Machthaber entwaffne wkiren. Beim Schießverbot blick es, bis der Spartakusmaynsinn die Aufhebung nötig machte.
Die E»»tschädigunflskohleu.
Berlin, 1,8. Aug. Die „B. Z. am Mittag" bericht tet, auf die Vorstellung der deutschen Unterhändler habe der Entente Ausschuß sich mit der Herabsetzung der monatlichen Kohlenlieferung von 3>F Mill. Tonnen an Frankreich ans 1H, Mill. Tonnen unter dem Vorbehalt einverstanden erklärt, daß Frankreich jederzeit die volle Menge von 3>d Mill. abzufordern berechtigt fei. Streikbewegung.
Berlin, 18. Aug. In O b ersch lesi e n ist nach dein „Vorwärts" heute mit dem Zusammenbruch des Streiks zu rechnen. Tie Verkündigung des Arbeitezwangs stehe für heute bevor. Gegen alle Stre-kenden, die heute die Arbeir nicht aufuehmeu wurden, würden die schärfsten Maßnahmen ergriffen. Auf eitler Zeche wird wieder gearbeitet.
Frankfurt a. M., 18. Aug. Tie hiesigen Bank- angestellteu verlangen eine bedeutende Gera tserhöhung.
Tic letzte Sitzn rg in Bamberg.
Bamberg, 18, Aug. Ter bäuerische Landtag hielt am Samstag die letzte Sitzung in Bamberg ab. Der Staatshaushalt für 1919 weist einen Fehlbetrag von 453 716 717 Mk. auf, wovon 357 363 200 Mk. auf die Verkehrsverwaltung entfallen. Tie Vollversammlung genehmigte die Steuervorlage und den Staatshaushalt.
Werbungen für die Fremdenlegion.
Karlsruhe, 18. Äug. Die französischen Behörde« eulsallen in Elsaß-Lothringen und im besetzten Gebiet eine eifrige Werbetätigkeit für die Fremdenlegion. Einige hundert ehemalige deutsche Soldaten haben sich schon anwerben lassen.
FswolSli f.
Pari», 18. Aug. Der frühere russische Minister des Aeußern und nachmalige Botschafter in Paris, Ismo l s k i, ist gestorben. (Jswvlski war einer der HauPt- betei.igten an der Einkreisung Deutschlands durch die Entente. Seinem Einfluß auf den Zaren war es in erster Linie zuzuschreiben, daß Rußland sich den: von Eng and ins Leben gerufenen Bund zur Vernichtung Deutschlands anschloß. Er war es auch, der Serbien fortgesetzt gegen Oesterreich-Ungarn aushetzte, wodurch der äußere Anlaß zum Krieg herbeigeführt wurde. Mit Fchvvkski ist einer der schlimmsten Feinde dahingegangru Der Wirtschaftskrieg.
London, 18. Aug. Der „Dailtz News" wird aus Holland gemeldet, Deutschland komme in Holland a!s ernste: Handelswetrbewerber Englands nicht in Betracht. Holland gebe Deutschland keinen Kredit. Deutschland sel>e noch schlimmeren Zeiten entgegen, wenn erst die Ent- fit. ä di g n n g s z ahlun gen fällig werden und wenn U! jeder .Hinsicht auf die deutsche Industrie gedrückt werde, damit die Riesensnmmen aufgebracht werden. Dann werde man sehe», wie schwierig es für Deutschland sei, Roh- Kofse einznkansen.
Die Vereidigung des Reichspräsidenten. ^
Berlin, 18. Aug. Die Nationalversammlung hat die feierliche Vereidigung des Reichspräsidenten Eberl auf die Verfassung auf Mittwoch, den 20. August, vormittags 10 Uhr in der Nationalversammlung festgesetzt.
Die bayerische Regierung ist gestern von Bamberg nach München übergesiedelt. TM-:
General v. -. Goltz zurückgerufen. l
Weimar, 18. Aug. Der im Baltenland kommandierende General von der Goltz hat von der Reichs- regienmg den Befehl erhalten, sich nach Kolberg zurück- zuziehen. .
