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iKi.chon mitgereilr, wonach die Friedenskonferenz sich nicht' auf Verhandlungen mit der deutschen Abordnmm «inlassen werde. Tie Deutschen müßten sich damit begnügen, den ihnen von den assoriierlen Regierungen vorzulegenden Friedensvertragseutivurf entweder anzn- nehiuen oder abzulehnen. Daraufhin hat der Vorsitzende Ser We.fftnsnllstandskommission, Reichsmiuister Erzber- Her am 19. März in Span eine Anfrage stellen lassen, in ivelcyer Auskunft darüber verlangt wurde, ob die erwähnte Musterung den Tatsachen entspreche. Am 26. März ist von Marschatt Foch in Spaa folgende telegraphische Antwort eingegangeu: Tie Herren Lloyd George und Pichon habeil niemals die Erklärungen abgegeben, welche ihnen zugeschrieben worden sir« unt welche die Anfrage veranlass haben.
Tie Lebenömitteltiesernngen.
Hamburg, 26. Mürz. Der Dampfer „Tannen- Vrrg" ist von Norwegen mit 15 000 Kisten Fleischkonserven angekommen. Ferner trifft ein iveiterer Dampfer mit t3 000 Fässern Heringen hier ein, die nach Dresden ve» laden werden. Ein 3. Dampfer hat 15 000 Kisten nnd Fäiser Fiswtonierveii nnd Heringe an Bord, die für Breslau bestimmt sind.
Hamburg, 27. März. Bis jetzt siitd 27 Dampfer »«4 deutschen Höfen nach England in See gegangen.
Der Generalstreik.
Berlin, 27. März. Trotz der eifrigsten Werbung ist der für den 26. März von den Spartakisten in Aussicht genommene Generalstreik nicht zustande gekommen.
Berlin, 27. Mürz. Wie die „Börseuzeirung" meldet, hat die Bezirksversammlung Halle der Vertrauensleute der Bergarbeiterverbands die Urheber des mitteldeutschen Generalstreiks als gewissenlose politische Drahtzieher bezeichnet. Sie nahm mit 61 gegen 8 Stimmen eine Entschließung an, in der sestgestellt wird, daß die Delegierten der in Halle abgehaltenen Konferenz gröblich belogen und betrogen worden seien.
Magdeburg, 27. März. Tie „Magdeburglsche Zeitung", der „Zentralanzeiger" und der „Generalanzeiger" in Magdeburg konnten am Mittwoch Morgen ivegen eines plötzlich unter Tarifüruch ausgebrochenen Streiks der Hilfsarbeiter nicht erscheinen. Die Ausständigen haben die Stillegung deS Betriebs der „Mag- öeburgischeu Zeiturig" nnd des „Generalanzeigers" erzwungen. ^ ,
' Magdeburg, 27. März. Spartakisten stürmten in Tangermünde einen im Hafen liegenden Schleppzug mit Proviant, der für den Grenzschutz bestimmt war und plünderten die Schisse ans. Herbeigernfenes Militär wurde mit Schüssen empfangen. Darauf machteil die Truvpen ebenfalls von ihrer Waffe Gebrauch, Ergab ans beiden Seiten Tote und Verwundete. Ten Truppen gelang es schließlich, den Hafen zu nehmen.
Nachspiel zum Generalstreik.
Berlin, 27. März. Laut „Berliner Lokalanz." sind geqen Oberleutnant Marloh, dm KMrdr.der Wijvierunqssoldaten, die vor einiger Zeit in der Kassen- Heüe der'Völksniarinedivisivri in Berlin Matrosen stand- Wchtlich erschossen, in letzter Zeit zahlreicl-e Nmchuldi- Mmgen erhoben worden. Wie verlautet, hat Oberleut- Haut Marloh. daS Material der gegen ihri gerichteten Angriffe der Staatsanwaltschaft übergeben und ein Ver- ' Iren gegen sich selbst beantragt. Er dürfte sich nn- dem Kriegsgericht zu verantworten haben.
