Die Lage ist Mütrkssett.

München, 10. Juni. Entgegen anders lauten­den Berichten herrscht in München vollkommene Ruhe. Jedenfalls ist keine Neigung für einen neuen Putsch vorhanden.

München, 10. Juni. Die beiden Vorstandsmit­glieder der so?,. Partei, Hermann Müller und Wels, haben sich au Miuistervräiident Hosfmaun gewandt mit der Bitte, an dem früherer! Führer der Roten Trup­pen in München, Toller, die Todesstrafe nicht zu voll­ziehen.

Bamberg, 10. Juni. In der vorigen Nacht mach­ten Spartakisten Angriffe auf Wachstationen der Bürger- Wehr. Auch ans die Residenz wurde ein Handgranaten­angriff verübt, der erfolglos blieb. Unter den in den letzten Tagen Verhafteten befindet sich auch der lang- gesuchte Feldwebel Markuse.

Die Lostrettirttttgsbestrebrlttgen.

Paris, 0. Juni. Havas meldet aus Metz: Eine Vereinigung von MB Saarbewohnern in Esiaß-Lothrin- gen wurde am Samstag gegründet. Sie verlangt, daß die Saargegend zu Frankreich znrückkehren müsse. Die Vereinigung' wird in ganz Elsaß-Lothringen Orlsans- schüsfe gründen und im ganzen Saargebiet eine rührige Propaganda entfalten. Torten habe Wiesbaden nicht verlassen. Er stehe ständig unter militärischem Schutz. Es sei kein Angriff auf den Minister gemacht worden.

Aus dem besetzten Gebiet.

Höchst a. M., 9. Juni. Landrat Dr. Klauser, Oberbürgermeister Dr. I anke und Beigeordneter Haag haben von dem französischen Milirärverwalter Rene Altmeyer die Weisung erhallen. Höchst binnen 48 Stun­den zu verlassen.

Deutschkeone, 9. Juni. Der Probst Glatzel aus Usch ries bei der. deutschen Bevölkerung seines Wohn­sitzes durch Abreißen einer auf dem Turm der Franzens- burg gehißten deutschen Flagge eine derartige Erregung hervor, daß er in Schutzhaft genommen werden mußte. Infolgedessen und mit Rücklicht auf seine wiederholt be­tätigte deutschfeindliche Propaganda wurde Glatzel vom zuständigen Militärbefehlshaebr aus dem Grenzgebiete ausgewiesen.

London, 10. Juni. Reuter.) Amtlich. Im Be­zirk Cujrats und in den meisten ländlichen Bezirken von Gunjab (Kroatien) ist am 28. Mai das Kriegs­recht erklärt worden.

Fürsorge für die Kriegsgefangenen.

Bern, 10. Juni. Eine Abordnung des Inter­nationalen Roien Kreuzes ist am 5. Juni von Gens nach Athen und Saloniki abgereist, um die Lage der Kriegsgefangenen der Mittelmächte in Griechenland und Mazedonien zu untersuchen und ihnen finanzielle Hilfe zu bringen.

Bon -er Friedenskonferenz.

Paris, 10. Juni. Wie die Blätter berichten, ist der Ausschuß für den Völkerbund unter dem Vorsitz Wilsons gestern emberusen worden. Die Frage der Ausnahme' Deutschlands in den Völkerbund beherrscht das Interesse der Blätter. Den schärfsten aller bis­herigen Artikel veröffentlicht dieLiberte": Frankreich habe bereitsungeheure" Zugeständnisse" gemacht und könne nicht iveiter gehen. Wenn gegen Frankreichs Wil­len Deutschland doch in den Völkerbund ausgenommen werde, dann müsse Frankreich austreten.

Aufnahme Deutschlands in den Bötterbund.

Paris, 10. Juni. Reuter. Clemenceau, Orlando, Robert Cecil und Oberst Houje haben empfohlen, Deutsch­land in den Völkerbund ausznnehmen, wenn es den Frie densvertrag unterzeichnet, loyal durchführt und eine feste Regierung einsetzt. Die Antwort auf die deutsclfen Ge­genvorschläge soll nicht vor dem 13. Juni übergeben werden; den Deutschen werden 5 Tage Frist zur Ent­scheidung gegeben.