Für die Kriegsgefangenen. ^
SchwarZbnrtz» 18. Aug. Reichspräsident Ebert hat den an ihn gerechteten offenen Brief des Bund? deutscher Frauen zur Befreiung der Kriegsgefangenen durcl Fnnkspruch alten feindlichen und neutralen Regierungen zur Kenntnis bringen lassen.
D.r offene Brief enthält u. a. folgende Ausführungen:
„Wir glauben nicht - daß es eine Kraft auf dieser Erde gibt unsere Feinde zu veranlassen, eine Stunde vor Ratifizierung di- 800 000 Gegangene uns zurückzugeben. Und doch wenden wi>
uns an Sie und bitten Sie. Herr P äsident, v-n den Feinden
Li fordern, mit den uns zugesagten -»arbeiten für die Rück führung sofort zu beginne». Die von Clemenceau versprochene Kommysion muß eingesetzt werdenl
Erhebe» Sie daher Ihre Stimme.- denn Sie haben bisher
geschwiegen, und wir glaube» deshalb, daß man Sie draußen
besser hören wird. Erheben Sie Ihre Stimme, damit sie über die Grenze» uirerss Landes nach Frankreich, England, Amerika, nach Ita'ien. Rußland imd fernen Erdteile dringt. Er
heben Sie Ihre Stimme von der überragenden Stelle, die Ihnen das Vertraue» des deutschen Volks eingeräumt hat. Erheben Sie Ihre Stimme und Sie werden hören, daß die hinausgesandte Kraft neue Kräfte wecken wird, die alle zusammen das Werk vollbringen müssen, uns unsere Söhne wieder zu geben. Und sollte Ihre Stimme die Gefangenschaft ursterer Söhne um einen Tag bloß verkürzen, so bedenken Sie, daß diese zusammen 800 060 glück'ichs Tage sind, die Sie den draußen Leidenden gegeben haben, nicht zu nennen das millionenfältlge Glück, das wir Frauen hierdurch empfangen."
Politischer Mord.
Berlin, l8. Ang. In einer Versammlung der Kommunisten im Frieorichsrealgymnasium wurde' der Gntsinspektvr Blau von den Kommunisten überfallen, gefesselt in Tücher gewickelt und ins Wasser geworien. Die Komm umstell hatten Blan im Verdacht, daß er sü^ die Regierung in Bayern gegen die Kommunisten Spitzel dienste geleistet habe. Die am Mord Beteiligten sind der Kriniinalpolizei bekannt.
Polen gegen Tschechen?,
Wien, 18. Aug. Blättermeldungen zufolge bereiten die Polen einen Vormarsch gegen die Tfchechoskowake vor. Bei Teschen seien 60 000 Polen zusaminengezogen.
Die Lage in Ungar»»,
Budapest, 18. Ang. Me neue Regierung stellte die Ä r b e i tsl o sx n u ii t e rstütz u n g ein.
Budapest, 18. Aug. Me Mbldung des „Berl. Tageb!.", daß in Budapest ein Kurier des früheren Kaisers Karl erngetrofsen fei, um dem Erzherzog Joseph für Heu Schutz seiner (des Kochers) Ansprüche auf die Mone
! Ungarns zu danken, wird amtlich als erfunden erklärt.
Der Erzherzog stehe in keinerlei Beziehung zu Kaiser i Karl.
Einer Abordnung von nngarländischen Deutschen erklärte der Reichsvenveser Erzherzog Joseph, die neue Regierung werde der zu berufenden Nationalversa.uin- lung alsbald eine Vorlage zUgchen lassen, um die berechtigten Ansprüche der Deutschen gesetzlich zu regeln.
Budapest, 18. Ang. Ter Minister des Aeußern - Lovaszy hat bei der .österreichischen Regierung da- ! gegen Einspruch erhoben, daß diese bei der Friedenskonferenz um die Ermächtigung nachsuchte, in den (von Deutschen bewohnten) Bezirken Westiingarns die Ordnung onrch eigene Gendarmerie und Sichern .gstrnppen gegen
werde in die Abtretung, seiner westlichen Gebiete nur eim willigen, wenn es von der Friedenskonferenz dazu ge zwungen werden jeder Vorgreisenden .Handlung Oesterreichs werde es bewaffneten Widerstand entgegensetzen. Bor» der Friedenskonferenz.
