er verschiedene Orte des württembergischcn und ba­dischen Schwarzwaldes besucht und dabei Forsten und Sägewerke besichtigt. An der Fahrt nahm Obersorst- rat Müller von der Württ. Forstdirektion teil.

Tuttlingen, 12. Juli. (Säug er fest.) Der württ. Slchwarzwald-Sängerbund hielt hier sein 14. Liederfest ab, das einen glänzenden Verlaus nahm. Mehr als 50 Vereine beteiligten sich an den Wettgesängen, zum Teil auch außerhalb des Wettstreits. Nach einem Riesenfestzug

schmack! Meine Tochter scheide- hier vollkommen aus! Ich Lin froh, daß ich sie noch habe - - eine Trennung von ihr scheint mir undenkbar, da wir beide uns doch nur haben! Um auf Fräulein Nemüdi zurückzukommen: sie ist geistvoll, klug, von einem sehr komplizierten Gefühlsleben, empfind­sam sie stellt große Anforderungen an sich und die Men­schen --"

Ah, LS ist die Dame, die mir Kamerad Fabian alsver­wunschene Prinzessin" bezeichnte

begrüßte Oberbürgermeister Scherer die Sänger und brachte ein Hoch aus das deutsche Lied aus. An den Massenchören beteiligten sich 1800 Sänger, sie wurden von den Gaudirigenten Strecker-Ebingen und Kohler- Rottiveil geleitet. Bei der Preisverteilung, die Fabrik- direktor Hohner-Trossingen als Gauvorstand vornahm, wurden 10 Vereine im einfachen Volksgesang, 9 im er- . schwerten Volksgesang und 4 im Kunstgesang ausgezeichnet.

Mm, 12. Juli. (Tagung.) Der Verein württ. Verwaltungsbeamten hält seine Landesversammlung am ^ 14. August hier im Hotel Fezer. Stadtschultheiß Dr.

^ Rienhardt-Backnang spricht dabei über den mittleren Ver- i maltungsdienst in Württemberg, seine Vergangenheit und ^ Zukunft.

f , Braunenweiler, OA. Saulgau, 12, Juli. (Ein- ! bruch.) Während des Gottesdienstes wurden im Dai- s berhos 2800 Mk. gestohlen. Ms Täter kommen zivei l junge Burschen in Betracht. Der eine wurde lautOber­länder" nach Ankunft des letzten Zuges in Buchau durch den Landjäger sestgenommen, der andere ist nach Stutt­gart abgereist.

Baden.

NeckörSurge«, 12. Juli. Nach einem Vortrag des Landwirtschastslchrers Martin-Karlsruhe und des Lager- verwaliers Dennig von Mosbach wurde hier von.dem Ver­band Bad. landw. Genossenschaften in Karlsruhe eine weitere landw. Ein- und Verkaussgenossenschaft gegründet.

Frerburg, 12. Juli. Zur Förderung der Privatbau­tätigkeit bewilligte der Stadtrat einen weiteren Kredit von' 1500 000 Mk., aus dem unverzinsliche Baudarlchcn gewährt werden sollen.

Durch Vermittlung des deutschen Noten Kreuzes sind aus einer Geldspende der American Wcllsare Association, Chicago, 20 000 Mk. für das hiesige Fürsorgeheim für Mädchen, Frauen und Kinder zugeteilt worden.

Konstanz, 12. Juli. Mit dem Schnitt der Winter­gerste ist begonnen worden, der Roggcnschnitt steht be­vor. Die Ernte fällt recht gut aus.

Fvendenstavt, 12. Juli. (Dr. Hermes im S/; w arzw ald.) Der Neichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Hermes ist mit Staatssekre­tär Dr. Huber und den Ministerialräten Dr. Karl, Dr. Bcyerlein und Egbring im Anschluß an seinen Vortrag in Tübingen nach Frendcnstadt gefahren. Von hier ans hat er verschiedene Orte des württembergischen und ba­dischen Schwarzwaldes besucht und dabei Forsten und Sägewerke besichtigt. An der Fahrt nahm -Obersorst- rat' Müller von der Württ. Forstdirektion teil.

Gerichtssaal.

Karlsruhe, 12. Juli. Die letzte Schwnrgerichtsvcr- handlung führte den Obsthändler Bender und den Fuhr­mann Kugel wegen Fälschung von Wagscheinen vor die Geschworenen. Bender wurde wegen Urkundenfäl­schung und Betrug zu 8 Monaten, Kugel zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach Schluß der Sitzung ent­ließ der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Oser, die Ge­schworenen mit Worten des Dankes in ihre Heimat.

HeidskSerg, 12. Juli. Die hiesige Strafkammer ver­urteilte den Taglöhner Johann Philipp Seine von Heidel­berg zu 2 Jahren Gefängnis und Aberkennung der bür­gerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre. Der Angeklagte hatte sich jahrelang an seiner noch schulpflichtigen Tochter vergangen.