Der Krieg im Osten,
Berlin, 27. März. Tie Polen griffen den Bahn- Zduny und den dort gerade befindlichen Abendin drei Gruppen an. Sie wurden abgewiesen. Vorder Gegner werden wieder von verschiedenen Tei- ver posen'schen Front gemeldet.
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Die gestempelte» Noten
Me», I?. Mä^. Zn Deutsch-Oesterreich hahm
Ariter den Kommunisten. /
ö Tine Erzählung aus der Pariser Revolution. H ^
(Nachdruck Verbotes.^,
VS war- eilt heißer Julitag des Jahres 1885 gewesen, der über dem Häuserineer von Paris brütend gelegen und selbst den mächtigen Fontainen des Konkordieir- Platzes eine so hohe Temperatur gegeben hätte, daß ihr« »eichen Wasserstrahlen nicht mehr zur Erfrischung dienen konnten. Der Abend endlich hatte etwas Kühlung gebracht, und die frische Luft, die von den Ufern der Seme herüberwehte, sog -ich begierig ein, als ich promenierend »hne bestimmtes Liel am Quai d'Orsay dahinschlenderte. Einen Augenblick blieb ich vor den öden Trümmern des Palais du Quai d'Orsai stehen, das, im Jahre 1871 von den Kommunisten mit Dynamit und Petroleum bis «us die Umfassungsmauern zerstört, im zitternden Mondschein wie eine alte Ritterburg voll Romantik und Spuk »ussah.
„Das ist jq «in herrlicher Zufall, daß ich Sie hier Weste," rief plötzlich eine Stimme hinter mir. „In Ihnen habe ich sicher den Mann gefunden, der nach dieser fürchterlichen Hitze ein GlaS kühles deutsches Bier mittrinkt!"
Ich blickte überrascht um ; es war der Pariser Korre- Dondent einer großen deutschen Zeitung, Doktor v. T., »er als geborener Wiener während der Belagerung von Paris unter dem Schutz der österreichischen Botschaft in Paris geblieben war, und mit dem ich während meines Pariser Aufenthaltes viel verkehrte.
„Herzlich gern!" erwiderte ich und schlug in die dargebotene Rechte ein. „Sie haben mir aus der Seele, gesprochen, sie kennen die Quellen besser als ich, führen »ie mich!"
„Sie waren ja ganz versunken in den Anblick dieser Krümmer!" ineinte der Doktor, indem wir weiterschritten.
Ich nickte. „Warum in aller Welt baut man das DLäutzx nichr wi«d»r auf?"
-Hfl Hinte' tu mn' w»A die ömtsckFH^F.ichi sch«i WMF pelttN Banknoten gesetzliche ZaMraft. In besonderen Fällen kann der Staatssekretär für Finanzen die nachträgliche Stempelung bewilligen, wobei eine Gebühr von 1 Prozent erhoben werden kann.
^ . Dar neue Umsturz in Ungarn.
'F Wien, 27. Mürz. (Wien. Kor-Bur.) Nach Melangen auS Stryi und Stanislau vom 24. März ist tzu schließen, daß di« von der Moskauer Sovjetregierung verbreitete Nachricht von einer bolschewistischen Revolution in OstgalizUu nicht aus Wahrheit beruht.
Bnvapest, 27. März. Gegenüber der Behaupt»» der Ententekommission, die Anordnung betr. die vorläufige Militärgrenze durch den Besatznngsgeneral sei in Ungarn falsch aufgefaßt worden, erklärt die frühere Regierung, davon könne keine Rede sein. Der Bcsehl der Verbündeten sei sehr, klar und bestimmt gewesen.
Paris, 27. März. Es verlautet, die Verbündeten haben ein bewaffnetes Einschreiten in Ungarn beschlossen. In Marseille herrscht lebhafte Tätigkeit, da von dort auS die Truppen verschifft werden sollen. General Mangin ist zum Oberbefehlshaber der Armee für Ungarn ernannt worden.
