Kundgebungen.

Berlin, 2-i Mai. Tie deutschen Technischen Hoch­schulen sandten meinschaftlich an die Reichsregierun^ eine Drahtung, ui der sie ihre Empörung über die Frie- denSbedingmigen aussprechen.

Kiel, 26. Mai. In allen größeren Städten Schleswig-Holsteins fanden gestern gewaltige Kundgebun­gen der deutschen Bevölkerung gegen den Gewaltsrie- den und für Untrennbarkeir der Provinz statt.

Hannover, 26. Mai. Tie deutsch-hannoverischr Partei veranstaltete gestern eine große Kundgebung für die Befreiung .Hannovers. In ren Versammlungen wurdt eine Entschließung gegen den ticwattfrieden angenommen. Eine. andere Entschließung ruft das hannoverische Voll zum Kamps auf für ein freies Hannover im freien Teutschland.

Thor« bleibt deutsch!

Berlin, 26. Mai. Uni der Beunruhigung unter der deutschen Bevölkerung Thorns wegen Losreißnng von Westpreußen entgegenzutreten, erließ der Gouverneur der Festung Thorn eine Kundgebung, in der es heißtu Tie Festung Thorn ist gegen alle Angriffe gesichert, sie ist und bleibt fest in deutscher Hand.

Proteststreik.

Berlin, 26. Mai. In einer sozialistischen Kund­gebung in Mailand verkündigte Ferrati, wie dein Vorwärts" berichtet wird, den 24stündigen Generalstreit der Sozialisten aller Länder als Protest gegen den von der Entente Tentschlmid angedrohten Gewaltfrieden.

Hindenbnrg in der Schweiz 2

Berlin, 26. Mai. Eine Korrespondenz meldet, Gen. ralfcldmarschau von Hin den bürg, der während des ganzen Kriegs nur einmal 14 Tage lang in Ur­laub war, wolle zur Erholung einen kurzen Aufent­halt in der Schweiz nehmen, doch begegne die Ein­reiseerlaubnis aus gewissen Gründen Schwierigkeiten. Nack dem Erholnngsuilaub werde Hindenburg dauernd in dem ihm von der Stadt Hannover geschenkten Haus Wohnung beziehen.

Einfuhr von Gefrierfleisch.

. Berlin, 26 Mai. Aus Tuisburg wird derBör- senzritung" berichtet: Mit der Ausfuhr von Gefrierfleisch : aus Holland nach Teutschland ist jetzt der Anfang ge­macht worden. Täglich werden 250 Tonnen geliefert. Jnsgejam. sotten 6000 Tonnen versandt werden.

Bcenvetcr Eisenbahnernusstand.

Berlin, 26. Mai. Ter Streik der ostpreußischen . Eijrubahnarbeiter ist nach Verhandlungen beigelegt wor­den.

Wieder ein Koalitionsministerium in Bayern.

Nürnberg, 26. Mai. Ter bayerische jozialdemo- - kratische Landesparteitag stimmte mit 217. gegen 4l Stimmen dem Antrag des Ministeriums Hofsmann auf Bildung eines Koalitionsministeriums zu.

! D"r ""Tz im Osten.

' Berlin, 26. Mai. Tie ukrainische Gesandtschaft teilt mit, die Polen üben i» Ostgalizien eine blutige ' Schreckensherrschaft aus. Viele ukrainische Bauern seien / erschossen worden, weil sie sich weigerten, sich den Polen anznschließen.

Berlin, 26. Mai. Peterhof, 21 Kilometer ! von Petersburg entfernt, soll von einer russischen Frer- i willigen-TruPPe unter Beteil gung von englischen Schis , sen eingenommen worden sein.

> London, 26. Mai. Nach Meldungen aus Hel- ' singsors hat der finnische General Mannerheim die Bol- ( schewisten vor Petersburg vollständig geschlagen. Der , Fall der Stadt steht bevor.

> Bon der Friedenskonferenz.

