'über, ob die Wendung von dem „Jndiekniezwingm Eng lands" von der Admiralität gebraucht worden ist.
! Tr. Helfferich: Wir hatten mit England keine ^ Streit, sondern einen Krieg auszufechten, deshalb komm ' es nicht auf bas Wort, sondern auf die militär-politi , sche -Wirkung an, wenn man vom,^um Frieden zwingew sprach.
v. Bcthmann Hollweg: Hier wird gesagt „man" wollte England durch den U-Bootkrieg in die Kni zwingen. Wer ist der „man"? Ter Admiralstab ha bei seinen Beratungen nie davon gesprochen, Emgland ii die Knie zu zwingen,. Er hat am 22. Januar in dei Denkschrift die sichere Erwartung ausgesprochen, ja du Garantie übernommen, daß England zum Friedenge neigt gemacht werden sollte. Wenn hier davon gespr» chen wird, man wojlte England zum Frieden zwingen so glaube ich, daß damit falsche V or ste l l u n g er über dasjenige hervorgerufen werden, was die verantwortlichen Stellen angestrebt haben. Ich bin nicht enttäuscht gewesen, daß dieses Resultat nicht eingetrelen ist. Ich habe als das beste, was der U-Bootkrieg für uns leisten könne, angenommen, daß in England Nachdenken darüber hervorgerufen werde, ob einem fortgesetzte Tonnageverlust nicht die Verständigung über den Frieden vorzuziehen sei. Ich habe den Admiral von Holtzen- dorff wiederholt auf die Gefahr aufmerksam gemacht, die durch überschwengliche Artikel von marinefreundticheu Zeitungen entstand.
Damit wird die Sitzung geschlossen.
Die Vernehmung Hind nbuvgs.
Berlin, 18. Nov.
Um 10 V« Uhr betraten Hindenburg und Lu» dendorff den schon lange vor Beginn der Sitzung dicht gefüllten Saal. Auf dem Zeugentisch,- vor dem Hindenburg Platz nimmt, liegt ein Strauß von weihen Chrysanthemen^ umschlungen mit schwarz-weiß-rotem Band. Auf die Begrühungsworte des Vorsitzenden des - Untersuchungsausschusses Gothein erwiderte der Gc- aeralfeldmarschall, daß es ihm ein Bedürfnis gewesen sei, rn der Seite s ei n es Ka mpfg eno s s e n in schwerer und großer Zeit hier zu, erscheinen. Hierauf leistete hindenburg den vorgeschriebenen Eid mit dem religiösen Zusatz. General Ludendorff, der wie hindenburg den Eid mit dem religiösen Zusatz leistete, serlas zuvor eine gemeinsame Erklärung, wonach Hin- )enburg und er sich zur Eides- und Aussageleistung lediglich aus der Erwägung heraus entschlossen haben, >aß nach einem 4jährigen Krieg ein so starkes Volk wie >as deutsche, ein Recht darauf hat, zu hören, wie sich die Tatsachen unverzerrt und ohne Parteileide n- lchaft e - d"' o'ront und in der Heimat abgespielt haben, stur an der Wahrheit kann das deutsche Volk geneset
bezüglich der Verfassungsmäßigkeit des Untersuchungs- msschusses schließen sich die beiden Heerführer den gestern ion Staatssekretär Helfferich in seiner Erklärung medergelegten Vorbehalten an.
Generalfeldmarschall von Hindenburg führte sodann aus: Das zahlenmäßige Verhältnis der Truppen und der Kräfte an Menschen, Maschinen, Munition und anderen Hilfsmitteln war für uns und zwar von Anfang an so ungünstig wie möglich. Selbst getragen von der Liebe zum Vaterland, kannten wir nur als Ziel, das Teutsche Reich und das deutsche Volk, soweit-menschliche Kräfte und militärische Mittel es vermochten, vor Schaden zu bewghren und-militärischerseiks es einem guten Frieden entgegenzusüheen. Dazu muß?- ten wir den unerschütterlichen Willen zum Sieg« haben, derunlöslich gebunden war an den Glauben an unser gutes Recht.
