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— Reichsgründungsfeier. Am gestrigen Nachmittag fand die von der hiesigen Höheren Reformschule veranstaltete Feier der 50 jährigen Wiederkehr des Reichsgründungstages im Saale des Gasth. zur „Eisenbahn" statt. Ein schwungvoller Prolog, verfaßt und vorgetragen von dem Primaner Selss, der schon eine Reihe von Gedichten im Druck hat erscheinen lassen, eröffnet« die Feier. Hierauf hielt Dr. Schurr die Festrede, in der er die geschichtliche Entwicklung des Reiches entrollte und nach der er einen begeisternden Ausruf an die Jugend ergehen ließ, sie möge einig unter sich sein und getreuen und festen Entschlusses am Wiederaufbau des Reiches zusammen- arbeiten. Die Quintanerin Carmen Müller-Schober trug darauf sehr eindrucksvoll das Festgedicht vor, das eigens für diese Feier verfaßt worden war. (Wir bringen es auf der 1. Seite dieser Nummer). Vorzügliche musikalische Vorträge von den Primanern Bronold und Fischer und ferner von Frau Wißler folgten und wurden dankbar ausgenommen. Zum Schluß hielt Direktor Götz eine flammende Ansprache, durch die er bewies, daß seine Anstalt nicht nur die Köpfe der Zöglinge mit Kenntnissen füllt, sondern auch in ihren Herzen vaterländische Gesinnung zu wecken, heben und veredeln, sich angelegentlichst bemüht.
Hausbesitzerverein. Am letzten Freitag fand im Gasth. zur Eisenbahn hier eine Zusammenkunft der Hausbesitzer statt, die gut besucht war. Herr Architekt Hering aus Pforzheim sprach in interessanter sachkundiger Weise über die mißliche Lage der Hausbesitzer, die sich durch die fortwährende Steigerung der öffentlichen Abgaben und der laufenden Unterhaltungskosten der Gebäude einerseits und die zwangsweise Niederhaltung der Mietpreise andererseits herausgebildet hat. Zur Wahrung und Förderung der Interessen der Hausbesitzer empfahl er die Gründung eines Hausbesitzervereins. Die Anwesenden beschlossen einstimmig die Gründung eines solchen und traten ausnahmslos dem neugegrllndeten Verein bei. Vorstand und Beirat wurden sofort gewählt und ihnen die Vorbereitung einer möglichst bald einzuberufenden Generalversammlung, in welcher die die Satzungen festgelegt werden sollen, übertragen. Die Notlage der Hausbesitzer, welche auf Vermietung angewiesen sind, erfordert, daß sich sämtliche Hausbesitzer dem Verein anschließen, der eine Geschäftsstelle zur Auskunftsund Rats-Erteilung überMiet-, Steuer-, Hypotheken- und alle sonstigen Angelegenheiten, soweit sie den Haus- und Grundbesitz betreffen, errichten wird.
