In derKreuzzeituug" tvird gesagt: Rein sachlich betrachtet hat sich zwischen Deutschland und Russland schon all das vollzogen, was die Entente nunmehr von uns ausdrücklich verlangt. Wir glauben, daß die Neutralen sich aus gleichen Erwägungen heraus wie Teütschland ablehnend verhalten werden und daß auch besonders in England der Widerspruch gegen die Blockade Rußlands nicht unbeträchtlich sein dürfte.

In derDeutschen Allgemeinen Zeitung" wird von einem Diplomaten gefragt: Beherrscht der Ordnnngsblock, der bei den französischen Kammerwahleu siegen will, heute die Welt? Deutschland wird sich hüten müssen, eine Politik mitzumachen, über deren Tauer der Aus­fall der französischen Wahlen entscheidet.

Beamtenwünsche.

Berlin, 13. Okt. Der gewerkschaftliche Bund deut­scher Verwaltungsbeamten wünschte eine Verfügung aller Ministerien, daß den Kriegsteilnehmern die Prüfungen und der Aufstieg der Beamten erleichtert werden. In den Ministerien sollen Beamtenbeiräte geschahen werden.

Auslösung der Arbeiterräte.

Berlin, t3. Okt. Eine Entschließung der sozial­demokratischen Eemeindevertreter Groß-Berlins erklärt das We:terbesteheu der Gemeindearbeiterräte für über­flüssig.

Berlin, 13. Okt. Nach der Korrespondenz A. B. C. sind viele aus Ungarn geflohene und aus Oesterreich ansgcwiesene Kommunisten nach Berlin gekommen mit Paßen, die den Stempel der deutschen Gesandtschaft in Wien tragen.

Die Billigung des Papstes.

Müncheu, 13. Okt. Der Papst hat in einem Hand­schreiben den bayerischen Bischöfen seine Zustimmung aus­gesprochen, daß sie auf der Bischosskonfereuz iu Zreising für die Erhaltung der päpstlichen Nuntiatur in München eingetreten seien. Er wünsche lebhaft, daß dieses Band enger Verbindung zwischen dem Apostolischen Stuhl und dem katholischen Bayern auch weiterhin bestehen bleibe. Die Denkschrift der bar. ischen Bischöfe über die Wah­rung der kirchlichen Iure: men in Bayern, in der sie mit Entschlossenheit für die Jugenderziehung und die Wah­rung des Rechts der Kirche eingetreten feien, entspreche ganz seinen Wünschen. Besondere Anerkennung spende er den Elternvereinchungen.

Aus dem besetzte» Gebiet.

Mannheim, l.3. Okt. Die Franzosen haben 17 Burschen, die an den Plünderungen inSt. Ingbert be­teiligt waren, verhaftet. Sie werden vor ein Kriegs­gericht gestellt. In dem benachbarten preußischen Ge­biet wurderi ecnige Fabritöne, in denen Spartalistennester -entdeckt wurden, besetzt. Allen Personen, die nicht im Saargebiet wohnen, ist die Teilnahme an politischen Ver­sammlungen oder die Zugehörigkeit zu dortige» politischen Vereinen verboten worden.

In Kaiserslautern wurden b Arbeiter verhaf­tet, was starke Unruhen hervorrief. Französische Ossi- ' ziere und Soldaten wurden verprügelt, ein Offizier schwer verwundet. Die Franzosen schossen in die Menge, wobei ein Arbeiter getötet, sechs Personen verwundet wurden.

Berlin, 13. Okt. DerVorwärts" meldet, in Elsaß-Lothringen haben die Liberalen und Klerikalen ein Wahlbündnis gegen die Sozialdemokraten geschlossen.

Oesterreich Bundesstaat.

Wien, 13. Okt. Staatskanzler Renner teilte auf der gestrigen 7. Länderkonserenz init, daß die Sozial­demokraten und Christlich-Sozialen sich geeinigt haben, Deutsch-Oesterreich den Charakter eines Bundesstaats zu geben, dem Westuugaru als gleichberechtigtes, selbstän­diges Land angehöre. Ter Verfassungsentwurs wird frühestens im nächsten Frühjahr zur ersten Beratung kommen.