Zürich, 37. März. Der ?,Secolo" in Mailand meldet, daß an der italienischen Front größere Truppenmassen nach Rumänien überführt werden. Die Adriahäfen sind seit Montag Mitternacht gesperrt,
Psn der Friedenskonferenz.
Paris, 27. März. Ter Zehnerrat der fünf Groß- .mächte hält keine eigentlichen Sitzungen mehr ab, sondern befaßt sich in der Hauptsache mit der Schlichtung militärischer Fragen. Tie Verhandlungen werden nur von Wilson, Lloyd George, Clemenceaü und Orlando geführt. Japan ist nicht vertreten. Wilson hofft auf diese Weise schneller zum Ziele zu kommen; er soll sich äußerst unzufrieden über die seitherige Verschleppung geäußert haben. Wie verlautet, soll die Rheinprovinz deutsch bleiben, aber zur Sicherung Frankreichs dürfen dort keine Befestigungen und Trüppeu- standorte gehalten werden. Trotz des Widerspruchs Frankreichs haben Wilson u. Lloyd George daraus beharrt, daß am Rhein kein Zmischenstaat, der von Deutschland unabhängig wäre, errichtet werden dürfe.
Haag, 27. März. Tie italienische Gesandtschaft teilt mit. daß die Nachricht Reuters, die italienischen Delegierten auf der Friedenskonferenz haben beschlossen, sich von der Konferenz zurückznziehen, wenn Fiume nicht den Italienern zugewiesen werde, grundlos sei.
Rotterdam, 27. März. Ter „Nieuwe Rotterdam- sche Courant" schreibt: Tie Friedenskonferenz hat so gehandelt, als ob ihre au-.fährende> Macht-, unbeschränkt sei. DaS ist sie aber nicht, namentlich in Osteuropa gleich null. Je mehr Zerr vergeht, desto mehr vergeht die Autorität der Friedeukonferenz. Wenn schließlich der Friedensplan fertig sein wird, werden die Deutschen ihn nicht annehmen und er wird dann vielleicht noch alS Kriegsprogramm dienen können, daS mit Gewalt' dnrchgesetzt werden muß.
London, Z7. März. Ter Pariser Korrespondent der „TimeS" berichtet, daß-Lloyd George am verflossenen Freitag Abend Plötzlich eine scharfe Rede gegen verschiedene französische Zeitungen gehalten habe, die seine eigenmächtige Haltung in der Polenfrage kritisiert hätten. Lloyd George warf einigen Anwesenden vor, daß sie ans der Schule geplaudert hätten, drohte mit Verlegung der Friedenskonferenz nach'einem neutralen Land und verlangte schließlich eine Untersuchung des Ursprungs des Vertranensmißbrauchs, sowie Maßrege- :ung der Journalisten, die sie veröffentlichten.
Zürich, 27. März, Nach der „Ag. Stefani" soll kr Ausschuß der Verbündeten die italienischen An« iprüche «uf F inme anerkannt haben.
Lor Kattlpf gogon Von PoWowiLmns.