Lkkeharü.
vsn VM-r Zcbrttel.
Nachdruck verboten.
Es war die Herzogi" von einem einzigen Diener geleitet. Ekkehard ging ihr entgegen; der Diakon den Singen trat seinen Heimweg an. Ihr seid r-nge ausgeblieüen, rief die Herzogin gnädig, ich mutz wohl selber sehen, was Ihr geschlichtet und gerichtet, s. Die zwei Holzhauer hatten indes ihre Arbeit beendigt und tsch.ichen auf des Berges Rückseite von dannen; sie fürchteten die -Herzogin. Ekkehard erzählte ihr der Waldfrau Wesen und Haushalt, und wie er sie ausgetrieben.
Ihr seid streng, sprach Frau Hadwig.
I - -laubte mild zu sein, erwiderte Ekkehard.
!, Wir genehmigen, was Ihr geordnet, sprach die Herzogin.. ^Was fanget Ihr mit dem verlassenen Hause an? Sie warf einen flüchtigen Blick auf das steinerne Gelnäuer.
Die Kraft der bösen Geister ist gebannt und beschworen, sagte tz ,«hard. Ich will es zu einer Kapelle der heiligen Hadwig weihen.
Die Herzogin sah ihn wohlwollend an: Wie kommt Ihr aus -den Gedanken?
ES ist mir so beigefallen . . . Die Eiche habe ich umhaucn Dassen.
Wir wollen den Platz besichtigen, sprach sie. Ich denke, wir werden -uch das Umbauen der Eiche genehmigen.
, S-c stieg mit Ekkehard den steinigen Pstrd hinaus, der auf den Gipsel des hohen Krähen führt. Eine Felsplatte, wenig Schritte
m Umfang- ist der Ei'-.fel des seltsam gcs:r-.st.n Berges. Sie landen oben. Steil s-u.ien sich die-Felswände unter ihren supen bwärtS; es war eins schier schwindelnde Höhe, lein Stein oder Zaum zum anlehneu; in die blaue Luft hinaus rag.cn die zwe, öestallen, der Mönch im dunkeln Gewand, die Herzogin, den Helen farbigen Mantel faltig umgeschlagen. Schweigend standen ste -eisammen. Ein gewaltiger Anblick tat sich vor ihren Augen auf. rief unten streckte sich die Ebene, in Schlangenlinie zog das Fluß- ein Aach durch die wiesengrüne Flache, Dacy-r und Gipset er Häuser im Tal waren winzig fern, wie Punkte auf einer 'cmdkarte; drüben reckte sich der bekannte Gipfel des HobeiitwikN mnkel empor, ein stolzer Mittelgrund; blaue platte Bergrücken -rhoben sich mauergleich hinter dem Gewaltigen, ein Damm, der >en Rhein auf seiner Flucht aus dem See dein Be,chauer verdeckt. Klämcnd trat der Urstersee mit der Insel Reichenau hervor, und eise, wie hingehaucht, zeichneten sich ferne riesige Berggestalter; m dünnen Gewölk, sie wurden deutlicher, lichter Glanz zäumte die ianten ihrer Höhen, die Sonne neigte zum Untergang . . . chmelzend, duftig flimmerte die Landschaft ...
Frau Hadwig war bewegt. Ein Stück groper weiter Natur agte ihrem großen Herzen zu. Ein zarter Hauch zog durch chr Lenken; ihre Micke wandten sich von den schneeigen Häuptern der Upen auf Ekkehard. Er will der heiligen Hadwig Line Kapelle veibenl so klang es immer und immer wieder in ihr.
trat emev Schritt vor: als fürchte ste den Schwindel.
Das Gibraltar der Ostsee.
