strllür, sein AckKban ist trotzdern nicht aus vet Hvhe, wenn ^ nicht gleichzeitig eine griindliche, wohlüberlegte Boden Bearbeitung, sachgemäße Düngung, Verwendung einwand­freien Saatguts von bewährten Sorten, sorgfältige Man-,

zenpslege usw. damit verbindet. Aber das kann man sagen, daß schon in vielen landwirtschaftlichen Betrieben erst mit er Anschaffung einer Sämaschine ein lohnender Acker- und Pflanzenbau Einkehr gehalten hat. Glücklicherweise stehen uns Landwirten heme Sämaschinen, zur Verfügung, die den Anforderungen in jeder Beziehung entsprechen. . -

Stuttgset

Neues vom Tage.

Veröffentlichung von Akten.

Berlin, 24. Febr. TieDeutsche Allg. Zeitung" teilt mit, die Reichsregierung werde sämtliche Akten über den Zusammenbruch Deutschlands veröffentlichen und sie werde daher zu dem Protestschreiben Hindenburgs mr Scheidemann (wegen dessen Aenßerung, Ludendorfs sei ein Glücksspieler) nicht weiter Stellung nehmen. (Tie Meldung der Soz. Korr., Hindenbnrg habe gegen die neuesten Waffenstillstandsbedingungen hei der Reichs­regierung Einspruch erhoben, ist übrigens nach derFrks. Ztg." unzutreffend. T. Schr.)

Protest.

Berlin, 24. Febr. Ter Verein deutscher Eisen- nnd Stahlindustrieller hat bei der Nationalversammlung und sämtlichen Reichsministeru gegen den Abschluß des Waffenstillstnndsabkommens vom 17. Januar Protest eingelegt.

Die Berliner Gemeinde,vahlen.

Berlin, 24. Febr. Tie Wahlbeteiligung an den Stadtverorbnetenivahlen in Groß-Berlin mar durch« schnittlich um 25 Prozent geringer als bei den Wahlen zur preußischen Landesversammlung. Am meisten haben eingebüßt an Stimmenzahl die Mehrheitssozialisten und die rechtsstehenden Parteien, während die Temokraten und die Unabhängigen am besten abgeschnitten haben Tie Mehrheitssozialisten erhielten in Berlin nach den vorläufigen Feststellungen 233 885, die Unabhängigen 181201, die Temokraten 86 891, die Deutsch-Nationalen 67109, die Christliche Volkspartei 29 721 und die Deut­sche Volkspartei 29804 Stimmen.,

Tie Wahlen sind ruhig verlaufen. Ter große Mo­ment, so schreibt derLokalanzeiger", der über das vor­läufige Schicksal Berlins entschied, fand ein müdes Ge­schlecht.

Der Versöhner Churchill.

Berlin, 24. Febr. Die Absicht Churchills, so heißt es in derDeutschen Allgem. Zeitung", Deutschland wie­der zu versöhnen, ist gewiß sehr freundlich. Und daß er die Versöhnung im Interesse Großbritanniens und der Vereinigten Staaten für notwendig hält, spricht durch­aus für seinen realpolitischen Sinn. Ties sollte Herrn Churchill aber auch zu der Erkenntnis führen, daß einer großen Nation gegenüber, die man auf Jahrzehnte ins in Zuchthausketten legen will, die für später in Aus­sicht gestellte versöhnende Fürsorgeerziehung leicht zu spät kommen könnte.

Aus der Waffenstillstandskonrmiffion.

Berlin, 23. Febr. General Nudant teilte auf die deutsche Anfrage in Spaa mit, daß der Abtransport der Deutschen aus Haidar Pascha bereits im Gange sri und die ersten Schiffe Malta verlassen haben.

Berlin, 23. Febr. Die französischen Besatzungs- behördcn haben im Bereich der Bergwerksdirektion Saar­brücken den bisherigen Preis für die Tonne Kohlen um 7 Mark herabgesetzt. Ter Vertreter der deutschen Regie­rung in Spaa hat die unverzügliche Aufhebung dieser Maßnahme verlangt, da bei einem solchen Preis die Kohlenbergwerke nur mit größeren Staatszuschüssen ihren Betrieb aufrechterhalten können. Ferner ließ die deutso>:

KSMKz MänzMch« sM'Dsr, GiorKDM?*W treffen, damit die Bezieher von Gas und Elektrizität in Lothringen, die ihre Zahlung an das deutsche Gas- und Elektrizitätswerk in Diedenhofen eingestellt haben, ihren Verpflichtungen Nachkommen.

