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legenheit nicht vvriibcrgehen üsifti» ohnc meine wnrnciröe Stun zu erheben über das geplante Vorgehen des Staatsgericht Hofs. Wenn erst einmal die Archive geöffnet werden und

Frage stk o r d scffl e's ml g 'haben'sich die Dinge zugespitzk. Es wenden sich mehr und mehr nnznständige Unterhändler Däne- Marks an die Entente, um immer iveitcrgehende Forderungen au! Kosten des geschwächten Deutschlands durchznsetzen. Diesen Ma­chenschaften kamt nicht scharf genug entgcgengetreten werden. D«e Vorbereitungen für die Angliederung Oesterreichs wer­den inzwischen meitergeführt. Nur ein wirtschaftlich erstarkte Deutschland kann seinen bisherigen Feinden helfen, wirtschaftliche Schäden des Kriegs wieder glltzumachen. Dabei bedürfen wir der Freigabe des besetzten Westens, weiter der schleu­nigen Aufhebung der Blockade. Weiter brauchen wir die Zuführung von Lebensmitteln unter Bedingungen, die den Ankaus überhaupt erst möglich machen. Dankbar sind mir ganz besonders dem Papst, der noch in jüngster Zeit seinen Einfluß für eine schleunige Hilfe gegen die Hungersnot eingesetzt hat. Wir brauchen Rohstoffes um wieder zu arbeiten. Und um diese Rohstoffe kaufen zu können, brauchen wir Kredit. Das deutsche und das russische Volk sollten sich darauf besinnen, was sie einander zu bieten haben. Dazu gehört frei­lich, daß das neue Rußland von jeder Form der Vergewaltigung uns gegenüber Abstand nimmt. Man hat erklärt, im Ministerium des Auswärtigen gehe der alte Schlendrian weiter. Ich bin fest entschlossen, Wandel zu schaffen. Kaum ein Volk wird vom Frieden, der in Paris geschlossen werden soll, nicht enttäuscht sein. Diese Enttäuschung birgt in sich eine furchtbare Gefahr, Deutschland verpflichtet sich, Belgien und Nordsrankreich wieder aufzubauen unO ich beklage es doppelt, daß das Mißtrauen der Gegner die Erfüllung durch gehässigen Mißbrauch unserer Kriegsgefangenen zu erzwingen jucht. Wenn wir die Frage nach der Schuld am Kriege stellen, so geschieht es, um die be­gangenen Fehler zu erkennen und einen deutlichen Strich unter sie zu machen.

Abg. v. Paper jDem.s: Wir tragen die Verantwortlich- keit für die Regierung mit und das Verhältnis zwischen Regierung und Mehrheitsparteien gebietet uns 'Zurückhaltung und Ver­meidung aller öffentlichen Polemik. Wir sind leider nicht jo populär wie die Nalioualversammtung von l8-l8. Wir leiden hier auch unter der Wahl unseres Tagungsorts. In einigen Monaten hoffe» wir in das dem deutschen Volk geweihte Haus in Berlin einzuziehen. Meines Erachtens hat es wenig Wert, jetzt auf die Geschichte des Kriegs Rückblicke zu werfen. Ich möchte die Ge-

