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Aus de« Bezirk.
Wildbad, 11. Aug. Am Dienstag, den 12. Aug., abends 8 Uhr, findet in der „Alten Linde" ein interessanter Theater-Abend statt. Cs gelangt die Tragi- Komödie „Talma" von Friedmann und Polgar zur Ausführung. Diese höchst eigenartige Handlung führt »ins da? Ende des berühmten französischen Schauspielers Talma vor Augen, der in engster Beziehung zu Napoleon I. stand. Die Hauptrolle spielt der bekannte Charakterdarsteller ' Paul LarkenS aus Berlin. Die Durchführung dieser Rolle stellt an den Schauspieler die denkbar größten Anforderungen. Einen ganz besonderen Reiz üben die entzückenden klassisch lyrischen Tänze der Schwestern Leonore n. Carmen Sacchetto, Nichten und Meisterschülerinnen der weltberühmten Tanzkünstlerin Rita Saechetto aus, die überall, so in Berlin (Reinhardt'sche Kammerspieles, Königsberg, Hannover, Kopenhagen, München ete. die größten Erfokge erzielten. Georg Wirth aus Ulm, der die Rolle des Dr. Laplace in „Talma" spielt, bringt außerdem mit ernsten und heiteren Rezitationen eine angenehme Abwechslung in den Spielplan. ES dürfte ratsam sein, sich Einlaßkarten im Vorverkauf (Buchhdlg? Paucke) zu sichern.
Wildbad, 11. Aug. Am Donnerstag abend 8' , Uhr findet im Kursaal ein Lieder - Abend von Herrn Prof. .Ludwig Feuerlein (Bariton) aus Stuttgart statt. Zum Vortrag kommt „Die schöne Müllerin" von Frz. Schubert. Frl. Emma Treßler wird die Begleitung am Klavier übernehmen. Der Ruf der hochangesehenezi Künstler verspricht einen musikalischen Genuß von auserlesener Wirkung. Der Besuch ist daher angelegentlichst zu empfehlen. — Ueber den Vortrag der „Müllrrlieder" durch Herrn Prof. Feuerlein schreibt die Stuttg. Presse: „Der Sonntag- morgen brachte im Schauspielhaus eine herzerfrischende, von zartester poetischer und klingender Schönheit erfüllte Schubert-Feier im Vortrag der „Müllerlieder" durch Prof. L. Feuerlein. Wie vor kurzem die „Winterreise" mit schlichter, innerlich ergreifender Wahrhaftigkeit und Schön- : heit de» Ausdruck» gegeben wurde, so enthüllte sich auch diesmal wieder die ganze Tiefe und die blühende Schön-
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heit dieser zarten Tongedichte vom Glück und Leid in der Liebe zur schönen Müllerin. Eine große Menge von Zuhörern dankte dafür mit herzlichem Beifall.
ZUM 25.jährigen Jubiläum des Kalmlmcher Turnvereins.
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Calmbach. I I. August.
Am Samstag und Sonntag beding der hies. Tnrn- Verein, in Verbindung mit der Verbands-Turnsahrt des „Schwab. Turn- und Lpielverbands" nach Calmbach, die bereits im Zahre 1916 fällig gewesene Feier seines 25jährige n B e st e h e n s. Schon am Samstag abend ist eine enorme Anzahl fremder Turner angekommen, die soweit sie nicht in Privathänsern amtergebrachl werden konnten, sich mit Massenquarsteren bequemen mußten. Für die Abhaltung der Festlichkeit war die Ausstellung eines sehr umfangreichen Programms notwendig, und fand als Einleitung am Samstag abend ein Bankett im Gasthaus zur „Krone" statt. Der Saal konnte die dazu Erschienenen nicht alle fassen und mußten sich viele auswärtige Turner vorzeitig in ihre Notquartier« begeben.
Das Bankett
selbst wurde durch den von der Feuerwehrkapelle sehr präzis vorgetragenen Marsch „In Treue fest" eingeleitet, worruf der Vorsitzende des Turnvereins, Herr Christian Kübler, in kernigen Worten die herbeigeslrömten Turner begrüßte nnd die Bedeutung des Tages in gebührender Weise würdigte. Anschließend daran intonierte die Kapelle eine Ouvertüre von Sllwedel, worauf Herr Adolf Hcydt »inen Rückblick über die Gründung und die Geschehnisse des Vereins gab. Der Redner verstand es in humorvoller Art darzulegen, wie die Gründung im Sommer 1891 vo» der „Stehkragengesellschaft" im Gartenhäuschen des Hirschwirts bei einem Fäßchen Bier beschlossen und am !4 Juni 1891 in einer Versammlung, zu der 44 Anhänger der edlen Turnsache erschienen waren, vollzogen wurde. Zwar litt der Verein, wie «s bei jungen Vereinen so üblich ist.
