Kapitalvcrs. eber. Die Inhaber ver Firma C. Le- ^ Win Breslau, Max und Leo Lew in, wurden ^ wegen Verschiebung von mehreren Millionen Mark ins Ausland verhaftet, jedoch gegen eine Sicherheit ! von 3 Mil'ioren wieder aus freien Fuß gefetzt. , >
Die Volkshochschule in Cöthen hat die in sie gesetzten ! gesetzten Erwartungen völlig enttäuscht und sie wird voraussichtlich aufgehoben werden, da sich kein Interesse für sie zeigt.
Die 16 Bergleute, die am 28. Mai durch eindring-: endes Hochwasser im Jdaschacht bei Meuselwitz verunglückt sind, konnten noch nicht zutage gefördert werden.
Jubiläum des Freischütz. Am 18. Juni werden die deutschen Opernbühnen den „Freischütz" aufführen. Vor hundert Jahren ist diese urdeutsche Volksoper, das erste Meisterwerk der ausgesprochen romantischen Kunstanschauung, im Königlichen Schauspielhaus in Berlin zum ersten Mal aufgeführt worden. Die deutsche Musik siegte damals endgültig über das Jtalienertum, das schlichte deutsche Singspiel über die große italienische Oper. Erst mit dem Durchbruch der Romantik in der Musik, die eine nationale Bewegung war, indem sie die deutsche Vergangenheit künstlerisch entdeckte, konnte die Sehnsucht nach der deutschen Oper, die schon Mozart in der „Entführung" und der „Zauberflöte" getrieben hatte, erfüllt werden. Der „Freischütz" war ganz deutsch, in Text, Handlung und Musik, im ganzen Umfang seines Stoffs, der einer alten Volkssage entnommen war, dem Gespensterbuch von Apel und Laun, und Karl Maria von Weber schon früh beschäftigt hatte. Weber brauchte vier Jahre, er ließ die Musik zur „Jägerbraut", wie die Oper ursprünglich heißen sollte, langsam reifen. Jeder Deutsche fühlt jeden Ton des Werks aus seinem Herzen tönen, als habe er ihn selbst erdacht. Die Weisen des „Freischütz" drangen rasch in das Volk, das in ihnen die Wärme seines innersten Gemütslebens empfand. Die.Melodie vom Jungfer kranz kann heute noch jeder singen, dem die neuesten Operettenschlager nicht ganz den Geschmack
verdorben haben. Neben der echten Volkstümlichkeit der Weisen war es das innige und starke Naturgefühl im Freischütz, das romantische Spiel der Na- turgewalien, dem man sich damals mit naivem Glauben hingab. In den wohligen Klängen über dem Waldweben lebte der grüne deutsche Wald, dessen Schrecken in der finsteren Wo fsschlucht mächtig ergriffen. Während die Musik der Klassiker Charaktere bildete, ging die romantische Musik auf die Erzeugung von Stimmungen aus. Beethoven, der in seinen Ouvertüren wie in seinen Sinfonien bereits den Kampf der dramatischen Gegensätze ausge nommen hatte, war auch darin l Webers Wegbereiter gewesen. Das Freischützvorpiel gibt bereits den Inhalt der Oper selbst an. Richard Wagner hat dieses dramatische Prinzip der Vorspielform vostendet, wie er die Technik des Leitmotivs, die keimhaft auch schon im Freischütz vorgebildet ist, zum beherrschenden Mittel des sinsonisch-drama- ! tischen Aufbaus machte. Wagners Liebe galt schon seit seinen J'.mendjahren dem „Freischütz". Wie Wagner in Sacher bes „Freischütz" den Bühnenschlendrian bekämpfte, so in neuerer Zeit Hans Pfitzner, der das Ueberwuchern der Technik und die Abkehr von der Innerlichkeit der Kunst in unserer Zeit beklagt. Er hat ' dem Werk die Naivität wiedergeben wollen, zu der unser aufgeklärtes Zeitalter unfähig geworden ist. Pfitz- ^ ner selbst hat mit seinem „Palestrina" den Grabgesang der romantischen Oper geschrieben. Das Ende der Romantik ist auch das Ende der nationalen Bewegung in der Kunst. Heute treiben wir im internationalen Fahrwasser. Leier und Schwert, die Weber besang, ruhen; aber im „Freischütz" empfinden wir noch den frischen Schlag des deutschen Herzens.
Lokales.
— Der Hsnigpreis wurde von dem Jmkerverein des mittleren Neckar auf 18 Mark für das Pfund fest- gesetzt. Die Imker vom oberen Neckar haben einen Preis von 16 Mark beschlossen.
— Auch die Bienen! Im Herbst d. I. sollen rund 750 000 Bienenvölker in Körben samt dem Honig an Frankreich und Belgien geliefert werden.
— Druckfachenkarten mit Nachnahme sind zulässig, auch wenn außer der Aufschrift und dem Postvermerk auf der Kaxtc tti.bts gedruckt oder lierviettältigt ist.
Das kritische Fahr. Im Weltkrieg sind die Prophezeiungen des Nostradamus (1503 bis 1566) häufig angeführt worden. Er war Jude und hieß Michel. Nach seinem Uebertritt zum Christentum in Paris führte er den Namen Michael de Notre Dame, woraus latinisiert Nostradamus wurde. Er zeichnete sich durch großen Verstand aus und wurde Arzt, verlegte sich aber dann auf Wunderkuren und Prophezeiungen, die absichtlich in so dunkler Sprache abgefaßj sind, daß es nicht allzuschwer ist, für jeden Fall das Passende herauszusuchen. So hat man jetzt unter seinen gesammelten Voraussagungen folgende gefunden, die sich auf das Jahr 1921 beziehen soll: Das Jahr wird ein kritisches werden. Die Völker,-die ihre ursprünglichen Wege verlassen haben, um die Freiheit zu finden, werden merken, daß sie mehr und mehr versklavt werden, und werden beginnen, sich darüber zu ärgern, daß sie Freiheit und Religion verloren haben. Sie werden die äußersten Linksparteien Niederschlagen. Dann beginnt ein goldenes Zeitalter bis 1996. 1921 wird Frankreich wieder Monarchie. Große Umwälzungen geschehen in der Regierung der Staaten. Die Neugeburt, die dahin vor sich geht, ist zum Teil einer großen und mächtigen Persönlichkeit zuzuschreiben, die wahrscheinlich aus dem nördlichen Frankreich kommt und einem alten Geschlecht angshört, das man für ausgestorben hielt. In diesem Jahr werden Frieden und Einigkeit unter den Völkern eintreten, die die Schranken breche;: Weeden, die ihre Regierungen errichtet haben."
Christophshof, 16. Juni 1921.
Todesanzeige.
Heute früh ',^5 Uhr ist nach längerem Leiden mein lieber Gatte, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder u. Schwager
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im Alter von 80 Jahren, sanft in dem Herrn entschlafen.
Um stille Teilnahme bittet namens der trauernden Hinterbliebenen.
Die Witwe:
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Beerdigung Samstag nachm. 3 Uhr in Sprollenhaus.
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