V beenden, wenn die Beamten schon am Dienstag en Dienst wieder anfnehnien und die Arbeitgeber sich . verpflichten, die Streiktage zu bezahlen nnd keine Maß- / regelnngen vorzunehmen. Beamte und Arbeitgeber lehn-- - 's ten die Forderung rundweg ab. - ' -
t Brnunschweift, 15. April. Aus Schöningen-
- Braunschweig melde! der „Volksfreund": Tr. Barth
> hat den Genossen Lilie erschossen. Ter Mörder ist « geflüchtet. Die Mutter des Tr. Barth wurde als Geisel
festgesetzt. — Durch Werfen van Handgranaten sind st ! Personen getötet und 4 verwundet worden, s Essen, 15. April. Im Rnhraebiete fehlten ge-
> stern in der Frühschicht 139 256 Bergarbeiter gegen ! 160.720 am Samstag.
Kämpfe in Miincheit.
^ Augsburg, 15. April. Wie die „Äugsb. dienest.
^ Nachr.", melden, veranstalteten nach dem Sturz der Bäte und der kommunistischen Regierung die kommunistischen s Arbeiter und Truppen in Mnchen am Sonntag ans der
> Theresienwiese Kundgebungen, an die sich ein Angriff , auf den von der eisten Abteilung der republikanischen ' Sicherheitstruppen besetzten Bahnhof schloß. Die Kommuni
, erhielten .fortwährend Zuzug, namentlich von Mann schäften des 1. Jnf.-RegtS. Tie Angreifer verwendeten ' schließlich Minenwerfer; gegen 10 Uhr abends wurde der Bahnhof gestürmt und die Besatzung mußte sich ergeben. Ter Bahnhofkommandant A s ch e n b r e n n e r ' wurde im Triumph durch die Straßen geführt; angeblich sollte er erschossen werden. In der Nacht nahmen die
- Kommunisten die Stadlkommandantur, daS Hanptquar tier der republikanischm Truppen, sowie die andern öffentlichen Gebäude. Die Stadt soll wieder in den Händen der Spartakisten sein. Der Generalstreik wurde anSgm
> rufen.
Wegen Zerstörung der Eisenbahngleise ist von heule ab bis auf weiteres der Gesamtverkehr nach München zwischen Haspelmoor und Maisach und zwischen Geitendorf und Grafrath unterbrochen.
Augsburg, 15. Aßril. Der bayer. Bolksschulleh- rerverein lehnt die Räteregierung ab.
Berlin, 15. April. Der Generalstreik sämtlicher Angestellten Groß-Berlins kann vielleicht schon morgen Tatsache sein. ' '
Berlin, 15. April. Der „D. Tagesztg." wird
berichtet, gegen die verhafteten Mitglieder des Zentral- rats, die nach Eichstätt verbracht wurden, darunter Landauer, Mühsam und Wadler, sei von der Staatsanwaltschaft das Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet worden. , '
Berlin, 15. April. Aus Nürnberg wird einer sozialistischen Korrespondenz gemeldet: In Nord- und
Tüdbayern ist alles „ist bester Ordnung". In M ü n- ch e n steht die weitaus größte Zahl der Truppen aus Seiten der Negierung Hof'fmann. Die Kounnnnisten haben eine grösst re Anzahl von Arbeitslosen bewaffnet und es finden noch immer Kämpfe zwischen ihnen und den Regierungstruppen statt, jedoch beherrschen die Regie--
rungskruppeu völlig die Lage.
Keine ventschen Arbeiter für Amerika.
Koblenz, >5. April. Der Bürgermeister erläßt auf Veranlassung der amerikanischen Behörde folgende Bekanntmachung: „In den letzten Tagen wird in einer großen Zahl dpr im unbesetzten Gebiet erscheinenden Zeitungen die Nachricht gebracht, daß deutsche Arbeiter für die Bereinigten Staaten gebucht werden. Diese Angabe entbehrt jeder Grundlage." . - .
Bon der Friedenskonferenz.
