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Rundschau.

Stuttgart, 30. März. Heute morgen 5 Uhr starb im Alter von 63 Jahren der bei der Generaldircktion der SlaatSeisen- bahnen als Referent der Betriebsabteilung angestellte Finanzrat Schsd. Der Verstor­bene war, obwohl schon längere Zeit leidend, noch bis zum 15. d. M. dienstlich lhälig. Sowohl in seiner letzten wie in seiner frei­eren langjährigen Stellung als BetricbSober- inspektor genotz der Verblichene den Ruf eiuks Beamten von außerordentlicher Pflicht­treue in Verbindung mit persönlichen liebens­würdigen Eigenschaften. Neben seinen würt- trmdergische» OrdensauSzeichnungen besaß er Orden verschiedener anderer fürstlichen Per­sönlichkeiten.

Die Frau Generallicutenant v. Sal- vlati wurde tor im Eisenbahnkvupee eines >n Stuttgart einlaufenden Zuges aufgefunden. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben während der Eisenlahnfshrl ein Ende gemacht.

Lcoubcrg, 26 März. Ein entsetzliche» Drama spielte sich hier heute um die Mit­tagsstunde ab. Konditor Henning griff, der Gl- u. W.-Ztg. zufolge, im Streite mit feiner Frau nach der Axt und schlug damit aus dieselbe ein, so daß sic sofort umsank; aus seium dsährigen Knaben hieb er eben­falls ein, so daß dieser gleichfalls hinsank. Der zu Hiise eiiendc Schwiegervater konnte dem auf ihn gerichteten Streich glücklicher­weise auSweichkn, worauf Henning verhaftet wurde. Die unglückliche Frau ist am Kopfe so schwer verletzt, daß sie kaum mehr zu retten sein wird; bei dem Kinde soll noch einige Hoffnung auf Rettung vorhanden sein. Die ganze Stadt ist über den gräßlichen Dorsall in Aufregung.

Heilbronn, 30. März. Heute früh 5 Uhr stürzte sich, wie die Nztg. erfährt, bei Klingenberg eine geistesgestörte Frau in den Neckar; die Leiche wurde bereits um 6 Uhr bei der Zuckerfabrik dahier geländet.

Bückingen, 30. Mäiz. Ein hiesiger Schreiner wurde gestern nachmittag in seiner Wohnung, wo er arbeitete, erhängt «ufge- funden. Es liegt offenbar ein Selbstmord vor und dürfte Anwendung fremder Gewalt ausgeschlossen sein.

Magstadt, 80. März, Die zwischen Böb­lingen und Renningen kursiernde Post, welche abends 7 Uhr hier ankommt, kam gestern

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H-KHEs-L.l«pk-HlMg.

Der verehrl. Einwohnerschaft Wildbads und Umgebung mache ich die ergebene Mitteilung, daß ich an hiesigem Platze mein Geschäft als

betreiben werde und empfehle mich im An fertigen von

Kochherden, Geländern, eisernen Thoren, sowie auch in sämtlichen vorkommenden Arbeiten in Neubauten n. s. w.

unter Zusicherung pünktlicher und solider Arbeit.

Reparaturen aller Art werden schnellstens ausgcführt.

Um geneigten Zuspruch bittet

Hochachtungsvollst

Rathausgasse.

infolge Schneegestöbers nicht hier an. Es mußte deshalb gestern abend und heute früh rin hiesiger Fuhrmann nach dem Bahnhof Rcnningcn fahren, um die Passagiere und Briefe abzuholen. In dieser Jahreszeit noch nie dagewejen I

Kirchheim u. T., 31. März. In ver­flossener Nacht ist die Färberei von Helffcrich u. Cie. vollständig ^abgebrannt. Schaden ziemlich bedeutend.

Am Sonntag früh machte der in Sprollenhaus stationierte Forstwächter Rupf einen Gang durch den Wald auf den etwa eine Stunde entferntenwilden See". Mit­ten im Walde wurde plötzlich ein Schuß auf Rupf abgefcuert, derselbe ging glücklicher­weise seht und hart an seinem Ziele vorbei in eine nahestehende Buche. Der Thäter, welcher jedensalls ein Wilderer ist, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden.