Wildbad, 18.'Jan. Seine alljährliche Generalversammlung hielt derFußball-Verein Wildbad am letzten Sonntag im Saale der „alten Linde" ab. Nach
Eröffnung der Versammlung und Begrüßung der recht zahlreich erschienenen Mitglieder, erstattete Vorstand Kloß den Bericht über die Tätigkeit des Vereins, bezw. der Vereinsleitung. Aus diesem Bericht geht hervor, daß der Verein heute ca. 270 Mitglieder zählt. Weiter zeigt dieser, daß der Verein heute in der Lage ist, seinen Spielern das Fahrgeld zu auswärtigen Wettspielen aus der Vereinskasse zu bezahlen. Als Uebungslokal für die Leichtathletik- Abteilung wurde nach Verhandlungen die Turnhalle freibekommen. Auch der im Weltkrieg gefallenen Sportskollegen gedenkt der Vorsitzende in seinen Worten, ebenso des Tages der Enthüllung der Ehrentafel, der als ein Gedenktag in das Buch der Geschichte des Vereins eingetragen sein soll. Bei der Besprechung dev Verbandswettspiele betont der Redner noch, daß wohl bessere Resultate hätten erzielt werden können, wenn der Sportplatz näher bei der Stadt gelegen wäre, so daß den Spielern auch an Wochentagen Gelegenheit zum Training gegeben wäre. An Neuanschaffungen hat sich der Verein geleistet: Einheitliches Sporttrikot für die 1. Mannschaft, 2 Paar Fußballstiefel sowie einen Masseurstuhl, der als Liegestuhl bei Unfällen gute Dienste tut. Den Kassenbericht erteilt nun Kassier Löffler, und zeigt auch dieser Bericht ein zufriedenes Resultat. 'Da die Revision der Kasse längere Zeit in Anspruch nimmt, wird auf Antrag Punkt 3 der Tagesordnung einige Zeit zurückverlegt und einstweilen auf Punkt 4: Verschiedenes, übergegangen, wobei einige Neuaufnahmen vorgenowmen wurden' Inzwischen waren die Kassenrevisoren mit ihrer Arbeit fertig und konnten nun die im Punkt 3 der Tagesordnung festgesetzten Wahlen vorgenommen werden. Bereits alle seitherigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wieder gewählt und setzt sich der Vorstand nun wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Fritz Kloß; 2. Vorsitzender: Wilh. Kull; Kassier: Karl Löffler; Unterkassier: Fritz Ottmer; Schriftführer für Protokolle und interne Vereinsangelegenheiten: Rob. Riexinger, für schriftliche Arbeiten betr. Wettspielen: Gustav Eisele;
.Spielausschuß-Vorsitzender: Karl Höll. Als 1. Uebungs- wart für die Leichtathletik wird Hammer, als 2. Uebungs- wart H.Pflomm gewählt. Die Wahl der Spielführer für die Fußballabteilung wird bis zur nächsten Spieler-Sitzung zurückgestellt. Beisitzer wurden wieder- bezw. neugewählt die Herren: Gust. Schund, Heinr. Stirner, Karl Schildknecht, Adolf Dommer, Mich. Wengert. Bei der nun folgenden Fortsetzung der Verhandlungen über Punkt 4 wurden verschiedene Anträge auf Abänderung von Z 9 und § 3 gestellt, doch konnten diese Anträge nicht mehr so wie es sein sollte behandelt werden, da die Mitglieder
der vorgeschrittenen Zeit wegen ungeduldig zum Aufbruch drängten, weshalb der l. Antrag dem Ausschuß zur weiteren Besprechung überwiesen wurde, während der 2. Antrag angenommen wurde. Gegen 12 Uhr schloß der Vorsitzende mit Worten des Dankes und der Aufmunterung die anregend verlaufene Versammlung. ll. b,
— Fußball. Letzten Sonntag hatte der hiesige F.-V. den F.-Cl. Erfingen im fälligen Verbandsspiel zu Gaste. Die Erwartungen, welche auf dieses Spiel gesetzt wurden, wurden voll und ganz erfüllt. Ersingen war, was Ballbehandlung und Technik anbelangt, eine Klasse besser wie die Einheimischen und hat Wildbad von dem voraussichtlichen Meister der L-KIasse wohl manches lernen und sehen können. Wildbads 1. Elf, mit Ersatz spielend (der sich jedoch kaum bemerkbar machte), machte Ersingen dar Spiel nicht leicht , und kamen besonders vor Halbzeit ver- schiedenemale vor des Gegners Tor, hier gefährliche Momente schaffend, die jedoch vom