(STB.) Varlenstein, OA. Eerabronn, 21. Dez. Die Fürstliche Forst- und Domänendirektion gibt bekannt, dah die durch die Presse laufende Meldung einer Verlobung der Prinzessin Marie- Rose von Hohenzollern-Bartenstein falsch sei. — Wie erinnerlich wurde seinerzeit die Nachricht verbreitet, die Prinzessin habe sich mit einem Lehrer verlobt.
(SED) Balingen, 21. Dezbr. Bei dem letzten Nadel- stammholzverkauf wurden 493 Prozent der Landesgrundpreise bezahlt. Das Holz kommt in Len Bezirk Freudenstadt. Das von den Stadtwaldungen anfallende Brennholz wird zu einem vom Eemeinderat festgesetzten Anschlag an die Bevölkerung abgegeben. Für Minderbemittelte werden besonders ermäßigte Preise festgesetzt. An eine Anzahl bedürftiger Familien erfolgt die Abgabe unentgeltlich. Auf diese Weise ist bereits im laufenden Winter ein Teil der Bevölkerung versorgt worden. — Zur Erleichterung der Tragung der Beerdigungskosten sind bisher schon in Einzelfällen städtische Unterstützungen gewährt worden. Diese sollen auch in Zukunft beibehalten werden. Zur Erleichterung der Beschaffung von Särgen bezieht die Stadt 30 Normalsärge von der Fi rma Leibsarth-Metzingen.
Geld-, Volks- und Landwirt.chast.
Der Kurs der Reichsmark.
Der Dollar stand gestern auf KKS1 der Schweizer Franken auf 1268
Bericht der Stuttgarter Börse.
(STB) Stuttgart, 20. Dezbr. Der amtliche Verkehr war fest, so daß sich die Kurse wesentlich erholten. Bankaktien waren sehr fest. Württ. Bankanstalt -j-200 (1320), Hypo- thekenb. -s- 205 Prz. (700), Notenb. -4- 100 Prz. (3800), Dereinsb. -f-100 Prz. (1700). Brauereiwerte gaben nach: Eßlinger —400 Prz. (1400). Wulle -j- 30 Prz. (1480), Textilwerte lagen nicht einheitlich: Kammgarn Bietigheim — 2000 Prz. (11000), Kolb u. Schule -j-500 Prz. (6450). Baumw. Kuchen -s- 500 Prz. (11 000), Baumw. Eßlingen -j-1300 Prz. (6600), Württ. Leinen -4-1600 Prz. (7100), Maschinen- und Metallwerte lagen sehr fest: Daimler -s-710 Prz. (3700), Maschinenfabr. Eßlingen -s-900 Prz. (4400), Heffer -j-500 Prz. (3600), Weingarten -j-1010 Prz. (6010), Neckarsulmer -j- 700 Prz. (3200), Feinmech. Tuttl. -j- 4000 Prz. (15 000), Hohner 1000 Prz. (8500), Junghans -f- 490 Prz. (3490), Württ. Metallw. -4-1500 Prz. (17500). Die sonstigen Werte lagen durchweg sehr fest. Salz Heilbronn -s-4000 Prz. (17 000), Bad. Anilin -4- 2000 Prz. (14 000), Cement Heidelberg -f-1500 (8500). Ziegel Ludwigsburg -f- 400 Prz. (4800). Der Freiverkehr war sehr fest.
Stand der wichtigeren Tierseuchen in Württemberg.
Nach einer Zusammenstellung des Etat. Landesamts herrscht nach dem Stand« vom 15. Dezember die Maul- und Klauenseuche in insgesamt 14 Oberämtern. Sie verteilt sich auf 21 Gemeinden und 30 Gehöfte (am 30 Nov. 24 und 40). Neu hinzugekommen sind 7 Gemeinden 10 Gehöfte. Die Schasräude ist in 0 Oberämtern 12 Gemeinden 12 Gehüsten, die Pferderäude in zwei Oberämtern mit 2 Gemeinden 2 Gehöften verbreitet. Außerdem trat die Kopfkrankheit der Pferde in 4 Oberämtern 5 Gemeinden 5 Gehöften und die ansteckende Blutarmut der Pferd« in 11 Oberämtern 18 Gemeinden und 19 Gehöften auf. Ferner ist Milzbrand in 1 Gehöft des Oberamts Backnang, Bläschenausschlag des Rindviehs in 4 Gehöften zweier Gemeinden des Oberamts Ehingen, Tollwut in 1 Gehöft des Oberamts Wangen und Schweineseuche und Schweinepest in je 1 Gehöft der Oberämter Maulbronn und Ehingen festgestellt worden.
Märkte.
