Oberschlesien betreten har, wogegen polnische Offi­ziere und Mannschaften mit polnischem Hee­resmaterial in Scharen das unglückliche Land durch­ziehen. Es ist nicht wahr, daß es den Aufrührern bisher an keiner einzigen Stelle gelungen ist, die Wie­derkehr normaler Zustände herbeizuführen. Ter gesamte Verkehr ruht. Alle Gruben und Industrien stehen still. Landwirtschaft, Handel und Gewerbe liegen darnieder. Selbst die dringendsten Notstandsarbeiten find in Frage gestellt, weil die deutschen Beamten, Ingenieure und Direktoren mit Gewalt vertrieben worden sind. Aller­dings hat sich die o b e rs ch le s i s ch e Volkspartei für den Ausstand erklärt; diese ist aber nicht eine deutsche Partei, wie es die Polen vorzutäuschen suchen, sondern eine von Korsanty aufgemachte rein polnische Gründung, der nicht ein einziger deutsch gesinnter Oberschlesier angehört. Wenn endlich behauptet wird, die polnischen Parteien Oberichlesiens bestreiten die Bil­dung einer Ausstandsregierung, so ist das eine freie Er­findung Korfantys, die alle deutschen Parteien Oberschle­siens mit Entrüstung zurückweisen.

Vertuschung des Verbands.

Oppeln, 8. Mai. Die Verbandskommission veröffent­licht eine Mitteilung, daß die Erregung in Oberschlesien abnchme und die Arbeit in kurzer Zeit wieder ausgenom­men werde. Diese Veröffentlichung entspricht nach amtlicher BekmchPlg den Tatsachen in keiner Weise. Viel­mehr ist die Lage; nM schlimmer geworden, wie die zahl­reichen deutschen täglich neu bestätigen. Kor­

santy besitzt in »dem von den Polen besetzten Gebiet die unumschränkte Herrschaft, während die Verbandskom­mission im größten Teil Oberschlesiens überhaupt keine Macht mehr ausübt.

Die mit Erlaubnis der Verbandskontrolleure gebildete deutsche Schutzwehr hat im Kreise Ratibor das von den Polen besetzte Dorf Zabelkow nach schwerem Kampf genommen, ebenso die Orte Vorhofen und Neuhofen und mehrere Eisenbahnbrücken. Die Polen wurden auf das rechte Oderufer zurückgedrängt.

Ein Berliner Blatt erfährt, der Verband !verde keine Verstärkungen nach Oberschlesien senden, ehe das Ulti­matum nicht unterzeichnet sei.

Amerika wieder im Bunde.

Paris, 8. Mai. Havas meldet: Der Botschafter der Vereinigten Staaten in London, Oberst Harvey, ist von Washington nach Europa abgereist, um seinen Platz im Obersten Rat wieder einzunehmen, bis der neue Botschafter in Frankreich, Herr ick, an seine Stelle treten kann. Der bisherige Botschafter in Paris, Wal- lace, wird die Vereinigten Staaten im B otschaf- terrat vertreten und der amerikanische Kommissar Ro­land Boyden wird wieder in die Wiederherstel­lungskommission eintreten. (Die Vertretung wird nach Reuter zunächst nichtamtlich sein und die Vertreter werden auch keine Vollmachten erhalten, sondern den Be­ratungen alsBeobachter" anwohnen.)

Washington, 8. Mai. Die Regierung der Vereinig­ten Staaten zeigt in einer Note den Verbandsmächten an, daß sie die Einladung zur Wiederbeteiligung an den Ver­bandsberatungen annehme. Sie werde zwar die über­lieferte Politik, von allen rein europäischen Angelegen­heiten sich sernzuhalten, vollstens wahren, sie verfolge jedoch' mit größter Anteilnahme die Fragen einer geeigneten wirtschaftlichen Regelung der Angelegenheiten, die für die ganze Welt von Bedeutung sind, und wünsche sich nützlich an ihrer Beratung zu beteiligen.

Lohn-Herabsetzung in E -gland.

London, 8. Mai. Die Vereinigung der Spinnerei­besitzer beschloß, ihre 150 000 Arbeiter zu benachrich­tigen, daß ihr Lohn um 30 Prozent herabffei'kt werden soll- Die Baumwollspinnereien beabsickstmn, ihren 250 000 Arbeitern eine ähnliche EntsMießnvg Kennt­nis -u bringen.

