de» der Behörden iläHMbWigeiil allgeiiieiiiem Abbau der Preis ezu unterstützen. Die Hochofenwerke sind auch weiterhin gezwungen,: mit Verlust zu arbeiten.

Die Räteregierung gestürzt.

Weimar, 13. April. Nach einer Meldung der- l. bay. A.K. aus München ist die Räteregierung durch dir Garnison gestürzt worden.

München, 13. April. Die bay. Regierung hat fob gende Proklamation erlassen: Air das bayerische Volk! Tie Münchener Garnison har die Gewaltherrschaft in München weggesegt. Das Kartenhaus der landfremden Eindringlinge ist ziisammeicgestürzr. Als Vertreter der Regierung ist mit weitgehenden Vollmachten der Abg. Vogel aus Fürth nach München entsandt. Zeinen Wei- sungen ist bis ans weiteres unbedingt Folge zu leisten. Er vereinigt in sich die gesamte Zivil und Militärvoll- zugsgewalt in München. Alle bisherigen Anordnungen >er Räteregierung sind auster Wirksamkeit geletzt.

Neu-Ulm, 12. April. Von heute ab sind die Bahnstrecken Ingolstadt München, Ingolstadt - Augs­burg und Dinkels,herbenAugsburg (Linie Ulm.Augs­burg , gesperrt.

Bern, 12. April. Die schweizerische Gesandt- chasl in München har in einem Bericht an das politisch: llmt auf die ernsten Ereignisse in Deutschland hingewiesen, ind Htastuahineu der schweizerischen Regierung su. den Zchntz des schweizerischen Eigentums perlaugt.

Tie Bau»berger Regierr.tg.

Bamberg, 12. April. Die ZeitungTer Frei­staat", das jetzige Regierungsorgan, gibt bekannt: Das Ministerium des Freistaats Bayern setzt sich zusammen vie folgt: Minister des Aeußern und des Kultus: Hoff mann; Minister des Innern : Segitz; Minister für Land- virtschaft: Steiner; Minister für Handel und Industrie: Zegitz; Finanzminister in Vertretung: Dr. Haller: Ver»- .'ehrsminister i. B.: Kalckbrenner; Minister für soziale Fürsorge i. V.: Gasteiger; Minister für militärische An- zelegenheiten: Schneppenhorft; Justizminister: Endres.

Ermordung des sächsischen Kriegsministers.

Dresden, 12. April. Heute mittag versammelten ich vor dem Ministerium für Heerwesen einige hundert Kriegsbeschädigte, die dem Käiegsminister N euring ver­schiedene Forderungen vorlegen wollten. Nenring wei­zene sich, die Abordnung, unter der sich Kommunisten be­fanden, zu Empfangen, worauf die Demonstranten ge- waltsam in das Gebäude eindrangen und die Wache ein- uaffneten. Dabei soll ein Feldwebel eine Ilebnngshand- zranate geworfen haben. Die Menge stürmte das Ge­bäude und zerstörte die ga'uze Einrichtung. Ter Kriegs­minister wurde furchtbar mißhandelt, in die am Gebäude vvrbeifließende Elbe geworfen und im Wasser erschossen Neuring, geb. 1879, war früher Fabrikarbeiter und wurdc am 21. Jan. d. I. zum Kriegs,nimster gemacht.) Kur) nach der Untat im Kriegsministerium suchten drei »,,i- sormierte Leute, von denen mindestens einer nur sehr schlecht deutsch sprach, in das Gebäude des General­kommandos des 12. Armeekorps einzudringen. Reichs­wehrminister Noske wird der sächsischen Regierung sofort militärische .Hilfe zur Verfügung stellen.

Der Krieg im Oste«.

Leipzig, 12. April. Eine Entschließung der Leip­ziger Studentenschaft fordert die Kommilitonen auf, sich ausnahmslos für den Grenzschutz zur Verfügung z» stellen. Das Wintersemester soll vorzeitig geschlossen und der Beginn des SommersemesterS so lange verschoben werden, bis die Gefahr vorüber ist. Die übrigen Ilni-' veisiräien werden «.ulgesordert, dem Vorgehen sich an- zuschließen.

Lemberg- 13. April. (Poln. Telegr.-Ag.) Tie Stadt wurd«e am Donnerstag und Freitag von den Ukrainern sehr stark beschossen.'