Paris, 37. März, (tzavas.) In der Kammer führt« Minister Pichon über die russische Politik «. a aus: Wir haben Rußland nicht den Krieg erklärt, sondern wir kämpfen nur gegen diejenigen, die sich unter Verletzung aller Gesetze der Gewalt bemächtigten. Unsei Kampf gilt dem Bolschewismus. Wir und unsere Verbündeten sind die wahren Freunde Rußlands. Im Mur mangebiet ist die Lage seit mehreren Monaten gleich ge- blieben. Im Gebiet von Archangelsk haben die Bolsche wisten unter Führung deutscher Offiziere eine geschickt, Offensive ausgenommen. Es stehen dort ungefähr 13001 Engländer, 6000 Amerikaner, rund 2500 Franzosen, 1501 Italiener und ungefähr 12 000 Russen. In der sibirischer Gegend bessert sich die Lage der unter dem Befehl des Admirals Koltschak stehenden Truppen von Tag zu Tag. Koltschack ist Anhänger der russischen Einheit und Hai sich mit großer Deutlichkeit für die verfassungsmäßige Regierung ausgesprochen. Bei Samara sind bolschewistische Truppen eingeschlosseu'. Im Süden scheint der bolschewistische Vormarsch zum Stillstand gekommen zu sein. In Transibirien stehen 56000 Tschechv-Slowaken, 12006 Polen, 5000 Russen; eingerechnet die Slreükräfte der Alliierten insgesamt 218000 Manu. In Südrnßland wurde die Aktion der Alliierten den Franzose« übertragen. Knsolge der starken Angriffe der Bolschewisten mußte Cherson schon zu Anfang dieses Monats geräumt werden, wobei sich die Deutschen mit den Bolschewisten verbrüderten. Die Lage in Odessa ist äußerst- schwer, io daß General Franchct-d'Esperey sich an Ort und Stelle zegab. Ebenso unsicher ist die Lage in der Ukraine, wo die Bolschewisten Charkow' genommen haben.
London, 27. März. Im Unterhaus fragte Croft, ob die Negierung auf Meldungen aufmerksam gemacht worden sei, denen zufolge in Schweden durch Bolschewisten Ententegelder zu revolutionären Zwecken verteilt werden und ob alle bekannten russischen Bolschewisten aus Großbritannien entfernt werden. Bonar Law bejahte beide Fragen. Die britische Regierung habe erfahren, 0 ; von den russischen Bolschewisten sehr große Summen für die Propaganda im Ausland zur Verfügung gestel" werden. Harmsworth teilte mit, die Führer der Bor- schewiflenbewcgüllg in Rußland seien aus drahtlosem Wege »erständigt worden, daß sie für jede Mißhandlung britt- icher Gefangener persönlich verantwortlich gemacht werden.
Sozialisierung in Ungarn.
Budapest, 27. März. Ter revolntron^ iWRq reude Rat erließ eine Verordnung, derznfolge die Räterepublik .alle diejenigen industriellen, baugewerblichen nnd Verkehrsbetriebe, deren Zahl am 22. März 1919 20 überschritt, unter die Kontrolle der Arbeiterschaft und unter gesellschaftliche Leitung stelle». Tie derartig
und dem Produktionskommissar desselben eine Meinungsverschiedenheit, so hat der Arbeiterrat sich im B»- schwerdeweg an das Volkskommissariat für soziale Produktion zu wenden, dessen Entscheidung bindend ist.
Dozialisierung in Böhmen.
Prag, 26. März. Vizekonsnl Schwarz ist nunmehr gegen Sicherheitsleistung aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Die Untersuchung geht weiter. — In der Nationalversammlung ist gestern ein Gesetzentwurf angenommen worden, wonach der Reingewinn von Einzel- und Aktienunkernehmimgen, die mehr M 60 Personen beschäftigen, zwischen Unternehmern unK Angestellten zu gleichen Teilen geteilt werden soll. DM Gesetz soll bis Ende 1930 gelten.
Paris, 27. März. Ter Nationalität der fran-» zösischcn Arbeiicrverbände erklärte sich einstimmig für einen Bund, wie er in England in dem „Dreibund" geschaffen ist. Tie Vertreter der 265000 Eisenbahner drohten mit dem Generalstreik, wenn der Achtstundentag bis 1. Mai nicht bewilligt sei. .
»VS soll ein m«n» kslcsl, eine Warnung vor der sozialen Revolution sein," lachte mein Freund. „Sehen Sw, diese sinnlose Verwüstung gibt das wahrste Bild der Kommunisten, sie haben gehaust im schönen Paris, wie es noch kein Landesfeino getan hat. Sie hätten das sehen müssen, was ich damals unter der Kommune erlebt habe!"
„Sie haben Recht," meinte ich, „man kann es dem Marquis Gallifet so übel nicht nehmen, wenn er diese Straßenhelden später sn mcmss erschießen lieh!"