.,ch'e warnciide Stimme

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. , , . die

Menschheit wieder eines fachlichen Urteils fähig jein wird, dann mag die Weltgeschichte ihr Urteil sprechen. Die bevorstehende Ver­ständigung mit Deutsch-Oesterreich ist das einzig er­freuliche, was uns auf den, Gebiet der auswärtigen Politik bevorsteht. In den vielen Streiks, die jetzt die Sicherheit des.Reichs gefährden, liegt eine Planmäßigkeit, die uns russi­sche Zustände und die Diktatur des Proletariats bringen joll. Es ist ausgeschlossen, baß sich die deutsche Bürger-, Bauern- und Arbeiterschaft in ihrer Mehrheit widerstandslos untor dieses Joch beugen wird. Einem R e i ch s w i r tfch a ft s r a t, wenn er auf «trrschaftlichem Boden bleibt, stehen wir nicht entgegen, wenn wir auch schwere Bedenken gegen ihn habe». Aber das R äte, pste m das einseitigen Standes-, Erwerbs- und Interessenvertretungen die ausschließliche polnische Macht in die Hände Meten will, ver­werfen wir entschieden. Wir sehen im Privatbetrieb die beste .Wirtschaftssorm, sind aber bereit, mit der Regierung ln der S o z i a i i j i e r u u g soweit zu gehen, als sic uns jelbst vor­schlügt. Weiter gehen wir nicht, denn zu Experimenten ist jetzt nicht die Zeit. Wir sind für schleunigen Abbau der Kriegs­wirtschaft. Wir stellen der Regierung weiterhin unser Ver­trauen zur Verfügung, den» höher als alles andere steht uns jetzt die Rettung des Vaterlandes.

Abg. Schultz (D. »ai.j: Was haben die Männer der Revolution versprochen und was haben sie gehalten? Was ist aus unserem Vaterland geworden, seitdem die Revolution herrscht? Der Ministerpräsident feierte den Sieg öder den Militarismus, aber weder er noch einer seiner Kollegen würde noch auf diesen Bänken sitze», wenn die Reste des Wien Militär.smns ihn nicht schützen würden. Durch den geplanten Reimswirlschaftsrat wird man Gesetze fordern. Dann ist die Natwnalversainm- -lung ausgeschaltet. Die Kriegswirtschaft muß ichneller cibgebant werden. Das deutsche Volk hat ein Recht auf einen Frieden der Verständigung. Wir erwarten von unseren ttnter- händler» diesen Standpniikt, sowie die Forderung nach Rückgabe der Kolonien und nach Rücksendung unserer Gefangenen. Mit Entrüstung lehnen wir ein Schuldbekenntnis für den Krieg ab. Das deutsche Volk hat keine Schuld.

Abg. Rieß er '(D.B.): Der Mehrhejtssozialdcinvkrätie ist anzurechnen, daß sie allem Widerstand zilm Trotz die Einbe­rufung der Nationalversammlung durchgesetzt hat. Aber die Mehr- heitssozialisten können die ttnabhängigen nicht vop ihren Rock­schüßen abfchütteln und diese wieder nicht die Spartakisten. Am schwersten wiegt das Schuldkonto auj wirtschaftlichem Gebiet. Wir haben infolge der wahnsinnigen Lohnforderungen von Ar­beitern, die als Revolniionsgewinnler den Kriegsgewinnlern wür­dig zur Seite stehen, und infolge der Streiks eine Krise erlebt, wie sie in unserer Wirtschaftsgeschichte noch nicht dagewejen ist. Wir begrüßen jede Maßnahme, die ein friedliches Zusammen­wirken von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ermöglicht. Protest legen wir heute schon ein gegen sehe Einmischung der Räte in die Leitung der Betriebe. Wir wollen keinen Frieden schließen, der von den Wiisoiischcn !4 Punkten abmeicht. Ein Schuld­bekenntnis wollen wir nicht abgelegt wissen. Das deutsche Volk hat den Krieg nicht verschuldet.

Abg. Seeger (U.S.P.): Die Nätiona1ver'sainin7uiig ist nur eui« verschlechterte Auflage des alten Reicljstags. Das werk- tägige Volk hat keine Hoffnung mehr auf die Nationalversamm- kimg.- In Wahrheit regiert das Zentrum. Die Revolution wirb weiter gehen, bis Mer Sozialismus verwirklicht ist.

Der Haushalt wird an den Hnuptnusschuß verwiesen.