Der Generalstreik.

Berlin, 13. April. General Merker hat von dem Reichswehrminister den Befehl erhallen, zur Wiederher­stellung gesicherter Verhältnisse im Post-, Eisenbahn- lind Telegraphenverkehr, mit seinem Korps in Braun­schweig einzurücken.

Berlin, 12. April. Goslarer Jäger, die den Bahn Hof Börssum, 25 Klm. südlich Braunschweig, besepten, und einen Panzerzug vorschoben, um die Eisenbahnstreäe MagdeburgBörssumHildeshcim zu sichern, wurden am Bahnhof Börssum von Braunschweiger Kommunisten angegriffen. Diese hatten 4 Tote und 2 Schwerverlepte und mußten sich znrückziehen. Die zur Braunschweiger Bolksmatrosendivision gehörende Bejahung des Bahn Hofs Heiniilgen wurde von Regierungstrnppen gefangen genommen. Die Goslarer Jäger werden zunächst nichts gegen Braunschweig unternehmen, solange die dortigen Spartakisten sich darauf beschrlinken, ihrem Machtbereich einzuhalten, der nur einen Kreis von etwa 20 Klm. rund' um die Stadt umfaßt.

Danzig, >2. April. Tie Streikleitung Hai den Generalstreik abgebrochen. Tie Arbeit soll am Montag wieder anfgenommen werden. Darauf Hirt das General' kommando den Belagerungszustand bedingt aufgehoben

BrauNschwcig, 12/ April. In Braiinschlvejg herrscht seit Mittwoch früh der Generalstreik und als Gegenmaßnahme seit letzten Donnerstag früh der Bür­gerstreik. Post, Telegraphenamt und Eisenbcchiibeanue streiken.

Hagen in Wests., 12. April. Spartakisten stürm­ten das Gerichtsgefängnis und befreiten die Gefangene,i. unter ihnen eine große Anzahl Schwerverbrecher, dagegen keinerlei politische Gefangene. Alle Räume wurden vor wüstet.

Düsseldorf, l2s April. Tie Unruhen der letzte» Tage forderten 157 Tote und >80 Verwundete, darunter 8 Tote und 24 Verwundeten auf Seiten der Regierungs­truppen. Hierin sind die Opfer der beiden letzten Nächte noch nicht einbegriffen. - .

Essen, 12. April. Die Zahl der Arbeitswilligen in der Guß-Stahlfabrik Fr. Krupp A.-G. ist von gestern 16 600 auf etwas über 20 000 gestiegen. Die Zahl der Ausständigen im ganzen Rubruebiet betrug beule in

der Frühschicht 160 720 Bergarbeiter: m der gestrigen Früh-, Mittags- und Nachtschicht zusammen 300186.

d-

Früh-, Mittag: ...

Essen, 12. April. Die Vertranensmünnerversamm- lnng des BergarbeiterverbandS hat mit 317 gegen 82 Stimmen die Wiederaufnahme der Arbeit unter der (be­reits zugestandenen) Bedingung deS jiebenstündigen Ar- i beitstags, stärkA-er Lebensmittelversorgung, Erhöhung des s Krankengelds ans 7.50 Mk. beschlossen.

! Luvmigshafen, !2. April. In einer Versammlung . der streikenden Beamten der B adis ch e n A » ilin - und ! Sodasabriken wurde mitgeteilt, daß die Beamte» des Merseburger, Zweigwerkes in den Sympachiestceik einge- ireten seien. Wenn die Firma nicht die gestellten For­derungen bewillige, werden auch die Beamien der ganzen Jnieresseiigemeiu chaft der Anilinfabriken und die g.samie Angestelltenschaft der Stadt Lndwigshasen in den Sym- palhiestreit eüttreren. Tie Arbeiter stehen geschlossen hin- ^ den Beamten. Auch die französische Besatzungsbehörd yabe den Streikenden ihre Unterstützung zugesichert. Die Direktion der Badischen Anilin und Todafabriken erklärte ich bereit, einmalige Zulagen von Alk. 300. sur V.r wiratete, Mk. 200. für U»verl)eiralete und Mk. lOO, ür Unmündige, sowie eine Erhöhung der laufender Lcueruiigsznlage nm Mk. 30. monatlich, rückwirkcm tb 1. l. )9, ferner je nach der Entwicklung der V r ßiltnisse eine einmalige Zulage von Mk. 600. - zu be villigen. Mehr könne nicht zugestanden werden, da ,t i betriebe seit. November vorigen Jahres aus Mange! au Kohle und sonstigen Rohmaterialien so gut wie slickstehe,!