Freiburg, 12. Juli. Die Strafkammer verurteilte einen Pferdehändler aus Frankfurt a. M. wegen Ver­schiebung von Pferden nach der Schweiz zu 40 000 Mk. Geldstrafe. Der Staatsanwalt hatte als Mindeststrafe 1 Jahr Zuchthaus und 400000 Mk. Geldbuße beantragt. Die Einziehung des Gewinnes soll einem gesonderten Verfahren überlassen bleiben.

Dieselbel Nun, die Elternhauses gestatten ihr

großartigen Verhältnisse ihres auch ein Prinzeffinnendasein!

Ihr Vater war Großkaufmann in Brasiliens hat auch eine Brasilianerin geheiratet; doch hat er dl? Tochter ganz deutsch erzogen. Seit acht Jahren wohnen sie hier. Der Konsul hatte Sehnsucht nach der deutschen Heimat bekommen. Do­lores ist im Denken und Empfinden dem Vater ähnlich ' im Aeußeren gleicht sie der exotischen Mutter: sie ist tief- brünett mit wnnderdaren schwarzen Sammetaugen".

O, und ich liebe gerade blondc Frauen"

' . und «ch liebe solche Linwürse gar nicht, Baron.

Ich meine es gut mit Ihnen! Seien Eie ernsthaft und ver­scherzen Sie sich Ihr Glück nicht! Sie werden mir dankbar sein, daß ich Sie auf die junge Dame aufmerksam gemacht habe"

Schon jetzt versichere ich Sie meiner Dankbarkeit. Ich weiß genau, was Sie für mich tun und werde mich erkennt­lich zeigen, wenn"

Abwehrend hob sie die gepflegte Hand.

Sobald Fräulein Renoldi Ihre Braut ist! Vorläufig aber sprechen wir nicht von der DancLarkeit und solchen schönen Sachen! Eie müssen doch erst sehen, wie sie Ihnen gefällt. Liber sonst jederzeit steht Ihnen mein Hans offen, und ich bin Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung! Ich mich Eie doch ein wenig bemuttern, da Sie fremd hier sind! Und jetzt möchte ich Ihnen noch einiges über Fräulein Nenoi-i sagen und ihre Liebhabereien, ihre Schwärmerei in der Musik gilt Wagner, sie ist ganz aufgelöst, wenn sie Wagner Hort"

Er machte ein drollig unglückliches Gesicht.

O weh, und ich schlafe ein tatsächlich imSieg­fried" ist mir das einmal passiert, da in dem Zwiegcsang mit dem allen Mummelgreis und dem Zwerg, die sich Nät- jei gufgebenl Allerdings hatten wir an, Vormittag ein paar

Stunden tüchtig gebimst! Nee, nee,"--meine musikaEl

scheu Ansprüche gehen nicht viel über ein gutes Gram-O mophon"

Sie lachte.

O, das dürfen Sie jetzt Fräulein Renoldi nicht hörW lassen! Später, als Ehemann, ist es eher erlaubt wenn' auch ungalant gegen die Fraul Die Italiener liebt sie in der Musik wenig, die Franzosen in der Literatur ebenfalls nicht, aber ^merkwürdigerweise. interessiert sie die Geschichte der französischen Revolution und die Zeit Napoleons Ick In der deutjchen Geschichte ist es das Alltitelalter, die Rttter- zell,- ums sie besonders fesselt, das Zeitalter der Hohen- stanzen sie liest sehr viel. Im Theater versäumt sie kaumf eine KlafsikervorstMung, was sie obee nicht hindert, auch! für Ibsen zu schwärmen. Mit derAura" fühlt sie sich inner-: lich verwandt. Und der Buddhismus mteresstert sie sehr

Er sah die Sprecherin unk einem gänzlich hilflosen' Ausdruck in den hübschen blauen Augen an.

Und das alles soll ich beute wend Lei ihr verzapfen? HimmelI"

Wieder lachte sie.

Nein, nein, ich gebe Ihnen nt;r'AnhalLHunkte. Uebri-' gens: Fräulein Renoldi sammelt leidenschaftlich alte sel­tene Münzen

» und ich ebenso leidenschaftlich rrentz.' golden«, AanG bare Münzen" warf er ernsthaft ein.

Es ist schwer, mit Ihnen vernünftig gn reden/Eüidln- genl" scllalt sie galant,nun hören Eie Wetter: vor allem keine Schmeicheleien sagen und nicht versuchen,Süßholz zu raspeln", mie der schöne Ausdruck lautet - das verfängt bei ihr gar nicht. Sie ist sehr mißtrauisch und wittert in jedem einen Mitgiftjüger mancher hat schon einen schmerzllaon Wfall erleben müssen! Sie will uni ihrer selbst willen gesi liebt sein und verwünscht manchmal ihren Reichtum, dev allein sie nur begehrenswert machtl Das Wechselspiel des ewig bewegten Meeres zieht sie dem Gebirge vor, eben-' so auch liebt sie den heißen Süden weniger als den Norden.- Für das Tennisspiel hat sie nicht viel übrig, da das öde! Hin- und Herspringen nicht nach ihrem Eeschnmck ist, Sir'

trinkt keinen Tropfen Wein, und-" . /

(Fortsetzung folgt.) -