Präsident Feh renbach teilt mit, daß von de» Abgg. Loebe, Gröber, v. Payer, Graf Posadowskp und Dr. Hintze folgender Antrag eingcgangen ist:

Das deutsche Volk, das die Last harter Waffenstillstands- bedingungen in der Erwartung eines baldigen Friedens aus sich nahm, hat Anspruch ans eine» Friedensvertrag, dem das von allen kriegführenden Staaten unwiderruflich als Grundlage angenommene Programm des Präsi- deuten der Vereinigte» Star ., von Amerika entspricht. Dieses Programm sichert allcn Völkern Selbstbestim­mung, nationale and politische Freiheit, Erlösung von der Rüstungslast, ein neues jvziäics Völkerrecht, weiihcrzige Lösung ihrer kolonialen I n t e r e s j e n f r n g c n und den B u n'd gleichberechtigter Völker, einen R e ch t s f r l e d e n,- der die Gefangenen befreit, die Hungernden erlöst, die besetzten Gebiete freigivt, die Arbeit international schützt und ihnen keine jenem 'Programm widersprechende Gebietsänderungen zu­mutet. Ein solcher Frieden ist ebenso gewiß ein Segen der Menschheit, wie ein Zwangsfricden ein Fluch bleiben müßte. Die Blüte des dentschcn Volkes lehnt eine» Gewaltsricden nb. Inmitten der Leiden einer hungernden Bevölkerung, mmittc- der stark erschütternde» Gärungen, die sich durch die Ver­zögerung des Friedens von -Tag zu Tag steigern, erwartet die Nationalversammlung von der Regierung, daß sic nur einem F r i eden der Ber st ä n d i g u n g und Versöhnttilg znstimmt, und jeden Vertrag ablehnt, der Gegenwart nn'ü Znlinnft des deutschen Volkes und der Menschheit preisgibt.

Der Antrag wird gegen öle Stimmen ber Unabhängigen a zeno M »> e n. Hieran" wirb ei» weiterer Antrag der 'gennnnken Parteien, einen Ausschuß für die F r i e d e » s » e r hand­ln ng ei, einznsetzen, angenommen. Nächste Sitzung: Freitag nachmittag I Uhr. , ' '

Neues vom Tage. H

f Rücktritt des Ministers Schiffer? i

Berlin, 11. April. Tie'Börsenzeitimg" schreibt: Wie in hiesigen politischen Kreisen verlautet, h«t d»r

Neichsfülanzminister Schiffer den Entschluß gefaßt, aus dem Kabinett zu scheiden. Tie Bedeutung dieses politi­schen Vorgangs für die Stellung der Deutsch-demokrati- schen Partei zum Kabinett dürfte nicht unterschätzt werden."

Berlin, 1l. April. In der Berliner Stadtverordne­tenversammlung wurde gestern der Antrag wegen Ueber- nahme des Polizeiwesens in städtische Verwaltung an­genommen.

Bon -er Münchner Räterepublik.

München, 11. April. Ter Volkskommissar für das Finanzwesen der Räterepublik, Silvio Gesell, teilte der Reichsbankleitung in Berlin mit, er wolle das Geld­wesen mit durchgreifenden Aenderungenin gesunde Bah­nen" bringen, indem er die Bargetdwirtschaft abschaffe und zur absoluten Währung übergehe. Er bitte um Mit­teilung, wie die Reichsbank sich dazu stelle.' (Silvio Gesell ist schon vor mehreren Jahren mit dem Vorschlag aufgetreten, das Bargeld abzuschaffen und durch sich selbst auszehrendes Geld, d. h. Papierwertzeichen, die sich von selbst jährlich um einen gewissen Betrag vermindern, zu ersetzen. Dadurch soll die Ansammlung von Geld und Kapital in den Händen des Einzelnen verhütet werden.

München, 11. April. Tie Koinmiinisten. haben sich von ihren Führern losgesagt und einen Zehnerrnt gebildet, der dem Zentralrac der Räterepublik entspricht und eine neue R egieru n g, die dritte in B a y e r n, darstellen soll. Die Räterepublik hat den Belagerungs­zustand über München verhängt.