London, 15 April. (Reuter.) Lloyd George ist gestern abend in London eingetroffen.
Die deutschen Bevoltri-ächllgten auf den 25. April eingeladen.
Paris, 15. April. Präsident Wilson gab gestern, abend im Obersten Rat bekannt, der Biererrat schlage vor, die deutschen Friedensbevollinächtigteu ans den 25. April zur Zusammenkunft mit den Vertretern der assoziierten Regierungen in Versailles einzuladen, nachdem über die .Hauptfragen Einigung erzielt sei.
Paris, 1.5. April. Der allgemeine Arbeiterverband, der zwei Millionen Mitglieder zählt, hat in Paris Pkäkate angeschlagen, in denen es heißt: Der Plan des Völkerbunds ist nicht eine Gesellschaft von Nationen, wie dies in Wilsons 14 Puuktcu uiedergelegt ist. Tie Arbeiterklasse Frankreichs erhebt sich gegen diese Sabotage am Frieden.
Gegen den Völkerbundsentivurf.
Amsterdam, 15. April. „Het Nieuwes van de» Dag" schreibt zu der Veröffentlichung der Statuten des Völkerbunds, dieser Bnnd sei niemals das, was sein Name bedeute. Er sei kein Bund der Nationen, nicht der Bund, der versprochen worden sei; der Bund sei vielmehr ein trauriges llnsähigleitszeugnis, das die in Paris versammeltest Stanlsmänner sich selbst ausstellken. s Ansstäuve in Sridfrankreich?
Bern, l5. April. Aus Berichteil des „Lyoner Pro- gres" geht hervor, daß in Marseille seit mehreren Wochen Streiks herrschen,, über die von der Zensur alle Nachrichten unterdrückt wurden. '
Unruhen in Oberitalien.
Bern, 15. April. Zn Mailand und in der ganzen Lombardei fanden am Lonnlag sozialistische Bersamm langen statt, wobei es in Ni ml and zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei kam.
Unruhen in Indien.
' London, 14. April. (Reuter.) Telegramme des Vizeköuigs von Indien berichten, daß im Pnnsab (Fünf- stromland) und in Bombast Unruhen stattgefnnden haben.,
Ger Tiroler Vesuv.
Mmr schreibt der „Franks. Ztg." ans Jnnsbru'ck: Auch Tirol hat seinen Vesuv, einen Berg mit ewigem Feuer, nur fehlt ihm der Weltruf wie jenem, auch Weser heit, Ursache und Wirkung sind andere wie des berühmten " Unheilberges in Italien, aber als Naturereignis hat auch der Tirole.r Vesuv Geltung. In der -Nähe,von
Kufstein, beim kleinen Torfe'Han,lg, ist Mt dein Jahre 1767. ein Braunkohlenbergwerk im Betriebe, das einzige Kohlenbergwerk in Tirol. Es liefert stark schwefelhaltige bis zu 5? Prozent) Braunkohle, die wegen ihres großen Gehalts an Schwefelkies für den Hausbrand nicht souder- ich geeignet ist. Tie reichen, starken Kohlenflöze liegen m der Westseite des Pölvenberges bei Häring und vom Orte selbst hat die Kohle ihren Namen mit in den Handel gekommen. Seit dem Jahre 1550 brennt im Pölvenberge 'wiges Feuer, unauslöschlich, menschlichen Kräften trotzend, orüht und glüht der Brand weiter, tief im Innern, genährt -rch das starke Lager des brüchigen, schwesetigen Gesteine Zn Zeilen durchbrechen die Feuerwellen nnd das Gas stnzelne der Schächte des in staatlichen! Betriebe stehenden Lergwerks, nnd in Perioden, die zeitlich unberechenbar 'ind, entstehen ernstliche Grubeübräude. Im Januar dieses Jahres brach das Feuer in den Bncbara-Betterswlleu des Werkes ein und