Warnung der Deutsch. Landwirtschaftsgcsellschast

Berlin, 24.. Febr. Die Hauptversammlung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft hat in einem Tel'' grainm an die Deutsche Nationalversammlung und an die Reichsregierung auf die Gefahr hingewiesen, die für die deutsche Volksernährung, insbesondere die Versor­gung der Arbeiterbevölkeruug, dadurch entsteht, daß die inländische Erzeugung von Stickstoff-Düngemit­teln infolge ungenügender Arbeitsleistung zur Zeit fast ganz stockt. In dem Telegramm heißt es: Der Mangel an Stickstoff bedroht die landwirtschaftliche Erzeugung derart, daß ein Rückgang des Bodenerträgnisses um 50 Prozent und damit eine H nngersnot im nächsten Jahre nnansbleiblich ist, faß? nicht im Laufe der näch­sten Wochen bis zur Frühjahrsbestellung hinreichende Stickstossmengen zur Verfgnng gestellt werden. Die deut­sche Landwirtschaft muß für diesen Fall jede Verantwor­tung für die drohende Katastrophe ablehen.

Neue Lp elhöllen?

Berlin, 24. Febr. DemBerl. Tagebl." zufolge ist ern Gesetzentwurf fertig gestellt, der nicht nur die Konzessionierung der bestehenden Spielklnbs, sondern auch die Errichtung öffentlicher Spielhäusern in Badeorten usw. vorsieht, die dem Staat viele Millionen einbringen sollen.

Die bayrischen Garnisonen gegen die Räteregierung.

Weimar, 24. Fevr. Aus München wird gemeldet: Mit Ausnahme der Garnisonen München und Nürnberg haben sich die bayerischen Truppenkontingente in der Provinz gegen die Münchner Räteregierung erklärt und in Telegrammen an den Münchner Ausschuß die Wieder- einbernfnng des Landtags gefordert.

Der -Generalstreik sollte heute früh beendet sein. Arbeiter waren irr die Fabrik gegangen, verließen jedoch um 9 Uhr vormittags die Fabriken, um sich zu bewaffnen. Alle organisierten Arbeiter mit Ausnahme der christlich- organisierten werden bewaffnet, und nur solche, die zurzeit noch in Arbeit stehen.

München, 24. Febr. Mit der vorläufigen Wahr­nehmung der Geschäfte des Ministeriums für milit-i- rische Angelegenheiten ist vom Zeutralrat der A.-, B - und S.-Räte der bisherige Regierungsvertreter im bayer. 1. A. K. Scheid beauftragt worden. (Rosthaupter ist demiiach abgesetzt.)

Augsburg, 24. Febr. Ganz Augsburg steht un ter der Gewalt des A.« und S.-Rats. Tie wichligsün Gebäude, wie Bahnhof, Post und Rathaus, sind stav. mit Truppen besetzt. Der gestrige Sonntag ist ziemlich ruhig verlaufen. Die Straßenbahnen dürfen nur bis 6 Uhr abends verkehren. Die bürgerlichen Zeitungen sind bis auf 4 Tage verboten. Nur die sozialdemokratische Augsburger Volkszeitung" erscheint ungehindert, da­neben unter Aussicht des A.-- und S. Rats ein Nach­richtenblatt für Bezieher der bürgerlichen Zeitungen. Ec wurde ein lügliedriger Ausschuß anS beiden sozialistischen Parteien beauftragt, , baldmöglichst Vorschläge wegen Ueberwachnng der Behörden zu machen. Reaktionär wirkende Mitglieder der höheren Dienststellen sollen ent­lassen oder beurlaubt werden. Die Ruhestörungen sol­len 4 Tote und 67 Schwerverletzte gekostet haben.

Die Spartakisten.

Düsseldorf, 23. Febr. Ter Generalstreik ist auch für'setdvrf aufgehoben. Tie A.- und S.-Räte sollen sich bereit erklärt haben, ihre Leute ans dem Fern sprechamt znrückzuziehen, wenn ihnen gestattet sei, den Fernsprechverkehr kontrollieren zu lassen. Tie Beamtem« schaff verharrt dagegen auf dem Standpunkt, daß fremde, nicht zur Amtsverschwiegenheit verpflichtete Personen zur Ueberwachnng und Vermittlung von Gesprächen nicht geduldet werden können. Tie Spartakisten haben Zeitungen wieder freigegebeu.

