Vermischtes. ^
Ern ganz Schlauer. Emern Landwirt im bayrischen Allgäu wurde wiederholt Obst gestohlen. Um ie Diebe zu verscheuchen, häugte er an die vollen Bäume Kuhglocken rnit dem Erfolge jedoch, dich die Diebe außer em Obst auch die Glocken stahlen!
Die bekannte Geschichte. Ein Mtertümerhändler n Eichstätt (Bayern) hat vor einiger Zeit von einer iehrerstvittve einen Kasten um 90 Mark gekauft und m 500 Mark an einen Münchner Händler weiterverauft, der ihn um 40 OM Mark nach Berlin abgesetzt lat. Das Bayerische Nationalmuseum hatte 10 OM Mark «für geboten. Es ist nicht bekannt, ob die Lehrerswitwe roch etwas erhalten hat.
Pfarrermangel. An der evang. theol. Aufnahme- irüfung in Ansbach nahmen 14 Kandidaten teil, wozu loch 6 Kandidaten mit Notprüfung kommen. Ter Be- >arf in der evang. Landeskirche in Bayern beträgt aber ws Doppelte. Das Obekkonsistorium fordert nun Geistiche, deren Stellen ohne allzu große Beschwerden von llachbargeistlichen mitversehen werden können, auf, sich >ur Aushilfe in größeren Städten zu melden.
Bayerische Reichspostmarken. In Bayern find >ie Reichspostmarken (Germaniabild) mit dem Aufdruck »Freistaat Bayern" nunmehr zur Ausgabe gelangt. Die Marken waren während der Räteherrschaft in München von der Bamberger Regierung als Notbehelf in Berlin bestellt und in der Pfalz in den Stücken von 2Hz, 5, ^ 1/2 und 10 Pfg. ausgegeben worden. Nach Wiederherstellung der Ordnung war zunächst kein Bedarf mehr. Nun sind aber mittlerweile die Bestände der alten Marken mit dem Bild des Königs Ludwig nahezu aufgebraucht und man mußte auf die Reichsmarken mit Ueberdruck zurückgreifen. Von allen Sorten, von 2hs Pfg- bis 5 Mark, Postkarten und Postanweisungen sind reichliche Vorräte vorhanden, sodaß auch den Wünschen der Sammler entsprochen werden kann.
Wie die neuen Briefmarken aussehe«. Neue Postwertzeichen werden, wie wir berichtet hatten, durch die Erhöhung der Gebühren notwendig und kommen voraussichtlich noch im Laufe dieses Monats zur Ausgabe. Die neuen Briefmarken haben die Werte von 1,25 Mk-, 1,50 Mk. und 2,50 Mk. Sie werden mit Hilfe der Druckstöcke für die bisherigen großen Briefmarken zu 1 und 2 Mk. in Kupferdruck hergestellt. Die bisherige Marke zu 1 Mk. wird für die neuen Werte zu 1,25 Mk. und 1,50 Mk. verwendet, erhalten aber eine neue Grundfarbe: die zu 1,25 Mk. grün, die zu 1,50 Mk. braun. Für neue Werte von 2,50 Mk. wird das bisherige Bild der Marke zu 2 Mk. verwendet, aber in rotviolett gedruckt. Alle drei Werte erhalten einen schwarzen Ueberdruck in Buchdruck. Die bisherige Wertangabe in den beiden oberen Ecken wird durch Sterne verdeckt. Der neue Wert kommt auf den oberen Teil der Marke, also auf den Himmel über dem Reichspostmuseum und der Dreimänneraruvve. Der Ueberdruck lautet „1,25
M." usw. Mark wird nicht in der amtlichen Weise durch ein geschriebenes ^ wiedergegeben, sondern durch ein stilisiertes nufrechtsteheudes lVl. Die neue Ausgabe ist eine vorläufige, da im nächsten Jahre eine neue Zeichnung für sämtliche Wertzeichen der Reichspost zu erwarten ist.
Zn einem nordischen Pistverband haben sich Dänemark, Norwegen und Schweden zusammengeschlossen. Ter Zweck ist u. a., die in den übrigen europäischen Staaten durchgeführte Erhöhung des Postportos für die skandinavischen Länder zu vermeiden. Es wird gehofft, daß später Finnland und die baltischen Länder sich dem Verband auschließen werden.
Die Polizeistunde in München ist auf Hs 10 Uhr festgesetzt worden. Damit sind die Münchener gar nicht einverstanden.
Verbotener Film. Die Aufführung des neuen Films „Kaiser Wilhelms Glück und Ende" in Berlin wurde vom Oberkommandierenden im Einverständnis nrit dem Ministerium des Innern verboten, weil eine derartige Geschmack- und Taktlosigkeit, die jedes künstlerischen Interesses entbehre, weite Kreise zu verletzen geeignet sei.