Mein Begleiter zuckte die Achseln. „Ich kann Fhnen darin doch nicht rückhaltlos zustimmen," sagte er, indem wir über den Pont Royal schritten, „der Marquis Gallifet soll doch, wie man erzählt, bei dieser allerdings einfachen Prozedur auch manchen weniger Schuldig.» haben erschießen lassen. Ich beispielsweise kenne einen Kommunisten, um dessen Leben es schade gewesen wäre, und doch ist er als Kommunesührer kaum dem Tode entgangen. Sie sollen den Mann kennen lernen, und zwar noch heute; er heißt Chevrier, wohnt auf dem Boulevard des Capuziues, und man trinkt bei ihm das beste Münchener Bier. Ich erzähle Ihnen dann auch seine Geschichte, die fast ein Roman zu sei« scheint!" .
Wir bogen bei der Madeleine in das Menschenge dränge der Boulevards ein; Vor einem der größte» und glänzendsten Kaffees blieb der Doktor stehen. „Wir sind zur Stelle," sagte er, „sehen Sie dort drinnen den eleganten Herrn mit dem schwarzen Schnurrbärtchen, den freundlichen Augen und der Ehrenlegion im Knopfloche, der dort mit der kleinen niedlichen Französin in d§m schwarzen Atlaskleide spricht? Das ist unser Mann Chevrier, der ehemalige Kommunistenführer, die Dame ist seine Gattin, Haus und Geschäft ist ihr Eigentum!" Damit traten wir ein.
Ich machte ein sehr verdutztes Gesicht: von einem Kommunisten hätte ich eine etwas dämonischere Figur «rwarlM; um >» gespannt«: war ich auf seine Geschichte,
aus die mich mein Freund, nachdem wir uns erst durch einen kräftigen Schluck des schäumenden Münchener gestärkt, auch nicht lange warten ließ. Er begann: l „Wer vor den Kriegsjahren 1870 in Paris gelebt und seine Wohnung etwa im Quartier Latin oder in der Nähe gehabt hat, erinnert sich gewiß einer originellen Pariser Figur, die, bei Jung und Alt bekannt und beliebt, dem Fremden, wenn er sie zum ersten Male sah, anfsallen mußte.- Es war „Mutter Lisette", die 'Gemüsehändler! n unter den Bäumen, die den großen Platz vor dein Jnvalideiihotel vor dem Quai d'Orfay trennen, eine typische Figur für die originellen Vertreterinnen des Gemüse- und Frnchthandels, wie sic von Jahr zu Jahr mehr und mehr aus Paris verschwinden. „Madame Li- fette", wie sie der Quaibnmmler schmeichelnd zu nennen pflegte, war eine stattliche Erscheinung, das heißt sie war etwa fünf und einen halben Fuß hoch und etwa halb so breit; Taille schien sie schon seit Jahren nicht mehr zu besitzen, und das derbe-Kattunkleid mit der mächtigen blauen Latzschürze darüber war nicht dazu geeignet, ihren Wuchs vorteilhafter hervorzuheben.
Ihre vierschrötige Gestalt, ihre tiefe Baßstimme, sowie die nervigen braunroten Arme schienen genügend, nrn den herumlungernden Pariser Lumpen und Straßenjungen den nötigen Respekt vor ihrer Person einzuflößeir. Trotzdem sie die Sechzig bereits weit überschritten hatte, besah sie doch eine kleine Eitelkeit, nämlich die, sich stets mit Blumen zu schmücken; im Sommer trug sie stets ein frisches Bouquet an der Brust, im Winter stets eine gemachte Blume. Und jedermann kannte die kleine Her- zeusgeschichte aus der Vergangenheit Mutter Lisettens, "n die sich diese Gewohnheit knüpfte. Mutter Lisette war einst eine schmucke Dirne tzewesen, die in rührende Liebe an einem braven Unteroffizier hing. Ter Tag, an dem den Priester die Liebenden zusammentun sollte, war nicht mehr fern, als die Juli-Revolution 1880 »usdrach.