Paris, 26. Mai. (Havas.) Ter badische Minister ! des Aeußern, Tieterich, und die Sekretäre Eben und ' Rodigec haben gestern Paris verlassen, um sich nach l Köln zu begeben.

l Paris, 26. Mai. Clemenceau hat auf die dent i fchen Noten betr. die deutsche Westgrenze und das Saar- decken geantwortet, daß die Wünsche der Bevölkerung ' in allen besetzten Gebieten in Berücksichtigung gezogen werden int, Ansvahme von Prcnßjsch-Moresnet, das an

> Belgien übe-g-M' N:- Ersatz für die erlittenen Wald-

) schaden. Aus Wunsch Dänemarks (das mir dänisches f Gebiet will- werden sich die Alliierten auch mit der Auge- legenheik Schleswigs befassen. Tie Uebergabe von Berg- ' Werkaktien statt der Bergwerke selbst wird abgelehnt.

> Paris, 26. Mai. Aus den Beratungen des Vierer-

> r.ats melden die Blatter, die Anerkennung der Regierung, des Admirals Koltschak in Omsk könne nur durch

, die Regierungen in Paris, London, Washington, Rom . und Tokio erfolgen. Lloyd George sei zu kleinen Zuge- i stöndnissen an Teutschland bereit gewesen, aber Wilson . und Clemenceau haben diese Zugeständnisse abgelehnt.

- In der Frage des Saargebiets hat der Viererrat.ein- t zelne Aenderungen zugttassen. So solle Teutschland nicht ! gezwungen sein, die Bergwerke, wenn nach 15 Jahren ! die Volksabstimmung für Teutschland entscheide, in Me- ) tallgold zurückzukaufen, sondern es könne dies auch durch andere Bürgschaften tun. (Ter Rückkauf in Gold wäre 1 ein Ting der Unmöglichkeit gewesen und das Saar- , gebiet wäre dann trotz der Volksabstimmung nach 6 : Monaten nach Ablauf der 15jährigen Besetzung ohne f weiteres in französischen Besitz übergegangen. T. Sstr.) l Paris, 26. Mai. Tie Blätter melden, Wilson habe im Verlauf der Erörterungen des Viererrats über die , türkische Frage seine Befürchtung nicht verheimlicht,

) daß der amerikanische Senat >ich dem widcrsetzen werde,

. Naß die Vereinigten Staaten das Mandat für Kon- i stantinopef, Armenien und Anatolien nnnehmen. Ta» ' auf habe man vorgeschlagen, der Türkei in Europa Kvustantinopel und einen schmalen Gebiersstreifen, sowie j eine beschränkte Zone in Kleinasien zu belassen und , ihre Unabhängig anzuerkennen

Baris, 26. Mai. lTer (balbamtlicbelTewvs" sckreibt

die'Frlöi'ettskonserettz vergeude die Zers niA iWeikeNan - los. Es sei Gefahr, daß Frankreich >m Orient zu kurz komme; die Konferenz soll sich erklären, ob der französisch-englischrusiische Vertrag von l 016 über die Verleitung von Syrien und Mesopotamien in Kraft blei- « den soll.

London, 26. Mai. Englische Blätter drohen, wenn Temschlttnd den Frieden nicht unterzeichne, so werden deutsche Städte durch Flugzeuge beschossen.

DieSchuldigen".

London, 266. MaiDaily Mail" erfährt, die Verbündeten haben die Aeunderung ihrer Beschlüsse über-- die Aburteilung des Kaisers und anderer Teulschen ab­gelehnt. , Auf der Anklageliste stehen 126 Namen.

Ein deutlicher Wink.

Paris. 26. Mai. TerTemps" schreibt, wenn die fetzig,' Regierung den Bieoensvertrag nicht unter­zeichnen wette, werden die Vemündeten jede andere deut­sche Regierung anerkennen, die sich zu einer Unter­zeichnung des Friedeiisveitrags bereit erkläre,

Tie Verjährung nach dem Krieg.