(STB.) Stuttgart, 21. Dezbr. Dem Donnerstagmarkt waren zugeführt: 188 Ochsen, 30 Bullen, 150 Jungbullen, 143 Jungrinder, 253 Kühe, 358 Kälber. 516 Schweine und 694 Schafe. Es wurden folgende Preise notiert: Ochsen 1. Qual. 34—38 500 Mark. 2. Qual. 21—31500 Bullen 1. Qual. 29 500 —32 000 Mark, 2. Qual. 23—28 000 Jungrinder 1. Qual. 36—10 000
Mark. 2. Qual. 31—35 000 3. Qual. 25—39 000 Kühe
1 Qual. 26—31 000 2. Qual. 20—25 000 3. Qual. 13 000
bis 17 000 .«: Kälber 1. Qual. 52—55 OSO 2. Qual. 49—51 000, 8. Qual. 44 500—47 500 Schweine 1. Qual. 51—54 500 ^t, 2. Qual. 47 500—49 000 3. Qual. 37 500—43 000 ^t. Verkauft
wurde alles. Verlauf des Marktes bei Kälbern lebhaft, sonst langsam.
(LEB) Balingen, 21. Dezbr. Dem Viehmarkt wurden zugeführt: 32 Farren (Preis 300—900 000 ^t), 29 Ochsen und Stier!« (Preis 4L—4Ljährig 50—70 000 4L- bis
14Ljährig 120—180 000 Zugstiere das Paar 580—900000 Mark, fette Ochsen 380—-500 000 das Stück). 72 Kühe (Preis 200—600 000 °4l), 68 Kalbinnen (Preis 220 OOO bis 540 000 «4t), 156 Stück Jungvieh (Preis 4L—4Ljährig 65 000 bis 110 000 4L—14L jährig 115—210 000 K. — Dem
Schweinemarkt waren 280 Milchschweine zugeführt. Der Handel war lebhaft, verkauft wurde alles. Preis für das Stück 10—20 000 Mark.
(STB) Wangen, 21. Dezbr. (S ch w e i n e m a r k t.) Zutrieb zum Ferkelmarkt a. 270 Stück zum Preis von 12 000 bitz 16000 Mark,- schwerere kosteten 18 000 -4L pro Stück.
Die LrlÜckr« ZNelnb<mdtttrtte1fk dürfen sesdstverstöndUck nickt an den Börsen« nnd Vrobbandeiepretsen gemessen »erden da für jene nsch die sog. »trtschafMchen Verkehr»« kotzen in Zuschlag kommen. D. SchrisU.
Kirchliche Nachrichten.
Evangel. Gottesdienst.
(Die Kirche ist an den Weihnachtsseiertagen geheizt. Opfer für die Unkosten der Heizung.)
4. Advent. 24. Dezember. V. T.: 470 „Vom Himmel hoch".
4L 10 Uhr: Predigt. Stadtpfarrer Lang. Eingangslied Nr. 153 „Lobt Gott". 1 Uhr: Christenlehre (Töchter jüng. Abt.) im Vereinshaus. 4 Uhr: Weihnachtsandacht im Vereinshaus. Dekan Zeller. Anschließend Beichte. Der Schülerchor singt.
Christfest, 25. Dezember. V. T.: 145.
4L10 Uhr: Beichte in der Sakristei. 4L 10 Uhr: Predigt, hl. Abendmahl. Dekan Zeller. Kirchengesangverein: 154: „Freuet euch ihr Christen alle". Eingangslied Nr. 147: „Fröhlich soll mein Herze springen". 5 Uhr: Abendgottesdienst, Stadtpf. Lang, in der Kirche.
Stefansfeiertag, 26. Dezember.
>L10 Uhr: Predigt. Stadtpf. Lang.
Katholische Gottesdienste.
Sonntag. 24. Dez. 8 Uhr Frühmesse, 4L 10 Uhr Pre- digt und Amt, 2 Uhr Andacht. Montag. Weihnachtsfest. 6 Uhr Engelamt, Hirtenmesie, 4L 10 Uhr Predigt und feierliches Hochamt. 2 Uhr Andacht. Dienstag. Stephanusfest. Gottesdienst wie am Sonntag. Mittwoch 8 Uhr Gottesdienst in Bad Liebenzell.
Gottesdienste der Methodistengemeinde.
Sonntag. 24. Dezbr.: vorm. 4L 10 Uhr: Predigt. Seminarist Schönhardt. 11 Uhr: Sonntagsschule. Nachm. 3 Uhr: Weihnachtsfeier des Jugendbundes.
Weihnachtsfest, 25. Dezbr.: vorm 4L 10 Uhr: Predigt. Seminarist Schönhardt. Nachm. 4L5 Uhr: Weihnachtsfeier der Sonntagsschule.
Stammheim. Sonntag, 24. Dezbr. 10 Uhr: Predigt- Strobel. Weihnachtsfest. 25. Dezbr.: 10 Uhr. Cemi- narist Schönhardt. 6 Uhr: Weihnachtsfeier der Sonntagsschule.
Literatur.
