Bon -er WasfenstillstandSkomrnission.

Berlin, 4. Febr. Als Antwort auf den deutschen Protest gegen die unwürdige Behandlung deutscher Frauen durch die alliierten Besatzungstruppeil beim lieber-- schreiten der Grenze verlas der französische Vorsitzende ein Schreiben des französischen Gouverneurs in Straß­burg. Der Gouverneur teilt darin mit, er habe zahl­reichen Untersuchungen selbst bei gewohnt; er könne feststellen, daß die Leibesuntersuchungenmit dem nö­tigen Anstand" durchgeführt worden seien. Im Auf­trag der deutschen Regierung richtete die deutsche Kom­mission an die Gegner die dringende Bitte, zur Ver­sorgung Südbadens, wie zum Warenaustausch zwi­schen Kehl und dem Hinterland den Verkehr mit dem Dehler Kohlenhafen nicht zu unterbinden.

Das gesamte Eigentum der Firma Gebr. Stumm in Neunkirchen an der Saar ist von den Franzosen unter Zwangsverwaltunq gestellt worden. Die deutsche Waf- fenstillstandskommission hat den schärfsten Protest gegen diesen neuesten Uebergriff der französischen Besatzungs­behörden eingelegt.

Berlin, 3. Febr. DieVoss. Zeitung" berichtet aus Frankfurt a. M.: Tie französische Besatzung in H ö'ch st a. M. hat die H ö chster Farbwerkein ihren Besitz genommen. Eine größere Anzahl französischer Chemiker arbeitet zusammen mit den deutschen Angestell­ten. Die Erzeugnisse wandern in die Länder der .Al­liierten.

Ardeitszw«ng.

Berlin, 4. Febr. Nach deinBerl. Lokalanzeiger" sind in Aachen 4000 Stellen in den Bergwerksbetrie- ben zu besetzen. Die Arbeiter lehnen es aber ab, dort zu arbeiten, weil sie keine Neigung dazu haben. Der französische Kommandeur hat deshalb bekannt gemacht, dah jeder Arbeitslose eine ihm angebotene Stelle an- kehmen muß.

Die Spartakisten.

Berlin, 4. Febr. In dem Strafverfahren gegen die Teilnehmer am Berliner Aufruhr wurden der Stu­dent-Hermann Appell von der Strafkammer zu.4 Jahr Gefängnis, der Heizer Friedrich Böttger zu 9 Mo­naten Gefängnis, die Brüder Felix und Alfred Frick, beide russische Staatsangehörige, zu 3 Monaten bzw.

6 Wochen Gefängnis verurteilt. Bei allen wurde die Untersuchungshaft eingerechnet.

Berlin, 4. Febr. DieVoss. Zeitung" meldet, daß die Verhältnisse vor Bremen sich scharf zuspitzen. Die Führer der Regierungstruppen bezeichneten die Lage bei weiterer Untätigkeit als unhaltbar, da die Spartakisten ihre Wortruppen bereits angriffen und einzelne Posten vor Bremen aufhoben. Die Führer der Division Lütt­witz und Gerstenberg richteten deshalb an Noske das Ersuchen, heute in Bremen einrücken und die Ar­beiter entwaffnen zu dürfen. Beide hegten einhellig die fteberzeugung, daß etwas geschehen müsse, da sonst nicht wieder gut zu machende Folgen zu befürchten seien.

DemBerl. Lokalanzeiger" wird gemeldet: Das Bremer Freiwilligenkorps, das sich unter Major Cas- pari der Division Gerstenberg angeschlossen hat, erhält dauernd Zuzug und ist bereits mehrere Kompagnien stark. Bisher wurden etwa fünf bis sechs Borpostengefechte ge­meldet. Die Gesamtverluste der Spartakisten dürften bisher 20 Tote und eine große Anzahl Verwundeter ein.