Bekannttich verjähren persönliche Forderung'!, n ch zwei Jahren, gewerbliche Forderungen, au.erdem K na - zinsen, Miel- und Pacht,in'eii, Renten. Ausg eichsiciäu» gen, liiuerhattsbeilrüge, überhaupt alle sonstigen icgr!- mäßig wiederkchreiiden Zahlungen nach vier Iahten. Seit Ausbruch des Krieges sind aber diese Verjährungs­fristen immer von Jahr ?.n Jahr ver.änger: worden. Infolgedessen verjähren die per öu.ichen For e.nngen, die im Jahre 19 j 2 entstanden sind und sonst Ende 1914, Rio nach zwei Jahren, verjährt wären, erst Ende 1919, und die gewerblichen und anderen Forderungen, die im Jahre 1910 entstanden sind und sonst Ende 1914, alio »ach vier Jahren, verjährt waren, ebeittatts Ende !9!9. Natürlich verjähren auch alle persönlichen Forderungen aus dein Jahre 1913--1917 und alle gewerblichen und sonstigen Forderungen ans den Jahren !9l 11915 erst Ende 1919, Man kann also kurzweg sagen, daß alle Forderungen seil 1912 bzw, 1910 mit dem Schilifte des Jahres 1919 verjähren. Vielleicht ist aber in den letz­ten Jahren eine Abzahlung oder eine Anerkennung sei teils des Schuldners erfolgt. Dann läuft die zwei­jährige bezw. vierjährige Frist unter Umständen erst nach dem Schlüsse des Jahres 1919 ab.

bermochleu. Tie gleiche Erfahrung hat uiacki im MUy- jahr 1911 gemacht.

Tie angekündigie Bergnügungsstener Witt als abgabepflichtig jede Veranstaltung umfassen, die zur Unterhaltung und Belustigung dient, wie Veranstaltungen in Theatern, Bariekees, Zirkussen, Tingeltangeln, Kaba­retts und Kinos, Puppenbühnen, Schaustellungen und Unlerl'n tun ss' iEen aus Ruin», lpl tzeo > n) Jahrniiiik- ten, alle Konzeite uns Musiken, Vorträge, Vorlesungen und Deklamationen, sportlichen Veraiistattungeil mit Ein­trittsgeld, Tanzbelnstigunge.t, Kariievalssitznngen, Ko­stümfeste, Ausstellungen (mit Ausnahme der Museen), Schaustellungen und Wohllätigkeilsveraustaltnugen (auch in Privatwohnungen), Sehenswürdigkeilen, Tiergärten, Palmengärten nsw. und Darbietungen bei Hochzeiten in Gasthäusern nsw. Die Steuer.wird als Karten- oder Panschstcuer erhoben. Tie Panfthsteuer nach Zahl der Plätze und dem Flächenraum zu entrichten, die Kar- ttmsteiier für jede ausgegebene Eintrittskarte, ans 25 Psg. etwa 2 Pfg., auf 1 Mk : 20 Psg,, aus 5 Mk.: 80 Pfg., ans'10 Mk.: 2.30 Mk., ans 15 Mk.: 4.30 Mk. Freikarten müssen von der Steuerbehörde beglaubigt sein. Von der Sten-w befreit sind nur Ausführungen und Musikdaräiettmgen bei militärischen oder kirchlichen Ver­anstaltungen, bei Begräbnissen, Trauerfeiern und an va­terländischen Gedenktagen, ferner Veranstaltungen, die dem Unterricht in öffentlichen oder erlaubt privaten Unter- richtsanstalien dienen, und in politischen Versammlun­gen. Von dem Ertrag der Steuer erhält das, Reich die Hälfte. Tie Landesregierung trint Bestimmungen über die Verwendung des auderen Teils.

Keine schweizerische« Wollwarenvorräte. Zu der Nachricht des BernerBund", daß in der Schweiz große Mengen von Wolle ausgestapelt seien, welche noch zu verhältnismäßig billigen Preisen angetaul- wären, berichtet dieTeyt.-Eorr ", daß diese Nachricht von beteiligter Seile als vollständig unrichtig bezeich­net wird. Tie schweizerische Wollindustrie sei bisher von Rohstoffe» vollständig entblöß! und gezwungen ge­wesen, auf den unlängst eröffneren Londoner Kolonial- 'Wollversteigerungen ihren Bedarf zu hohen Preisen ein zndeclen. ^

Hat z. ,B. ein Schuldner im Jahre l9I8 seine Schuld anerkannt, so läuft die Verjährung, sofern eine persönliche Forderung in Betracht kommt, erst Ende 1920, dafern aber es sich'um eine gewerbliche oder ähnliche wiederkehrende Zahlung handelt, erst Ende 1922 ab.

