Kretin, 22. Ion öOchwmilich.: Bis l Uhl ria'H mittags waren gewähli 41?. Abgeordliece aus 36 Kreiser von insgesamt 421 Abgeordneten ans 37 Kre-ien (anS schließlich Elsaß-Lothringen). Es fehlt noch Bezirk Skr. 27. Rheinpfalz. Die Sitze verteilen sich auf: D.N.V.P. 34. Chr.V.P. (Zentrum) 80, D.V.P. 22. D.d.P, 76, S.P. 162, , U.S.P.^ 24, ferner 11 Fraktionslose nämlich 4 Welfen I (3 in Hannover, 1 Stade), 1 Bauer- und Landarbeiter­demokrat (Schleswig-Holstein), 4 Bay. Bauernbündler,

2 Vertreter wnrtt. Bürgerpartei und Bauern und Wein- 'gärtnerbund.

Ostpreußen (1. Wahlkreis): Chr.V.P. 66 920 '1- (nicht 6920).

Potsdam 19 (4. Wahlkreis): Gewählt sind voraussichtlich S.P. 5; U.S.P. 1: D.d.P. 2; von den verbundenen Parteien 1 D.N.V.P. und 1 D.B.P.

Frankfurt a. Oder (6. Wahlkreis): S.P. 321115 (4 Sitze): D.d.P. 136 221 (2); D.N.P. 120082 (2, darunter Bruhns): D.V.P. 20219 (0): Chr.V.P. 10741 10): U.S.P. 4342 (0). Einige kleine Bezirke fehlen noch.

Po in mer» -7. Wahlkreise S.P. 327 849 :5): D.N.V.P. 187 697 i.3',: D.d.P. 175 563 iS): D.V.P. 88952 4).

Posen '8. Wahlkreisl: D.d.P. 41533 :4 Sitze:'' D.B.P. 20 674 2): D.N.V.P. 36 023 Zch Ehr.V.P. 30 346 y: S.P. 17533 (1).

Anrich ft 5. Wahlkreis): Chr.V.P. 135097 .(2); D.d.P. 131284 :P>: D.V.P. 68 740 "1, Streiemannl: S.P. 149 411 (3).

Hannover 16. Wahlkreis): S.P. 533 780 (7); Vereinigte deutsch hannoverische Partei und Chr.V.P. 267 903 4): D.d.P. 161062 -2); D.V.P. 105 159 (1): U.S.P. 82191 K): Braunschweigischer Landeswayiverem 56675 15 D.N.V.P. 31'961' (0). 4 Stimmbezirke

fehlen noch, können aber das Gesamtergebnis nicht andern.

Münster i. W. ll? Wahlkreis): Chr.V.P. 405171 i6); S.P. 290 831 -4): D.N.V.P. 81 389 kli; D.V.P. 62799 (1); D.d.P. 94186 (1>.

Arnsberg >19. Wahlkreis): S.P. 474585 (7): Zeutr. 327 5414 (ö); D.B.P. 174018 '31: D.d.P. 111 987 (1): U.S.P. 52 374 (0).

Köln-Aachen (20. Wahlkreis): Zentr. 611435; j S.P. 253663; D.d.P. 77 889; D.V.P. 35 955: D.N.V.P. j 32 IM: U.S.P. 5856. Gewählt sind 8 Zentr., 3 S.P., i 1 D.d.P. und 1 D.V.P.

Baherii und die Pfalz (24.27. Wahlkreis): Nach einer vorläufigen Berechnung werden von den 45 Sitzen erhalten: B.V.P. (Zentrum) 18: S.P. 16; D.V.P. (Dem.- 5: B.B. 4: N.L. und Mittelsmnds- vartei 2: U.S.P. 0.

S achse n 1014 (29. Wahlkreis): Chr.V.P. (Zen­trum) 3126 l0): D.N.V.P. 74 649 1); S.P. 129 290 ,2); U.S.P. 238 346 ,3,; D.d.P. 179164 (2).

Hessen (34. Wahlkreis): Ergebnis aus 866 von 930 Bezirken: die noch ansstehenden Wahlkreise werden das Resultat nicht mehr ändern: S.P. 263 237 (4); U.S.P. 10866 ch); D.d.P. 115895 >2 ; Zriitr. 108 769 /2,: D.V.P. 69 617 1): Hessische V-tksparbei 38 560 0).

