Wahl entstehenden Fraktion soll »Wirtschaftlich« Arbeit», gemcinschaft" sein.

(STB ) Echönmilnzach OA. Freudenstadt, 81. Okt. Beim Stollenbau des Badenwerks im Schwarzenbachtal wurde im Stoßen an zwei Stellen zugleich abgeschosfen, und zwar an der Brust und IVO Meter davon entfernt an einem Schacht, ohne daß der Schießmeister an der Brust eine Ahnung davon hatte. Als der Schießmeister und der Oberhauer beim Ausweichen die vor­dere Stelle passierten, prasselten hier die Schüsse los und begru­ben beide, so daß sie später schwer verletzt, der Schießmeister fast nicht mehr erkennbar, unter den Steintrümmern hervorgezogen wurden. Der Schießmeister, Friedrich Höhr, starb auf dem Trans­port zum Krankenhaus und der Oberhauer schwebt noch in Lebensgefahr. ,

(STB.) Emünd, 31 . Okt. Die Landwirte in der Ge­meinde Iggingen haben für die Minderbemittelten der Stadt Gmünd etwa 40 Ztr. Kartoffeln unentgeltlich ge­sammelt und beim Lebensmittelamt abgeliefert.

(STB.) Ulm, 31. Okt. Die Bürgerpartei hat für die bevorstehende Gemeinderatswahl den Vorschlag einer Listenverbindung sämtlicher bürgerlichen Parteien gemacht.

(STB.) Bon der bayerischen Grenze. 31. Okt. In der Altstadt in Kempten haben sich in letzter Zeit 9 Krankheits­fälle ereignet, die tatsächlich als Typhus anzusprechen sind. In zwei Fällen hat die Krankheit einen tödlichen Verlauf genommen.

(STB.) Von der bayerischen Grenze, 31. Okt. Vier Zigeu­ner schwindelten einem Landwirt im Schwäbischen, der Unglück im Stall hatte, Geldbeträge von 8200« heraus. In einem anderen Falle handelte es sich um das sogenannte „Eesundbeten" einer schwerkranken Müllerstochter in Weismühle bei Laub, wo die Müllerin neben wertvollen Wäschestücken um über 14000 betrogen wurde.

Geld-, Doli;- und Landmlschalt.

Der Kurs der Reichsmark.

* Der Dollar galt gestern 4328 ^t, der Schweizer Franken 824 -4t. j

Bericht der Stuttgarter Börse.

(STB.) Stuttgart, 30. Okt. Der amtliche Verkehr war nicht ganz einheitlich, doch vorwiegend fest. Die Umsätze waren ziem­lich gering. Bankaktien lagen behauptet: Württ. Bankanstalt

— S Prz. l375), Notenbank -j- 10 Prz. (1035), Dereinsbank -s- S Prz. (500). Brauereiwerte waren abgeschwächt: Brauhaus Ravensburg — 20 Prz. (400), Eßlinger — 20 Prz. (370), Wulle

— 5 Prz. (600). Textilwerte fest: Baumw. Erlangen -s- 100 Prz. (2100), Kammgarn Bietigheim — 50 Prz. (3900), Kottern -s-

10 Prz, (2110). Maschinen- und Metallwerte uneinheitlich: Eß­lingen -s- 50 Prz. (2450), Hesser unv. (1300), Daimler -s- 30 Prz. (880), Neckarsulmer — 15 Prz. (1425), Feinmech. Tuttl — 860 Prz. (3600), Junghans — 60 Prz. (1130), Württ. Metallw. -4- 110 Prz. (3610). Die sonstigen Werte gaben meist nach: Bad. Anilin —120 Prz. (3500), Bremen-Besigh. Oel — 100 Prz. (3100), Eement Heidelb. -s- 24 Prz. (2075), Köln-Rottw. -s- 25 Prz. (2120), Stuttg. Zucker -s- 115 Prz. (2225). Der Freioerkehr war fest. - ^

Börsen« Nutzet«".

(STB.) Stuttgart. 31. Okt. Wie in Berlin und Frank­furt war auch an der Stuttgarter Börse heute Ruhetag. Da die vielen Aufträge schon ohnehin nicht mehr bewältigt werden konnten, hat die Ueberstundensperre seitens der Bankbeamten-Organisationen den Börsenvorband zu die­ser Maßnahme gedrängt.

Verschmelzung der Württ. Dereinsbank und der Württ. Bankanstalt.

(STB.) Stuttgart, 31. Okt. In den gestrigen Sitzungen des Aufsichtsrats der Württ. Bankanstalt und der Württ. Vereinsbank, Stuttgart, wurde lt. Cüdd. Ztg. beschlossen, der demnächst einzuberufenden außerordentlichen Haupt­versammlung der beiden Gesellschaften die Verschmelzung der Württ. Bankanstalt mit der Württ. Dereinsbank gegen Gewährung von Aktien der Württ. Vereinsbank in der Weise vorzuschlagen, daß gegen 6000 Mark Aktien der Württ. Bankanstalt 4800 Mark Aktien der Württ. Vereins­bank gegeben werden. Das Geschäft der Württ. Bankanstalt wird in den bisherigen Räumen und unter der seitherigen Leitung weitergeführt. Eine Erhöhung des Aktienkapitals der Württ. Vereinsbank wird zunächst nicht vorgenommen werden, da das für die Verschmelzung erforderliche Aktien­material anderweitig beschafft werden kann.