setzte der Arbeit ein Ziel. Tie Beleg- chnft versuchte mit den gewohnten Mitteln, durch Be- lämpfuiig mit Wasser, au den gefährdeten Stelle» ein- Mvirkeu, aber erst zu Beginn des Monats März war es möglich, den Betrieb wieder anfzniiehinen. Wahrscheinlich lammt der Beginn des Brandes schon aus der Zeit vor 1550der Historiker Georg Rösch v. Geroldshanseii trwähni deck Bergbranv cun Pölven in seinem Landreim an Jahre 1550. Seiner Ursache geschah damals aber 'eine Erwähnung. Sie ist aber unschwer uachzuweisen. Das Kohlenlager durchzieht den ganzen Pölvenberg, an )er obersten Stelle des Lagers aber traten die Kohlenflöze m die. Erdoberfläche. Durch die ständige Bestrahlung >er Sonne entzündete sich vermutlich die stark schwefelhaltige Kohle, deren Bedeutung man damals noch nicht ernannt hatte. Man hielt es sttr einen Erdürand. Tie jc- neiligeu Landesherren von Tirol, die in Innsbruck resi- )ierte», ließen aus dem ständig warmen Erdreich am pölvenberge, der im strengsten Wiiuer niemals Schnee leigte und stets konstante Warme ansstrahlke. Jahr für Jahr Gärten für Frühgemüse an legen, die iehr gut g> wehen. Das Feuer war damals schm tiefer ins Geste.» stnabgedrnngeii, das Brauchest) mit dem unsichtbaren, kündig wärmenden Glukosen liegt aber heute schon so äes, das; die Oberflächen -Tein erratur sich jetzt nicht mehr indert. Dafür entstehen aber periodisch unterirdische Ans- irüche des Feuerherdes, denen Ausbrüche der Glut in die Atollen folgen. — Das Warmbad im Orte Häring mit Hilter heilkräftigen Duelle (die Temperatur des Was'ers 'chwaukt zwischen 2>^ nnd R> Grad) dankt dem Berg- irande seine Entstehung. Das Wüster wird in einen ans- zelass'enen Stollen des Bergwerkes geleitet. Bei starleit Niederschlägen dringen die vermehrte» Wasw.rmeug.il ans >ie dampfenden Kohstmilö e im Inner» des Berges ein, ne Riederschlagwastrr erwärmen sich au den aussteigeudeu leisten (Käsen, nnd je mehr Waster an die. Oberfläche >en'ihrt wird, desto geringer ist der Wärmeoeriust. An leisten, niederschlagsarmen Tagen erreicht däs Badewasier mffalleuderweise die niedrigste Temveratur. Bor zwei fahren zeigte ,sich e in Brüstung leichter Art, die in, tlergwerke leicht belänn'ft werden komue, im Jahre >9.15 .bei" war ein stärkerer Brand, .der aut r adikale Weise da- airch niedergehalten wurde, dag man das ganze MOrZ mler Wasser fehle, der Brand von 1919 aber war der »dauerndste nnd hartnäckigste seit langem, er bedrohie stell Buerberrieb des .einzigen Kohlenbergwerkes von Tirol ,! ernstlicher Weise.
garler Künstler beabsichtigen, unter diesen, Namen den genannten drei Städten ein eigenes ständ'ges Stadttsteater zn schaffen. Tie Zahl der Vorstellungen wird st' einge- icilt sein, daß Göppingen und Gmünd ivöchenrt-ch je zwei und Aalen, eine Vorstellung bekäme. In jeder Stadt soll ein Theatervereiit gegründet werden.
Aus der Landesversammtmrg.
Aussprache über den Gen-rnistreik.
Stuttgart. >-l. April.
Aus der Tagesordnung der heutigen Sitzung der Württ. Lande: »l-isiininilniig steht als e.inziw'r Punkt der Bericht der. Regierung wögen Verhängung des Bet» g e r u » g s z u ft u n d s.