Arbeiterbewegung in Frankreich.

Versailles, 10. Juni. Wie derPopMaire" mel­det, erwägt die Regierung die Beschlagnahme der Pa­riser Untergrundbahnen, falls der Streik mit den Ar­beitern nicht beigelegt werde.Pvpnlajre" warnt die Regierung vor dieser Maßnahme, die einer Heraus­forderung gleichkomme. , ,

. ^ Streik in Aeghpterr.

London, 10. Juni. TerMorning Post" wirtü ans Kairo gemeldet, daß in Aegypten die Streiks zu-' nehmen. Das Personal des Suezkanals habe die Ar­beit noch nicht wieder ausgenommen. In Port Said soll die Pest ausgebrochen sein.

ü. Wilson und der Senat.

''' Washington, 10. Juni. Reuter. Wilson teilte dem Senat mit, daß es höchst unerwünscht fei, den Wortlaut des Friedensvertrags, über den noch un­terhandelt werde und der noch Abänderungen unter­worfen sei, zu veröffentlichen. Er forderte den Senat dringend ans, eine gründliche Untersuchung darüber an- zustetlen, wie ein Exemplar des Vertrags in die Hand von Privaiversonen gelangen konnte. Senator Bu­tt ah legte heute im Senat ein Exemplar des Friedens­vertrags vor, das durch einen Zeitnngskorrespondenzen nach Amerika gebracht worden ist. Ter Senat ordnete mit 44 gegen 24 Stimmen an, daß der Friedens­vertrag als öffentliches Dokument ge­druckt werde.

Großes Aufsehen erregt die Veröffentlichung von Auszügen aus dem Friedensvertrag in englischer und französischer Sprache in einer Reihe von amerikanischen Blättern, ehe der Senat auf seine Anfrage an Wilson Kenntnis von dem Wortlaut des Vertrags erhalten hat. Der Berichterstatter derChicago Tribüne" behauptet, ein ExeniPlar des Friedensvertrags in Paris erhalten und sofort nach Amerika gebracht zu haben.

Streitigkeiten in Mittelamerika.

Washington, 9. Juni. Reuter. Nicaragua erbat von den Vereinigten Staaten militärisch« Hilfe,

um dem von Evftarica drohenden Einfall züvorzn- kommen.

Fachmännische Schulaufsicht in Preußen.

Berlin, 10. Juni. Die nebenamtlichen Kreisschul­inspektoren, die nicht Fachleute sind, werden vom 1. Okto­ber ab von ihren Dienstobliegenheiten entbunden. Da­mit iviro die fachmännische Schulaufsicht in. Preußen durchweg eiugefnhrt.

Das preuß. Kultusministerium teilt mit, die Nach­richt, daß begabte Unteroffiziere ohne Prüfung zu Volksschulle h rern ernannt werden können, ent­spreche nicht den Taisachen.

lieber Deutsch-Siidwest.

London, lll. Juni. Der Pariser Korrespondent derDaily News" meldet, es scheine, daß unter Wielen Buren in Südafrika eine Abneigung gegen die Annahme desMandats" über Deutsch-Zndweslasrika durch die südafrikanische Union herrsche. Die Buren seien da­für, daß Deutschland die Kolonien selbst iveiter verwalte und zwar nurer der Aussicht des Völker­bunds. Auch General § muts soll für diese Lösung sein.

- Baden.

., (-) Karlsruhe, 10. Juni. Der Stadtrat beschloß

die Bildung eines Hauptansschusses derKriegsgefanqe- E'hFchsEehr". Ferner sollen weitere Häuser mit 54 Wohnungen hinter der Tnllaschule erbaut werden, wofür denn Bürgerausschuß Anlehensmittel in Höhe von 1529 900 Mk. angefordert werden. Am 7 Mai ds- Js. betrug die Zahl der Volksschüler (aus- schlleßllch der Fortbildiiligssclprle und der Frauenarbeits- Mule) 16 694 gegen 16 663 und die Zahl der Klassen

gegen 4r9 zu Beginn des verflossenen Schuljahrs, c« , Karlsruhe, 10. Juni. Frauen aller Parteien, Vadens haben an die Frauen der neutralen und feilst llchen Lander emen Protest gegen den Gewaltfrieden a«- cichtet, der nur neuen Haß m ^ enen Kam;., ..gr­insen müsse.