Düsseldorf, 24. Febr. Die Spartakisten haben in ganz Düsseldorf die Stadtverorduetenwahleu unmöglich gemacht. Bewaffnete Trupps erschienen gleichzeitig vor den Wahllokalen, bemächtigten sich der Wählerlisten und verbrannten sie. Ein Ingenieur wurde schwer verletzt.

Bottrop, 23. Febr. Tie Stadt ist vollständig in der Hand der (freiwilligen) Rcgierinigstrnppen. Tie auswärtigen Spartakisten waren größtenteils in der ver­gangenen Nacht abgezogen. Ter Spaitakistensührer F n l d- zennek, der seiner Verhaftung mit dem Revolver Wi­derstand entgegensetzte, wurde erschossen.

Mülheim a. Ruhr, 24. Febr. Tie Soldaten - wehr, die sich weigerte, gegen die RegiernngStrnppen zu kämpfen, setzte den bisherigen Soldatenrat ab und wählte einen neuen Soldatenrat. Dieser und die Wehr haben nach Münster und Weimar Abordnungen gesandt, um dort Verhandlungen zu Pflegen. Sie sind ent­schlossen, Ruhe und Ordnung in Mülheim zu schaffen und die Entwaffnung der Spartakisten und Matrosen durch- zuführen. Einzelne Mitglieder des früheren A.- und S.-Rats sind geflüchtet.

In der Nacht von Samstag aus Sonntag drangen Zivilisten und Soldaten, die alsSicherheitswehr" fungierten, in die Reichsbank ein, überwältigten den Di­rektor und drei Herren, die sich in der Bank befanden, drohten mit Erschießen und erzwangen die Herausgabe der Kassenschlüssel, wobei sie 170000 Mk. raubten. Bis­her ist es gelungen, 5 der Beteiligten hinter Schloß und Riegel zu bringen.

Die Arbeit wurde morgens in allen hiesigen Betrieber fast restlos wieder ausgenommen.

Stcrkrade, 24. Febr. Die Regiernngstruppen über- rumpelten die Spartakisten, von denen einer erschösse,., -iner verwundet wurde. Der Spartakistenführer Thiele wurde von der empörten Volksmenge übel zugerichtet. Zahlreiche Waffen und Munition wurden erbeutet. ^

Ter Aussta»,-. - HZ

Halle a. S., 24. Febr. Die Arbeiter des Braun­kohlenreviers Halte beschlossen mit Mehrheit den allge­meinen Ansstand.

Weimar, 24. Febr. Reichswirtschastsminister Wis­sel führte am Sonnrag Verhandlungen r,i Gotha wegen Beendigung des Generalstreiks und des Ausstands der Beamten. Wissel wirkt darauf hin, daß die Brigade Merker nach Ablieferung der Waffen aus Gotha zurück­gezogen wird. Die Volksbeauftragten Hn Gotha sind ge­neigt, den Streik bald zu beenden; sie wurden noch­mals zur Abgabe der Waffen anffordern.

Borfriedeit anfangs Mai-

Paris, 24. Febr. Pichon erklärte auswärtigen Minister», die russische Frage sei wegen des Attentats ans Clemencean verschoben worden. Tie Entschädigun­gen seien von Deutschland in Gegenständen und in bar zu verlangen. Tie Verteilung unter den Alliierten werde sich dann glatt abivickeln. Einige österreichische Staaten, so die Tschechen, übernehmen einen Teil der österreichi­schen Staatsschuld vor dem Krieg, andere lehnen jede Uebernahme ab. Wilson habe bei seiner Abreise die Ansichc ausgesprochen, es sei möglich, einen Vorfrieden in oer ersten .Hälfte des Mai und vielleicht schon früher zu unterzeichnen. Tie neuen Waffenstillstandsbedingungen enthalten wahrscheinlich- die endgültigen militärischen Be­dingungen.

Kaperung deutscher Schiffe.

^ P.'.ris, 24. Febr. (Havas.) Das französische TorpedobootOrnlamme" brachte am 19. Februar sin Balkiscken Meer zwei deutsche, ohne Ermächtigung fah­rende Dampfer auf, mit denen es in den Kieler Kanal einfuhr. Tie Teutschen schlossen darauf die Brunsbüt- teler Schleuse unter dem Vorwand, daß es sich um eine ungesetzliche Aufbringung handle. Ter Kom­mandant des Torpedoboots beharrte auf seinem Recht. Er verließ den Kanal und fuhr mit den beiden Schiffen nach Dünkirchen.