Kann also ein Schuldner unter den gegenwärtigen schweren Wirtschaftsverhä-tniften nicht zahlen, dann soll man sich wenigstens eine Abzahlung machen oder ein An­erkenntnis leisten lasten. Dann ist man, wenn sie jetzt noch erfolgen, sogar bis Ende 1921 bezw. 1923 gegen Verjährung geschützt.

Fünfzehn-Pfennigstücke. Durch Preissteige, rungeil ist der Satz von 15 Pfennig vielfach Tarifsatz 'geworden. Es sind deshalb Wünsche aus Ausprägung eines Fünfzehn-Pfennigstückes geltend gemacht worden. Tie Reick'sfinanzverwaltung ist aber, wie dieNeue politische Eorrespopdenz" schreibt, nicht geneigt, diesen Wünschen zu entsprechen.

Zugverkehr an den Festtagen. Wie die

württ. Generaldirektion miiteilt, können am Himmet- fahrtstag und an den beiden Pfingsttagen keine Sou- derzüge eingelegt werden. Tie Verwaltung behält sich vor, bei großem Andrang den Fahrkartenverkauf ei» ^stellen und einzelne Stationen zu schließen.

Vorsicht beim Seidsueinkauf. Tn Berlin ereignete sich rolgenoer VoN^l. Ein Herr geht mit seiner Braut spazieren, der Blind jagl einen Funken van seiner Zigarre weg und plötz­lich steht die Braut in Flammen. Nach wemgen Stunden war das Mädchen tot. Das Kleid aus silbergrauem Seidenstoff war die Ursache der Verbrennung. Ein Kriminalbeamter begab sich zur Schneiderin, von der das Kleid stammte. Sie hatte noch mehrere aus demselben Stosj angefertigt und wallte eines für sich behalten. Der Beamte überzeugte sich von der Gefährlichkeit der Seide, indem er ein Stück davon mit einem Funken in Be-

^ühruna brachte Wahrscheinlich ist es Muni 1 i vnsfe, d e, »- leben in die Hände gefallen und durch Schieber «mterverkaust

wurde. . ' ' '

Ter Markkurs ist in der Schweiz Wiede, ans 36' Rappen l29 Pfg.) gesunken.

Gegen den ««erlaubten Handel mit Kar­toffeln, der in letzter Zeit namentlich'nach außerwürt- tembergischen Orten stark zugen.mimen hat, sind verschärft« Maßnahmen getroffen worden.

Ansvcrkanssverbot. Nach einer Bekanntma­chung des Reichswirtschaftsministeriunis ist dir Ankündi gung und, die Abhaltung von Ausverkäufen jeder Ar! (insbesondere auch von sogen. Rest-, Weißen, Propa- gandawochen), sowie die Ankündigung von Verkäufer zu herabgesetzten Preisen oder zu Jnventurpreiseu wiedei verboten. Ten Ortspolizeibehördcn ist die Befugnis verliehen, in besonderen Fällen Ausnahmen zuzulassen.

BierpreiSerhöhung. Das Reichscrnährungs- Ministerium hat die Höchstpreise für Bier lab Braue­rei), einschließlich Biersteuer, auf 39 Mark für das Hekto­liter erhöht. Für Orte mit besonders hohen Herstellungs­kosten ist die Festsetzung höherer Preise vorgesehen.

Regen. In den südlichen Bezirken Oberschwa­bens brachte ein Gewitter an« Freitag Abens den er­sehnten Regen.

Trockener und heißer Sommer in Sicht?

Nach der Berechnung der Wettcrkimdigcn rechnet man in diesen Kreisen mit einem sehr beständigen und hei ßen Sommer. Auch die Botaniker und Forstleute neigen der gleichen Ansicht zu, da sie die alte vst erprobte Bauernregel gelten lasten wellen:Blüht die Esche vor oer Eickje, hält der Sommer große Bleiche" Ter Laub- und Wütenmisschlag bei den Eichen, und zwar nicht nur bei den Winter-, sondern hbenso bei den Sommer­eichen, ist diesesmnl ganz besonders spät erfolgt. Tie Eschen blühten in guten sonnigen Lagen schon längst, ehe die Eichen überhaupt ihre Matlkuosven zu spreiMn

Benmtenzulagen. Die viel beanstandete Vor­lage über Gehalts- und Wohnungszulage an Beamte ist von der Regierung zurückgezogen und eine neue Vor-- lage eingevracht worden, die in ein richtigeres Verhält­nis zu den Tarifverträgen der Staatsarbeiter gebracht ist. Tie neue Vorlage sieht einen Aufwand von 22,4 Milt. Mark vor gegen 13,8 Mill. des zurückgezogenen Entwurfs.

