soweit sie Währungs- und andere einschlägig« Mrtschastsfragen , berührten. Was Oesterreich besonders am Herzen liege, ' sei die Pflege des genossenschaftlichen Nachwuchses, durch den der genossenschaftliche Gedanke praktisch und ethisch noch hochgehal­ten werde, wenn auch die heutigen Genossenschafter abraten müßten. Neben der Valuta interessiere auch die in beiden Län­dern gleich brennende Frage der Beschaffung des landwirtschaft­lichen Betriebskapitals. Der genossenschaftlich« Sinn allerdings lasse wie in Deutschland, mancherorts auch in Oesterreich oft zu wünschen übrig. Nochmaliger starker Beifall am Schluß dieser Ausführungen unterstrich das Gemeinschaftsgefühl der deutschen Genossenschafter mit denen Oesterreichs. Man ging dann zur Erstattung der vorgesehenen Referate über.

Der erste Redner war Verbandsdirektor Oberregierungsrat Baier-Stuttgart. Cr sprach über den Stand und die Entwick­lung des landw. Genossenschaftswesens in Württemberg. Im Jahre 1881 wurde der Verband mit 23 Vereinen gegründet; schnell hob sich die Zahl der zugehörigen Vereine und Heise sind 1923 württ. Genossenschaften im Verband vereinigt und zwar 1366 Darlehenskassenvereine, 46 Bezugs- und Absatzgenossen­schaften, 392 Molkereigenossenschaften, 23 Weingärtnergenossen­schaften, 32 Mühle- und Elektrizitätsgenossenschaften, sowie 64 -sonstige Genossenschaften. 18SS wurde die Eenossenschastszentral- kasse gegründet. Im ersten Halbjahr 1922 war ein Kassenumsatz von 6 Milliarden Mark festzustellen. Die Organisation des Absatzes landw. Erzeugnisse nahm 1897 ihren Anfang. Die vermittelte und abgesetzte Gesamtmenge an Waren einschl. Ge­treide betrug 1921 insgesamt 267 Millionen (1? 766 Eisenbahn­wagen). Auch Molkereien und Käsereien sind im Verband ver­einigt trotzt der anfänglich großen Schwierigkeiten. Die Orga­

nisation ist so'engmaWgl daß'jed«'Nettere Organisation danebK nicht nur überflüssig, sondern direkt schädlich wäre. Obstoer­wertung und genossenschaftliche Viehverwertung werden eben­falls gepflegt. Der Anwalt des Reichsoerbandes, Regierun-gs- rat Gennes-Berlin, erstattete den Jahresbericht des Verbands. Es bestanden danach am 1. Juni 1922 in ganz Deutschland ins­gesamt rund 48 000 Genossenschaften, davon waren 86 236 oder 75 Piment landwirtschaftliche, und von diesen entfallen 23 235 oder 64,1 Prozent auf den Reichsverband. Der Gesamtumsatz der 25 Zentralkassen des Reichsoerbandes ist im Berichtsjahr von 140 auf 181 Milliarden gestiegen. Die Einzahlungen be­trugen 20,7, di« Abhebungen 18,4 Millarden Mark. Im ge­nossenschaftlichen Warengeschäft ist der Wert des Umsatzes bei den Hauptgenossenschasten des Reichsverbands von 2, 8 aus 5 Milliarden Mark gestiegen. Der Vertagende wies besonders auf die Bemühungen zur Herbeiführung eines unmittelbaren Warenaustausches zwischen den Erzeuger- und Verbraucher genossenschasten hin. Die sich aus dieser Tätigkeit ergebenden Angriffe des Handels können die Genossenschaften in ihren Be­strebungen, durch den unmittelbaren Geschäftsverkehr zur Bes­serung der Volksernährung beizutragen, nicht irre machen. Not­wendig ist für Len Wiederaufbau des deutschen Wirtschafts­lebens «in« Einheitsfront in der Gesamtheit d?s Volkes, not­wendig hiefiir aber auch die Geschlossenheit der Landwirtschaft. Alle Versuche, die Einigkeit in der Landwirtschaft und die ge­nossenschaftliche Arbeit zu stören, müssen auf das schärfste zurück­gewiesen werden. Das deutsche Volk bildet in seiner jetzigen Not eine Schicksalsgenosfenschaft, für die es kein besseres Binde­mittel gibt als das Bekenntnis zu gemeinsamer, genossenschaft­licher Arbeit. In diesem Sinne ist Genossenschastsarbeit Dienst

fürs Vaterland! "Der letzte Vortrag.wurde von Generalsekretär Brenning vom Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften gehalten. Der Redner beschäftigte sich mit de» wichtigen Frage des genossenschaftlichen Nachwuchses. Der In­halt ist zusammengesaßt in folgendem Antrag:Die genossen­schaftliche Arbeit kann tne Dauer nur dann mit Erfolg ge­leistet werden, wenn sie von der Ueberzeugung ihrer Notwendig­keit und ihres Segens getragen wird. Gegenüber dem maieria-? listischen Zug der Zeit kommt es mehr als je zuvor darauf c»N daß der genossenschaftliche Nachwuchs von genossenschaftlichem!! Geist beseelt ist. In «Her Linie müssen die Einzelgenossrn^ schäften unter Mitwirkung der Verbärge auf Heranziehung ge»* eigneten genossenschaftlichen Nachwuchses bedacht sein. Wertvolle Vorarbeit können ländliche Fortbildungsschulen und landwirt»! schaftliche Schulen durch ausreichende Berücksichtigung des land»! wirtschaftlichen Genossenschaftswesens in ihrem Lehrplan leisten. ^ Bei den Verbandsbeamten und Len Beamten der Zentral- und großen Einzelgenossenschasten genügt nicht eine Verwaltung^ technische, rein bankmäßige, kaufmännische oder besondere fach»; liche Ausbildung, daneben muß die genossenschaftliche Ausbildung treten. Ein Weg für diese kann nicht vorgeschrieben werden, es bieten sich je nach den örtlichen Verhältnissen, der Zahl der Beamten und der auch auf diesem Gebiet wünscheuswerten Zu» sammenarbeit zwischen Verband und Zentralgenossenschaften ver­schiedene Möglichkeiten. Als Abschluß der genossenschaftlichen Ausbildung ist der Besuch der deutschen landwirtschaftlichen! Eenossenschaftsschule zu empfehlen.

Für bi« Schriftleitung verantwortlich: Otto Seltmann. Calw. Druck und Verlag der ri. OelschUiger'schen Buchdruckerel. Calw.

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