Priisideut Keil eröffnest die Sitzung u>u Uhr. Abg. E r i - p i e n (U.S.P., zeigt an, daß er stau Mandat meder- g a.gi haue. Mg. Pru'ckmann (D.d.P.) hat den, Prüft.- deinen Keil ein Schreiben zugehen lassen, indem er aas den Brief van T i r p i tz s-Svhn wegen des Tanchbaatkriegs zu- rnckt.-.ininl.
Staatspräsident Blas siihri sodann aus. Wir haben eine krünche Wach, hinter »ns und nur sind durch (s.-seh uergjtichlet sth.ten Rechenschaft über unsere 'Angj'dnnngen zn gebe». Wu tuiben den, st?and versprochen, eine soziale Demokratie, keine Diti.a t>r einzinichien. Wir hät en mehr tun können, wen,» mir nicht in unsere!' Arbeiten nnanch'i.Uch gestört morden waren. Die U i- a b h ä i> gige n tind die S p a r i u k tt s > e u l e haben eine dengelte Roste übernommen. Die eine davon übernimmt die Geschäfte der Zerstörung und schtiesitich die Anzettelung des offenen Aufstands, wm-lend die andere Partei unter der Decke diese Bestrsdungen unterstützt und dann, wenn die Gewalttaten
(-) Knicksr'ithe, 15. April. Dir Neuwahl Hel Kom- iminalr-erbandsausschüsst wird nach den Wahlen der G« meinde- und Bezirksräle stattsinden. Durch diese Neuwahlen sollen die Verbraucher, namentlich die Arbeiter stärker an den Geschäften der Kommunalverbände beteiligt werden. Die Regierung hofft dadurch, das heute vielfach bestehende Mißtrauen der Bevölkerung gegen du Tätigkeit der Kommnnalverbänd- zn beheben.
(-) Mannheim, 15. April. Zu der Verhaft,mg des Mörders Georgi erfahren wir: Zwei hiesige Kriminalbeamte halt::- in Erfahrung gebracht, Georgi arbeite ans einem Gut bei Regenöbnrg. Sie fuhren sofort dorl- hin und fanden die Mitteilung bestätigt. Georgi nmrde sofort verhaftet. Den beiden Beamten fällt mm die ansgesetzte Belohnung voll 5000 Mk. zu.
(-) Mannheim, 15. April. Tie Polizei verhaftete drei Schreibgehilfiimeu des Lebensmittelamtes wegen Entwendung voll Lebensmittelmarken.
(-) Freibnr«,, 15. Avril. Ter Professor der dogmatischen Theologie '0. Karl Brai g tritt nach Löjähriger Tätigkeit au hiesiger niversität in den NnhepiMd.
lB Mösbach bei Obcrkirch, 15. April. Tie hrs. Schulst,gnid -«tt für die Psorzheimer Typhnskrmiken 55,> Eier, 5'l Flaichen Wein, Mehl, Dörrobst, drot, Speck nsw. geiainmett/ Dieses schöne Vorgehen verdient Nach- ahinung. ch
Württemberg.
Stttktgart, 15. Anril. iAns dem Partei leben.- Ter Vertretectag per Teutscheu dcuioiralifchen Partei findet am 2l. April vorm. 10 Uhr im Ztadt- garren üi Stuttgart statt.
(-) Stuttgart, l5. April. (Ber.hasteter Raub Mörder.) Der des Mords an der Witive Barbara Wahl verdächtige Fuhnumm Paul Straif von Teger- loch ist gestern abend in Winnenden sestgenommen worden. Heute hat er ein volles Geständnis abgelegt. Ter größte Teil des geraubten Geldes ist bePebracht. Strais war Ende März lOI'.t aus der Heilanstalt Winnental entwichen.
(-) Feuerbach, 15. Avril. (G r a n s i g e r F „ n d.) Tas. Gerippe eines kleinen Kindes ist in einem Koffer in der Tuuuelstraste gesunden worden. Tie Mutter ist eilte ledige Büglerin von Stuttgart.
