Die Entwünc z» I ^Einziehung der KriegsgewiinnZ sind bereits sertiggestelll. Ihre Verösienllichniig ist au^ geordnet. "Anch die übrigen Manual»»?» sind in Angriff genommen nnd sotten so schnell ivie möglich zuu> Ab- fchluß gebrncht werden. . .

Der polnische Angriff.

- Berlin, 31. Dez. Von einem Soldaten, der bis gestern nachmittag in Posen geweilt hat, werden dein Berliner Loknlanzeiger" Einzelheiten über die Sturm- rage m »geteilt. Als am Freirag nachmittag das vom Felde beimkehrende 6. Grenadierregimeut ansgeladen wurde, drang der polnische Arbeiter- und Svldarenrat auf sofortige Entwaffnung. Die Truppen wei­gerten sich. Sie zogen mir Musik zur Kaserne. Als sie später unter Beteiligung der deutschen Zivilbevölkerung einen Umzug veranstalteten, versuchten sie zunächst gütlich die an mehreren Häusern gehißten amerikanischen Fahnen einznziehen. Als dies nicht hals, wurden sie herunter­gerissen. Nun begann p o l n i s ch e r se i ts die Schießerei. Junge Burschen, die reiliveise noch im Knabenalter stehen, sind mit (Gewehren und Handgranaten gerüstet. Sie füh ren auch Maschinengewehre mit sich. Da sie von ihren Waisen ausgiebigen Gebrauch »rächten, wurden alsbald unsere Maschinengewehre alarmiert, woraus dir Polen Handgranaten warfen. Durch Trompetensrgnale riesen sie die Bevölkerung zusammen. Sie hatten bereits einige Abende Probealarm gemacht. Nun kamen aus allen Ecken und Enden Bewaffnete hervor und schonen ans die deutschen Soldaten, die sich mir mit Hilse der inzwischen eingetrossenen Maschinengewehre die Angreifer vom Leibe halten konnten. Als die deutschen Soldaten danach znm Angriff übergingen und das Schloß zurückerobern wollten, wurden sie ans dessen Fenstern mit Schüssen und Hand granaten empfangen. Es gelang ihnen aber, die Straßen zu säubern und leidlich Ruhe herzustellen. Am Sonnabend versuchten die Polen die Kaserne der Sechser zu stürmen, vergeblich. Danach besetzten sie sämtliche Staatsgebäude lind sperrten alle Straßen ab. Jeder deutsche Lwld« wurde mit dem RufeHände hoch!" empfangen, beraubt und mishandelt. Ebenso erging es allen deurschsprechenden Zivilisten, die sich auf der Straße blicken ließen, und den deutschen Kaufleuten, deren Läden in großer Zahl aus­geplündert wurden. Am Sonntag befand sich das Schloß in volnischen Händen. Die Deutschen sind in verzweifelter Stimmung. Hilfe tut dringend not.

ImBerliner Tageblatt" heißt es: Jetzt haben wir das ErgebenPolitik derLdeutichen Regierung, die vor der polnischen Gefahr die -lügen verschloß und

------ ^-.«n n '^.,"^h.,kAeir?»r/en (hafte sich

auf längere Zeit in der schönen Pfalz einaugrtiere» zu Moliem.

- Schlimme Aussichten für die Raucher. Tie

BerlinerTabakzeilimg" beurteilt die Aussichten der deutschen Rancher sehr uiiglinsiia "' Die Bestände an Zigarren und Zigaretten gehen stchömstehr bald zu Ende uud hie kargen Reste werden zu Phaittafiepreiseii empor- schnellen. Demnächst stehen aber auch die Pfeifen rnncher vor größeren Schivierigkejten, was mit der Besetzung der Pfalz und des Elsas; ziliainmenhöngt. Bon dort kam ein zrvtzer Teil der deutschen Tabake Daß die Entente am die dortigen Bestände die Hand legen wird, ist nicht z.. bezlpeifeln. Deshalb wird der Tabakznssuß, der mit der Einstellung der Heeresliefernngen dem Publikum zu gute kam, sehr bald Nachlasse» und die Mengen, die in einigen

oder da sind dort ein zweifelndes Fragezeichen airznbrin- gen. Und trotzdem läßt sich nicht vermeiden, daß dann und wann noch eine Aach'scht unterläuft, die vom TM .