Mecklenburg L ü deck 35. Wahlkreisi: S.P.

! 222119 (3 Sipe.: D.N.V.P. 58055 >1 Sitz: Gräfe;

i D.d.P. 136 863 >2 Sitze) Tr. Wcpworft, Sivkowich:

Mecklb. Dorfbund 10 925 (0); D.V.P. 19 787 i0;. (Tie i D.B.P. war mir der Parteilosenliste: Paul! verbunden. '

> Hamb u rg, Bre m e n und S ! adr 137. Wahl

i krHs): Gewähli Und T.V. 6: U.S.P, 1 : D.d.P. 3:

D.V.P. l; Welse >. Fräulein. Bäum er, die in Gros:

Fhoringc» gewählt isl, verzichiel aus das vzamburger Man ; üat. Die Wablbereiligung betrug iiir sie.Stadt Hamburg 96,4 Prozent. »

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Neues vom Tage.

Eie Nationalversammlung in Weimar, i Berlin, 2l. Ja». Nach längeren Beratungen zwi-

i scheu den Reichs- und den preußischen Regierungsvertre- i tern wurde als Ort für den Zusammentritt- der National­versammlung Weimar gewählt.

Der Vcrfafsungsettlmitrf.

i Berlin, 21 Jan. Wie verlautet, werden die Ver-

i trei.'i ver einzelstaatlick eu Re,,ierimgeu nächsten Same- i lag . ! Berlin znsammcntreten, um den Entwurf der j Reichs v.wsassung zu bespreche».

TerBerliner Lokalanzeiger" schreibt: Der Cntivucs ! ist ein Erzeugnis der Studierlampe, bei dessen Anblick s jeden sein Vaterland liebenden Deutschen Her Zorn übep ! mannt, daß auch dieser Akt der Zeafleischung und

Selbstverstümmelung uns noch beschieden sein soll zu all j dem Unglück, das unsere Feinde für iSns schon bereit ! halten. ' ' I ^ H ' ft!

Der Waffenstillstand.

; Berlin, 21. Jan. Marscknrll Foch hat bei den s Was enstil kka wsv rh nd' n en die Forderung des fran- i zösischen FinanztontroUeurs nach voUkommeser Kontrolle ' auch über deutsche mivatrechtliche Geschäfte nicht aner- ( könnt. . i

Hamburg, 2l. Jan. In der Börse fand gestern nachmittag eine van mehr als 5000 Personen besuchte P r o t e n Versammlung gegen die neuen Bestimmungen des W a f i e ii sti l l sl a ii ds v e r t rm g s ftblt, in der Geh. Rat Enno, Generaldirektor der Hamburg-Ainerika-Li- nie, milt-'ilte, baß an den zuständigen Stellen im Reich lelegravlusch Verwahrung eingelegt worden sei Durch die Vereinbarung werde der Reederei jede Mitwirkung beim Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft unmöglich ge­macht, die deutsche Flagge vom Meere verbannt und die deutsche Besatzung nur durch die Gnvde der Feinde Mgesiandcn. Richard Krogmann schloß sich im Na­men der Handelskammer dem Protest an. Paul Mül­ler, der Führer der deutschen Seeleute, bezeichnet? das Abkommen als einen Gewaltakt Neben dem Protest ? Vereins Hamburger Reeder sind auch von jeder ein­zelnen deutschen Sftsinährtsgesellichpit an das Reichs- mirlschastsamt, das Answärlige Amt und an den Vvlks- beauftragte» Ebert in Berlin telegraphische Protestkund­gebungen abgegangen. ) . _ -

Wirtichaftskonferrnz,

Berlin, 21. Jan. Am Dienstag, den 28. Januar, tritt im Reichstagsgebäude die Konferenz der Wirtschaft- ! iichen Verbände zum Friedensschluss zusammen deren - Angabe ist, die Forderungen und Bedürfnisse der deut­schen Wirtschaft für den Friede» sestzulegen und vor dein In-- und Ausland zu vertreten. Die Verhandlungen i öewegcn sich auf dem Boden der 14 Punkte Wilsons und -er von ihm später noch erlassenen Knndgbnngen.

Parteitag ver Unabhängigen.

Berti», 21 Jan.. Tie Hauptleitung der U. S.