Murrhardt, 28. März. Heute nachmit­tag wurde der Holzhauer Bader von Bruch, Gemeinde Kaisersbach, im hiesigen Forst von einer fallenden Tanne erschlagen. Der Unglückliche war sofort tot; er war ein ge­achteter Arbeiter und hinterläßt eine zahlreiche Familie.

Münfingen, 30. März. Unsere Alb ist wieder so eingeschncit, daß der Postschlitten von Feldstetten heute vormittag vierspännig hier angekommen ist.

Waldsee, 29. März. Gestern ließen 2 Dienstbuben einem hiesigen Kaufmann aus seinem Fijchweiher das Wasser fortlaufen, um besser Fische und Frösche fangen zu können, und wurde dadurch den Fischsetz- lingen da« Lebenselemcnl geraubt. Die Thäter werden ihrer Strafe nicht entgehen. Vergangene Nacht wurde dem Bauern Alvi» Merk vom Waibelhof bei Eberhard­zell ein schöner weißer Stier entwendet. Da« Tier hat einen Wert von 800 ^

Fürst Bismarck wurde in Klsstngen zum bestimmten wöchentlichen Aufenthalt für diesen Sommer angemeldet. ^

fEin überaus trauriges Familien- dramiH hat sich in Görlitz abgespielt. Am Mittwoch Mittag gab die Frau de» dortigen Schuhmachers Friese ihrem kleinen Töchter- chen Schwefelsäure ein, um rS zu Vergiften. Da« Kind scheint die scharfe Säure nicht hinunlergeschluckt zu haben, hat sich aber mit den Händen die Säure in dir Augen gewischt,

so daß es jedenfalls das Augenlicht ver­lieren wird. Die Frau ist an der Wirkung der von ihr selbst genossenen Säure in der Nacht zum Sonnabend unter entsetzlichen Qualen gestorben. Sonntag Nachmittag entfernte sich Friese mit seinem Sohn au« seiner Wohnung und mietete,sich einen Kahn, mit dem er aus der Neisse herumgondelte. Plötzlich legte er seine Uhr und ein Notiz­buch, in welche« er noch eine Bemerkung ge­schrieben halte, in den Kahn, nahm seinen Sohn, warf ihn in da« Wasser und sprang dann sebst ihm nach. Beide sind ertrunken und wird nach ihren Leichen noch gesucht.

Freilmrg i. B, 31. März. Heute Nacht brach in der Mansarde eine» Hauses ein Brand aus. Von der Familie, welche aus den Eltern und 7 Kindern bestand, wurde nur ein Kind gerettet, die übrige Familie verbrannte.

Au« Thorn wird gemeldet: Ein grö­ßerer Trupp rujstjcher Auswanderer, welcher heimlich in der Nacht die Grenze bei Leibilsch überschreiten wollte, wurde von der preußi- schen Gendarmerie überrascht, worauf die Leute nach Polen zurückbefördert wurden. Zwei Au«wanderung«agenten, die den Trupp degleiteten, wurden verhaftet.

Nach Meldungen au« Shanghai sind während de« letzten Aufstande- in der Mon­golei fast 8000 Insurgenten mit dem Schwerte getötet und 500 lebendig verbrannt worden. Im Chienchang-Gebiete fielen 1300 Rebellen in die Hände der kaiserlichen Truppen, welche 800 niedermetzelten und die übrigen ver­brannten.

Wie die in Philippopel erscheinende Balkantka Zora meldet, ist den bulgarischen Gendarmen in den rumelischen Bergen ein Räuber tot in die Hände gefallen, in wel­chem man den bekannten Helden der Affaire von Tscherkeßkiöi, Athanastos, vermutet. Der Kopf desselben wurde zur Agnoszierung nach BurgaS geschickt, da sich im dortigen Gefäng­nisse ein Genosse de« Athanastos in Haft befindet.

Au« Augusts in Georgia wird ge­meldet, daß dort in einer Negerkirchc ein Kravall stattgefunden hat, wobei ein Neger- bischof auf der Kanzel erschossen wurde.

Da« Sprüchwort lautet:Der Tod macht Alles gleich." Und doch sind nach dem Tode Alle verschieden.