Paris, 18. Ang. Ter Oberste Rat hat beschlösse den Verbündeten den Verschlag des Lebcnsunttelkon- trolleurs deS Verbands, des Amerikaners Hoovers, zu empfehlen. Darnach soll der Lebensmittelverbranch aller Länder durch eine Weltkommission beanssichsigt und geregelt werden. Tie Kommission teilt jedem Staat so viel Lebensmittel zu, als nach Ansicht des L bersten Rats zur Ernährung der Bevölkerung nötig sind. Für die einzelnen Länder werde vom 1. Oktober ab nur Schiffsraum für so viel Lebensmittelversendung zur Verfügung gestelll, als ihnen nach der Entscheidung des Rats zngeblllig! sind. Tann werde für die Verfrachtung von Kohlen jür den Winter genügend Schiffsraum vorhanden sein. Tie Ausfuhr von Luxusartikeln soll zeitweilig ganz verboten sein. ' !
Festsetzung E-giauds in Persien,
London» 18. Aug. Reuter meldet, daß nach langen Verhandlungen, die nenn Monate dauerten, der Vertrag Großbritanniens mit Persien zustande gekommen sei, der England in den Stand setze, „Persien die Unterstützung durch den Rat von Sachverständigen zuteil werden zu lassen, wodurch der Wiederaufbau des persischen Staats ermöglicht werde". England sei bereit, Persien einen Vorschuß von 40 Millionen Mark zu gewähren, der durch die persischen Zolleinnahmen gesichert Werst' Uneigennützig wie immer. Nenn Monate verhaust: °ms selbstlose England, um die persische Negierung zu de ..egen, sich des guten Rats zum Wiederaufbau zu bedienen und Großbritannien läßt es sich noch ein schönet Ltück Geld kosten, allerdings mit reichlicher Verzinsung Und so wird Persien „wiederanfgebaut" etwa so wie Aegypten, d. h. es wird eine englische Provinz wie dieses England bringt nun die reichen Erdölqnelien Persieiw A seinen Besitz und sichert die Nordwestgrenzen Indiens. Durch die Besitzergreifung von Aegypten brachte cs die dortige-Banmwoll- und Weizeuerzengnng in feine Hand, schuf sich den wichtigsten Stützpunkt im Mittelmeer und sicherte sich den Landweg nach Ostindien. Man kann gespannt darauf sein, was das persische Volk zu dem Handel, bei dem England gehörigen Truck ausübte, sagen und wie lange es dauern wird, bis auch die Türkei sich von England „wiedera..sbanen" lassen muß. ß). Schr > .. ?
Des Pudels Kern.
AmsterdaW, 18. Aua. Nach einer Radiomeldnng soll der Präsident von Mexiko (Carranza) im Aerger darüber, daß er bisher nicht anerkannt worden sei, (!) den englischen Geschäftsträger E o m mins haben verhaften lassen. Amerikanische Zeitungen meinen, England werde diesen herausfordernden Schimpf sich nicht gefallen lassen.
Nach einer Pariser Meldung, die über Rom dem Wiener Tel. Korr. Bur. zngeht, sind die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko äußerst gespannt. Die Amerikanischen Zeitungen erklären, Großbritannien werde seine Zustimmung zur Annexion Mexikos durch die Vereinigten Staaten geben. (England in Persien, die Vereinigten Staaten in Mexiko —, das ist der Anfang des Völkerbunds von Lloyd George und Wilson. D. Schr.)
Streikgesetz iu England.
Haag, 18. Aug. In einer Versammlung von Ar- ln ilgebern und Arbeitern in Birmingham wurde mit geteilt, daß Lloyd George mit dem Entwurf zu einen! Gesetz beschäftigt sei, das den Streck nur nach achttägiger Ankündigung erlaubt.