(-- Kormwcsrhcim, 16. Avril. (Tödlicher St» rz.) Ter 2l,jähtige Sohn des Bahuhosanfsehers Wilhelm Es sig aus Slliltgart ist aus dem Raiigieibahuhos, als er den, Starkstrom zu nahe kam, von einem Lichtinaft abge stttrzr. Er war sofort kok.
(») Gmünd, 15. April. (Vereinigte Stadtthea l e r G ö p p in g e n - G in ü u o - Aale n.f Stritt»
ivaren nicht v Zweiset, vatz eine Katastrophe bevsrstehr und daß dir pvIUis,!;- Freiheit von ctntt snnatischen S-Kie mtsn .nauchl würde. Wo die Spariakussaltt zur Herrschaft getangr. »erden seferr der B.läge:urwszußaad erklärt, Nrpotmionsgerichte nnctesetzi und dergtt Bon anderen Singen zu schweifen. 2n SrttUgiiN ist es gelungen, die öffentliche Sicherheit zu gewährleiste:!. Es war' uns schon lange' bekannt, dag von Berlin >us die Parott ansgegeben worden ,oar, dast in ganz Deutsclx- and de- Gcneralftreiü angezekielt werden solle. Jeder Mensch, der noch einen Funken von Gsmetnsinn für sein Volk und Land ,at, nnn, sich sagen, daß m dem Augenblick, wo sich das Sand in der schwersten Not befindet, ein Generalstreik eine Ver- ändigung an den 'gemeinsamen Interessen ist. 3m Laufe de? t.ampse- hat sich gezeigt, daß in diesem Generalstreik- Nicht las Heldentum die Rolle spielt, die es angekündigt hat, >e Hetzen die Arbeite, am. and wenn es gefährlich wird, ver- schwinden sie. Ich für Mette Person möchte lieber unier- ,..-l,e:i. als unter solcher Herrschaft leben, wie sie setzt !» Rußland besteht. Bon .'en Spartakisten sind mehr als M ^-iug> b'ämr «schienen. Woher kommen die Mittet zu dieser Masten- wft Mion? Ick alaube ausaprechea zu dü-.sen datz sie zum guten S il ans Ros,'wu- kommen, tt-tter denn auen Regime fielen -:chü>e B.-rqehen unier La.tlesver.ak. Za den Grnnosätzen des Jpar.aaus gehör, es, da'! man auch vergiftete Waffen an-
säzasten die Oderhaiw bekonnn-eii Hutten. Der Ä.- und S.-Rat bat öle Zustimmung zur Verhängung des einfachen Betagernngs- „staads aegeben. 'Die Kriegsgericht? stad außerordentlich mild v.ttgepcnc7->.'. Arni, die «Schließung der Druckerei des „Sozial- te,no!na' n-a no.niendig: dns Verbot der „Süddeutschen Zig. längt dann' zmammen, dai; sie Artiael »eröfsenilichen mottle st-'nick in dieser kritischen Zeit erscheinen dürste'
Mg Botz ,Z.): Wahnsinmgen und Fanatikern gegenüber qcki es ' .-io anderes Mittet, als die Anwendung von Gewalt. Das 'Linden brr Spartakisten muß ged.aadmardt werden als ein Verbrechen oon feigen mH teilweise gemeinen Hegern, Wir rnnken der Regierung' und den Sicherheitsiruppen, vor allem den Studenten, für ihre treuen Dienste. Wir haben de» Eindruck gewonnen daß unsere Regierung noch immer viel zu viel mnhanbelt in Dingen und Zeiten, u, denen man nicht verhandeln darf, wenn man nicht fortgesetzt geschoben sein zoll. Wir müssen ks »nt Entschiede»!)«! adlrhne», daß die Räte für die Zukunft die Regierung in die Hand nehmen würden: aus die Dauer ist es nicht möglich, daß eine K l a j s e'wirischastlich und iwluisch das Land regieren würde. Me Regierung muß darauf scheu, daß die Wasfon aus den unberufenen Händen genommen werden: es mutz daher in jeder Gemeinde eine Volk sw-ehr gebildet werden. Welche von den bürgerlichen Parteien denkt oeun heute an eine Gegenrevolution? Die Regierung dar' ->r dem Erdrauch der Schutzhaft nicht zurückschrecken. D. „negsminifter möge die Kasernen von den Hunderten arbeüs- fthcmr Soldaten raumen lassen, die schon lange ein großes Acr- 'aernis der Brvölkrruna und. .. - —