(-) Mannheim, 10. Juni. Nach Verhandlungen mit den Regierungsbehörden haben die hiesigen Wirte beschlossen, den heute beabsichtigten Streik (Schließen der Wirtschaften und Einstellung des Kuchenbetriebs) auf längere Zeit zu vertagen. Sollten die in Aussicht gestellten Verhandlungen zu keinem Ergebnis führen, so wird der beabsichtigte Streik zur Ausführung kom­men. Die Freiburger Wirte haben mitgeteilt, daß sie in einen Sympathiestreik eintreten wollen.

(-) Mannheim, 10. Juni. Hier wurde die La­dung von drei Eisenbahnwagen, lauter Drillichwaren im Wert von über 300 000 Mark, beschlagnahmt. Ein Gärtner in Würzburg hatte die Waren, wohl im Auf­trag, vom dortigen Bekleidungsamt gekauft und suchie sie nach Mannheim zu verschieben.

(-) Mannheim, , 8. Juni. Die christlich organi­sierten Arbeiter der Brown, Boveri u. Cie. haben eine Eingabe an den bad. Landtag gerichtet, in welcher sie Beschwerde führen wegen Kränkung und Verletzung ihrer Staatsbürgerrechte iKvnlitionsrecht und Brötlosmachnng- durch sozialdemokratisch organisierte Arbeiter daselbst und durch Versagen des angcrnfcnen badischen Ministeriums. Wie dasN. Mannh. Volksdlatt" mitteilt, hat die Staatsregierung sich grundsätzlich für verpflichtet erklärt, die Kosten der Lohnzahlung für die auf die Straße ge­setzten Arbeiter zu übernehmen. Das gen. Blatt erklärt dieses Vorgehen für ungesetzlich.

(-) Mannheim, 9. Juni. Dem Gau Südwest des Dentschnationalen Handluuasgehilseiiverbands, (Baden und Pfalz), sind im April 831 Gehilfen und 100 Lehr­linge beigctreten.

(-) Heidelberg, 10. Juni. Me hiesige soziald. Partei hat das Hotel Lang (Artnshof) käuflich erwor- bben. Das Hotel soll zu einem Volks- und Gewerk­schaftshaus eingerichtet werden.

(-) Heidelberg, 9. Juni. Eine Konferenz der geistlichen und weltlichen evangl. Religionslehrer befaßt« sich in der vergangenen Woche mit dem neuen Entwurf der Biblischen Geschichte, worüber Prof. Dr. Frommet Bericht erstattete. Gegen die Stoffauswahl wurden keine Bedenken erhoben. Dagegen erklärte man die Spracht' nicht für leicht verständlich. Fast alle Redner befürwor­teten die Einführung der Hebel'schen Geschichte, die als Volksbuch heute noch zu den besten. Erzeugnissen der Literatur gehöre.

(-) Heidelberg, 10. J-uni. Der dem. Abg. Tr.

.' Gothein ist schwer erkrankt und befindet 'ich in einem hiesigen Sanatorium. Durch die Berufung des Prof. Max Weber nach München wirb wohl dessen Gattin, Frau Marianne Weber, die einzige demokr. Abgeordnete im bad. Landtag, aus der Kammer ausscheideu. An ihrer Stelle durste Oekenomierar V i e l h a u e r-Rastatt in das Parlament 'einziehen.

(-) Druchsal, 10. Juni. Hier wurden mehrere Personen wegen umfangreicher Tabakdiebstühle fest ge­nommen.

(-) Müllheim, 10. Juni. Auf die Ausschreibung des Bürgermeisterpostens sind 33 Bewerbungen einge- lausen. Der bisherige Bürgermeister Dr. Nikolaus hat sich um das Amt nicht mehr beworben.