Türkisch-afghanisches Bündnia.

Paris, 8 Mai Havas nrelbet awt Lunstaulm''Hch die Nationalversammlung -nur Augors habe k<r> Ktsth insvertrag zwhcheir ber Regie-mag von Angara und per Rea>. :ung vo>! Sn!,:rl

j Polnische Heldentaten.

j Ratibor, 8. Mai. Die polnischen Brigaden, die die ; Oderhöhe rechts der Oder in Richtung MarkowitzLuden besetzt haben, erhalten ständig Zuzng und Waffen über j den Kreis Rybnik. Mehrfach wurden Truppen in Haller-

- Uniform sestgestellt. Die Ortschaften 'Kempa, Jankowitz, ! Randen, Trawnig und Natiborhammer wurden von den ! Polen geplündert. Geschäfte wurden ansgeraubt, Vieh

weggeführt, wehrlose Frauen mißhandelt und vergewal­tigt.

In Czerwionka wurde die italienische Be­satzung angegriffen und sie mußte sich ergeben. Sie hatte 9 S chwerverwundete. Eine italienische Verstärkungs- ^ truppe aus Nikolai befreite die Gefangenen und erschoß . 2 Polen standrechtlich. Kurz dbrauf wurden die Italiener ! durch 2000 Polen auseinandergesprengt, wobei ein Offi- f zier und.zwei Mann fielen. Am Bahnhof in Czerwionka ! fielen in der Nacht 9 Italiener im Gefecht. Die Stadt ^ Rybnik wurde in der Nacht auf-Samstag von den ! Italienern unter schweren Verlusten znrückerobert. Ein f Angriff auf den Eisenbahnknotenpunkt Kandrizin wur­de von den italienischen Truppen abgeschlagen.

- Korsanty hat die Stirne, in einerNote" an die Verbündeten zu behaupten, er habe alles getan, um den Aufstand zu verhüten. Dagegen haben Verbandsoffiziere dem amerikanischen Zeitungsvertreter Grisfith erklärt, der Ansstand sei durch Korsanty und seine Agenten und Hetz-

, blätter schon lange vorbereitet gewesen. Der Berichter- ^ statter des PariserJournal" erfuhr schon am 27. März von Korsanty, daß dieser die Gruben und Indu­strieanlagen zerstören werde, >v nn Oberschlesien nicht an Polen komme.

^ Der LondonerDaily Telegraph" schreibt, man müsse jetzt zugeben, daß die deutschen Warnungen vor einem Polenaufstand nicht unbegründet gewesen seien.

> Die Tschechen gegen Polen.

! Prag, 8. Mai. Das Blatt des tschechischen Ministers des Aeußeru schreibt, der polnische Aufftand in Ober­schlesien sollte vom Verband sofort rücksichtslos unter­drückt werden. Die Polen seien eine Gefahr für den Frieden in Mitteleuropa und den Bestand her kleinen Staaten zum Schaden des Großen und des Kleinen ! Verbands.

i *

Berlin, 8. Mai. Zum Vorsitzenden des preußischen Staatsrats wurde der Oberbürgermeister von Köln, Dr. Adenauer, mit 41 gegen 26 Stimmen bei ä Stimm­enthaltungen gewählt.

Wirtschaft icher Wocherrirb erblick.

Geldmarkt. Das Ultimatum steht wie ein. Verhängnis vor Deutschland, und es liegt auf der Hand, daß der Geldmarkt nicht unberührt davon bleiben kann. Die Devisenkurse sind zwar auch in der abgeiausenen Berichtswoche vor einem gro- s hen Sturz bewahrt geblieben, sie weisen aber doch unverkennbar ! eine Neigung zum Fallen auf. Am 29. April standen 100 deut­sche Mark ln Zürich auf 8.75, am 0. Mai nur noch auf 8.S5 - Franken. In 'Amsterdam kosteten 100 deutsche Mark am 6. , Mai 4.30 (am 29. April 4.35) Gulden: in Kopenhagen 8.50 , (8.60), in Stockholm 6. 0 (ü.70), in Wien 925 (1012), in Prag 109.75 (112P-H K onen, in London 2.60/s (2.6ii) Schilling, in f Neuyork 1.51 (1.50) Dollar und in Paris 18 fünf Achtel (19 : sieben Achtel) Franken.