(-) Stutt^enT, 18. Ang. (O ii ä k e r v er s a m m u n g.) Einige Vertreter der englischen Sekte der Quäker
Zitterer; sie selbst nennen sich Fricnds, d. h. Freunde) hellten gegenwärtig in einer Anzahl deutscher Städte Valträge, um für die. Wiederversöhnnng der Deutsche und Engländer zu wirken. Am 16. d. M. fand auch hier eine öffentliche Versammlung stall, in der Fräulein Fox, Heir Eliott und Fräulein Fry ans London in diesem - ien ' sprachen. Tie,Worte der Versöhnung waren offenbar -chlicst gemeint und blieben nicht ohne Eindruck, auch wüide anerkannt, daß die Quäker gegen den Krieg Eng- laiws sich erklärt hatten, was aber bei iyrem geringen Einjluß ohne Bedeutung blieb. Dem deutschen Volk würde
L.lll-' der Quäker wurde um l.650 von dem Schuhmacher Georg, - Fvx gegründet.)
. i ; Stuttgart, 18. Ang. (Wiirtt. Eigentum in den Vereinigten Staaten.) Durch die
Zwängslllguidatkon deutschen Eigentums in den Verewigt ten Staaten sind u. a. auch folgende württ. Firmen betroffen. Tie Besitzrechte der Firma G. Siegle u. Co. rr- zrelten bei der Versteigerung die Summe von 509 000 Dollars, der Eisenmann Magnetos Co. 907 000 Dollars und der Bosch Magnetos Co. 4 150000 Dollars. Es sind dies Summen, die um ein Mehrfaches hinter dem Wert Wert des Eigentums dieser Firmen in den Vereinigten Staaten zurückbleiben. .
(«) Stnttgart, 18. Aug. (A n ch nochWasser s- n o i.) Da ein Teil der Pumpwerke der Höhenwasserversorgung Stnttgart elektrisch angetrieben wird, ist bei Elektnzitätssperre mit zeitweiligem Ausbleiben deS Was- ! sers in den Höhengebieten zu rechnen.
! (-) Stuttgart, 18. Aug. (Hundeausstellung.)
j Am 28. September findet im Schlachthof in Gaisburg eine Ausstellung von Rassehunden statt, i (-) Feuerbach, 18. Aug. (Kohlenno I.) Da die ! Neck-mverke wegen Kohlenmangels die Stromabgabe bis ^ auf weiteres eingestellt haben, sieht sich die „Feuer- i bacher Zeitung" genötigt, so lange ihr Erscheinen einzn- ! stellen.
j (-) Gerlingen, 18. Ang. (Straßenbahn.) Die elektrische Straßenbahn von hier über Weilimdorf nach ! Fenerbach—Stuttgart wird noch in diesem Herbst in An- i griff genommen.
^ ^ (-) Lubwigsbnrg, >8. Ang. (Brand.) Am
! Samstag abend brannte wohl infolge von Selbstenl- siindiing d's Heus der Tachstock des Stallgebändes des Pferdehäm,ers Kn siel ab. Tie Menge benahm sich bei dem Brand so skandalös, daß Schutzleute und das bürgerliche Schützenkorps nicht mehr Herr wurden; mehrfach mußten die Schläuche gegen die tobende Znschaner- j menge gesichtet werden.
j (-) Möhringen a. d. F., l8. Ang. (K eine Sch a f- i weide.) Dem Äemeinderat wären für die Wiederein- I führung der Schasweide 10 000 Mk. Pachtgeld ange- ^ boten. Mit Rücksicht auf die übrigen landwirtschaftlichen Interessen wurde das Angebot gegen die Stimmen der sozialdemokratischen Gemeinderntsinitglieder abgelehnt.
(-) Eßtirrgen, 18. Ang. (Großer Diebstahl.) j In Nellingen a. F. ist ein Dieb in einem Hanse an der i Denkendorjerstraße eingebrochen und hat außer Kleidungsstücken auch 16 000 Mk. bares Geld erbeutet.
(--) Eßlingen, 18. Ang. (Keine Leichenverbrennung mehr.) Wegen des Kohlenmangels hat der Gcmeinderat die sofortige Schlleßnng des Krematoriums beschlossen.