Der allgemeine Angriff auf Sowjet-Rußland wurde von deP Entente anfangs September angekündigt. Der Termin für die Einnahme voll Petersburg war in Paris und London schon festgesetzt. Und vor allem: England hatte sich seine Provision für Unterstützung der Gegenrevolution vertraglich ansbedungen: Verzicht Rußlands auf Persien, ans das Baltikum, auf jeden Handelsverkehr mit Deutschland, Anerkennung der russischer Schulden an die Entente. >
Um Deutschland und Rußland auseinanderzuhalten hat die Entente den Polenstaat bis ans Meer, bis nack Danzig ausgedehnt. Den Einfluß iu Dnuzig uud Polen muß England mit Frankreich teilen, und wcnu es fiel auch die Aussichten auf einen künftigen Landweg vor der Ostsee zum Schwarzen Meer gern gefallen läßt, s> wünscht es in der Ostsee daneben doch sei eigenes Gibraltar oder Alexandrien Al haben. Für diese Not', ist Riga auscrsehen. Weil England Riga für sich aus ersehen' hat, mußten die deutschen Trilppen, die Rigi von den Bolschewisten befreit hatten,-in dem Augcnblic aus dem Lande hlnansgegrault werden, wo die von de: Entente ausgezogene Offensive losgehen soll e. Bis da hin waren sie, als Damm gegen den Bolschewismus-, nich zu entbehren gewesen, von jetzt an waren sie ein Hinder nis für die Durchsetzung englischer Absichten und muß. ten hinaus. Trotzki kann von Lloyd George jeden Frie den haben, wenn er ihm Riga ausliefert, denn wenn di Bolschewili mit dem Schacher nur einverstanden sind - mit dem Se.bstbestimmnngsrecht der russischen Nandvöl ker wird. Lloyd Gevrge hinterher schon fertig.
Und schließlich hätte Lloyd George einem Rußland das sich Englands Plänen willfährig zeigt, auch sons noch allerhand zu bieten. Es gibt im Versailler Vertrag ein paar einschlägige Klauseln, die. in Deutschland na türlich niemand kennt, die aber von denen, die sie in dei Vertrag hineingeschrieben hüben sicher nicht vergessen find Tie lauten:-
Artikel 116.
Tie alliierten und assoziierten Mächte b:halten au? » drücklich das Recht Rußlands vor, von Deutsch land alle Wiederherstellungen und Wieder gutmachungen zu erlangen, die den Grundsätzen d a gegenwärtigen Vertrags zugrunde liegen.
Artikel 117.
Deutschland verpflichtet sich, die volle Rechtskrw aller Verträge und Vereinbarunaen anzuerkennen, di von den alliierten und assoziierten Machten mit hei Staaten abgeschlossen weiden sollen, die sich auf den Gesamigebiet des eh.mal g.n russischen Reichs, wie e- , am 1. August 1914 bestand, oder in einem Teil davon gebildet haben oder Noch' bilden werden. Teulschlcml verpflichtet sich ferner, die Grenzen dieser Staaten so wie sie festgesetzt werden, anzuerkennen.
Zunächst ist also Vorsorge getroffen, daß Tentschl ui in die Verschacherung russischer Randvölker nicht drein zureden hat. .Im Artikel' 116 hält die Entente fü! jede russische Regierung, die mit ihr Frieden'macht, ein, Morgengabe bereit, die sie gar nichts kostet. Gesetzt der undenkbaren Fall, das deutsche Volk hatte alle Verpßich tungen aus dem Versailler Vertrag in 30 oder 50 Iah ren restlos abgearbeitet, so kann die Entente — fM sie dann noch lebt — ihm mit einem Federzng dieselbt Last noch einmal auspacken, zugunsten Rußlands, von 'den sich dafür ja allerhand Gegenleistungen erpressen dießen Aber man muß jck nicht 30 oder 50 Jahre mit dieser Geschäften warten, und falls zwischen Lloyd George uni Trotzki ein Friedensschluß zustande kommt, so dürfe? wir uns nicht wundern, wenn auch dabei wieder ans un serer Haut Riemen geschnitten werden.