i Börse. Angesicht de. verworrenen innen- und außenpoliiischen Lage, zu der auch noch der polnische Ausstand gekommen ist, brachten die deutschen Börsenplätze ihren gewohnten Optimismus , nicht mehr auf. D ie ganze Woche über herrschte eine Ge- ^ schäftsstille, wie man sie lange nicht gesehen hat. Die Kurse ; bewegten sich im allgemeinen rückwärts, erfuhren aber nur ! mäßige Veränderungen. Gut behauptet war immer noch der An- l lagemarkt: Reichsschatzanweisungen 99 (unverändert), Kriegsan­leihe 77 drei Achtel ( 0.10), 4proz. WUrttemberger 80.25

(ff- 0.10).

! Produktenmarkt. Teils insolge der lange Zeit ungünstigen Witterungsvechältnisse, teils wegen der großen politischen Un­sicherheit war in dieser Woche eine Befestigung der Tendenz !m Produktenverkehr zu verzeichnen. 2n Berlin notierten am 6. Mai Biktoriaerbsen 135152 (-f- 5 bis 14), Futtcrerbsen 105123 (-f- 5), Raps 195-205 (-st 5), Leinsaat 210WO (ff- 5 bis 10), Wiesenheu 1820 (unverändert), Stroh 1719 (unverändert), Mais 128 (unverändert).

Warenmarkt. Das Gespenst des wirtschaftlichen Zusammen­bruchs drückte auch in dieser Woche schwer auf die Unterneh­mungslust.. Kohlen beginnen schon wieder knavv zu werden

und das Gerede von einer neuen Verteuerung will nicht ver­stummen. 2m Ejsengeschäft beobachteten Verbraucher wie Händ­ler eine abwartcnde Haltung, weil die Höchstpreise für Stahl und Walzwerkerzeugnisse aufgehoben und die Röhrcnpreise frei- gegeben werden sollen. Aus der einheimische» Industrie kom- l .men gute Nachrichten. Abschlüsse ivie der der Geislingcr Me­tallwarenfabrik mit 25 Prozent Dividende deuten nicht auf schlechte Zeiten. Leider aber noch weniger auf Preisabbau. Die Bertrustung der staatliche» Hüttenwerke in Württemberg sieht - ebenfalls nicht danach ans, als wenn wir christlich-sozialen Ten- f denzen huldigten. Aus der Leder- und Schuhindustrie kommen ! gute Nachrichten, aber feste Preise. Das Textilgeschäst ist leb- l Haft, aber mit zu hohen Selbstkosten belastet. Die Zwangswirt- > schaft für Petroleum ist aufgehoben.

: Viehmarkt. Die Preise sind fest geblieben. Pferde und

: Zuchtvieh behaupte!! ihre hohen Preise. Ans dem letzten Schweine- ' markt in Wcildcrstadt kosteten Milchschweine 360500, Lauser ggg660 Mk., was eine neue 'Verteurung bedeutet.

! Holzmarkt. Im allgemeinen ist keine nennenswerte Verän- deruna gegen die vorige Woche zu verzeichnen. Der Geislingcr Holzverkauf erbrachte für Stammholz 205 -236 Pro;, der Forst­taxe. Die Nachfrage nach Schnittwaren läßt bei den Säge­werken immer noch zu wünschen übrig, die auf ihrer For­derung von 450500 All:, für den Kubikmeter unsortierter Bretter bahnfrei Versandplatz beharren.

Man macht Stimmung.

London ,8. Mai.Daily Telegrph" läßt sich aus Neuyork berichten, in Amerika sei man der Meinung, Deutschland sollte das Ultimatum auuehmcn und den ehr­lichen Versuch machen, es zu erfüllen. Wenn sich dies in der Folgezeit als unausführbar erweisen sollte, so würden die Verbündeten wohl bereit sein, den Zahlungs­plan von Zeit zu Zeit abzuändern und der veränderten Lage anznpassen. (?)

Gleiwitz, 8. Mai. , Die Polen haben mit Waffenge­walt auf dem Bahnhof von einem französischen Lebens­mittelzug 60 geladene Wagen abaekovpelt und verschleppt. Mittelschlcsien ist bedroht.

An der oft preußischen Grenze haben die Polen befestigte Feldstellungen angelegt.

Stuttgart, 8. Mai. ((B augewerke sch ule.) Die Baugewerkeschule wird in diesem Sommer von 288 Schü­lern (im Vorjahr 401) besucht. Davon sind 237 Würt- temberger. , .