Hamburg, 3. Febr. Wie dieHamb. Volksztg." neidet, hat in Hamburg der große Arbeiterrat den Hafen besetzt. Die am Hafen liegenden großen Lebens­nittelmagazine wurden vom Hamburger A.» und S.-Rat beschlagnahmt. Auf der Vulkanwerft muhten wegen Koh- enmangels heute morgen zwei Drittel der Arbeiterschaft zurückgeschickt werden. Daraufhin beschlossen auch die ibrigen, nicht zu arbeiten. Sie veranstalteten eine Kund­gebung für Bremen.

Königsberg, 4. Febr. Gegenüber der Meldung :ines Berliner Blattes, wonach Berliner Spartakusan­hänger hier eingebrochen seien und sich in den Besitz der wichtigsten Staatsgebäuoe gesetzt hätten, ist festzustel- ien, daß von derartigen Vorgängen in Königsberg nichts bekannt ist.

Der Krieg rm Osten.

Bromberg, 4. Febr. (Amtlich.) Ein Erkunduugs- -orstoß, der von Grüntal auf Exin angesetzt war, streß bei Schmalbach, Eilsewo und Groß-Sucherenz auf weit überlegene polnische Kräfte und kam nicht weiter zur Durchführung.

Großbritannien im Baltenland.

London, 4. Febr. TerTimes" wird aus Hel- singfors berichtet, daß die englische Regierung beschlos­sen habe, Esthland einen Betrag von 80 Millionen Mark zu leihen.

DieTimes" meldet aus Helsin gfors, nach einer in Petersburg veröffentlichten amtlichen bolschewistischen Mitteilung seien auf Beschluß einer besonderen Kommis­sion die Großfürsten Paul Alexandrowitsch (Oheim des des Zaren), Nikolaus Michaelowitsch (Neffe des Zaren), Timitriew Konstantinowitsch (Großoheim des Zaren), Georg Michaelowitsch (Bruder des Zaren), Großfürst

Alexander und die Gatten der Schwestern des Zaren

erschossen worden.

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Bon der Friedenskonferenz.

Paris, 4. Febr. Wie verlautet, will Wilson am 4. März in Washington sein feststehendes Projekt über den Völkerbund vorlegen, um daran anschließend eine Proklamation an alle Völker der Welt zu geben, an diesem Projekt mitzuarbeiten.

Die Schadenersatzkommission, die Kommission für die Feststellung der Verantwortlichkeiten, sowie die Hafen-, Schiffahrts- und Eisenbahnkommission haben ihre Ar­beiten ausgenommen.

Soziale Aufgaben des Völkerbunds.

Paris) 4. Febr. (Havas.) Die Sachverständigen- Vertreter der Alliierten haben den Regierungsvertretern Wünsche dargelegt, die vom Ausschuß für dm Völ-

rerbund geregelt 'worden wären. Darin wird verlangt: Der Friedensvertrag darf keine Verfügungen enthalten, die den von Wilson niedergelegten 14 Punkten wider­sprechen. Der Völkerbund soll sich auch mit soziale Fragen befassen und sich zur Aufgabe machen, dre ..llermeiischlichsten Arbeitsbedingungen zum Allgemeingul der Welt zu machen. Ferner: Ein internationales Bureau für die Arbeiter soll beauftragt sein, sich mit allen sozialen Nachforschungen zu befassen und die Anordnungen der internationalen Arbeiterschutzgesetzgebung zu überwachen Eine internationale Arbeiter ko nferenz soll einge­setzt werden, um die Arbeitergesetzgebung den modernen Anschauungen anzupassen. Eine internationale Unter­richts k o m m iss i on soll einen Plan ausarbeiten, um allen Nationen und allen Klassen die Vorteile des Unter­richts zu ermöglichen. Weiter wird gewünscht: Beschrän­kung der Rüstungen; Festsetzung der militärischen Kräfte zu Wasser und zu Lande und zwar auf ein Maß, welches es möglich macht, Stellung zu nehmen gegen etwaige Angriffe von seiten derer, die vom Völkerbund aus­geschlossen sind oder gegen dessen Entscheidungen sich auf- lehnen, sowie das Verbot des Verkaufs von Waf­fen und Munition und das Verbot ihrer Fabrikation in der P r i v a tin d u st r i e. Eine Reihe von Wünschen erhielten die allgemeine Zustimmung: aber nicht die Ein- f stimmigkeit. Die Delegation der Vereinigten Staaten halt« keinen Auftrag, über diese Fragen zu verhandeln.