Das Gold dem Vaterland! So hieß es im Krieg und mancher einzige 'oder letzte Goldbesitz wurde dem Vaterland geopfert. Ob alles an den richtigen Ort gekommen und in rechter Weise verwendet wurde? Wahrscheinlich nicht, denn in letzter Woche wurden Urkundenfälschungen und Unterschlagungen — neuerdings nennt man's verschämt „Schiebungen" — in der Kriegsmetall- ccktiengesellschaft aufgedeckt, die Edelmetalle im Wert von einigen Millionen betreffen. Vier Personen namens Grün, Braun, Gotthold und Salomon sind verhaftet.
Für die Gabelsberger Stenographie hat sich auch die Unterrichtsverwaltung in Oesterreich entschieden.
Einspruch gegen den Verkauf -er österreichischen Kunstschätze. Der französische Gesandte Alljze und der italienische Gesandte Torretta haben bei der Regierung in Wien Einspruch erhoben gegen den Verkauf der berühmten gestickten Wandteppiche (Gobelins) der kaiserlichen Sammlung an den Kunsthändler Seligmann in Paris um 15 Mill. holländische Gulden. Tie Teppiche bilden eine geschlossene Sammlung und dürfen daher nach dem Friedensvertrag vor Ablauf von 20 Jahren nicht verkauft werden.
Ein Kleiderausschlitzer treibt in Hamburg sein ruchloses Handwerk. An einem einzigen Tage wurden 20 Fälle gemeldet, wo der Bursche Frauen aller Stände die Mäntel und Kleider ausgeschnitten hat. Auch in Stuttgart treibt ein solcher Unhold sein Wesen.
Explosion. In Rödsen bei Graudenz (Westpreußen) ist ein 50 Zentner französischen Schießpulvers.enthaltender Munitionsschuppen in die Luft geflogen. Ein Posten wurde getötet. Vermutlich liegt ein Verbrechen vor.
Mcerf.ld Ehre Sektor. Ter ioziachen-okratische Abgeordnete der Nationalversammlung, Johannes M e e r- feld, wurde von der neuerrichteten Universität Köln zum Ehrendoktor ernannt in Anerkennung seiner erfolgreichen Bemühungen um die Errichtung der Universität. Meerfeld ist gelernter Sattler und war dann Schriftleiter der „Rheinischen Zeitung."
Lebensmittelschmuggel. Von der holländischen Grenze wird berichtetn, daß ein, wie es scheint, organisierter Handel große Mengen von Lebensmitteln, ja auch Pferde, Milchkühe und anderes Vieh aus Deutschland hinansschmuggelt. In Holland stehen die. Waren, auch wenn sie in Deutschland noch so hoch bezahlt werden, doch noch um mehr als die Hälfte unter dem in Holland geltenden Preis und die Händler machen deshalb riesigen Wuchergewinn. — Auch ans Württemberg und Baden sollen in letzter Zeit erhebliche Mengen von Obst, Kartoffeln und anderen Lebensmitteln in die Schweiz und nach Vorarlberg geschmuggelt worden sein.
Lebensmittelvorräte. Das „Berliner Tageblatt" meldet, die Potsdamer Kommission für die Feststellung der Lebensmittelablieferung habe bei Landwirten in den Kreiien Ost-Priegnitz und Neu-Ruppin große Vorräte an Lebensmitteln gefunden. Die Landwirte haben gegen die Kommission eine so drohende Haltung eingenommen, daß sie ihre Tätigkeit habe einstellen müssen.
Das Getreidmionoyol in Polen. Das polnische Versorgungs- Ministerium gibt bekannt, daß der Handel mit Getreide und Eetreideprvdukten dem Staate allein Vorbehalten sei. Privatperionen. welche ohne liehördliche Genehmigung mit Getreide od?r Getrcideprodukten Ha ^-' Reiben werden streng bestraft. D'e Landwirte haben nach Deckung des eigenen Wirtschafts- bcdaries ihr Getreide zu nachstehenden Preisen an den Staat ab-.ul'efern: für den Donnslvntner Roggen. Gerste und Hafer 80 Mk.. für den Doppelzentner Weizen 90 Mk. Für Getreide welches vor dem 16. Oktober abaeliefert wird erhalten die Landwirte eine P 'ämi' in der Höhe von tv Mk. für den D 'ppelzentner.