Stuttgart, 8. Mai. (Krieg den Spatzen.) Der Gemeindcrat bewilligte 12 000 Mark zur Vertilgung der Spatzen, die hier, wie die Hunde, eine Plage zu werden drohen. Die rauflustigen Gesellen verdrängen, wo sie sich breit machen können, bald alle nützlichen Singvögel und richten in Gärten und Feldern Schaden an. Für jeden abgelieserten Sperling oder ein Sperlingsei wird eine Belohnung von 20 Psg. ausgesetzt. Das städtische Feldschutzpersonal wird angewiesen, das Abschießen der Sperlinge sich angelegen sein zu lassen.

Vlnmcnausstellu n g. In den Räumen des L-tadt- gartens veranstaltete der Württ. Gartenbauverein seine diesjährige Ausstellung, die den alten^ Ruf Stuttgarts als Gacteubaustadt wieder glänzend rechtfertigte. Auch die Schau des Gemüsebau-Vereins war erstaunlich reichhaltig und prächtig beschickt.

Rentnerfürsorge. In Stuttgart gibt es 3895f Invaliden-, 553 Kranken-, 1920 Waisen- und 367 Wit- wenrcntner, die einen nüinatiichen Aufwand von 511412 Mk. jährlich erfordern. Im Durchschnitt erhält der ein­zelne Rentenempfänger 665 Mk. jährlich. Der Gemeinde­rat genehmigte nun 100 000 Mk. zur Verbesserung der Lage der Sozialrentner. Die Prüfung der Verhältnisse erfolgt durch das Fürsorgeamt, das auch die. Frage des Abschlusses von Leibrcntcnverträgen zu untersuchen hat.

Wallfahrt. Die Stuttgarter Katholiken veranstal­ten am 29. Mai eine Münnerwallfahrt ans den Schö­nenberg bei Ellwangen.

B e s chl a g n a h m r. DerKommunist" wurde wieder einmal von der Polizeibehörde beschlagnahmt wegen eines znm Kiassenkampf aufreizenden Artikels.

Effurgktt, OA. Aalen, 8. Mai. (U eb erf ahren.) Aus der Heimfahrt von Stuttgart geriet der 62jährige Bahnwärter Hasenmüller aus dem hiesigen Bahnhof unter ll Näder. Dem Unglücklichen wurden beide Beine abge- f. und er starb wenige Stunden darauf.

Roman aus dem Leben von Georg v.Pletten.

25) (Nachdruck verboten.)

Gut reden, Kamerad! Aber selbst diesen Teil meiner Schuld muß ich ihm schuldig bleiben. Absolut Ebbe, Kamerad. Dazu Windstille in Heiratsaffäre."

Es wird nichts mit der Goldelse, Kamerad?"

Nichts für einstweilen. Habe neulich Terrain son­diert. Liebe unergründlich, Portemouaie ebenfalls, das heißt, man weiß nicht, was darinnen ist. Goldkäfer selbst total unwissend."

Hm! Fatal, Kamerad! Doch nicht unvorsichtig ge­wesen?"

Nein, nur stille Verlobung. Flamme genährt, und etwas muß der Alte doch haben. Einige Tausend, sagte sie Ersparnisse nennt sie der Hungerleider, der Professor."

Und flüssig diese Tausende?"

Gänzlich unbekannt das ist eben das fatale. Ma­thilde zudem in Stelle als Erzieherin auf dem Land. Nur briefliche Annäherung möglich."

Hm, hm! Wirklich mißlich!" machte Kurt von Re­magen.Werde kameradschaftlich aushelsen, so weit Mittel reichen", fügte er hinzu.Morgen bekomme Wechsel von Papa, 1000 Mark. Wie viel nötig?"

Unmöglich, Kamerad, zu viel der Großmut! Summe aber viel zu klein."

So bitte Rosenbaum um Geduld!"

Ist ihm längst ausgegangen."

Versprich ihm die Tausende des zukünftigen Schwie- aerpapas. Teile ihm mit im Vertrauen, daß Du verlobt bist, und reiche Mitgift zu erwarten hast, und ich wette, er borgt Dir mit Vergnügen."