aphen selbst alserfunden" widerrufen werden misst. Ein Schulbeispiel haben wir in den Berichten über die Wahlen in England. Unterm 30. Dezember verbreitete das Bnre.ii! R e u ler, die Koalition, das heißt in diesem

Fall die ans allen Parteien sich znsammensetzende Ber­einigung zur weitestgehenden Ausnützung der Kriegs­entscheidung habe mit der gewaltigen MehrheU von et'

>ei Dritteln über die -Friedensfreunde, die sog. Pazi­fisten gesiegt. Das holländische BlattTelegraas" er­fährt aus London unterm 31. Dezember bereits ein gan? anderes Ergebnis nnd das Londoner konservative Blatt Morning Post" veröffentlicht gar Wahlzahlen, die, wenn sie durch den Telegraph rich ig wiedergegeben wären, ge­radezu eine Niederlage der Koalition ergäben. Nach der Zusammenstellung der Zahlen derMorning Post" waren nämlich für die Koalition 5 142 470, gegen dieselbe aber 5 612 838 Stimmen zu zählen. DaS ist aber nicht wahr­scheinlich. Da dieMorning Post" zur Koalition gehört, ist nicht auzmiehwen, daß sie selbst die Zahlen gefälscht hat, vielleicht hat der Lügemeufel im Tclegraphendraht die Verwandlung vorgenommen. Aber sei den» wie ihm wolle: so viel scheint doch sicher, daß die erste Reuter Meldung für irgend welche Zwecke, sei es einer Partei- richtnng, einzelner Personen oder zu Börsenoperationen stark entstellt war, wie auch der nachstehende Bericht zu entsprechenden Gcgenzwecken zugerichtet sein mag.

Amsterdam, 3l. Dez. Nach einer vorliegenden Meldung aus London über den Ausgang der Wahlen haben die Koalitiousgegner viel mehr Stimmen gewonnen als man nach den ersten Meldungen erwartete. Nach deni Londoner Korrespondenten desTelegraas" ent­fallen auf die Koalition 5 293976, auf die Koalitions­gegner 4 690699 Stimmen, so daß die Koalition bei einem gerechteren Wahlsystem nur eine kleine Mehrheit erhalten haben würde. Nach derMorning Post" betrug die Zahl der Wahlberechtigten 21611211 Personen. Es beteiligten sich an der Wahl 10755 268 Personen oder 49,3 Prozent der Stimmberechtigten. Für die Koali-- tions-Unionisten wurden, demselben Blatte zufolge, 3527 613, für die Koalitions-Liberalen 1460 683, für die Koasttions Arbe'ter 154174 Stimmen abgegeben Bon den Koalitionsgegnern erhielten die Unionifterr 587 889, die Liberalen 1330 978, die Nationalisten 330010, die Arbeiterparteiler und Sozialisten 2457 648, die unab­hängigen Kandidaten 408 791 und die Sinn-Feiner 497 522 Stimmen. D

v^aMer nn»,. ^

der französischen Kommandobehörde Zurückgezogen wor­den. Ein 25jähriger Matrose fiel von einem Kahn jri den Rhein und ertrank.

(*) Born Schwarz Wald, 24. Jan. In den letzten Tagen ist im Schwarzwald Neuschnee bis auf 700 ^'-cter herab gefallen. In den obersten Lagen des iüdiicheil Gebirgsteiles liegt jetzt eine erhebliche Sch nee-- )ecke, die am Feldberg und Belchen -M. Mm. tiej

Her Schnee

ist trocken.

- Die neue badische Verfafiung?^ ^

- (Schluß.) ,'DF .