Lkkeima. '

Von

vtkts.r SekeNtl.

(Nachdruck verboten.)

»en «rzaqter» von unserer Bitter" Laten haben wir Deutsch immer gerne gelauscht, Berichte aus vergangenen Zeiten gerues vernommen. Wir haben uns hineinführen lassen und uns HLn-j eingelebt in die anderen Verhältnisse und Anschauungen, haben! milgefühlt das Große und Kleine, das Glück und das Unglück ver­gangener Jahrzehnte und Jahrhunderte. Das Kommen , und! Gehen von Geschlechtern haben wir gerne verfolgt, ihr Arbeiten; und Streben, ihr Kämpfen und ihr Liebem Besonders aber das! Letztere, das Kämpfen und das Lieben;, denn wir sind allezeit eilst streitbar Volk gewesen, dabei aber begabt mit einem warmen, oft nur zu weichen Herzen. Fängt doch das Hohe Lied der deutschen Heldenzeit, der Sang von den Nibelungen, an: ? -7- ,

, Uns ist in alten Mähren Wunders viel gesaikst .

-Von Helden lobeswerten, von.großer Kühnheit^. , -

Von Festen und von Freuden, von Weinen und von Klagen Bon kühner Helden Streiten möget ihr nun Wunder hören - - - fsagen.

Und all daS finden wir in Scheffels Ekkehad iifglücklicher Verei­nigung und prächtiger Darstellung. Den Kampf gegen die Hunnen mit der Schlacht mn Fuß des Hohentwiel erleben wir mit. Schil­derungen urid EDählungeu von Kämpfen gehen durch die ganze Geschichte htm Und Liebe haben wir gleich drei: Die Liebe des Mönches zur verwitweten Herzogin, die Liel>e der beiden Hirien- kinder und die Heirat der Burgmagd mit dem hunnischen Kriegs­gefangenen; die erste ist ein Beispiel der unglücklichen Litzbe, die zweite ist die natürliche selige Lrebe, der Waldblume gleich, und vis dritte müssen wir schon ins humoristische Gebiet verweisen. Ernst und schwer und kef ist die Gestalt des Mönches, er hat die" Seele des Dichters selbst in sich. Scheffel hat im Leben auch die blaue Blume des Glückes durch süße Fraucnliebe nicht finden können. Es ist daS herbe Geschick des Mannes, der auS äußere» und inneren Hindernissen und Hemmungen das Weib seiner Liebe nicht zu erringen mag, trotzdem deren Liebe zu gewinnen wäre oder gar gewonnen ist. Es schildert der Dichter uns Dinge aus vergangenen Zeiten nach Studien, dis er gemacht hat, auf einem Boden, den er genau kennt und auf dem er selbst lauge gelebt bat, und Menschen, mit deren Nachkommen er in engster Beziehung ge. standen har. Darum sind der Twiel. der Krähen, der Stossel, der Bodens«, die Alpen nnd der Rheinanit seinem Fall. Sankt Gaben und die Reichenau, die Klosterleute und die Bauern so lebendig in seiner Darstellung.

Dies ist auch der Grund, warum die Geschichte von dem Sankt Galler Mönch auf dem hoher: Twiel heute, sechzig Jahre nach ihrem Erscheinen, noch so häufig und gerne, za begeistert gelesen wird. Dis Üeberzeugung von dein Werte und der Schönheit des Ekkehckrd hat uns veranlaßt, ihn weitere« Krei­sen nahezubririgLn. Wir haben zu diesem Zweck ein« gewisse Kürzung und Bearbeitmtg vorgenommen: weggefallen sirrd alle 'wissenschaftlichen Hinweise und Anmerkungen, scäme zwei Kapitel, w«öl den-LuttuEü«Äe^ cmNLbM-MLiea. .tw» abeLckür LWd

in Serbien.