Marcel Dornier, „Marianne Pauli". Roman. Halblsinen- band 259.—. Verlag Strecker u. Schröder, Stuttgart. Oktober 1922. Der junge Dichter Marcel Dornier hat sich durch sein Epos von „Urax und Razabell" und die köstliche „Geschichte eines Himmelbetts" rasch einen großen Freundeskreis geschaffen. Je lärmender sich die Modeschriften gebären, umso sicherer darf ein Dichter auf Gehör rechnen, der schlicht menschliche Schicksale ohne stilistische Verkrampfungen, lediglich mit der Kraft eines gütigen Herzeng zu deuten weiß. Sein neuer Roman zeigt Dorniers stilles, unaufdringliches Künstlertum gereifter und psychologisch vertiefter, ohne daß die naive Frische, das Fabulierfrohe seiner beiden Erstlinge Scbaden gelitten hätte. Es ist die Geschichte eines Mädchens, dessen Leben durch die tief zerworfene Ehe der Eltern — der Vater ist Deutscher, die Mutter Französin — ver- giftet wird. In heldenhaftem, tragischem Kampf sucht die'e Marianne Pauli den Adel ihres Wesens inmitten der bis zu Strindberg'scher Furchtbarkeit gesteigerten Haßhenen zwischen dem im Grunde tüchtigen, aber früh gebrochenen, im Trunk verkommenden Vater und der kleinlichen, tückischen Mutter sich zu bewahren Als dann auch sie vom Dämon ihres Blutes getrieben in ein Liebesirrsal sich verfängt, treibt die Scham über sich selbst sie in freiwilligen Tod. Die Kunst, mit der Dornier dieses Schicksal gestaltet, wie er auch die erschütterndsten Vorgänge ohne naturalistische Kraßheiten ins versöhnliche Licht echter Tragik rückt, das ist schlechtweg meisterlich zu nennen. Dieser Dichter wird seinen Weg gehen.
Schwobespiegel. Gedichte von August L 8 mmke Bei Eugen Salzer in Heilbronn. 160 S. ra. 330.—. Lämmle bedarf heut« kaum mehr einer Empfehlung. Viele seiner Gedichte find srbon jetzt zum lebendigen Besitz des Volkes geworden. Der Name de» Buches trifft Wesen und Inhalt. Wir sehen das liebe Schwaben, Land und Leute im Spiegel. Und weil Land und Leute in Schwaben fröhlicher Art find, steht auch über dem Buch die Sonne de» Frohsinns, leuchtet ihm der das Leben meisternde Humor. Zur Mundart gehören Bauerndinge, Bauernarbeit und Dorfleben und naives volkstümliches Empfinden, zur schwäbischen Mundart auch die sinnierend«, das wesentliche suchende Betrachtungsweise, die wir hier finden. So ist August Lämmle der Mund de» schwäbischen Volkstums, sind seine Gedichte schlechtweg die Ausprägung schwäbischen Denkens und Empfindens. Der „Schwobespiegel" wie das kürzlich erschienene hochdeutsch geschriebene „Geschichtenbuch" Lämmles sind echte und wertvolle Vokksbü-ber, die der einfache Mann versteht und der anspruchsvolle nicht so bald ausschöpfen wird.
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Nächste Sitzung Freitag, d. 8. Januar 1S23.
Calw, den 21. Dezember 1922.
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Amtsgericht Calw.
Im Gcnosse»scha,tsregister wurde heule bei dem Spor- und Konsumverein Calw und Uniiegend, e. G. m. b. K., ln Calw eingelragen, baß die Zahl der für e cs Mitg'ied zniälsi, e.i tLeschui>santci.e von 5 aus 1 hcrab- «eietzt wurde, mähreno die Haftsumme für jeden Geschüfts- ürttcil von 1000 Mk. auf 5000 MK. erhöht worden ist.
Den 19. Dezember 1922. Ob»;ekre,ür Dürr.
MWilWsilS
für lS22 wurde auf
SS Mark für 180 Mark Simr-Kapital
festgesetzt.
Reutlingen, 20. Dez. 1922. -
Landw.BerussgeNofsen- schast stt den SchlvarMldkreis.
In rtsn Spalton rtsr KIsivsn kn- relgsn tinckst rtis prsktisatis t-iouskrau guts Lvlvgsndstl UbsrtiUssIg. dtousgarLt ru vsr- tzaulsak
V
Michael Hammann Martha Hammann geb. 5 MH
vermählte
Ottenbronn Hirsau
21. Dezember 1922.
„Loncordia" Calw.
Zu der am Steph'anstag, 26 . Dezbr.,
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im Wciß'schen Saal werden aktive und passive Mitglieder höflich eingeiaden. — Ansang abend»'/,? llhr. Dtt Ausschuß.
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Angcb. mit. K. S. 299 an die Geschäflsst. dieses Blattes.
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