Tie Soldatenräte Münchens erklärten sich für die Räteregierung. Ter revolutionäre Zentralrat gibt be­kannt, daß die Betriebsräte schnellstens zu wählen'seien. Das Sekretariat der sozialdemokratischen Pmtei ist nach Bamberg übergenedelt.

Tie kommunistischen Obleute und Soldatenräte haben die llebergabe der Regierungsmacht an sie und- den Rücktritt der Räteregicruiig verlangt.

München, t l. April. Bewaffnete versuchten ge­stern, sich des noch im .Hospital befindlichen früheren Mi­nisters Auer zu bemächtigen u. ihn in einem Auto fortzu- schaffeu. Mit militärischer .Hilfe konnten die Eindring­linge entwaffnet und verhaftet werden.

Nürnberg, 1l. April. Nach Blältermeldungen wurde in der gestrigen Sitzung des A.- und S.-Rates in Fürth die Räterepublik mit Mehrheit abgelehnt und die Rätcregiernng im Amte gestürzt. In Regens'- burg wurde gestern mit 13 gegen 5 Stimmen der Be­schluß, die Räterepublik einznführen, wieder aufgehoben.

Atnbcrg, 1l. April. Tie Räieherrschaft ist hier bereits wieder gestürzt. Tie Bauern des Kreises haben die Lebensmittelsperre über alle Städte verhängt, die sich zur Räterepublik bekennen.

Augsburg, 11. April. Ter revolutionäre Ar­beiter-, Soldaten- und Bauernrat veröffentlicht Aufrufe an die hiesige Garnison und alle waffenfähigen Männer, unverzüglich in die Kasernen zu eilen bzw. sich der Ar- beiterschntzwehr zur Verfügung zu stellen, da große Gefahr im Anzuge sei. Preußische Truppen und Weiße Garde unter General Epp seien tm Anmarsch ans Augsburg.

Neu-Nlm, 1l. April. Tie Garnisonen Neu-Ulm, Tillingen und Neubnrg, sowie ganz Nord-- und West- schwaben- stehen hinter der Regierung Hvffmann.

Berlin, 11. April. Tie Preußische Regierung sieht, wie die Regierungen von Baden, Württemberg und Hessen das Ministerium Hoffmaiin als die allein rechtmäßige Regierung in Bayern an.

Berlin, 11. April. Zu dem Kampf der Regie nmgen in Bayern wird demBerl. Lokalanzg." ans' Bamberg gemeldet, die bei der Regierung eingetrossenen Vcrtraucnskilndgebungen aus dem ganzen Lande be stärkten das Kabinett in der Ansicht, daß baldigst eine Klärung der Lage in Bayern eintreten müse. Der Land­tag werde demnächst hier zusnmmentreten. Der Aeltesten misschnß habe seine Uebersiedlung hierher bereits ange kündigt. Zahlreiche Abgeordnete trafen bereits ein.

Wie dasB. T." meldet, hat es der russische Bol­schewistenführer Lev in in verstanden, im letzten Augen­blick nach München zu kommen. Er habe zusammen mii dem Kommunistenführer Le Vien die Führung der drit- t e n Regierung, die Bayern jetzt habe, übernommen. Tie kommunistische Bewegung in München sei von dei Schweiz ans mit russischem Geld geschürt worden, wo rüber der Reichsregierung schon in voriger Woche Nackp richten zngegangen seien.

Der Generalstreik.

Berlin, 11. April. Tie Einigungsverhandlungen mit den Ba n kbe a m te n-V e rb ä n de n im Reichs- nrbeitsamt sind als ergebnislos abgebrochen worden. Tic Beamten in Hamburg, Leipzig und Frankfurt a. M. sind von den Streikenden aufgefordert worden, sich dem Ge­neralstreik anzuschließen. In Königsberg i. Pr. sind' die V e r s i ch e r n n g s b e a in te n in den Ansstand getreten.