Belgrad, 13. Okt. Mil Wirkung vom. 29. Sep­tember ist die Einführung des Achtstundentags in allen Be­trieben der Industrie, des Bergbaues, des Handels und des Verkehrs verfügt worden.

Landunruhen in Italien. ^

Lugano, 13. Okt- In der Provinz Foggia haben Landarbeiter große Ländereien in Besitz genommen. In der Provinz Piocenza kam cs zu blutigen Zusammen­stößen zwischen den Ltreikenden und dem Militär.

Die Albanier gegen Italien.

Laibach, 13. Okt. Tie Aa. Centrale meldet, ganz Albanien habe sich gegen die Italiener erhoben. Da» br.estigte Lager wurde angegriffen.

Der Jrredensvertrag vom französische» Senat angenommen.

Paris, 13. Okt. Ter Senat hat den FriedenSve» trag mit 217 Stimmen, bei einer Enthaltung, und den Bündnisvertrag mit Frankreich und Amerika mit allen 218 Stimmen angenommen. ,

Clemeuceau hielt im Senat eine Rede. Ter Friedensvertrag sei unvollkommen, aber mehr sei sin Frankreich nicht zn erlangen gewesen. Jetzt sei auch sln Frankreich Platz in der Welt (neben England). Wil­helm II. habe gesagt, die Zukunft Deutschland liege ans deck Wasser; heute liege seine Zukunft unter dem Was- scr. England habe bei dem Eingreifen in den Krieg an Antwerpen gedacht, es wisse jetzt, daß es auch an Ca­lais denken müsse. Was die Eniwasnmug aulnnge, sc sei ein Unterschied zwischen 5 Millionen Soldaten und 100000. Die Festungen im Osten habe wart Deutsch­land belassen, weil Frankreich kein Interesse daran habe, daß Deutschland bolschewistisch werde. Die Sozialdemo­kraten in Deutschland seien Verbündete der Militaristen: ob sie sich militarisieren werden, wisse er (Elemenceau nicht, aber sicher werden die Militaristen sich nicht so­zialisieren. Im deutschen Heer vollzog sich eine Re­volution, deren Tragweite nicht vorausznsehen sei, das aber sei sicher, der deutsche Staat werde in der fetzigen Art nicht lange bestehen. Er (Elemenceau) fürchte die wirtschaftliche Beherrschung mehr als die militärische; die französische Abnehmerschaft müsse jedenfalls sicher- gestellt werden. Damit Deutschland bezahlen könne, müsse es arbeiten. Er sehe Mitglieder des Völkerbunds, die ück mit der Pistole gegeuübersteheu: man brauche aber Men­schen, die 8em Völkerbund das Leben ermöglichen.' Er­frage sich, wie das neue internationale Arbeiterparla- nient funktionieren werde. Zum Schluß jagte Clemen- ecau: Frankreich braucht viel Kinder, sonst ist es ver­loren, mag man in den Vertrag hineinschreiben was man will. Ter Kaiser Augnstus wollte die Römer zwin gen, eine starke Familie zu haben. Es ist ihm nichi gelungen und man weiß, wie Rom geendet hat.

Der Krieg nach Dem Krieg.

London, 13. Okt. Ter Generalgouverneur von Australien teilte dem Staatssekretär für die Kolonien mit, daß alle Einfuhrwaren aus Deutschland und Oester­reich, die über 5 Proz. der Gesamtmenge hmansgehcu. unweigerlich beschlagnahmt werden.

Der Krieg im Osten.

London, 13. Okt.Sunday Expreß" meldet, ( e nerai v. d. Goltz befinde sich in Riga, von wo er ein Ultimatum an England gerichtet haben soll, in dem er freien Durchzug für seine Truppen verlangt, um au Petersburg zu marschieren, wo er unter dem Kom ­mando eines russischen Generals einziehen werde. T. i siegreiche Vormarsch der Russischen Nordwestarmee sei ni.tz mehr aufzrchalten.

.Hafenstreik in Neupork.