Neues vom Tage.
Deutsch-französisches Abkommen. ^
Karlsruhe, 18. Nov. Zwischen der französischen lind der deutschen Regierung ist ein Uebereinkommen getroffen worden, daß das deutsche Mobiliar in Elsaß-Lothringen freigegcben wird. Tie deutsche Regierung hat sich dagegen verpflichtet, der französischen Regierung 2 5 Millionen Fxanken französischer Währung (etwa 106 Mill. Pnpiermarkl zur Entschädigung derjenigen Elsaß-Lothringer zur Verfügung zu stellen, die während des Kriegs wegen ihrer politischen Haltung oder Gesinnung durch die deutschen Behörden Verhaftet, interniert, ausgewiesen oder zu einer anderen als einer Geldstrafe verurteilt worden sind. - :
Björnsons Geburtstag.
Berlin, 18. Nov. Aus Anlaß des 50jährigen Geburtstags Björne Björnsons erinnert der „Bert. Lokal- anzciger" daran, daß er, der bei Ausbruch des' Krieges in Berlin weilte, eine Telegraphm-Korrespondenz gründete, deren Meldungen viel dazu beitrugen, daß in den skandinavischen Ländern gerechter über Deutschland geurteilt wiiiE Nach seiner Reise an die deutsche Frank habe er den Mut gehabt, auch in Norwegen seine günstige Auffassung von der deutschen Kriegführung in öffentlichen Vorträgen zu bekennen. s
Aus rem besetzten Gebiet.
Ssteher, 18. Nov. Tie französische Besatzungsbehörde in Speyer hat, dem „Berl. Lokalanz." zufolge, eine neue Anordnung getroffen, nach der die vormit-. tags 10 Uhr auf dem Dom gehißte französische Fahne in dem Augenblick des Ertönens der Fanfaren von jedermann durch Avne hmen der Kopfb ed ekln n g gegrü ß t werden muß.
Der Kric.z im Osten. '
Memel, 18. Nov. Das „Memeler Dampfboot" meldet: Vor Libau Hallen am 14. Nov. heftige Kämpfe staltgefnndeu, die mV einem Mißerfolg der Bermondt- Armce endeten.
Berlin, 18. Nov. Tie „D. Allg. Ztg." schreibt: Für die anscheinend bedeutenden militärischen' Erfolge der Bolschewisten an verschiedenen Stellen der Front ist zweifellos die moralische Stärkung ein milbestiminender Faktor, der von England ausgeht.
Lsnd ln, 18. Nov. „Mornü post" meldet aus Reval, die esth kindische Regierung habe dem General Judenitsch die Ueberwinterung auf esthländischem Gebiet Nichte r- laubt. Tie Bolschewisten rücken auf Nariva, das Haupt- cpiarlier Judenitschs, vor.
^ HelsiMfors, 18. Nov. General Judenitsch hat dm Ober.besehl über das russische Nordwestheer niedergelegt. General Laidonefs, der zugleich Besetz shaber des esthländischen Heeres ist, hat oen B-fehl übernommen.
Lettischer Uebersall.
Memel, 18. Nov. Wie das „Memeler Dampfboot" meldet, überfiel am 13. November eine lettische Bande von etwa 30 Mann in der Nähe von Nutz au einen von T-orbjany nach Rutzau fahrenden Kteinbahnzug, in dem deutsche Arbeiter und. reichsdeutsche Soldaten, sämtlich unbewaffnet, zum Abbail des in Rutzau befindlichen Sägewerks fuhren. Die Uebersallenen standen im Dienste der deutschen Verwaltung, nicht in dem der Bermondt- Armee. Fünf deutsche Soldaten wurden getötet, 20 gefangen genommen. Ebenso geriet ein deutscher Eisenbahn- cottensührer in Gefangenschaft. Von den einheimischen Arbeitern wurde einer getötet, einer schwer und drei leicht verletzt. (ES ist doch verwunderlich, daß so viele Teutsche sich voll 30 Letten in solcher Weise behandeln iieilenl____
lehnte sie den realen Arm aus lrt>>:.;ars» Scyunec uns n.i-fts sich ,sesv auf ihn. Ihr Auge flammte auf die kurze Entfernung in -das feine hinüber. Was denkt mein Freund? sprach sie mit weicher Stimme.