(-) Weinheim, 10. Juni. Bei einem Einbruch in die Villa des Dr. Friedr. Karl Freu den berg schoßen die Täter auf den Besitzer und verletzten ihn schwer.

(-) Freiburg, 9. Juni. Der Freiburger Orts­ausschuß vom Roteil Kreuz hat der Stadt aus seinen Ueberschüssen den Betrag von lOOOllO Mk. in Kriegs­anleihe mit der Maßgabe überwiesen, daß die. Summe für die Zwecke des Heimatdankes in hiesiger Stadt zur Verwendung gelangen solle.

(-) Rippberg b. Walldürn, 9. Juni. In voriger Woche war es hier zu Widersetzlichkeiten gekommen, als die Gendarmerie wegen Forstdiebstahls- Erhebungen um kernehmeii nwllle. Ein Teil der Einwohnerschaft hatte in der Annahme, der fürstl. Leiningensche Wald sei schon Gemeindewnld, dort Holz gehauen und nach Hause gs-

l führt. Die Gendarmen müßten unverrichieter Sache ab- I ziehen. Am Freirag früh wurde nun Rippberg von / einem 40 Mann starken Gendarmerieaufgebot umstellt, die Verhaftungen vorgenommen und die Verhafteten nach Mosbach ins Gefängnis geführt.

(--) Hockenheim, 10. Juni. Bei einem hier ein- lauseiiden Güterzug standen drei mit Torf beladene Gü­terwagen in Flammen. Zwei davon konnten entladen werden, während der dritte bis auf die Eisenteile ver­brannte. Das Feuer ist anscheinend durch Funken auS der Lokomotive entstanden.

(-) Wolfach, 9. Juni. Das neue Notgeld des Amtsbezirks Wolfach ist zur Ausgabe gelangt und zwar 50- und 10-Pfennigstücke.

(-) Biberach, 9. Juni. Hier fand man bei einer Haussuchung im Keller in einer Äschenkiste die Kno­chenreste eines neugeborenen Kindes. Man vermutet, daß das kleine Wesen lebend oder tot verbrannt wor­den ist.

(-) Mecrsbupg,.IO. Juni. Für den Bürgermeister- Posten liegen 17 Bewerbungen vor. In die engere Wahl kommen Dr. Moll, geb. in Meersburg und Ratschreiber Mock aus Säclingen.

(-) MeevSbnrg, 10. Juni. Amtlich ist festgestellt, daß von März bis September 1918 nach Meersburg 419 Pfund Käse geliefert wurden, über deren Ver­bleib sich das Rathaus nicht ausweisen kann.

Mutmaßliches Wetter.

Der Hochdruck behält seine günstige Lage, aber die flachen Einsenkungen erhalten sich gleichfalls. Am Don­nerstag und Freitag ist sommerlich warmes, aber viel­fach gewittriges Wetter zu erwarten. _.. ...

Sommertage. Am 8. und 9. Juni zeigte der Wärmemesser 29>i> und 314/s Grad Celsius.

- Schlechte Zeiten für die Zeitungen. Zu einem Notschrei aus dem Buchdrnckgewerbe gestaltete sich die außerordcnttiche Plenarversammlung des südwestdeut­schen Kreises des Deutschen Buchdruckervereins in Stutt­gart. Prinzipalität und Gehilfenschaft konnten sich bei ciner mehrt, gig n Litzung in Berlin Mjtte Mai über die neuen Forderungen der Gehilfenschaft nicht einigen, und so dekretierte das Schiedsgericht im Reichsarbeitsministe- rium folgende Löhne: Mit Wirkung vom ü. Mai ab soll in sämtlichen Orten mit Lokalzuschlag bis zu 5 Prozent den Buchdruckergehilfen eine neue Teuerungs­zulage von 15 Mk. pro Woche, in Orten mit über 5 bis 10 Prozent Lokalzuschlag 18 Mk. und in Orten über 10 Prozent Lokalzuschlag eine solche von 20 Mk. "-'währt werden, zahlbar ab 5. Mai gültig bis 31. Aug .Js. An Ferien soll gewährt werden: bei eine- -Nsttüsl'gmigsdaiier von 9 Monaten im Betriebe 5 Tag. Urlaub, für jedes weitere Beschäftigungsjahr 1 Tag mehr

