Meinen Vorrat an billigen roten

Unterländer Weinen

empfehle zur geneigten Abnahme fortwährend, von 20 Liter an.

U. Weber, Privatier.

Frisch gewässerte

Ulmer Stockfische

empfiehlt bestens.Chi. Bütt. Mein Lager in

Bcttsedern L Flaniu

in guter, staubfreier Ware, in verschiedenen Sorten halte ich bestens empfohlen, sowie ich mich zu Anfertigung von ganzen Betten u>ld einzelnen Bettstücken empsehle.

Fr. Maier.

Aus nächstkommendeu Markt empfehle ich schönes

HetinoEr- uuü LuirÄautzr- 0 68 dt I rr

und bitte um gefällige Abnahme.

Chr. Batt.

§oimtL§, Leu 23. Mr2 1330 ImOu8ttiriu8 2 . Mklvü Rrmmoii".

Die verchrl. Ehren- u. Pasfiven-Mitglieder des Vereins mit ihren Familienangehörigen werden hiezu freundlich eingeladen.

Nichtmitglieder haben keinen Zutritt, Fremde können kingkführt werden.

Anfang Präeis abends 8 Uhr.

Der Vorstand.

K«>lfini»»i!ttn-Mtc

sowie Grnvatten

empfiehlt in großer Auswahl zu den billigsten Preisen

KcrrL MomeLschz Kürschner.

SotdclLentiebe.

Erzählung aus dem Kriegsjahre I870j71 von Carl Cassan.

Nachdruck verboten.

9.

DaS Grab umschloß Freund und Feind bereits drei Monate, die Frühlingslust legte sich um den Hügel, als.Cäcilie wieder, zu sich, kam.

Sie genas vollkommen, aber vom Land- Hanse Onkel Martins mochte sie sich nicht mehr trennen Täglich saß sie am Grabe auf dem Kirchhofe zu Furechon.

Lieber Gott, heilige, Jungfrau," flehte sie hier oft,verzeihe mir meine Sünden! O, armer Arthur, o unglücklicher Bruder! Gott wolle Mitleid haben mit seiner armen Seele!"

Herr Vilneuve hatte bereits nach Deutsch­land geschrieben. Arthurs Mutter erhielt durch ihren Bruder dem Freiherr» Richard vom-Busch alle Aufklärungen, mit schonen­der. Liebe rrsuhr sie die trostlose Nachricht, die ßo vielen Mutterherzen in diesem Kriege nicht -erspart bleiben konnte. Dann reisten dic-Freifrau und der, Freiherr sofort nach Frankreich ab; ihr Ziel war Chateau Belle Coytree bei Furechon.

Sehen Sie, Herr Ulrich," bemerkte Madame Zorn in Langenhausen, als die Kutsche absuhr,ich habe cS gleich gesagt, als das Bild herabgefallen war, daß dieses etwaS Schlimmeres bedcnti I Wer hat nun Recht gehabt?"

Dummes Zeug," brummte Ulrich denn er mochte gern füraufgeklärt" gelten .die Oese war abgeroftet, da mußte das Bild wohl herunter sollen I"

Aber gerade am Todestage des jungen Herrn!"

«Zufall, sage ich, nichts als Zufall I"

Na, meinetwegen; aber traurig ist es doch!"

Ja, ja, Madame Zorn I"

Und sie -gingen inS Hans.

AlS die Mailnft den Grabhügel, den

wir schon kennen,Ulmwehte, standen um den­selben herum vier Menschen: die bleiche Cäcilie, ihr Vater, Frau vom Busch und Freiherr Richard. Diese französische und deutsche Familie gewann sich lieb, und Cä­cilie mußte eine Reise nach Deutschland, in Arthurs Heimat, zusagen.

Sie lächelte wehmütig:

Ich werde wohl bald eine andere große Reise antrclen I"

Kind, Kind l" flehte ihr Vater.Nicht so, nicht so!"

Sie lächelte und beruhigte den alte» Mann. Die Herrschaften aus Deutschland reisten wieder ab, und Herr Vilneuve und Cäcilie trugen sich wirklich mit dem Ge­danken, die Freunde in Dentschland einmal zu besuchen. Aber als die Blätter im Herbste fielen, da trug man eines Tages Cäcilie Vilneuve, ebenfalls mit weißen Roten geschmückt, auf den stillen Kirchhof zu Furechon hinaus. Da ruht sie nun an Ar­thurs Seile. Nach ihrem Tode fand man unter Meistens Kopfkissen das Bild mit der Unterschrift:,

Willst Du Dein Herz mir schenken,

So sei's für mich auch ganz allein;

Ich will mich d'rein versenken,

Und bin für Ewigkeiten Dein I"

Was der Krieg und der Haß geschieden, die ewige Liebe hatte es wieder vereinigt.

Ende.

Verschiedenes.

(Die teure Gattin.) Sie-:Du kannst von Glück sagen, daß ich Dir Deine alte Wasche ausbessere! WaS würdest Du wohl machen, wenn Du mich nicht hättest?" ErWeißt Du, dann könnte ich mir neue Sachen kaufen."

.-. (Die Besenstener.) In einer Wahl. Versammlung, welche am letzten Tage vor der Stichwahl in einem Orte des 1. Hess. Wahlkreises abgehalten wurde, hörte ein be­jahrter Taglöhner, daß der Redner über Börsensteuer" sprach.Was", rief er,

braucht man aach noch Bescnstcucr? Alle drei Toog eas aner verkratzt." Die ver­meintlicheBesenstener" hat seit dieser Zeit viel Heiterkeit erregt.

« » fie

(Harmonie.) . . . Sie bitten also um die Hand meiner Tochter. Haben Sie irgendwelche Chancen?"Nein,

nicht die geringsten!"Meine Tochter auch nicht. Nehmen Sic sie und seien Sie glücklich!"

(Blasiert.) Du willst dich scheiden

lassen, Emma? Ja. --Warum denn?

Nun, es ist nachgerade langweilig, im­mer den gleichen Namen zu schreiben.

.'. (Börsenflnch.)Du sollst haben 1000 Stück Kredit und der Bürgermeister

von Toulon soll kriegen Bauchgrimmen!"

» *

.'. (Ans der Schule.sMehrer (erklärend): Durch Unglück wird der Mensch geläutert und erstarkt, und geht dann glänzender dar­aus hervor als vordem (zu einem Schü- lcr): Isidor, kannst Du mir ein Beispiel sauen?"

Der kleine Isidor :Ja, wenn Jemand Pleite" (Bankerott) gemacht hat!"

*

.-. (Berschnappt.) Herr (zu einem Back­fisch) :Ach, Fräulein Thekla, Sie sehen ja heul' so reizend ans wie ein Maiglöckchen, das der Morgenthau geküßt hat!"

Backfisch (züchtig und verschämt): Morgenthau nein so hieß er nicht I

Merk's^

Kommt Dir etwas in die Quer,

Rege Dich nicht auf zu sehr.

Wirf nicht gleich mit Steinen!

WaS in Zorn Dich bringen mag, Wird Dir über Jahr und Tag Lächerlich erscheinen I

Das muß ein rechterSchmutzfink" sein, Der wirft mit Kot nach Groß und Klein!

Verantwvrtl'cher Redakteur! Bernhard Hosmann.) Druck und Verlag von Bernhard Hofm » nn in Wildbad.