; Ekkehard stand zerstreut. Er fuhr auf.
Ich bin nie auf solcher Höhe gestanden, sprach er, bei dem Anblick mutzte ich der Schrift-gedenken: „Hernach führte ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Pracht und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Er aber antwortete und sprach: Weg von mir, Satan! denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gottf anbeten und ihm allein dienen."
Starp trat die .Herzogin zurück. Das Feuer ihres Auges wandelte sich, als hätte sie den Mönch hinabstotzen mögen in den Abgrund.
Ekkehard! rief sie, Ihr seid ein Kind — oder ein Tor!
Sie wandte sich,u»d stieg schnellen, unmutigen Ganges hinunter. Sie ritt allein zur Feste Twiel zurück, sausend, im Galopp: kauni mochte der Diener folgen. ,
Ekkehard wußte nicht, wie ihm geschehen. Er fuhr mit der Hand über die Augen, als lägen Schuppen davor.
Wie er in stiller Nacht auf seiner Hohentwieler Turmstube faß und den Tag überdachte, flammte ein ferner Feuerschein herüber. Er schaute hinaus. Aus den Tannen am hohen Krähen schlug die feurige Lohe. "
Die Waldfrau hatte der künftigen Kapelle zur heiligen Had- wkg ihren letzten Besuch erstattet.
l' ' Weihnachten. ' -s-
'? Der Abend auf dem Hohenkrähen klang noch etliche' Tage in der Herzogin Gemüt fort. Darum faß Frau Hadwig einige Tage i verstimmt in ihrem Saal. Grammatik und Virgilius ruhten. Sie scherzte mit Praxedis über die Schulmeister in Konstantinopel angelegentlicher denn, früher. Ekkehard fragte an, ob er zur Fortisetzung des Unterrichts sich einstellen solle. Ich habe Zahnweh, -sprach die Herzogin. Die rauhe Spätherbstluft werde schuld daran sein, meinte er bedauernd.
- Er fragte jeden Tag etliche Mals nach seiner Gebieterin Befinden. Das rührte die Herzogin wieder. Woher kommt es, sprach sie einmal zu Praxedis, daß einer mehr wert sein kann, als er selber aus sich zu machen weitz?
Vom Mangel an Grazie. In anderen Ländern habe ich das Umgekehrte wahrgenommeii, aber hier sind die Menschen zu träge, - mit jedem Schritt, mit jeder Hcmdbewegung, mit jedem Wort aus- zusprechen: das bin ich. Sie denken es lieber und meinen, es s müßte dann die ganze Welt auf ihrer Stirn lesen, was dahinter webt und strebt.
Wir sind doch sonst so fleißig, sprach Frau Hadwig ^vohlge- : fällig.
l Büffel schaffen auch den ganzen Tag, hätte Praxedis
schier erwidert, aber in diesem Falle begnügte sie sich damit, es gedacht zu haben.
Ekkehard war unbefangen. Es fiel ihm nicht ein, daß e- A Herzogin ungeeignet geantwortet. Er hatte wirklich an dc - dleickniS der Schriit aedacbt. Er vereLrte di« LerÄxnn. aber
Daß Hohes Anbetung fordert, war ihm nicht eingefallen, noch weniger, daß a,uch die höchste Erscheinung oft mit einfacher Liebe zufrieden ist. Frau Hadwigs üble Laune nahm er wahr. Er be- - gnugte sich, seine Wahrnehmung in dem allgemeinen Satz niederzulegen, daß der Umgang mit einer Herzogin schwieriger sei, alt ä^r mtt Oroensbrüderii. Herr Spazzo ging in jener Zeit hoch- Mutiger an ihm vorüber denn früher.