Dem Marineniinister wurde berichtet, daß die Frage der in Spanien liegenden österreichischen Schiffe erledigt kei. Frankreich verfüge über 12 Schiffe.

Paris, 24. Febr. Es wird zugegeben, daß der Zustand Clemenceaus ernster wird. Die Temperatur steigt.

Puris, 24. Febr. (Havas.) Am gestrigen Tag war das Befinden Clemenceaus gut. Temperatur 37,2.

Unruhen in Italien-

Laibach, 24. Febr. Den Blättern zufolge haben die italienischen Behörden in den besetzten südffavischen Gebiete» am Samstag nachmittag die ganze Demarka­tionslinie von Bem bis Reka streng abgesperrt.. Die Blätter führen die Absperrung auf schwere innere Un­ruhen in Italien zurück. In Mailand wird für die Aus­rufung einer lombardischen Republik Stimmung gemacht.

Arbeiter denkst du daran?

D.P.C. Der We'bedienst der deutschen Republik hat durch die militärische Stelle des Auswärtigen Amts eine Reihe von Flugblättern und Plakaten an Arbeiterräte, Arbeitersekretariate usw. in Württemberg versandt, worun­ter auch ein Flugblatt beginnend mit den Worten:Ar­beiter denkst du daran" sich befindet, welches seitens der unabhängigen Sozialdemokratie scharfe Kritik erfahren hat. Das Reichsamt für wirtschaftliche Demobilmachung, Presseabteilnng, Berlin, dessen Beauftragter und das ivürtt. Arbeitsmimsterium haben, wie wir bestimmt er­fahren, mit diesen Flugblättern und Plakaten nichts zu lnn. Abgesehen davon, daß vorgenanntes Flugblatt:Ar­beiter denkst du daran" in weiten Arbeiterkreisen ver­urteilt worden ist und das Gegenteil dessen, was erzielt werden sollte, erreicht wurde, trägt auch diese parallel zur Aufklärungsarbeit des Arbeitsministeriums und des Reichswirtschaffsamts laufende Provagnndatätigkeit jener amtlichen Stelle keineswegs dazu bei, die Aufklärung in den breiten Massen des Volkes zu vertiefen, sondern bringt nur Unruhe in die Gemüter und stört die Tätig­keit der mit der wirtschaftspolitischen Aufklärung beauf­tragten Reichs- und Landeszentralbehörden. -.-M

Große Schwankung der Lohnsätze im Baugewerbe.

D.P.C. Der Zentralverband Christlicher Bauarbeiter Deutschlands und der deutsche Bauarbeiterverband Ham­burg haben in letzter Zeit Lohnstatistiken veröffentlicht, die ein typisches Beispiel darstellen für die großen Schwan­kungen in den Lohnbedingungen zwischen Berlin und den übrigen Großstädwn Deutschlands, sowie ländlicher Be­zirke. So beträgt nach der Aufstellung des erstgenannten Verbandes der Stundenlohn für Maurer und Zimmer- leute in Berlin Mk. 2.15, Hamburg 1.79, Danziß 1.70, Bochum, Breslau, Hamm 1.60, Nürnberg 1.56, Sensten- berg 1.32, Waldkirch-Schwarzwald 0.94; und für Bau­arbeiter in Berlin Mk. 1.95, Hamburg 1.79, Bochum lind Hamm 1.50, Breslau und Köln 1.47, Nürnberg 1.43, Danzig 1.37, Senstenberg 1.23, Waldkirch-Schwarzwald 0.83. Der deutsche Bauarbeiterberband gibt in seiner Zusammenstellung ähnliche Ziffern bekannt. Darnach be­wegen sich die Stundenlöhne der Maurer zwischen Mk. l.02 Waldenburg-Sck'lesien und Mk. 1.98 Berlin, für Hilfsarbeiter schwanken die Sätze zwischen Mk. 0.92 und Mk. 1.73, wobei die Umrechnung auf die 8-stündige Ar­beitszeit nicht berücksichtigt ist- Rechnet man den dadurch herauskommenden Zuschlag hinzu, so stellt sich der Stun­denlohn der Maurer auf Mk. 2.21 in Berlin und Mk. 1.26 in Waldenburg-Schlesien und der Stundenlohn der Hilfs­arbeiter auf Mk. 1.93 bzw, 1.13. j ^

D.P.C Alts dem Verfaffungsaussthutz. Vor

Eintritt in die Tagesordnung erklärte in der Sitzung vom 21. Februar ein Mitglied der Deutschen demokra- ti!.chsil Karteir ____