Zuckerfabrik Stuttgart.

(STB.) Stuttgart, 31. Okt. In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Zuckerfabrik Stuttgart wurde beschlos­sen, einer auf Montag, den 27. Novbr. einzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals und zwar der Stammaktien von 40 320 000 Matzk auf 141 120 000 Mark und der Vorzugsaktien von 1 152000 Mark auf 4 032000 Mark vorzuschlagen. Die neuen Stammaktien sollen den bisherigen Stammaktionären in der Weise zum Bezug angeboten werden, daß auf eine alte Aktie zwei neue zum Kurs von 130 bezogen werden kön­nen. Die verbleibenden Aktien werden für Zwecke der Ge­sellschaft reserviert und soweit sie hiezu nicht benötigt' wer­den, in deren Interesse verwertet.

^ Wildpreise.

(STB.) Stuttgart, 81. Okt. Als Mindestpreis für Wik* aus den Etaatsjagden für November hat die Forstdirek- tion festgesetzt: Rot-, Dam- und Schwarzwild 130 -4t und Rehwild 140 -4t pro Pfund. Hasen mit einem Gewicht von 6 und mehr Pfund 750 -4t, für Hasen unter 6 Pfund 560 -4t, für einen Fasanenhahn 300 -4t, für eine Fasanenhenne 250 Mark.

SchweknemSrkle.

In Riedlingen kosteten Milchschweine 5000—8000 -4k, Läufer 30000 -4t, in Bopfingen Milchschweine 12000 bis 15 000 Mark.

Märkte.

(STB.) Stuttgart, 31. Okt. (S ch la chtv i e h m a r kt). Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 156 Ochsen, 48 Bullen, 500 Jungbullen. 440 Jungrinder, 723 Kühe. 457 Kälber, 600 Schweine. 20 Schafe, 4 Ziegen. Unverkauft blieben 23 Kühe und 30 Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 13 400—14 600,

2. 10 500—12 800, Bullen 1. 12 600—13 400. 2. 10 300 bis 12200, Jungrinder 1. 13 700—14 600. 2. 12 000—13 520,

3. 10 800—11800, Kühe 1. 9600—11500. 2. 8500—9400, 3. 600—7800, Kälber 1. 18 000—19 000, 2. 17 000—17 80«, 3. 16 000—16 800, Schweine 1. 39 000—40 000. 2. 37 000 bis 38 700, 3. 33 000—36 700 -4t. Verlauf des Marktes: belebt.

(STB.) Ulm, 31. Okt. (Schlachtviehmarkt). Er­lös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 2. 9500—11 500, Bullen 1. 11 500—12 000, Jungrinder 1. 12 500—13 50«, Kühe 2. 7500—9000, 3. 5000—7000. Kälber 1. 15000 bis 16 500, 2. 13 000—14 500, Schweine 1. 34 500—35 500, 2. 32 000—34000. 3. 27 000—30 000 Mark. Marktverlauf', lebhaft.

(STB.) Ravensburg, 81. Okt. Der Pferdemarkt war auch dieses Jahr trotz des bekannten Pserdemarkt- Wetters gut besucht. Es dürften etwa ca. 130 Pferde auf­gestellt gewesen sein, meistens Arbeitspferde. Preise wur­den bezahlt von 250 000—360 000 Mark.

(STB.) Ergenzingen OA. Rottenburg, 31. Okt. (Hohe Preise). Für einen abgän-ttgen Eemeindefarren wurden 245 «00 -4t erlöst. Der Pachterlös aus der Kemeindeschaf- weide für das Jahr 1923 beläuft sich auf 300 00« ^t.

Dle kttttckek KlrlnhtmdeKvrelse dürfen seldstverstündttck nickt an den Börsen- und Großhandelspreisen pemesien werden da tür jene noch dir sog. WirtschaMchen Vertehr*» kosten in Zuschlag kommen. D. Schrift!.

Für die SchrMleitung verantwortlich: Otto Teltmann Calw. Druck und Verlag der A. OeNchlZoer scken vuchdnickeret Calw

Amtliche Bekanntmachung.

K«n>n»il»>li>ttbani> CM.

Gemäß der Verordnung der Reichsregierung vom 13. Oktober 1822 hat die Ne chsgeireidestelle die Mehlpreisr ab 30. Oktober 1822 erhöht. 2m Einvernehmen mit der Würlib. Landesversorgungsstelle Stuttgart werden die

Mehl- und Mlpreise

vom 1. November 1822

ab, wie folgt festgesetzt:

EiMchMise s.d.AÄkr «.MeWMer

1 Sack 100 Kg. Weizenmehl 85"/° Mb. 4665.—. 1 Sack 100 Kg. Roggenmehl 85".° Mk. 4315.—,

AkrlWMei.e jiir den Kleinhandel

1 Kg. Weizenmehl 85 . . . Mk. 50. —,

1 Kg. Roggeninehl 85 ",.Mk. 47. 60.

Brolplkise

Für 1 Laib Hausbrot, zusammengesetzt aus Weizenmehl und ',» Rog­genmehl von 1000 Gramm . . . Mk. 44—,

von 600 Gramm.Mk. 22.—,

Calw, den 31. Oktober 1922.

Kommunalverband: Oberamtmann GSs.

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Bezugspreiserhöhung.

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Calw, den 31. Oktober 1822.

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