Hädwig fand, daß es besser sei, ins frühere Geleis zu- «lckzurehreii. Es war doch ein mächtiger Anblick, sprach sie eine; Tages zu Erkhard, wie wir vom hohen Krähen nach den Schneegebirgen schauie». Kennt Ihr aber das Hohentwieler Wetterzei- Wk'A die Alpen recht klar und näh am Himmel sich ab- zeichnen, schlägt die^Witterung um. Es sind wirklich schlechte Tam darauf gesolgt. ^ Wir wollen wieder VirMus lesen.
. Ekkehard vergnügt seinen schweren metallbeschlage
nen Birgilius und sie setzten die Studie» fort. Er erklärte der AAbFe zweites Buch, den Fall der hohen Troja, das N und Simons List und Lcwkoons bittres Verderben
Kampf, Kaßandras Geschick und Priamus' Tod, du Flucht mit dem greisen Anchises.
lauschte Frau Hadwig der spannen Verschwinden von Aeneas' Ehe !- -ksslä ämr sie nickt ganz zufrieden. DasFraucht e ^ ^ElgiN Dido nicht so breit zu erzählen, sprach sic, dl -Hebende hat sicher nicht gern gehört, daß er der Entschwundene: >tzo. lange nachgetaufen. Berloren ist verloren, f«. -indessen zog der Winter mit scharfem Schritt heran. D- Himmel ist trüb und bleigrau, die Ferne verhüllt; erst zogen di- Berggipfel rmgs die weiße Schneedecke uni, dann folgte Fe!» üm »Tal dem Verspiel. Junge Eiszapfen prüften das Gsbälke. nute: ^Lem Dach, ob sie sich für etliche Monaie ungestört dran niederlassei alte Linde im Schloßhof hatte längst wie ein für ^sichtiger Hausvater, der die abgetragenen Gewandungen dem He Zerlaßt, ihre welken Blätter dem Spiel der Winde hinge sMlftelt — es war ein großer Bündel, sie zerzausten ihn in all -VN ihre Neste kamen krächzend die Raben aus den uaie: -Wäldern geflogen, spähend, ob nicht aus der Burgküche dann un ttmrnn ein Knöchlein für sie abfalle. Einmal kam einer mit' dei lschwarzen Brüdern, dessen Flug war schwierig, die Schwungfeder, iverstümmelt —.da ging Ekkehard über den Schloßhos, der Nab schreiend auf und suchte das Weite, er hatte den Mönchs -Habit schon früher gesehen und war ihm nicht hold.
- Hii jener Zeit halte Frau Hadwig die Grainmatica schier bei 1-D - gelegt; es wurde im Frmiensänl viel genäht und gesiick- iKnauel von Goldfaden und schwarzer Seide lagen umher, und ivt tErkehard einsmals unvermerkt eintrat, sprang Praxedis vor ih: (hm und verwies ihm die Tür, Frau Hadwig aber verbarg e'n !angefangen Werk der Nadel in einem Körblein, ft Da ward Ekkehard aufmerksam und zog nicht ohne Grün den Schluß, es werde etwas zum Geschenk für ihn Hergerichte! (Darum sann er dararuf, dasselbe zu erwidern und alles auszu toreten, was ihm an Wissen und Kunstfertigkeit zu Gebot stand (ssTschrckte seine Freund und Lehrer Folkard in Sankt Gallen Bc kräht, daß ihm der zusende Pergament und Farben und Pinst sUrw köstliche Tinte. Jener tat es. Ekkehard aber saß manche MtMitULUichLr Lchcht in seiner Lurmltube und besann sich aus ei