Neuyork, 13 Okt. Tie Bemannungen der Fair ^boot^au^eln^Hudsou. der Schler-m-amn er nne Lade

Elang der Geschieh!« selbst ohne Wichttgielt Nuv ES rst so rsr Umfang des -ranzen WerjeS um fast «in Viertel geringer ^-wor­den; wir sind aber überzeugt, daß der Schesfelsche Geist nicht noi gelitten öat, daß aber die ganze Erzählung leichter lesbar, flüssi. ger und'in ihrem gesäurten Aufbau gedrungener und übersicht­licher geworden ist. Der Mönch vom hohen Twiel wird in dieser neuen Gestalt sich neue Freunde erwerben. Wer aber dem Zusam- menhang des Romans mit der Geschichtsforschung nachgehen will, der greife ans die VollauSgabe zurück.

J.H. Sturm.

Hadwig, Herzogin von Schwaben.

ES War vor beinahe tausend Jahren, lieber dem Hegau lag ein trüber bleischwerer Himmel und vom Bodensee her wogten die Nebel.

Düster ragte die Kuppe des hohen Twiel mit ihren Klingstein­zacken in die Lüfte.

Zur Zeit, da unsere Geschichte mchebt, trug der hohe Twi-tt schon Turm und Mauern, eine feste Burg. Dort hatte Herr Burk­hard gehaust, der Herzog in Schwaben. Er war ein fester Degen gewesen und hatte manchen Kriegszug getan; in Schwaben spra­chen sie, er habe die Herrschaft geführt, sozusagen als ein Zwing hcwr und kaum zu ertragender Krregsmann.

Bevor Herr Burkhard zu seinen Vätern versammelt ward, hatte er sich noch ein Ehgemahl erlesen. Das war die junge Frau Hadwig. Tochter des Herzogs in Bayern. Aber iu daS Abendrot eines Lebens, das zur Neige geht, mag der Morgenstern nicht freudig scheinen. DaS hat seinen natürlichen Grund. Darum hatte Frau Hadwig den alten Herzog in Schwaben genommen rhrem Vater zu gefallen, hatte ihn auch gehegt und gepflegt, wie es einem grauen Haupt zukam, aber wie der Alte zu sterben ging, hat ihr der Kummer das Herz nicht gc-brochen.

Da begrub sie ihn in der Gruft seiner Väter und ließ ihm von: grauen Sandstein ein Grabmal setzen und stiftete «ine ewige Lampe über das Grab, kam auch noch etliche Male zum Beten herunter, aber nicht allzu oft.

Dann faß Frau Hadwig allein auf der Burg Hohentwiel; es waren ihr die Erbgüter des Hauses und mannigfalt Befugnis, im Land zu schalten und zu walten, verblieben, sowie die Schutzbogwi , über das Hochstift Konstanz und die Klöster um den See, und ha le ' ihr der Kaiser gebriest und gesiegelt zugesagi, daß sie als Reichs­verweserin in Schlvaben gebieten solle, solange der Witwenstuhl unverrückt bleibe. Die junge Witib war von adeligem Gemüt und nicht gewöhnlicher Schönheit. Aber die Nase brach unver­merkt kurz und stumpflich im Antlitz ab, und der holdselige Mund war ein wenig aufgeworfen, und da? Kinn sprang mit kühner Form vor, also, daß daS anmutige Grüblein, so den Frauen io innig ansteht, bei ihr nicht zu finden war. Und wessen Antlitz so geschaffen, der trägt bei scharfem Geist ein rauhes Herz im Busen und sein Wesen neigt zur Strenge. Darum flößt« auch die Her­zogin manchem ihres Landes trotz der lichten Röte ihrer Wangen einen sonderbaren Schreck ein.

An jenem nebligen Lag stand Frau Hodwjg im Kabinett ihrer Burg und schaute jrl die Ferne hinaus. Ei« trug e,n stahlgrau Unterkleid, da? in leichten Wellen Aber dis gestickten Sandalen LMset dcrrübDb schlntzate üch.MechissumLZie re-L end- WpM-e

käyne sowie die Maschinenarbeiter der Pennsylvania-Bahn in Alwona sind zur Unterstützung der Hafenarbeiter in den Allsstand getreten.