Das ist ein Gedanke, Kurt, der schlaue Gauner wird mir dann wenigstens ein Paar Tage Zeit lassen; inzwi­schen wird er selbst ausspionieren, wie viel der Alte hat. Rosenbaum bekommt heraus, was die eigene Tochter

nicht weiß, aber ich habe dann e:'n paar Tage Zeit, und helfe mir schon."

Wie denn Kamerad?"

fNun, das Glück wird mir doch im Spiel wieder : einmal günstig sein."

-Ich dachte, wir spielten nicht mehr mir dem Roten ; und dem Schwarzen, diesen Erzbetrügcrn. Ganz deut- ! lich habe ich gesehen, wie die zwei sich die Korten gegen» ! festig verrieten. Hätte ich nur nicht so verwünscht i Viel getrunken, daß die Gauner mir das Vorwersen s konnten."

jKamerad, am liebsten wäre ich auch dieser beiden los, aber ich schulde jedem noch so viel - und es sind gefällige, sehr kulante Gläubiger, IN l kulanter als dieser Wucherer, der Rosenbaum, ich muß doch wieder mit ihnen spielen. Es bleibt mir nichts anderes übrig."

Fatal, sehr fatal!" jagte wieder der semmelblonde Leutnant.Uno weiß der Kuckuck! Tausendmal sage ich mir: Kurt, spiel' nicht mehr mit d'--sen Halsabschnei­dern, und täglich zieht es mich wieder hin, wenn der Abend kommt. Die Kerle spielen abcr auch wie die Teufel, so raffiniert, so schlau. Und spielen, fern spielen,

> Kamerad es ist und bleibt eben meine Passion." IAlso wir treffen uns morgen wieder im Hotel de i l'EuroPe?" fragte von Finkenstein.

>Werd' es nicht lassen können", antwortete halb i lächelnd Kurt von Remagen.Ich gehe jetzt ein paar

Stunden schlafen und nachmittags trete ich den Gang zu diesem elenden Rosenoaum an."

Viel Erfolg, Kamerad!"

Danke."

Und sie schieden voneinander im fahlen Mondlichte; denn der Morgen dämmerte bereits.

Tatsächlich finden wir am nächsten Abend die vier Spieler wieder ganz kordial am Spieltische des gehei­men Kabinetts im Hotel de l'Europc." Der alte Wech­sler und Geldverleiher Nosrnbaum war die Gefälligkeit selbst, sobald er von der bevorstehenden Verlobung des Herrn Leutnant von Finkenstein mit der Tochter des

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wii-.de, sonst « m ee>'e: T'stw nach Ablauf' der sechs Monate. Ein.' ü trug: Frist gab dem Leutnant neuen Mül neue (chst Spiele, und die beiden Spieige- noscen der Schwarze wie der Rote, hotten an dem nun ffulgenoe,»' Abend verzweifelt vielPech" im Lpiel, freisich spielten sie nur mit kleinen Einsätzen.

Es gutt offenbar, die scheu gewordenen Vögel wieder fester im Netz der SPielwut zu verfangen. Max von Finkensicin uno Kurt von Remagen, Kosten und Selig­mann waren wieder allabendlichem Holel de l'EuroPe" versammelt, allabendlich knallten die Pfropfen der Champagnerflaschen, und alle Morgen trennten sich die Spieler erst beim Grauen des dämmernden Tages.

*

Die neue Saison.

Herbst war es geworden, Silberfäden spannen sich erst von Baum zu Baum, von Strauch zu Strauch bei klarem Sonnenschein, dann senkten sich die schweren Nebel ins Tal, es folgten klare Nächte mit Vollmond- schein, der Wind wehte trocken von Norden und Osten, und auf einmal war der erste Schnee da; nochmals ein Rückschlag ins naßkalte Herbstwetter, und dann fiel wieder Schnee, Tag ans Tag, auf den Fenstern erschienen die Eisblmnen und der Winter behaup­tete mit seinem eisigen Szepter seine Herrschaft auf Monate. Er übte sie unerbittlich in Stadt und Land, er verschonte weder das stille Lörflein, wo die Villa der Frau Baurat Berger stand und Mathilde mißver­gnügt Lektionen erteilte, noch die belebte Provinzial- ltadt, in der Professor Wallig an der Bildung der hoffnungsvollen Jugend arbeitete, und Hedwig, das Veilchen", im Verborgenen blühte, trotz der Saison, die um des Herbstes Mitte neu begonnen, (Forts, f.i