Äec dritte Abschnitt behandelt das Volksb'sA'- ch lagsrecht nnd die Volksabstimmung, die beide an das verlangen von 50000 stimmberachtiateil StaatsanaebSri-

«efchüftssteUr d.Kammniralverl»a«des bleuen diivg

Icktff ÄiiWlWii fit HchiWiMk.

, Mit Ermächtigung der NeichSfnttermiitelstelle werden , solche» Pferden, die zur Holzabfuhr ans den Wäldern Ver­wendung finden, Haferznlagen gewährt. Die Zulage» sind an die Holzabfuhr Unternehmer nach der Zahlder von ihn,»

leistende GespanntagS zu verteile». Der Höchstbetrag der Zulage,! für Pferd und Gespanntag ist 1 V- Pfund.

Ueberdie Zahl der Gespanntage sind von den Holzabfuhr» Unternehmern Bescheinigungen der Forstämter oder Gemeinde- verwaliuiige» beizubringeii und zwar getrennt für jeden Monat. Die Bescheinigungen müstendie Zahlder beschäftig­ten Pferde nnd die Gespamilage enthalten und ferner An­gaben darüber, von wo, wohin nnd für welche Zwecke das Holz abgefahren wird. Der- Dag der Ausstellung ist cmzu- geben und die Bescheinigung von dem ausstcllciideii Beamten nntee Beißig,mg der Dienststellung zu beurkunde».

Die Hvßabfttln-Unternehmcr haben die Bescheinigungen getrennt tür jeden Monat, erstmals für Januar 101N dem Drtovorsteher ihrer Gemeinde zu übergeben.

Den 22. Januar 1919. Dberamtchileger Kubier.

Bekannt gemacht.

Wildbad. de» 24. Januar 191».

Sladtschultheißenamt Bäyner.

In derBerliner Vvlkszeitniig" liest man: Die Russen kommen, Radek ist schon da. Aber das bol­schewistische Rußland begnügt sich nicht mit Radek. Alle wollen sie kommen. Was sie wollen, hat Nad verkündet.

TerDeutschen Allgemeinen Zeitung" wird aus zu­verlässiger Quelle mitgeteilt, daiß 'kür bolschewisti­sche Propaganda in Deutschland noch Depots in Höhe von insgesamt 1 2 1/2 Millionen Mark zur Verfügung stehen, die sich znm überwiegenden Teil ans Mitteln der großrussischen Regierung znsammensetzen. Diese Beträge scll.n in erster Linie zur Einleitung einer kräftigen bolschewistischen Propaganda unter den deut­schen Industrie- nnd Transportarbeitern dienen. Beson­deres Interesse wenden die großrussischen Drahtzieher in letzter Zeit dem oberschlesischen Jndustrierevier zu. Durch S-illegnng der Kohlenförderung und Lahmlegung der Lebensmittelrrattsporte erhoffen sie den Ausbruch des Bürgerkriegs in den deutschen Städten erzwin­gen zu können. In den letzten Tagen begaben sich vor« Moskau aus 9 bolschewistische Agitatoren nach Pol », iini hier mit bedeutenden Geldmitteln den Sturz der gegenwärtigen Machthaber in Polen zu betreiben. Einige von diesen Agitatoren konnten in Warschau verhaftet Erden. 3 haben sich nach Oberschlesien begeben. Tie bolschewistische Bewegung in Polen ist stark im Wach­sen begriffen. In den letzten Tagen haben zwischen den Leitern oberschlesischer Bergwerke in Berlin eingehende Besprechungen über die gegen die wachsende Schreckens­herrschaft im Jndustriebezirke zu ergreifenden Maßnah­men stattgefunden. Mgemein wurde betont, daß die Lage äußerst ernst sei und einer folgenschtveren Krise zutreibe. Ein ausreichender militärischer Schutz ist um so not-- wendiger, als regelrechte spartakistische Verschwörungen gegen einzelne Zechenanlagen bestehen. So sind na­mentlich die Borsigk-Werkanlagen und Anlagen der gräf­lich Ballestrem'schm Verwaltung durch wahmvitzige Plan-' Orartakistischer Verschwörer gefährdet.