bis zur Höchstgrenze von 15 Arbeitstagen. Tie Versamm­lung der württ. Buchdruckereibesitzer erklärt dazu: Durch -e fortgesetzt sich überstürzenden, aller tariflichen dtt machungen spottenden Lohnforderungen wird jede ge­sunde Vorausberechnung unmöglich gemacht. Wohin eine solche Lohnpolitik führen muß, wird besser als alle Worte die bittere Erfahrung der nächsten Zeit lehren. Daß die Tarifgeiueinschaft derartige Belastungsproben nicht wehr erträgt, bedarf keiner Begründung. Dazu kommt die unablässig einsetzende Papierpreiserhöhung; es kommt hinzu der Ausfall cm Arbeitsstunden von 1 bis 2 Mo­naten infolge des Urlaubs der Gehilfen, während die Lohnzahlung weitergeht. Das sind derartige Anforde­rungen, dast die Zeitungen notwendig abermals ein­hellig zur Erhöhung des Abonnementspreises schreiten -müssen. Die Lohnerhöhung betrug rund 40. Mk. pro Manu und Woche oder rund 2000 Mk. pro Mann mrd Jahr seit' Jüll v. Js.

Offiziere aus dem Mannschaftsftaude. Aus

Berlin wird uns mitgeteilt: Dieser Tage wurde die erste Reihe von Unteroffizieren zu Leutnants- befördert. Es sind lauter erprobte Männer, die im Kampfe um Deutschlands Dasein in vorderster Linie gekämpft haben und die treu der Regierung beistanden, als schwere Er­schütterungen den Bestand des Reichs bedrohten. Der Reichswehrminister sprach persönlich den Beförderten seine Glückwünsche aus und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß ein Ziel, für das er Jahrzehntelang ge­kämpft habe, endlich verwirklicht worden sei, die lieber- .brückung der Kluft zwischen Mannschaften, Unteroffizie­ren und Offizieren. Er legte u. a. den Neubeförderten die Pflicht ans Herz, die jetzt aus der Beförderung zum Offizier ihnen erwachse, durch großen Takt, Klugheit und Umsicht stets zu beweisen, daß nur wirk­liche Tüchtigkeit zum wahren Führer berechtige.

Gute Behandlung in amerikanischen Ge- > fangcnenlager». Ein voin 1. d. M. stammender Brief I eines Arbeiters aus Weilimdorf, der aus einem ame- ) rikanischen Gefangenenlager schreibt, gibt ein erfreuliches Bild von der Lage der dortigen Gefangenen. Zwar klagt der Schreiber über das Abgeschnittensein von der Hei­mat, er weiß zu berichten von sehr strenger Arbeit bei Wind und Wetter, aber was ihn dennoch bei gutem Mut erhält, das ist die gute Behandlung und Verpflegung. Darüber schreibt er:Will auch einiges über unsere Verpflegung schreiben, und da kann ich gar nichts anderes schreiben als sehr gut. Wir bekommen so viel und so gut zu cssen, daß auch jeder Hungrige satt wird, es wird oft nicht einmal alles aufgegessen, so daß wir immer denken ninjscn: wenn das nur unsere Angehörigen hätten. Unsere Beneiönng ist auch sehr gut. Und was ich von der Behandlung sagen kamt, auch Meder nichts als gut. Ter amerikanische Kapitän, welcher unsere Kompagnie führt, ist ein lieber und guter Manu. Er sorgt für jeden Gefangenen, so viellin seinen Kräften steht. Wir können ja glücklich sein gegenüber den anderen; denn ich war über zwei Monate beim Engländer im Lager,

' und da kann ich von nichts Gutem schreiben."

Rebstandsbericht. In der neuesten Nummer des ,,Wein- - bau" wird berichten Winterlich rauhe Tage reihten sich den ganzen April hindurch aneinander bis zum 3. Mai. Dann war es auf einmal Frühling und seitdem behielt Helles, regenloses Wel- l ter die Oberhand. Die Nächte btjeden ziemltck küüN am tll. Mat