Essen, 11. April. Nach verschiedenen Berichten wa die Ausrufung der Räterepublik auch im Nnhrrevier ge Plant. Durch entsprechende Maßnahmen, besonders aucl durch die Besetzung' von Essen, wurde diese Absicht ver c'ttelt. In Mülheim (Ruhr)-wurden 17 Mitglieder der Arbeiterrats, die in der letzten Sitzung für die fffforuw Ausrufung der Räterepublik gestimmt hatlen, wegen Lan desverrat verhaftet. ,> 1 ? j - r ,

Essen» 1l. April. Tie Bergarbeiter verharren wei­ter im Streik. Gestern wurde die Essener Volßswehr von dem westfälischen Freikorps Lichtschlag wegen ihrer Unzuverlässigkeit aufgelöst und entwaffnet.

Gestern Ivnrden ans der Straß-, ein Offizier und sein ^ursche niedergesioche»: Heide sind schwer verletzt. Ein »nt Regierungstrupven besetzter Kraftwagen fuhr "zufällig vorbei und es gelang, einen der Täter festzuiiehineii ^ Mülheim n. R., II. April. Auch der gestrige Tag verlief sehr stürmisch. Verschiedentlich windcli An­gehörige des Freiwilligenkorps entwaffnet und schwer mißhandelt. Eine Patrouille stellte die Täter, erscho'" einen von ihnen und verletzte eine» schwer. Bei weiter» Zusammenstößen wurden zwei Zivilisten getötet und meh­rere verletzt.

Hannover, 11. April., Bei einem Angriff vyst 250 Spartakisten auf die Straßenbahner wurden.erstere in die Flncbt geschlagen. Es gab viele Verwundete. Ter Straßenbahnbetrieb wurde aufrecht erhalten.

Danzig, 10. April. Ter Streik der Eisenbahner in Danzig ist jetzt zu einem Politischen Streik erklärt worden. Bis mittags streikten rund 20 000 Arbeiter der Reichswerft, Scksichanwerst, Waggonfabrik, Artillerie- Werkstatt und Gewehrfabrik. Minister Oeser hat die For­derungen der streikenden Arbeiter abgelehnt. Ter Per- sonenzrigverkeihr von Danzig ans wird durch die Be­amten unter militärischem Schutze ausrecht erhalten.

Stettin, 11. April. Tie Arbeiter des Hanptfried- hofes in Stettin sind im Ausstand. Seit zwei Tagen erfolgen keine Beerdigungen mehr. Gräber bereits Be­erdigter bleiben, offen. Tie Verhandlungen sind bisher gescheitert.

Beuthcn, 11. April. Aus der Friedcnshntte ruhte gestern die Arbeit vollständig.

Singen, (Hohentwiel), 11. April. Sämtliche An­gestellte der Maggiwerke sind heute wegen Gehalrs- forderniigeii in den Ansstand getreten.

Neuer Generalstreik am 2. Mai.

Berlin, 11. April. Nach verschiedenen Blättern soll am 2. Mai ein neuer kommunistischer Generalstreik m Teulschland beabsichtigt sein.

Deutschland und Mexiko.

Amsterdam, 11. April. Jur Laufe einer Unter- rdnng, die der auf der Durchreise nach Deutschland' »er anwese'ide frühere deutsche Gesandte in Mexiko, von ickardt, einem Vertreter des WTB. gewährt, er- iärte der Gesandte, daß der Präsident von Mexiko, Car- anza, den deutschen Interessen gegenüber stets die größte N-recbtigteil. und Unparteilichkeit bewiesen HM. CKranza >aüe bisher keinerlei Bündnispolitik getrieben und habe rach wie vor den Wunsch, Kr den Vereinigten S'acrtnr reundliche Beziehungen zu unterhalten. Voraussetzung ei sedoch dabei, daff die Selbständigkeit Mexikos nicht geiattec werde. Ter Boden für den deittschen Handel sei n Mexiko wie bisher sehr günstig: die Art der deutsch- nexikanischen Beziehungen hänge von der künstiMl Lei cnugssähigkeit Teutschlands ab.