P. T. wird einen außerordentlichen Parteitag nach Ber­lin auf Sonntag den 3. Februar einberusen.

Greßdenkfche Nationalversammlung.

Wien, 21 . Jan. Nach Blättermeldimgen wird die österreichische Nationalversammlung, deren Wahlen am l 6 . Februar stattfinden, am 26. Februar in Wien znsam- mentreten. Tie Nationalversammlung wird über den An­wag der Regierung auf Anschluß Teutsch-OefterreichS an las Deutsche Reich abstimmen und wird sich dann nach em Tagungsort der Deutschen Nationalversammlung be­geben zur Teilnahme an den Beratungen der großdeur scheu Nationalversammlung.

Die Spartakist«?,r.

Bremen, 21 Jan. Gestern abend wurden die Soldaten in der Kiierue durch bewaffnete Arbeiter ent wassnet Sämtliche Maschinengewehre wurden ivegge- inlwr Das Rathaus und die Börse sind von den Ar­beitern bei pi, ebe>.s) das Fernsprechamt und die Rcichs- ban!.-- Aus und in den öffentlichen Gebäuden sind wie­der Masthnieugewestce ansaeW.lr geen die unabhängi­gen Mittlerer der s:z>.tt st scheu Regierung. Tie kam- ' mnnistisclie Parleiieimug erhärte, s e habe ntt.t der An­gelegenheit nichts zu tun. Der Leiter der Bewegung soll das tommunist sche Mitglied dcs Rats der Voll Sie anjtragien sein, trüberer Volksschullehrer Jörn ans Niegburg.

Düssclvors, 2t. Jan. DieDüsseldorfer Ztg." berichtet, daß das B'a't iv'eder nicht rechlzeiCg erscheinen konnte, weil Teilnehmer einer Versammlung in der Ton­galle durch die Russin Rom Wöllstein wild ent- lammt, in mitternächt.tcher Stunde wieder tu den Zei- inngsbetrieb eindrangen, /Sie schleppten mehrere Bal­len Sonntaasnummern aus dem Haus und verbrannten sie aut der Straß? Die Bande richtete r.m Gcschästsgebände der demvkraltscheu Partei abermals schwersten Sach­schaden an. Auch dem ..Düneldorter Tagblatt" stattele sie einen wüsten Besuch ab

Hanau, 21 . Jan. Ter f üh rc mehrl)e t s.z'al stt sche Rctch'tagsabgcordneie Gustav Hoch wurde ans dem Heiimveg von einer Versammlung von Anhängern des Spartakusbunds unter den Rusen:Schlagt ihn tot, den Massenmörder!" überfallen und durch Faustschläge und Kolbenstoß? schwer mißhandelt

München, 21 Jan. Tie hiesigen Blätter berichten aus Rosenheim, daß ein weiterer Ueberfall aus die Klei dermagazine erfolgte. Eine aus 40 Personen bestehende Bande griff sie an und es kam zu einem mehrstündigen Feuergefecht zwischen der Wache und den Angreifern, wo­bei die letzteren mit Maschinengewehren schossen. Nach längerem Kampf wurden sie schließlich abgewiesen Die Wachmannschaft hatte mehrere Verletzte, während die An­greifer eine Anzahl Tote mit sich nahmen.

Der Ansstnnv.

Essen, 21 . Jan. Ter Bergarbeiterstreik im Ruhr- gebiet hat eine größere Ausdehnung angenommen Die Streikenden sind auf 10000 angewachsen. Gestern nach­mittag sind die Belegschaften von 50 Schachtanlagen ganz oder teilweise in den Ausstand getreten.

Brnnnschwrrg, 21. Jan. Gestern nachmittag 2 Uhr hat hier der allgemeine Ausstand eingesetzt. Wir dieLandeszeitnng" berichtet, wird das Lichtwerk ge­sperrt. Hingegen bleibt das Wasserwerk in Betrieb. Tie Bevölkerung wurde durch Bekanntmachung ausge- sordert, sich nicht mit Wasser zu versorgen. Tie Stra­ßenbahnen veriehcen nicht. Nachmittag fanden Unuüge und Versammlungen vor dem Schloß statt. Tie Be­wegung macht sich auch unter den Eisenbahnarbeitern bemerkbar.

