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Eine Unterredung mit Ernährungs-Minister Keil.
L. C Zeitungsnachrichten, die von einem grundsätzlichen Sy- steinrvechsel im gesamten deutschen Wirtschaftsleben sprachen, gaben der Pressestelle des landwirtschaftlichen verbandes Veranlassung, den württcmbergischen rungsminister, Herrn Keil, um eine Aeußerung zu bitten. Im wesentlichen sagte Herr Keil dem Vertreter des landw. Hauptverbandes das folgende:
„Es ist mir bekannt, daß der Reichsregierung zur Zeit sehr beachtliche Vorschläge vorliegcn. von deren Durchführung man sich eine gewisse Wirkung auf unser Wirtschaftsleben versprechen könnte. Diese Vorschläge enthalten allerdings, soweit sie mir bekannt geworden sind, nichts wesentlich neues; sie sind zum großen Teil in den letzten Jahren Gegenstände der öffentlichen Diskussion gewesen. Sachlich sind sie meines Erachtens in ihrem überwiegenden Teil sehr vernünftig. Die Durchführung dieser Vorschläge ist aber in den letzten Jahren immer wieder gescheitert am Widerstand der Interessenten. In Frage kommt z. B. die Erhebung erhöhter Ausfuhrabgaben. Das will sagen, daß man die Ausfuhr mehr als bisher heranziehen soll zur Deckung der Ausgaben für die volkswirtchaftlich wichtige Einfuhr. Sehr wesentlich ist dabei auch die Forderung, daß keine Rcparationsgewinne gemacht werden dürfen und daß auch die Stinnesabkommen enthaltenen Gewinmnöglichkeiten be
im
schränkt werden müssen."
Amtsgericht Calw.
Im Geuosscnschastsregister wurde heute bei dem Darlehenskassenoerein Würzvach. e. G. m. u. H. in Würzbach eingetragen:
Durch Beschluß der Generalversammlung vom 5. Juni 1922 wurde an Steile des verstorbenen 2. G. Burkhardt zum Vorstandsmitglied bestellt: Johann Georg Renlschler, Bauer in Würzbach.
Den 17. Oktober 1922.
Obersekretür Dürr.
Stadtgemeinde Calw.
Das Umherschweifenlaffen von Hunden und Katzen ist bei Strafe verboten.
Aus die am Rathaus angeschlagene Bekanntmachung betr.
Verursachung von Bränden durch Spielen mit Zündhölzern
wird Hingeiviesen.
Calw, den 19. Oktober 1922.
Stadtschultheigenamt: Göhner.
Pferchverkcmf
am Montag, den 23. Oktober 1922, vormittags 8 Uhr, für Bezirk il. Wiesen können zur Zeit nicht gepfercht werden. Calw, den 19. Oktober 1922.
Stadtpslrge: Frey.
^ Wmilkli-». Milmerei».
Zur Teilnahme an der Denhmats-
weihe in Liebelsberg werden die - V Kameraden srenndl. eingeladen u. sammeln - sich Son„iag vorm. 11'/« Uhr b. Vorstand.
Calw, den 19. Oktober 1922.
T^es-Arizeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Tochter und Schwester
Klara
von ihrem langen, schweren Leiden erlöst wurde.
In tiefer Trauer:
Damitte Steck.
Beerdigung Sainstag 2 Uhr.
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Der Herr Minister wies dann auf die Schwierigkeiten hin, di» der Wiedereinführung der Ausfuhrabgaben von interessierten Kreisen entgegengestellt worden seien, nachdem sie Anfang des Jahres 1921 nahezu völlig aufgehoben worden waren, wobei er bedauere, daß auch die Landwirtschaft den interessierten Kreisen von Industrie und Handel an die Seite getreten sei. Vielleicht hätten dabei auch gewisse politische Beweggründe mitgespielt, die aber der Sache nicht dienlich gewesen seien.