Tie Verhandlungen zwischen den Mineub.sitzeril und den Bergleuten sind abgebrochen worden. Etwa 235 009 Bergleute werden am 1. November streiken, wenn nicht noch eine Einigung erzielt wird.

Lndeudorff gegen NoskeSchervemnnn. - Berlin, 13. Okt. In einein Artikel in derDeutsch. Tageszlg." erklärt General Luden dorff, Herr N»S- ke bade ans Betreiben des Parteivorstands Scheidemann das Bestreben, den inaktiven Offizieren in seiner (Luden- dotiis) Person daS Recht der freien Meinungsäuße­rung ;u nehmen. Er werde sich aber nicht abhalten lassen, von seinem bürgerlichen Recht Gebrauch zu machen und von jetzt au namentlich aus die Schäden hinzuweisen, die in der Armee herrschen. (Ter Artikel ist durch Rostes Wort veranlaßt: Tie Ossiziere sind bettelarm und daher gefügig. D. Schr.) -

Tie Geheimdokumente.

Berlin, 13. Ott. Tie Berü;;eutlichttng der deut­schen Geheimdokumente zur Vorgeschichte des Kriegs ist verschoben worden. ' Ter mit der Bearbeitung betraute Ausschuß hat Bedenken gegen die Veröffentlichung er­

hoben. j

Die bäuerische Siegierungskrisis beigelegt?

München, 13. Okt. Tie sozialdem. Landeskonferenz beschloß, das. vom Austritt der Parteimitglieder «O der Regierung angesichts der im Winter bevorstcherch-y Sch-mengkeüen abzusehen sei. . :

Die Abstimmung in Rordschleswig.

Kopenhagen, 13. Okt. Der dänische Minister skr Schleswig Haussen (bis 1918 Mitglied des deutsch«! Reichstags) erklärte, der Friede werde Mitte dieser Wache in Kraft treten und 10 Tage nachher müsse Deutschlarch das Abstimmungsgebiet in Schleswig (1. und 3. ZoncA geräumt haben. Die Abstimmung in der 1. Zone werde Wohl Mitte November stattfinden, worauf die Zone sofort von Dänemark besetzt werde. Kurz darauf werde die Ab­stimmung in der 2. Zone folgen. In Paris werde dann die Entscheidung erfolgen, die in einem Vertrag zwischen den Verbündeten und Deutschland festgelegt werbt. Dann werbe Schleswig feierlich an Dänemark übergeben werden.

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Einschätzung der deutsche» Nieseudzrnpfer.

Von einer Kommission des amerikanischen Marine­amtes ist kürzlich der Wert der ehemals in amerikanischen Häfen beschlagnahmten deutsche» Dampfer festgestellt wor­den. Alan ist dabei zu folgenden erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Ter Gesamtwert der iu Betracht kommenden 97 Schisse wird auf 34,2 Millionen Dollar geschätzt, davon entfallen aus die arößten Schisse folgende Summen: d«-"-"-MS ' ' Wert in Dollar

Dampfer Br.N.T. Baujahr inlges.'eBr R.T.

Vaterland (Leviath.) 54 2^2 1914 7 020E0Ö c«. 1-AG

George Washington 25 570 11.08 2 357 360 e«. H8

Kronprinzessin Eeci.ie

(Mount Veruout) 18 372 1906 1 765360 ca.»