Bon der Friedensto seren;.

London, 11. April.Daily News" meldet: Lloyd George teilte der Arbeitsgemeinschaft rin Unterhause aus Paris mit, er könne, nachdem in Teutschland der Bolschewismus eüizuziehen beginne, keine Gewähr für einen schnellen Friedensschlnß geben. Man werde die deutsche» Vertreter unter allen Umständen einladen, aber ob sie Sicherheiten für Verträge mit Teutschland geben könnten, müsse die EMvickluiig der Truge in Deutsch­land erst erweisen. -TieMorning Post" meldet: Die Verbündeten verhandeln darüber, Deutschland die Ver­pflichtung ansznlegen, die Gesetzmäßigkeit in Süddentsch- land wiederherznstellen, um die Vorbedingungen für den Friede» zu schassen. Frankreich fordere die Sperrung der Zufuhr' von Lebensmitteln nach dem bolschewistischen Baijern.

Tic Limburger Mollen bei Holland bleiben.

Paris, 11 . April. (Havas.) Tsi-holländische Ge­sandtschaft teilt folgendes Telegramm ans dem Haag mit: Eine Deputation aus allen Bevölkerungsklassen von Lim­burg überreichte der Königin eine Adresse der Treue zum Hanse Oranien, welche 170 000 Unterschriften zeigt, d. h. sämtlicher Stimmberechtigten der Provinz. Tie Königin dankte der Deputation und stellte fest, diese einmütige Kundgebung werde weit über die Grenze hinaus die lieber- zengniig verbreiten, daß das holländische Volk und die holländische Armee unzertrennbar sind. (Limburg wird bekanntlich von Belgien beansprucht.)

Der Krieg im Osten.

Bern, 10. April. Ein Fnnksprnch des südslav. Korr.-Bur. meldet, daß die französische Besatzung von Odessa nach hartnäckiger Verteidigung die Waffen ge­streckt habe.

Die Lage in Aeghpten.

London, 11. April.Daily Mail" vom 9. April meldet neuerdings größere Unruhen in Kairo, die zu blutigen Kämpfen führten. Ter Präsident der ägypti­schen Staatsbahn soll ermordet worden sein.

Lokales.

- Tic Bevölkerung Württembergs betrug am 1. Dezember 1910 2 437 374 Personen (1 192 392 männ­liche und 1 245 182 weibliche, d. h. letztere mehr 52 790). Nach der Volkszählung vom 5. Dezember 1917, wo das Heer noch im Felde stand, wurden 2 373 079 Personen Z 049121 männliche und 1 323 955 weibliche, also letz­tere mehr 274 831) gezählt.

Sozialisierung der Apotheken. Eine Ver- ammlnng der Bezirksvereinignng Württemberg des Ver­sands deutscher Apotheker (angestelite Apotheker), die am N3. März in Stuttgart stattsand, brachte^ zum Ausdruck, ),iß eine Neuregelung des ApothekemvesenS erforderlich sei, doch solle diese gleichmäßig sür das ganze Reich stattsinden. Die Versammlung wählte zwei Vertreter, die bei den vorbereitenden Arbeiten der Regierung Mit­wirken sollen.

Ter Bichstand in Württemberg. Die Vieh­zählung in Württemberg am l. März 1919 ergab einen Bestand von 99 076 Pferden (gegen 77 741 am 4. Tezember 191,8), 1057 757 Stück Rindvieh (1918: >078 0741, 303 053 Schafen, 225538 Schweinen (l. Juni'1917: 287 455, 15. Okt. 1917: 354 908, 1. März 1918: 169460, l. Sept. 1918: 302275), 135896 Ziegen. Rindvieh, Schweine und Ziegen zeigen eine.

,, ,ni Teil sehr erheblichen Rückgang, aber auch der durch die Abrüstung gestiegene Pferdebestand hat den Arie- bensstand noch nicht erreicht. . . __- oi.-/.