Der Geheimvertrag mit Rumänien.

Paris, 4. Febr. (Havas.) DerTemps" ver­öffentlicht den Wortlaut des Vertrags von Bukarest, der zwischen Frankreich, Italien, England, Rußland und Rumänien geschlossen wurde. Durch diesen Vertrag ver­pflichtet sich Rumänien, Oesterreich-Ungarn an- zugreifeu; die anderen Mächte erkennen Rumänien das Recht zu, österreich-ungarische Gebiete, die der Ver­trag bezeichnet, zu annektieren. Rumänien verpflichtet sich, Belgrad gegenüber keine Befestigungen anzulegen und in dieser Zone nur die notwendigen Polizeitruppen zu halten. Das dem Vertrag beigefügte militärische lieberemkomr. bestimmt, daß Rumänien sich verpflichtet, am l5. A::g! st 1916, 8 Tage nach der Offensive von Saloniki, Oesterreich-Ungarn anzugreifen. Das russische Heer wird die rumänische Mobilisierung durch einen kraftvollen Vorstoß besonders in der Bukowina erleichtern and die russische Flotte wird die Häsen und die Küste Rumäniens bewachen, wozu sie den Hasen von Konstanza besetzen kann. Rußland verpflichtet sich ferner, im Au­genblick der rumänischen Mobilisierung zwei Divisionen Infanterie und eine Kavallerie-Division in die Tobrudscha ;u senden, die mir der rumänischen Armee gemeinsam aorgehen sollen gegen die bulgarische Armee. 8 Tage sor seine», Eintritt in den Krieg wird Rumänien auf )em Wege über Rußland von den Alliierten Munition md Kriegsmaterial empfangen. Der Hauptzweck des cumänischen Unternehmens besteht darin, in Sieben­bürgen in der Richtung nach Budapest einzurücken.

Die Arbeiterbewegung in England.

London, 3. Febr. (Reuter.) Auf der Versamm- una der Gewerkschaften der Elektrizitätsarbeiter wurde ^schlossen, am Donnerstag die Arbeit niederzulegen, venn nicht die 40stnndige Arbeitswoche gesetzlich einge- ührt wird.

Ausstand in Mailand?

Bern, 4. Febr. Nach einer Meldung desSt. Galler Lagblatt" soll in Mailand ein Aufstand ausgebrochen ein, den die Regierung mit Maschinengewehren und Ar- üllerie hat niederwerfen lassen.

Der Gegendruck der Unternehmer.

Albany, 3. Febr. (Reuter.) Im Staat Neuyork ind ungefähr 2000 Textilarbeiter beschäftigungslos. Auf mgeschlagenen Bekanntmachungen wird den Arbeitern nitgeteilt, daß die Betriebsgnlagen wegen Fehlens der Aufträge und mangelnder Arbeit geschlossen worden seien. Tie Arbeiterführer erklären jedoch, die Betriebseinstel- ung sei in Wirklichkeit eine Aussperrung, weil die Arbeiter die 48stündige Arbeitswoche verlangen.

Aufruhr.

^ Magdeburg, 4. Febr- In der letzten Nacht beging eine etwa 80 Mann zählende bewaffnete Rotte in Sol-- datenuniform schwere Ausschreitungen. Sie befreiten durch Handgranatenangriffe im Justizpalast 160 Ge­fangene, raubten das Gebäude anä und plünderten dann auf dem Breiten Wege zahlreiche Läden.

Einmarsch in Bremen.

Bremen, 4. Febr. Nachdem von dm Radikalen die Abmachungen nicht eingehalten uno die Re- gierungstruppen wiederholt angegriffen wurden, hat du Division Gerstenberg den Befehl erhalten, in Bremen einzumarschieren.

Aapan und Amerika.