an einer Kinderkrankheit: einmal waren keine Turner, das nächstemal keine Vorturner da. Erst im Jahr I»93 lebte der Verein wieder ein wenig aus. Von da ab ging es stetig vorwärts und schon im Jahr 1894 erreichte die Mitgliederzahl das 1. Hundert, worunter 36 Turner und 25 Zöglinge waren. Während sich die Turner in den eisten Jahren nicht an Wettkämpfen beteiligen konnten, war auch dies im Laus der Zeit möglich. Seit 1896 verging kein Turnfest, an dem nicht ein oder mehrere Preise hieher kamen. Das Jahr 1912 war in dieser Beziehung das beste: 15 Kränze und 4 Diplome, sowie eia Muster- riegenpreiS I. Ki. sielen dem Verein zu. Durch llnzu- sriedenheit mit dem Musterriegenpreis erklärte der Verein seinen Austritt aus dem Gau und zugleich aus dem Kreis Schwaben und trat dem Turn- und Spielverbaud bei. Ein Jahr später brach der unglückliche Weltkrieg aus, der dem Verein 30 Mitglieder nahm. Wit Wehmut gedachte der Redner dieser Gefallenen und betonte, daß wir ihnen nicht genug danken können, daß sie unsere Heimat, unsere Frauen und Kinder vor den Zerstörungen und Schrecken des Krieges bewahrt haben. Auch erwähnte er der noch 'in Gefangenschaft schmachtenden 8 Mitglieder und hofft, daß deren Leidenszeit bald ein Ende nehmen möge. (Stürmischer Beifall wurde dem Redner für seine Ausführungen zuteil.) Als weiteres Musikstück folgte „Auf der Wacht" von Dierig. Hier ist besonders das von Hr». Fritz Volz geblasene Flügelhorn-Solo zu erwähnen, das, wie aus weiter Ferne klingend, wunderbar meisterhaft geblasen wurde. Darauf nahm der 2. Vorstand deS Enz-Pfinz- TurngauS, Herrn Metzger, das Wort, um für den WiD kommgruß des Vorsitzenden Herrn Kübler zu danken und den Wert des Turnens im Besondere» durzulege». Der Vsrbandsvorsitzende Jaiser-Bothnang brachte namens des Neckar-Enz-Turugaus den Gruß und Glückwunsch zum 25 jährigen Jubiläum dar. Ein von der Musik-Kapelle unter besonderem Beifall vorgetragenes Turnlieder - Potpourri bildete den Schluß des wohlgeliingeiien Banketts.
(Schluß folg!)
Sitzung des Gemeinderats und der Ortsarmenbehörde
am Dkmrstas. de« 12. August ISIS, nachm. S Uhr
1. Armensachen
». Gesuch der Bewohner der Zitgelhütte-um elektrisch« . Beleuchtung
3. Wahl der Gteurrsatzbehörd«
4. Gesuch der Laternen-nzündrr um Lohnerhöhung
5. Wahl d«r 2 Feldschützen 8. Verschiedene».
Kvt8.
'' Auf Leb«n»mit<elmark« 2 wird abgegeben:
400 «ramm ReiS Listenschluß: Dienstag abend 6 Uhr.
Weißkraut Wirsing und kMIser §e 1 be Rüden
zu den billigsten Tagespreise» bei
Wilhelm Rath auf dem Kahuhof.
Auch au Auswärtige (C llmbach, Höfen) wird ans- gegebe».
- Fleisch- und Gemüsekonserven.
Am Dienstag, den 12. dS. Mt», von vormittags 8 Uhr ab werden auf dem städt. Lebensmittelamt Rindfleisch in l Büchsen sowie Gemüt konserven wie Erbse», Karotten, Kraut usw. verkauft.
Ktädt. Kebensmtttrlamt: Arbeilerrat
Kappelmann. Schlüter.
ILiliauntmachung.
Die Bäcker und Mehlhändler habrn morgen Dienstag il-re sämtlichen leeren Mehlsäcke im städt. Mehllokal ab'
V zu liefern.
Städt. Mehlabgabe: C. Maier
IVIecüe. Ouageuis
Oruncln. Oebr. Zckmit
Hpotkskkr-Vl/aesn
V6rbancl8tokke aller Rrl Oumml-Wgren Mtrr- „ kiräkligungmillel Drogen u. Otremilcalien Mneral-l^gZser L-Z
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Ansprüche an den Nachlaß der am 5. April 1911 in Wildbad Malerswitwe Wilhelmine Elisabeths Wildbrett, geborene Brachhold, wollen spätestens bis 25 August 1919 bei der Unterzeichneten Stelle angemeldet werden.
Spätere Anmeldungen bleiben unberücksichtigt.
Nachlatzverwalter:
Ehr. Brachhold, Stadtpfleger.
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