stftbg Klara Z c t k i n (Ü.S.P.): Der Generalstreik sei nicht künstlich he!c.!isbeschwvrcn, sondrra mit elemen a.ec Gewalt aus- gedrochen tlebhasler Widerspruch), aus der tiefen Enttäuschung der Massen, daß nämlich die Revolution vom 9. Novemdei nicht bessere Früchte gezeitigt habe. Der Streik sei nicht zu- stnmnei,gebrachen, sondern nur abgebrochen. Wir sehen es a' Mich: an Die Regierang zu beseitigen. Die Verantwort»,» für den Kr!e-> nnd seine Folgen tragen alte diejenigen, die mit der Regiei»ng durch das Btntbad vier Jahre gegangen stad Abg M a 1 i ii i n i sS.): Wir sind gezwungen, mil der Aiaszitt-Hme!-. der Regierung uns einnerstanden zu erklären. Wn bedaneru. daß big 'Arbeiter den Hetzereien der Spartak'.«n> ein williges Ohr geliehen Huben. Arbeitswilligen Arbeitern mn den Reoclu-.-in an,'den Leib zu rücken ist eine ganz merkwürdige friedliche Methode der Spar.akuten. Die Arbeiter haben durch Teilnahme an dem Genen.istretk ihre Lebenshattimg noch meh« verschlechtert
'Abg. Dr. Schott (D.P.): Was mit dem Generalstreik bezweckt wurde, Halen wir für ein wahnsinniges Verbrechen. Wir verurteilen jeden Streik. Die Regierung "bars nicht nur immer oeihandein sondern auch handeln'. Es liegt uns ferne, Gegenrevolution zu machen: wir slnd v>c! zn^ schlau, dies zn
tun. Ich stage die Regierung, ans welchen Gründen sie das Erscheinen der „Süddeutsche» Zeitung" verboten bzm. das Blatt unter Vvizcnsin gestellt hat.
Ittstizministe Dr. v. Kiene: Das sormelle Recht zur Verhängung oc-s Belagerungszustands war der Regierung aus Selbst- erhall» stgsgrnndei! gegeben: er wurde erit Dienstag ' früh ver- hämzl, i.inh««!.! ingsz..o.-r grog- Gewalliä.igkeurn verübt >vor- den'waren: anßerdem haben wir die Zustimmung benn Reichspräsidenten eii-giholt. Line l!ngere«chtigkeii der Regierung gegenüber der „Ci'drcutschen Zeitung" liegt nicht vor.
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T'üesopser splich' die Regierung ihr Beile-io, den Sicherhrus- ltoppen st'ir ibrcn schweren Dienst den Dank aus. Es kann jlhon se>», das; in nächster Zeit die Regierung einen Ausruf zur Blftivng von Reservebataillonen ergehen laste» muß. Wir können mit' Zivcrsicln etner eoentuelten neuen Probe entgegen- seh.v, Wenn man heute den betr. Artikel der „Süddeutschen letin'ig" liest, da» Kamm: er uns freilich harmlos vor. Wenn -uni aber die damalig- Lage der Regierung überdenkt, so verlegt inan da sl.- in einem derartigen Artikel ei» weiteres Anblasen des Bivgecstreiks sehen mußte.
0 s Wahl zur Landeskirchettversammlrmg. Da
nach dcni neuen Gemeindewahlgesetz die Gemeinderats« wählen in, Auer Reihe von Gemeinden an den Mai- svniitacsen stattsinden werden, wird die Wahl zur würc, , Landeskirchenverßtinmlung voraussichllich auf 1. Juni ani devauml werden.