Diese Schisse, die zu den Meisterwerken des deutschen Schiffsbaues gehören und als Höchstleistungen'der Schiss­bautechnik in der gesamten Schisjahrtswelr gel'.en, wurden demnach mit dem Lächerlichen Preise von 130, 92 und M Dollar für die Brutto-Registertonne bewertet. Dagegen schätzt das amerikanische Schissahrisamr seine gewöhnlichen stählernen 'Dampfer von 9000 oder 10000 Tonnen mit 315 Dollar für die Brntto-Registertonne ein und sie werden nicht unter diesem Preis verkauft. Tie Japaner haben bei bei Aufstellung der Entschädiguugssorderungen an Deutschland ihre versenkten Schisse mit 500 Dollar! für die Brntto-Registertonne (Wert zur Beit des Was-

TUnnrast im »nirtc!, vec Sie .virilen umscyntst, fttmizr« «IL c»tr»->. rer Beryll. Ein nowfadengcstickies Reh yielt das ksstsnieubrcmnc Haar umian-ieil. doch unversehrt umspielten sorgsnm gemundene Locken die lichte Stirn.

Auf dem Marnwrtischlcin am Fenster stand ein phantastisch geformtes dnnkclprün gebeiztes Metallgefäh, drin brannte ein fremdländisch Näuchoriverk nnd wirbelte feine duftig weißen Walk- lein zur Docke des Gemachs. Die Wände waren mit blmtfarhi- gon gewirkten Teppichen umhangen. l

Die Herzogin hatte heute ihren Tag. Sie W-Lie zmu F»nsisr hiuauZschauen. da blies ihr ein feiner Luftzug den Nebek ins An­gesicht; das war ihr nicht recht. Sie Hub einen zürnende»! Husten un. Wenn Sonnenschein weit übers Land geglänzt hätte, st« würde auch an ihm etwas ausgesetzi haben.

Der Kämmerer Spazzo war eingetreten uitd starck ehrerbietig ani Eingang. Er warf einen wohlgefälligen Blick auf fein« Ge­wandung, als war- er sicher, seiner Gebieterin Augen beut auf sich zu lenken, denn er hatte «in gestickt Hemde von Mari-lein- wand angelegt und ein faphirfarbigeS Oberkfeid mit purpurnen Säumen, alles nach neuestem Schnitt; erst gestern war des Bi­schofs Sclmewer von Konstanz damit berübera«kommen.

Burgherde

trag zn erstattet nnd Frau Hadlsigs fürstliches Gutachten holen. ob er in sciedtt.' em Austrag sich mit dem Herr« des Schä­digers vergleiche», o!>c am nächsten Gsugerlcht Wergekd ürL Nutze «intlagen solle. Er Hub seinen Spruch «m. Aber eh' und llevvr,

.. .. . ... .__^ eM-

nach der Stirn, dann leies sie mit gleichem Finger nach d»r Mr.- werkle der' Kämmerer, las, es seinem eigenen Witz stellt sei, nickst nur den Bescheid lnsgen der Lämmer zu finden, sondern sich mit möglichster Beschleunigung zu e«tf«m«. Nr. verDeu;-',.: sich und ging.""- .

M-l t.e;wr -L.nnme rief Frau Hadwig fehl: Hraz. lind wie'« n:cht sogleich die Stufe» zum Saal hersus husihlK-M sie noch einmal schärfer: Praxedis! 'ZLA

Es dauert nicht lange, so schwebte die Errufene ins HWWW herein. . -

Prarchiis war der Herzogin in Schwaben A«n»k««M, tz«U griechifckn.-r Ratio,>. ein lebend Angedenken, daß de» Ni»««» nner i,Inifers Basilius Sohn um Hadwigs Hemd geworben'. Der- hatte das L>-§ Gesangs und weiblicher KunstferkHkit «ckgihrsAtz Kind samt vielen Kleinodien und Schätze» der deutsche» Hestzögs» tochter geschenkt und als Gegengabe einen Korb erbeutet.'- '

Praxedis war ei» blasse», ferngezeichnete» Kövfch««, «iS de«, zwei große dunkle Augen unsäglich wehnrüiiz Mis lustig zuzbecch ' -Uten. DaS Haar trug ste i« KlechfM WdiL

m die Welt vorschauten.

Stirn geschlungen; stx «rar sclM. -

.Praxedis, w» ist der Tt«r t spx«ch jtzW HadupG. , - Ist