4 -

Die fälligen Lchahamveisnngeu.

Wien, 12. April. Wie die .Nene Freie Pres'e' meldet, wird eine Reihe ungarischer SchatzivecüM im Betrag von etwa 440 Millionen Kronen, dje be Wiener Banken begeben worden sind, l>e»!e fällig. BOb- sind aber für die Einlösung keine Mittel nach Wie, überwiesen worden. Voraussichtlich wird die imgariM Räterepublik ihre Wechsel auch nicht einlösen könne,

Rnfhebung des Kirchenzwangs.

Wien, 12. April. Nach einer Verfügung des Unte, staatssekretärs für Unterricht ist Fder Zwang zur Teil nähme an religiösen Hebungen in allen mittleren Lehr ansialten und allgemeinen Volks -und Bürgerschulen Oesterreichs untersagt.

Einigt Lebensrnittel ans Holland '^.

Haag, 12. April. Das Korr.-Bur. erfährt, das die aswciierten Regierungen .Holland gestattet haben, einige Lebensmittel nach dem unbesetzten Gebiet Deutschland nuszi,führen.

Amsterdam, l 2. April. Die Blätter melden, das die Koblenz,,fuhren ans Deutschland vorläufig ganz r,us- gehört haben.

Brüstet, 12. April. Die Kammer hat die Vor­lage zur Wahlreform einstimmig angenommen.

Bon der Friedenskonferenz.

Lhon, 12. April. Ein Funkivrnch vom l l, ver -breitet, der Viererrttt habe in der Zaargebietssrage eine endgiltige Entscheidung getrosten, daß das Z a a r b e cl e » Frankreich auf l5 Jahre znerkannt iverde, nach deren Ablauf eine P o l ksab stim rn n n g stattfiudeu soll. E-: könne erwartet Nrerden, daß das Saarbecken alsdann vollständig französisch geworden sei.

Lloyd George wird nach London reisen undnge- j fahr eine Woche abwesend sein.

> London, 12. April. Der Neuyorker Korrespondent j derDaily News" meldet anläßlich der TU griffe, die von

gewisser europäischer Seite auf Amerika unternommen nrerden: Clemenceau kann den Frieden, schließen, den er will, wenn er von Amerika nicht verlangt, daß es ihn garantiere. Nach Ansicht der verständigen Amerikaner treibt Frankreich damit, daß es für die Tauer große Teile der deutschen Bevölkerung unter sein Joch bringen will, einem künftigen Weltkrieg zu, in dem Fraukreick nicht im Stand sein wird, sich anders zu verteidigen, als mit Hilfe seiner Freunde. Nach amerikanischer Auffassung - würde es selbst, wenn es derart von fremdem Schur . abhängen würde, durch einen Krieg viel mehr verlieren ! als es durch die Kohlenfeldcr an der Saar gewinnen kann. In einem Artikel in denDaily News" fragt dei Engländer Gardiner: Muß England Frankreich unter­stützen oder Amerika? Beide zugleich kann es nicht unter­stützen

Die Lage in Aeghsiten.

Kairo, 12. April. (Reuter.) Tie Unruhen in Aegypten drohen einen religiösen Eharakter anznnehmen.

, Die Bevölkerung zeigt zunehmende Feinds,ligkeit gegen die Europäer. Zwei englische Soldaten wurden er,,,-?: bet.

> Die englischen Truppen hatten verschiedene Zusammen­stöße mir den Ausrührern.

, , -

Klein- und Großbetriebe in der Ablieferung von Lebensmitteln.

DieKorrespondenz des Deutschen LandwirischastS rats" berichtet: Die bisher vorliegenden wissenschaftliche,, Untersuchungen über diese Frage, wie insbesondere die von Professor La irr in der Schweiz, haben ergeben, daß der Kleinbetrieb g r ö ß e re G e l d w e r t e ans der Flächen­einheit erzielt, daß er aber im allgemeinen w'e n iger Nährstoffe si'ir die menschliche Ernährung abgibt'nie­der Großbetrieb, weil dieser die Erzeugnisse des Acker banes und der Pflanzenproduktion, wie besonders Getreide und Kartosfeln direkt an den Markt liefert, während der Kleinbetrieb sie znm großen Teil in der Viebwirlschast verwertet.