Leipzig, 21 . Jan. Die Bewaffnung der Arbeiter­schaft ist in Vorbereitung. Die Arbeiter des städt. Gas- und Elektrizitätswerks traten in den Ausstand; die elektrische Beleuchtung fällt aus. Die Bäcker wollen heute streiken, außerdem soll der Ausstand der Eisenbahner in Aussicht stehe».

Benthe», 21 . Jan. Die Zahl der Streikenden beträgt 80030. "-KMi

Die Verantwortlichkeit des Kaisers. ''D

Genf, 21 . Jan. Die französische Regierung hat der Friedenskonferenz eine juristische Denkschrift über­reicht über die strafrechtliche Verantwortlichkeit Kaiser Wilhelms II. Diese Denkschrift ist von dem Dekan der juristischen Fakultät in Paris, Professor Larnande, und dem Professor des Völkerrechts, La Pradelle, verfaßk Sie behauptet, die rechtliche Stellung des deutschen Kaisers werde dadurch bezeichnet, daß er seine ganze Macht als König von Preußen allein von Gott habe, und sich allein aus das Schwert stütze. Vom Standpunkt des heutigen Völkerrechts sei demnach seine persönliche Ver aittwortlichkeit nicht zu bestreiten. Es komme hinzu, daß die Gründung des Reiches und seine Verbindung mit Preußen in keiner Weise die besondere militärische Stel­lung des Königs von Preußen berührte, und daß er als Kriegsherr voll verantwortlich sei. Die deutsche Reich" / Verfassung habe an die Verwaltung der Armee nich 1 wührt. Der Kaiser besitze das absolute Vorrecht, per- / wnlich die Armee zu befehlen und Krieg zu führen. Er i stütze sich dabei auf ein eigenes Militärkabinett. Das Gut­achten beruft sich für die Frage der Trennung zwischen militärischer und politischer Verantwortung ans Laband. Insbesondere wird der Kaiser verantwortlich gemacht für §te K»-rlchuilL der ShMtralitU GHtLrenB, die »sn ihm «cklsm

abgehangen habe. Wie die Pariser Zeitungen versichern, werden die übrigen Großmächte sich der Schlußfolgerung öcs französischen Gutachtens anschließen, wonach ein Aus- iiefernngsantrag gegen den Kaiser an die holländische Re­gierung zu richten wäre.

Schleifung der Pariser Jnnenfestung.

Paris, 21. Jan. Tie seit Jahren zwischen der Stadt Paris und der Militärverwaltung schwebende Frage der teilweisen Entfestigung ist durch Clemenceau dahin entschieden worden, daß die inneren Befestigungswerke demnächst geschleift werden.

Der deutsch-polnische Krieg.

Brombsrg, 21 . Jan. Angriffe polnischer Banden am 20 . Januar abends gegen Hopfengarten (Posen) hatten anfangs Erfolg. Ein Panzerzug vertrieb nachts die Polen ans Hopfengarten, erbeutete 3 Maschinengewehre und machte 9 Gefangene.

Verlegung des Hauptquartiers.

Berlin, Dl. Jan. Wie derBerl. Lotalanzüger" er ährt, w'rd das Große Haiiptauarcicr anfangs Februar vvn Kasse! nach Kolberg verlegt werten.

Niederlage der Bolschewisten.

Helsingsors, 21. Jan. Tie esthnischen Trup­pen. vereint mir dem finnischen Freiwilligen-Bataib- lon haben Mrva erobert und dabei große Kriegsbeute an Ärulieric, Troß, Paiizerzügen, Stäben und zahlreichen Gefangenen gemacht. Trotz:!, der persönlich zum Wider­stand anshetzte, ist geflohen. Tie esthnische Offensive gegen Walk hak begonnen. (Deutsche Truppen scheinen nicht beteiligt g?w?sen zu sein.) . 'I

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F rdernnastt der italienischen Sozialisten.

Bern, 21 . Jan. Ministerpräsident Orlando emp­fing eine Vertretung der sozialistischen Partei, die stw eudo 5 Forderungen voit ug: 1) Amnestie, 2) Ab­lösung, 3) Nichteinmischung der Verbündeten in die in­nere., Angelegenhetten Deutschlands und Rußlands, 4 ) Wiederherstellung de? bi!-ge lichen Fre'hßt. 5) schleunige W rdcr rös nung der Kammer. Orlando machte in Be ug ein 10 Amnestie eine Zusage und erklärte, Jt l en rüste schneller ab als die Verbünd.ten. Tie Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten würde nur noch aus Grund ver militärischen Notwendigkeit aufrecht erhalten. An ein? Ci: Mischung in die inneren Ang legenheiten Deutsch­lands und Rußlands dächten weder Italien noch die Vcibündeten. Tie Kammer hoffe er in der ersten H l te dos Februar einberusen zu können.