Torwart und Verteidigung immer sicher geklärt werden. Nach Halbzeit kommt erst die Ueberlegenheit der Gäste richtig zum Vorschein und werden die Einheimischen in ihrer eigenen Spielhälfte wie in eiserner Umklammerung festgehalten. Doch das zähe Arbeiten der ganzen W. Mannschaft macht jeden zählbaren Erfolg des Gegners zunichte. Da kommt für Ersingen ein Elfmeter, doch wird er von dem Wildbader Torhüter, der in diesem Spiel einfach Alles hielt u. für die Zukunft viel verspricht, prachtvoll Uber die Latte gedrückt. Ersingen drängt mächtig. Nur noch 17 Minuten. Da entgleitet dem Torwart ein Ball und Ersingen führt 1:0. Die kurz auftauchende Energie des Wildbader Sturm mit dem Drang nach vorne wird unterdrückt und gleich darauf verhilft ein Elfmeter Ersingen zum 2. Tor. Kurz vor Schluß ein gut plazierter Ball in die linke Scke und die sympathische 1. Elf Ersingens verläßt mit einem verdienten 3:0 Sieg den Platz. Angenehm fiel die ruhige, vornehme, fast lässige Spielweise der Ersinger auf, gegen die das aufopfernde Defensive-Spiel Wildbads wirkungsvoll abstach. Die 2. Mannschaften trennten sich nach kurzer Spielzeit mit 1:3 Toren für Ersingen. Nachdem Wildbad zu Anfang überlegen spielte und kurze Zeit mit 1:0 führte, ließ es sich das Spiel ml» der Hand winden und durch unbedachte Zwischenfälle selbst dem Gegner zu Toren verhelfen.
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Mittel ist
zügl. Erhältlich
tm Friseurgeschäft Braun L Schlegel, König-Karlstraße
Bekanntmachung.
Am Mittwoch, den 19. Januar 1921 ist infolge Reparaturen das Gas gesperrt für folgende Stadtteile:
König-Karlstraße ab Deutscher Hof bis Trinkhalle, Straubberg, Parkstraße und Hohlweg.
Wildbad, den 17. Januar 1921.
Stadts chultheißenamt.
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Donnerstag, den 20. Januar, 8 Uhr abends findet im »Wilden Mann"
Ausschuß-Sitzung
statt, wozu sämtliche Ausschußmitglieder dringend zu erscheinen haben.
Die Preise und das Verkaufsgeld von der Gauausstellung sind bei Vorstand Kull abzuholen, ebenso die Tierbörse von letzter Woche. Von dieser Woche an wird die Tierbörse wieder ausgetragen. Der Vorstand.
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Wlöbsö. 15. 1921.
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Heute abend 8 Uhr
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für Turner und Zöglinge. Der Turnwart.
Morgen Mittwoch nachmittag 5 Uhr
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Handels- und Landschaftsgärtner, Hauptstraße.
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Ein Vermögen
ersparen Sie, wenn Sie Ihre Fußböden gleich welcher Art, mit dem
Spanischen Fournierwachs
Herrichten lassen, oder damit selbst Herrichten wollen, da nach einmaliger Herrichtung der Fußböden, ob alt oder neu, Parkett, Pietschpine oder Tannenböden, kein Spähnen, kein Abziehen noch sonstiges Putzen mehr nötig ist. Jahrelang haltbar, gibt einen wunderbaren Spiegelglanz. Dasselbe Wachs wurde schon 15 Jahre in Friedenszeiten verwendet. Die ersten Fußböden, welche von mir vor 15 Jahren hergerichtet wurden, sind noch wie neu, ohne jea lichss Putzen, nur durch Nachtragung in der Zeit von 5—> Monaten ohne vorheriges Putzen. Jeder spreißige Bode: wird schön und glatt. Hier in Pforzheim und Umgebung ist dieses Wachs schon sehr viel in Verwendung, auch habe ich hier und Umgebung schon viele Fußböden damit selbst hergerichtet. Dieses Wachs ist in 4 Sorten erhältlich, ganz dunkel, ganz hellgelb und schneeweiß, auch für Linoleum und Möbel zu verwenden.
Aufträge zur Herrichtung der Böden werden bei billiger Berechnung stets entgegengenommen. Auskunft wird gerne erteilt. Zuschriften erbeten an
ksä!U8, 86!>!tzMj' u.
Pforzheim, Gymnasiumstr. 28, oder nähere Auskunft iin Kontor ds. Blattes.