.Nach der soeben abgeschlossenen Unters,ich,mg vv, Professor Hansen in Königsberg für die beiden Kreis, Landkreis Königsberg und Heiligeiiheil haben z. B. im Kreise Hciligenbeil die Kleinbetriebe unter 100 Hektar ans je 1 Hektar Ackerland 277 Kilogramm Brotgetreide abge­liefert, dagegen die Großbetriebe über 1L>0 Hektar 351 Kilogramm oder 27 Prozent mehr. An Hafer hat der Kleinbetrieb 48 Kilogramm abgeliefert, der Großbetrieb 74 Kilogramm, also 54 Prozent mehr, an Gerste der Kleinbetrieb 48 Kilogramm, der Großbetrieb 37 Kily-

* nuvgramm, oer Großbetrieb 12 Kilogramm

' .etrwl^ 30 ck" Mt' Kleinbetrieb 201 Kilogramm, der Gro^ wtiieb 304 Kilogramm, also 50 Prozent mehr. Z- -

Kleinbetrieb Ü9 Kilogramm, der Großbetrieb / ?l)logranim, also 82 Prozent mehr. An Butter der Kleinbetrieb 3,1 Kilogramm, der Großbetrieb 6,4 Kito- Ominii. Endlich an Milch der Kleinbetrieb 41 "iter der öroßbetneb 151 Liter, d. h. fast viermal soviel Da^ jcgen haben die Kleinbetriebe unter lOO Hektar anViek- M'en dgewrcht pro Hektar landwirtschaftlicher F äche >. Kilogramm, der Großbetrieb nur 51 Kiloy'amm ab-

!u?5 5' Stück" "" 25 Stück, der Großbetrieb

Das Endresultat dieser Untersuchung ist, daß dei Gros betrieb von'Brotgetreide und Kartoffeln, Hülsen- stüclüen mich Milch, für die öffentliche Bewirtschaftunc vechälmismäßig mehr abgeliefcrt hat als der Kleinbe' trieb, während der Kleinbetrieb verhältnismäßig mehi Fleisch und Eier zu liefern imstande ist.

Vermischtes.

», Naclnviiiier. AOlere Leute erinnern sich, dag''!,» Inlice 1800 »w I. Aprlt ebeusnils wie in tuchen, Jutzle enorme -Schueemuyeu fielen, und duß Vamnls ullgenie», mit Schkitteri yesulueu il»>lt>e. Damals klagten die Bauern üariider, day fie jetzt durch den sgäie» Echneefall in itzren Ilrkeiten im Felde getznidert wäre». Ader die Sonne schmolz den Schnee m kurzer Zelt tzinwetz. und der Mona! Mai krachte täglich kleine, warme Gewitterregen und »lei Sonnenschein. Staunend sahen die Bauern das große Wachs!»,» der Pflanze». Rachher wurde es ziemlich trocken. Das Jahr 1865 war dann ein jolch fruchtbares Eritte- sahr für die Laudwlrte und besonders für die Weinbauern daß die ällesten Leule von damals sich eines jo großen Erntesegeus nicht zu erinnern vermochten. Das Jahr 18tta brachte auch den besten Wein seit vielen Jahren. Biele Leute starben im Herbst, weil sie von dem vorzüglichen Wein zuvie! tranken! Warten wir ab. ob das Jahr 191!) dem Jahr 18M entspricht.

Schenkung des Herzogs von Anhalt. Das herzogliche Haus Hai den, Staat laut , Magüeburgischer Zeitung" große Schen­kungen gemacht, unter anderem das herzogliche Hostheater, das gvthische Haus mit Gemälden im Werte von vielen Millionen, den herzogliche» Tiergarten, die herzogliche Hofdibliothek, das 'Archiv und das Dessauer 'Landesniuseum. Ferner überwies das tzeizogliche Haus dem Staate Domänen und Forsten tm Werte von 20 Millionen, deren Erträgnis der Erhaltung der Kunst- nätten dienen soll.