Neuyork, 4. Febr. Neuyorker Blätter melden, es sei erwiesen, daß Japan sich mit Kriegsplänen gegen Amerika trage oder getragen habe. Im Jahre 191? seien dahinzielende Abmachungen mit Rußland getrof­fen worden. Um Japan zum Eintritt in den Krieg zu bewegen, habe England ihm die deutschen Marschall- und Karolinen-Jnseln versprochen. Amerika könne aber eine solche Bedrohung seines Seewegs nach Asien nicht dulden; Wilson habe daher, uni die englische Zusage hinfällig Zn machen, aus der Friedenskonferenz durch­gesetzt, daß die deutschen Kolonien überhaupt nicht unter die Kriegführenden verteilt, sondern unter die Kontrolle des Völkerbunds gestellt werden sollen.

Der internationale Sozialistenkongrest.

- Bern, 4. Febr. Ter internationale Sozialisten- > kongreß wurde gestern nachmittag unter zahlreicher Be- I teiligung eröffnet. Erschien,» sind 80 Delegierte aus i 2l Ländern: Deutschland, Elsaß-Lothringen, Teutsch- j Oesterreich, Frankreich, England, Schweden, Dänemark,

- Finnland, Böhmen, Rußland, Georgien, Griechenland,

! Ungarn, Rumänien, Livland, Esthland, Polen, Bulgarien uftv. Erwartet werden noch Vertreter aus 17 Staaten, darunter auch Spanien. Serbien und Japan. Belgien

und die Vereinigten Maaten verhalten sich weiterhin ablehnend. Der Engländer Hender son erklärte, die jetzige Konferenz solle auf die Friedensverhandlungen einwirken und den Interessen der Arbeiterschaft dienen. Brantin'g wurde zum Vorsitzenden gewählt. Als Vertreter der Zentralmächte wurde der Deutsch-Oesterrei­cher Seitz gewählt.

Die deutschen Delegierten haben dem Arbeitsausschuß unter anderen Entschließungen eine solche betreffend die Zurückweisung^ französischer Absichten ans das Saar­gebiet, die Pfalz und das linke Rheinufer, die staat­liche- Zugehörigkeit Elsaß-Lothringens, die Regelung der deutsch-polnischen Grenzfragen und die Rückgabe der deut­schen Kolonien unterbreitet. '

Branting über die Lage. ^ *

Bern, 4. Febr. lieber die politische Lage und die Aufgabe der Konferenz äußerte sich Branting: Der Krieg sei nur in einer kapitalistischen Gesellschaft möglich gewesen. Die Internationale habe die Weltkatastrophe nicht verhindern können. Die Machthaber gewisser Länder haben es fertig gebracht, die Wahrheit vollständig zu ver­schleiern und einen ruchlosen Ueberfall vorzutäuschen Einem weltgeschichtlichen Verbrechen sei eine weltgeschicht liche Vergeltung gefolgt. Die Umwälzungen in Deutsch­land und Oesterreich ergeben ganz neue Ausgangspunkt« für ein sozialistisches internationales Zusammenarbeiten Mit aller Bestimmtheit sei gegen jeden Annexionismus anzukämpfen und im Namen der gesamten sozialistischer Demokratie in Europa seien Friedensbediiigungen zu for­dern für die neue Republik Deutschland. Es wäre un­gerecht, wenn jetzt die Arbeiterklasse Deutschlands wegen der von ihr nicht begangenen Verbrechen verbluten müßt« und sogar zur Zwangsarbeit verurteilt werden würde Tie Arbeiterklasse könne Wilson für sich in Anspruck nehmen. Bern müsse die Kontrolle der Arbeiterklassen werden gegen eine mögliche'Verfälschung des Wilsonscher Programms. Die soz. Konferenz werde auch ihr Völker- bundsvrogramm anfstellen. Sie warne die Sieger davor ihren Sieg zu mißbrauchen und dadurch neue Konflikt« hervorznrufen. Ein internationales Parlament der Ar­beiterklassen müsse geschaffen werden. Ter Gewerkschafts­kongreß werde diese Frage in Angriff nehmen. DieDik­tatur einer Minderheit" sei unbedingt abzulehnen, denn das sei ein Mißbrauch des Wortes von derDiktattu des Proletariats".