D e deutschen Kriegsgefangenen. Das Aus­wärtige Amt teilt mit: England hat sich bereit erklärt, die deutschen Kriegsgefangenen in England, soweit sie es wünschen, nach Maßgabe des verfügbaren Schiffs­raums in die Heimat zr. befördern. Auch hat England die Heinischaffung der deutschei-Zivilpersonena u s den britischen Besitzungen ins Auge gefaßt, sobald der nötige Schiffsraum zur Verfügung steht. Belgien, England nnd Frankreich haben ferner die Heimschaffung schwer- verwundeter und kranker Kriegsgefangener ^ugestanden. Für die Besserung der Lage der Kriegsgefangenen ist die Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivilgesa.rgene energisch zu wirken bemüht.

Wie-erzahl-armachnng ruhender Renten­teile. Militärrentenempfänger, deren Rente während der Heranziehung zuin aktiven Militärdienst ganz oder teilweise ruhte, haben nach der Entlassung wieder An- srruch ans den Bezug der vollen Rente. Tie Zahlbar- machung erfolgt von Amtswegen. Soweit jedoch in Einzeljallen die Entlassung bereits längere Zeit zu- rckliegt, ohne daß der Rentenempfänger in den Genuß der vollen Rente getreten wäre (z. B. wegen Wohnugs- wechsels) ivird empfohlen, sich alsbald unter Vorlage der Enilassungspapiere und des Militärpnsses mit einem entsprechenden Antrag an das zuständige Bezirkskom­mando (Bezirksfeldnxbel) zu wenden.

AnS dem Parteileben. Der Bertretercag der Deutschen demokratischen Partei Württembergs wird bis auf weiteres verschoben.

Fleifchhöchftpreise. Nach einer Verfügung der Fleijchversorgunbsstelle darf der Höchstpreis für 1 Pfund frisches Fleijch ntit eingewechselten Knochen bei der Abgabe «in den Verbraucher im Durchschnitt nicht übersteigen: 1) bei Rindfleisch in Stuttgart 2.60 Mk., in den übrigen Gemeinden 2.552.60 Ms ; 2) bei Kalbfleisch in Stuttgart 2.5tt Mk., in den übrige» Ge­meinden 2.35 - 2.50 Mk "

Richtpreise für Bienenhonig. Honig wird in >o geringer Menge erzeugt, daß er für die allgemeine Ernährung nicht ivesentlich in Betracht kommt. Tie Er­fahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß teils von den Erzeugern, teils beim Weiterverkauf von Honig die geltenden Höchstpreise ü« jentlich überschritten wur­den, ohne daß mit Erfolg dagegen Maßnahmen getrosten iverdeu konnten. Tie Verordnung über die Höchstpreise ist daher aufgehoben worden. Für Lazarette und Kranke werden, wie in früheren Kahren, von den einzelnen Landesregierungen Honigmenge» vertraglich bei der Zu- Ivcisuug von Zucker zur Biciieusü.lernttg sichergestellt werden. Ter Uebernahmepreis für die so ftchergestellie Honigmenge wird dnrebweg dem Butterpreis entsprechend bestimmt werden. Gleiche Preise können als Richtpreise für den im freien Verkeyr abgesettten Honig angesehen

i werden.

i Heine Hopslosigteit! Wilde Gerüchte schwirren durch die Luft: die Franzosen kommen! Nnd nicht wenige Leute rennen ans die Sparkassen nnd wollen ihre Gut haben zurückzielfen. Aber die Franzosen sind noch nicht da, und wenn sie kommen sollten, so ist das Geld aus der Sparkasse immer noch bes'er ansgehoben, als im öause. Darum soll man die Ersparnisse ruhig Imsen, vo sie sind, sonst gibt es nur Verwirrung und GPd- ichwierigkeilen ohne Zcchtt___- ---