Der Kaiserlich« Marstall in Berlin ist durch Verkäufe um >0 Pferde verringert worden. Er besteht letzt noch aus IWl Pferde», von denen 20 für den künsügen Gebrauch des Kaisers und der Kaiserin bestimmt sind. Dis übrigen 80 Pferde behält die Regierung der Republik: sie sollen zum Dienst der den Mttgliedern der Regierung, vor allem des Reichspräsidenten, ver« wentrei iverden. der viel Interesse für die Pferd« habe. In München wird der frühere Marstall vorerst als Krongut noch wtttergeführt und verwahrt: er leistet angesichts der Ver­kehrs.wl schätze»7-werie Dienste. Er stellt sich Aerzlen zur Aus­übung der PraZs zur Verfügung,' veranstaltet Verwundeten- an-- n.n:ei>. dient zur Beförderung von Kohlen und Lebens- uittein n:i - ist auch iw Dienst des Roten Kreuzes tätig.

Ecke b kr"- >st"ck. Sains'.aa Nacht fuhren in Berlin zwischen den Siackouen Potsdamer Bahuhos und Grotz-Gm'scheiierstraßc Zwei S.a tt c. -züge so heftig' auseinander, daß zwei Wagen inriiim-.dergeschoben wurden, wöbet 9 Personen schwere Verletzt,»» gen erlitte».

MÜlnI'Mii. Rach dem Ungar. Korr. Bur. haben' bi: Buüa- pester Eisen- und Metallarbeiter ihre Lebeusmittelratio» den Wiener Aibeiicru zur Verfügung gestellt, w.i, ihnen die Bourgeoisie der Eulente mit Augenverdrehen der Heuchelei die Lebcusmittel vorenthaite.

WH

jrank, Sluttgarr

al» LL pk.-Nlork« v»rzcseksrn> a!» »vpsefebrn)

Ernst Whm, Estarlottendurg Dcerg N.tNakkirp, Lerlia t löui no^Shru», Su.Nchinn«

! F/l?

» Bsden.

ks-) Karlsruhe, 12. April. Die zwischen der Re­gierung nnd den Vertretern der Eisenbahnarbeiter ge­führten Verhandlungen über die Schaffung eines Lohn­tarifs für das Ei se n b a h n pe r s o n a l haben zr einen, vollen Einverständnis geführt. DerBad. Be obachter" schreibt cknzu: Bald 20 Jahre kämpft das im Arbeitsverhältnis stehende Eisenbahnpersonal um diese Tarifierung der Löhne. Der 1. Volksrcgierung blieb eS Vorbehalten, dieser Forderung endlich gerecht zu wer­den und der glücklichen Hand des Fiiicinzministers Dr. Wirth gelang es, einen alle Kreise befriedigenden Tarif auszugestalten.

(-) .Karlsruhe, 12. April. Ei» schweres Verbrechen, das seinerzeit im Murgtal großes Aufsehen erregte, fand Vvr dem Zchiimrgerich/seine Sühne. Der 34jührige Kauf­mann Kar! Langenbach aus Gernsbach hatte versucht, ein Mädchen, mit dem er ein - Verhältnis unterhielt, apf dem Wege nach Ottenau iu die Murg zu stoßen. Das Mädchen stürzte' auch den Felsen hinunter, konnte sich aberoch am Gestrüpp festhalte», so daß es nicht in die Murg siel. Langenbach wurde wegen Totschlagsver-- suchs zu 2t ck Jahren Gesäugnis verurteilt.

(-) Mannheim, l2. April. Der 38jähr. verh. Wei­chenwärter Jakob Dorn von Hockeiiheim wurde beim Ueber- schreiten der Gleise in, neue,, Raiigierbayuhvf von einer Maschine erfaßt und getötet. - .

( ) Heidelberg, 12. April. Im Bürgerausschuß, der einen Kredit von 2 Milt. Mk. zur Bestreitung von Kriegsausgaben bewilligte, wurde mitgetei t, daß die Ein­gemeindungen vvn Wiebiingen und Kirchheim nach .Hei­delberg bald spruchreif sein werden.

(') Ettlingen, 12. April. Die Polizei^ faßte ein Schleichhandelsfnhrwcrk ab, das 2>Z Zentner Fleisch nach Karlsruhe bringen wollte.

(-) Läckiugeu, 12. April. Tie Redakteure der Z i- tungen des Rhein- und Wiesemals haben sich zu einer Vereinigung zusammengeschlo'sen. Vorstand ist Redakteur Kilchberg von Waldshul. . . .