A öeitsplan für die Nationalversammlung.

Berlin, 22. Jan. Tie Na ioi a v rsammlung wnd zunächst eine prov. Regierung zu wählen haben und sodann den Verfassuttgs.mtwurs in Angri f nehmen, den man bis Endo Februar zu erledigen hofft. Tie Arbeit wird in der Hauptsache den Kommissionen zugewiesen. Ter zweit» 'Abschnitt der Tagung wird von den Beratungen über die Frie densvechnndlungen, die kaum vorIuni zu erwarten sein dürften, ausgesüllt sein. Tie Steuer- entwnrse werden als dringliche Notgesetze zu behandeln sein. Tic preußische Landesversammlung soll ettst nach Abschluß des ersten Tagungsabschnitts der Nationalver­sammlung einberusen werden.

In Weimar wird das Hoftheater für die Sitzungen der Nationalversammlung eingerichtet, auch im Schloß werden zur Aufnahme der Regierungsmitglieder Vorbe­reitungen getroffen. Die Einrichtungen für den Tele­graphen- und Fernsprechverkehr werden erweitert und neue Schnellzugsverbindungen mit Berlin geschaffen. Die Stadt Weimar hat eine Stelle für Wohnungsnachweis eingerichtet, daneben soll in den nahegekegenen Städten Jena, Apolda und Erfurt den Abgeordneten Wohnungs- gelegenheit gegeben werden, zu welchem Zweck ständige Züge von diesen Orten nach Weimar und zurück eingelegt werde».

Dev erste Reichstag.

Berlin, 22. Ja». TerVorwärts" schreibt, der erste Reichstag wird noch in diesem Jahre gewählt werden. (Tie Nationalversammlung ist bekanntlich nur eine vor- läusige Vertretung des Volts zum Zweck der Festsetzung der neuen Verfassung. Eigentliche gesetzgebende Gewalt hat daher die Natiouaiverjassung ni hl und die Stener- gesetze tverden als sogenannte Nvtgesetze von der Regie­rung eingebracht, weil der Geldbedarf des Reichs ihre Vertagung bis zur Wahl des eigentlichen Reichstags, dem Mein gesetzgebende Gewalt znsteht, nicht verträgt. W. Schr.) . . 7 -

Die Wahl der preutz. Landesversammlung.

Berlin, 22 . Jan. DerBerl. Lokalanz." schreibt, es sei ganz unverständlich, warum man die Wahlen zur prenh. ^Landesversammlung plötzlich auf den 26. Ja­nuar festgesetzt habe, 8 Tage nach den Nationalwahlen, da die Prenß. Landesversammlung doch erst nach der ersten Tagung der Nationalversammlung cinberufeit werde-

Der bayerische Landtag. ^

München, 22. Jan. (Amtlich.) Die Einberufung .des bayerischen Landtags ist für Mitte Februar in Aus­sicht genommen, da die Wahlen in der Pfalz erst am 2, Februar stattfinden können.

Die Stellung der Offiziere.

München» 22. Jan. Ter Minister für militärische Angelegenheiten sagte in einer sozialdemokratischen Ver­sammlung, die neuen Verhältnisse haben den sog. Sol- dalenräien das Recht gebracht, über die Einstellung der Offiziere zu bestimmen. Unter diesen Umständen werde aber niemand sich dem Osfizierbernf widmen wollen, da feine Stellung in der Luft schwebe. Der Kamps gegen die Offiziere nehme Formen an, die das Ansehen der De­mokratie nicht fördern. .

Bayer,l und die Pfalz. '

München, 21 . Jan. Korr. Hofsmann meldet halb­amtlich: In einer Berliner Mitteilung über den Ver* fassungseniwiirf für das Deutsche Reich wird ausae* geführt, daß gelegentlich der Einteilung TeutschlanoÄ in verschiedene M-w-MOw die PHl: rwn dein Getzietz