(-) Eßlingen, 18. Ang. (Unglücksfall.) Beim Einfahren eines Zugs stieß der auf dem Trittbrett eines - Wagens stehende 23 Jahre alte Kenner aus Mettingen gestern abend mit dem Kopf aus einen Signalmaft. Er war sofort tot. — Zwischen Reichenbach und Ebersbach ließ sich die 42 Jahre alle Ehefrau eines Bahnwärters vom Zug überfahren. Die Unglückliche wurde 50 Meter weit von der Maschine geschleift und gräßlich nutz'richlet. — Beim Arbeitersportfest auf dem Neckar stieß ein Motorboot auf einen mit 5 Personen besetzten Kahn, der in Trümmer ging. Die Insassen wurden gerettet.
(-) Korb, OA. Waiblingen, 18. Aug. (Brand.) In der Nacht vom Samstag aus Sonntag brannte das .Wohnhaus des Farrenhalters Wilhelm Kuppin g er, rermntlich infolge Brandstiftung, bis aus de» Grund nieder.
(-) Heilbrouu, 18. Aug. (Die Forderungen - : r Bauer n.) Ter Schwäbische Bauernverein hat auch , - r eine Versammlung abgehalten, die sehr zahlreich . -bl war. Bauernsckretär Mnrlin-Heilbronn hielt ei- , Vortrag über die Organisation und Forderungen dm Bauernschaft, die im weseni.ichen dahin gehen: Si« mmuiig der Rentabilität des Kleinbcsitzes gegenüber den G üergütern, sofortiger Abbau der Zwangswirtschaft, nn- mllnllbarer Verkehr zwischen Erzeuger und Verbraucher üe er Ausschaltung der Kriegsgesellchsaften und sonstiger Beamten- und Bürokratenwirtschaft.
(«) Hall, 18. Ang. (Fel dg raue Ausbrecher.) SamStag nachinit.ag sind die Untersuchungsgefangenen L ito Schwarz von Waiblingen, Hermann Pfohmann von Nagold und Rudolf Hamscher aus Straßburg aus dem riesigen Amtsgerichwgesängnis entflohen. Die Entwi? st.niten, die feldgraue Uniform tragen, stehen im Alter von 18—23 Jahren. Es sind gefährliche Einbrecher.
(-) Lichtenstci.k bei Honan, 18. Aug. (Brückenei» stürz.) Auf dem Schlosse Lichtenstein brach gestern nachmittag bei allzu starkem Andrang von Besucher» vie Zugbrücke, die über einen Felsspalt in das eigentliche Schloß führt. Etwa 50—60 Ausflügler, darunter auch Frauen und Kinder, stürzten in den an dieser Stelle etwa 10 Meter tiefen Graben. Tie Rettungsarbeiten, zu denen sich die Feuerwehr von Hönau und später auf Kraftwagen die Sanitätsmannschaften von Reutlingen einsanden, nahmen geraume Zeit in Anspruch. Auch die in dem Schloßturm abgeschnittenen weiteren Besucher mußten durch Leitern ins Freie gebracht werden. Tote sind bis jetzt nicht zm melden, dagegen spricht man von 6 Schwerverwundeten und etwa 20 Leichtverwundeten.
An dem Unglück war, wie Augenzeugen berichten, das Publikum selbst schuld, das trotz der Warnungen des Schloßwächters dichtgedrängt auf der Brücke auf den Einlaß ins Schloß wartete, der nur partienweise erdigen konnte.
Herzog Wilhelm von Urach, der Schloßherr aus Lstlstenstcin, beteiligte sich persönlich an den Rettungs- aibeiten. Tie Schwerverletzten wurden im Speisesaak oes Schlosses untergebracht, wo der Herzog die erfo» äm lichen Beticn und Wein zur Erqni.mng der Verunglückten zur Verfügung stellte. Er veranlaßte auch die Entsendung ttnes Sonderznges zur Heimschaffung.
' ^
Baden. ^
(-) Karlsruhe, 18. Ang. Tie deutsche Gesandtschaft m Bern hat der Generaldirektion der bad. Scaats- bahnen für kranke Eisenbahnerkinder (Mädchen) 20 wer-