Raubmörder. In Capellen bei Koblenz wurden der 26jährige Schreiner Josef Ham aus Koblenz und eine 23jährige Kontoristin aus Bochum verhaftet. Sie haben eingestanden, an einem Koblenzer Kaufmann einen Raubmordversuch verübt zu haben. Ferner haben sie einen Raubmord an einem Kaufmann aus Ehrenbreitstein und einen weiteren an einem Soldaten aus Koblenz begangen. Ein Raubmord an einem Kaufmann aus Worms rar geplant, wurde aber durch die Verhaftung vereitelt. T as Verbrecherpaar hat weiter eine Reihe von Einbrüchen .'ingestanden. Inzwischen sind drei Mithelfer festgenom- men worden.
Tie Ehescheidungsklagen haben in Groß-Berlin .'ine solche Ausdehnung angenommen, daß die Gerichte äe kaum bewältigen können. Während des Kriegs sind olche Klagen selten anhängig gemacht worden, jetzt über- treffen sie an Zahl alle anderen. . i '
Oberamt Neuenbürg.
Höchstpreise für Most.
1) Bei dem Absatz von Obstmost des Jahrgangs 1919 dürfen nachstehende Höchstpreise, je einschließlich Steuer, Nicht überschritten werden:
Erzeugerpreis 0,45 das Liter, Ausschankpreis 0,70 ^ „ „
für Obstmost früherer Jahrgänge bleiben bis 31. Oktober ds. Js. .die bisherigen Höchstpreise (Erzeugerpreis 0,70 Ausschankpreis 1 ^ das Liter) in Geltung.
Vom 1. November ab gelten auch für alten Most die für 1919er Most bestimmten Preise.
2) Die Inhaber von Gast- und Schankwirtfchaften, sowie von solchen Betrieben, welche Most offen, in Flaschen oder in anderen Gefäffen im Kleinverkauf abgeben, haben durch deutlich sichtbaren Anschlag in den Wirtfchaftsräumen und Verkaufsstellen die Preise für Most in den zum Verkauf kommenden Maßen bekannt zu geben.
3) Die (Stadt)-Schultheißenämter werden beauftragt, vorstehendes ortsüblich bekannt zu machen und die vorge- schriebne Bekanntgabe der AuSschankpreise für Most in den in Betracht kommenden Betrieben alsbald zu veranlassen.
Den 6. Oktober 1919. Bullinger.
Veröffentlicht:
Wildbad, den 10. Oktober 1919.
Stadtschultheißenamt: Stellv. Gruhler.
Bekanntmachung.
Bei der Gewinnung von Stockholz im Staatswald Abt. Tannschächtle und Guldenbrücke werden durch Karl Schmid, Maler hier vom 13. Oktober bis 1. November ds. Js. täglich von vorm. 8 bis nachm. 5 Uhr
Stockhotzsprengungen
»orgenommen, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.
Wildbad, den 10. Oktober 1919.
Stadtschulrheißenamt: Stellv. Gruhler.
Brotkarten-Abgabe.
Die Abgabe der Brotkarten usw. erfolgt am Dien-» tag, den 14. Oktober ISIS für die Nummern:
1—500 vormittags 8 -12 Uhr,
501—Schluß nachmittags 2—6 Uhr.
Stadt. Kebrnsmittetamt Arbeiterrat
Kappelmann Schlüter
-Margarine.
Auf Lebensmittelmarke^ 16 wird Margarine abgegeben. Kuhhalter sind nicht bezugsberechtigt.
Listenschluß: Dienstag abend S^UHr.
Stadt. Keberrsmittetmt.
Wekanntmachnng.
Bei der Gewinnung von Stockholz im Stadtwald Abt. Tiefengrund und Fünf Bäume werden durch Wilhelm Schlüter, Schlosser hier, vom 14. Oktober ds. Js. bis auf Weiteres täglich von vorm. 8 Uhr bis n chm. 5 Uhr
D ockyo ngir l
vorgenommen, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.
Wildbad, den 11. Oktober 1919.
Stadtschnllheißenaint:
St llo. G uhler.
G a t ,n b a ch.
Bekanntmachung.
Anläßlich der Verlängerung der Wasserleitung von Gebäude 279 bis zum Neubau des Herrn Fritz Dötttinger, Kaufmann im Wurzbachtal werden die Grabarbeiten und die Verlegung der Rohren am Mittwoch, den 15. Oktober 1919, vorm. 11 Vs vergeben.
Liebhaber wollen sich zum bestimmten Termin auf dem Rathaus einfinden.
Den, 11. Oktober 1919.
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geschlossen bleibt.
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Auf dem Bahnhofvorplatz ist ein 2rädiger '115
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von unbefugter Hand mitgenommen worden. Der
Täter wird vermutet und es wird Anzeige erstattet, wenn der Karren nicht wieder an den Platz zurückgebracht wird.
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