„Was nun die Landwirtschaft betrifft," fuhr der Herr Minister fort, „so ist in den Vorschlägen nichts enthalten, das von ihr irgendwie zu fürchten wäre. Im Gegenteil, es handelt sich um eine Reihe von Vorschlägen, deren Durchführung die Landwirtschaft nur begrüßen müßte. Sie betreffen u. a. die Hebung der inländischen Produktion und als Voraussetzung dazu die Bereitstellung künstlichen Düngers zu angemessenen Preisen. An dem Gedanken der Umlage wird in den Vorschlägen fcstgehalten, aber es wird verlangt, daß Industrie und Handel gleichwertige Leistungen denen der Landwirtschaft an die Seite stellen.
Im Prinzip ist wohl gegen diese Vorschläge nichts zu sagen. Es ist aber bei dem an und für sich schon vorhandenen Steuergewirr technisch sehr schwer, eins Sündersteuer von Industrie und Handel als Gegenleistung für das Umlageopfer ganz allein zu erheben. Besonders schwierig wird dabei sein, die Grenze zu ziehen für den Kreis von Personen, die von der Sondersteuer betroffen werden sollen. Persönlich würde ich eine wirksame Ausfuhrabgabe als eine geeignete Ausgleichsbelastung wenig
stens für die Exportindustrie ansehen. Damit würden die Va» lutagewinne von Industrie und Handel zur Milderung der aus der Markentwertung fließenden Not herangezogen.
Mit der Forderung nach Sparsamkeit im Staatshaushalt und Beseitigung der Defizitwirtschaft gehen wir natürlich alle einig, in den Vorschlägen ist aber auch kein brauchbares Mittel angegeben, das zur Verwirklichung dieser Absichten beitragen könnte."
Die Maßnahmen der Besserung unserer Handelsbilanz erläuterte der Herr Minister noch mit dem Hinweis auf die Erfahrungen, die man kürzlich bei dem Versuch gemacht habe, die Tnbakeinfuhr «zu erschweren. Zahlreiche Zuschriften und Telegramme seien bei ihm eingekdufen mit der Bitte, im Interesse der in der Tabakindustrie beschäftigten Arbeiter doch darür zu sorgen, daß dieser Plan aufgegeben werde. Er scheu« sich aber nicht, auch einmal Arbeiterwünschen nicht stattzugeben, wenn das Allgemeinwohl es erfordere.
Einverstanden erklärte sich der Minister auch mit der Forderung nach Uebcrwachung der Preispolitik der großen Kartelle und Syndikate, für die er selbst wiederholt eingetreten sei. Die Schwierigkeiten, die sich hier bieten, müßten überwunden werden, denn hier liege der Schlüssel der Preisentwicklung. Sein ganzes Interesse widme er auch der Verminderung des Zwischenhandels. Wie schwer diese Aufgabe aber sei, sehe man daran, daß jeder Händler, der ausgeschaltet werde, das Ministerium mit Eingabe« um Wiederzulassung zum Handel estllrmt.
Für die Schriftleitmig verantwortlich: Otto Eeltmann. Talw. Druck und Verlag der A. OelschlLger'schen Buchdruckerei, Calw.
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Berlin, 20. ! eine Reihe von über die Verläi ungsvcrordnung sich das Haus mi rung der Amtsi 1925, wobei es b ablehnenden Stc holten Lärmszem den Antrag au Präsidenten bis z fassnng sei an sie gende Gründe de schaftslage Deuts in diesem Jahre Redner weist die Unterzeichner de- Kapitulation vor Präsident habe sic der Eeschäftsführ habe, sich loszusm ung gezogenen E Befähigung für d stcn Bevölkerung Annahme des Ai mit den Worten Amtsführung. — Freunde ein, die Je größer die Ni Retter! Wir bra lichkeit, die Gewä lichkeit, einen Pr die Reichseinheit immer wieder de opfern zu lassen, als Präsidenten. ( denburg! — Der t Es gibt keine zwii «ölkerung hinweg; Präsident unter ai