Im Namen der französischen Minderheit stimmt« L ho inas Branting zu. Es müsse jedoch die Ichuldsragi aufgeklärt werden.

Der deutsche Delogierte Wels gegen den l Machtfrieden. '

In der Abendsitzung rechtfertigte Wels die Politik der deutschen Sozialdemokratie während des Kriegs. Er legte dar, wie oft die Enteiitesozialisten versagt hätten, Tie deutsche Sozialdemokratie habe ver­wirklicht, was auf den Sozinlistenkviigressen vor dem Krieg gefordert morden sei: sozialistische Republik, 8- Stnndentag und freiheitlichste Verfassung der Wett. Die größte Gefahr für de» Sozialismus sei der Bolschewismus und die Bewegung unter den Linksparteien. Tie deutsche Sozialdemokratie habe nicht hinter der Regierung ge­standen, als der Krieg auszubiechen drohte/sondern sie habe zum Volke gehalten. Sie habe das UltimatN"-

Serbien bekämpft und die Massen mobil gemach-, am ihre Abneigung gegen den Krieg ^um Ausdruck zu bringen. Als alles vertagte, habe sie sich zum Volk ge­stellt und das Land verteidigen wollen. Tie deutsche Sozialdemokratie habe die Methoden der deutschen Krieg- sühning lebhaft bekämpft und sie wolle, wo Unrecht ge­schehen sei, das Unrecht wieder gut machen. Ter Ein­bruch in Belgien sei ein Vertragsbruch ge­wesen und er müsse gesühnt werde».' Andererseits habe der Hungerkrieg 700000 Menschenleben gekostet und die Kriegführung der Entente habe den deutsöyÄ Mehrheitssozialiften die Trümpfe, namentlich hinsichtli^ ^-s Tanchbootkriegs, aus den Händen geschlagen. De». Waffenstillstand enthalte die härtesten Bedingungen, dis je einem Volk auferlegt worden sind. Warum Werses die französischen Sozialisten uns die Schuld am Brestev Frieden vor? Sie selbst haben ihn zustande gebracht und! zur Notwendigkeit gemacbt, nachdem sie der Einladung nicht gefolgt waren, an den Friedensverhandlungen teil-« zunehmen. Tie Verhandlungen waren damals eigens zu diesem Zwecke verschoben worden, aber die französischen Sozialisten kamen nicht. Aus der eine'n Seite eben­soviel Schuld wie aus der anderen. Auch die Sozialisten der Entente haben die Befolgung einer imperialistische« Politik nicht verhindern können, unter der Deutschland jetzt so schwer zu leiden hat. Wir deutschen Sozialisten wollen einen Rechtsfrieden, aber man will uns einen Machtfrieden aufzwingen. Eine Machtpolitik würds den Keim zu neuen Konflikten in sich tragen. Div deutschen Mehrheitssozialisten lehnen die Verantwortung siir einen Machtfrieden ab. . ^ . <

Baden. .

(-) Karlsruhe, 4. Febr. Der Stadtrat hat ein« Eingabe an das Verkehrsministerium gerichtet und darin die schleunige Weiterführung der Murgtalbahn Rastatt- Raumünzach bis zur württ. Grenze befürwortet.

(-) Karlsruhe, 3. Febr. Die bad. Gesellschaft für oziale Hygiene besc/oß, an die Regierung eine Bitt­schrift zu richten, in welcher die Bildung einer besonderen elbständigen Ministerialabteilung für Gesundheits­wesen und soziale Hygiene gefordert werden soll. Der Verein Karlsruher Aerzte hat einen ähnlichen Antrag der Nationalversammlung übermittelt.

(-) Karlsruhe, 3. Febr. Die Verbände der städt. Beamten der badischen Landgemeinden (Bürgermeister), der Ratschreiber, der Gemeinoerechner, der Sparkassen­rechner, und der Polizeibediensteten haben sich zu einem Zentralverband der Gemeindebeamten Badens zusammen geschlossen.

(-) Radolfzell, 3. Febr. Die Bauernvereine am Bodensee baben auf einer Dezirkskon'erein den Entschluß