Berlin, 30. Dez. Staatssekretär Wurm hak sich mit den drei aus der Reichsregierung ansgeschiedciien Un­abhängigen solidarisch erklärt und sein Amt zur Ver- lügung gestellt. Wurm hat sich bereit erklärt, die Ge­schäfte des Reichsernährungsamtes bis zur Ernennung eines Nachfolgers weiter zu führen. . .

Die Nationalversammlung.

Berlin, 31. Dez. Wie dieVoss. Ztg." hört, dürfte die Nationalversammlung schon am 6. Februar znsam- mentreten. Voraussichtlich wird Berlin nicht Sttz der Nationalversammlung.

Schwierigkeiten dielet freilich Vas Einkammersystem, da der Landtag, der das Recht der Anklage hat, auch in Verbindung mit neuen Richtern, als Staatsgerichtshos daS Richteramt über die Anklage ansüben soll, das seither von dLL-E rsten Kammer auszuüben war. Im Falle der Ber­it rMlnng soll auf die Entlassung des Angeklagten aus dem Staatsdienst, soweit solche nicht vorher erfolgte, er­kannt und festgestellt werden, ob dem Minister eine Ver­letzung der Verfassung oder anerkannt verfassungsmäßiger Zechte oder schwere Gefährdung der Sicherheit oder Wohl- ,hrt des Staates zur Last fällt; diese Feststellung soll für die Straf- und Zivilgerichte bindend sein.

Der siebte Abschnitt betrifft Uebergangsbestimmungen.

Bahriamtliches. Von morgen DienLtaq den 29. Januar fährt der Zug 960 statt 6 56, 6 46 in Wiidbad ab.

tziiiili dkiillihtt Wmr md ßmi

zum Schutze der persönlichen Freiheit und des Lebens Wilhelms II.

Wildbad.

In früheren Jahren wurde vielen Deutschen warm ums Herz, wenn sie am 27. Januar ihres Kaisers gedachten. Da regten sich Liebe. Dank- sbarkeit. Begeisterung.

s KoUte es herrte ««Vers sein, wett nufer Kaiser im Unglück ist?

t Haben viele so rasch umdenken gelernt? Hoffentlich m noch Treue

firn deutschen Volk zu finden, nicht nur Kritik, die sich weit mehr anderem zuwenden müßte.

> Wer das in unseren Aufrufen bezeichnet? Ziel gntbeißt, lasse sich

d«rch de« heutige« Grinnrrrmgstag bestimme«, dem Knude brizntreten.

i Ob Monarchist oder nicht, wir müssen uns durch echte Menschllch- ikeit, durch unser Deutschtum und die Empörung über die schamloson For­derungen unserer Feinde leiten lassen,

4-5000M.

gegen gute Sicherheit au-zu- leihen.

Angebote unter K. 26 an Gxped. de» Blatte».

Im Wege der Berlenuig komme» aus WalddotrUrt I Meister«

Abteilungen 5 l Kappelberg. 8 Kienhalde, 9 k Jugermegle,!

Ir. «AeppLer, Sägewerksbesther Calmbach.

Der einmalige Mitgliedsbeitrag wird auf 1 Mark festgesetzt. (Ungünstige Lage -befreit von jeder Zahlung.)

10 l Jiegelst-'igle

!

"U«sgaii- vsu A-tg«l-sHeirr,rr -mH -i- Stadt ^kf-rzßri«.

505 A'm. la,mene Prügel II. »taste 1B' Am. lannene Aewoiügel gegen Barmlstttiig ziu Abgabe.

Anmeldungen hierauf wollen m der Zeitsm Montag drn 27. Januar bw Mittwoch den 2n. Januar 1-1 tt bcim- ttebensiiiittelamt gemocht werden.

Wilobad. den 2 v. Januar Ivltt. Stndtpstege. j Der Einlösuxg-termin für die ausgegebenen städt. Notgeldscheine

zrr 8 Mark (blaue und rote) wird bi- 1. April ISIS verlängert.

Wildbad.

Die Verkaufstiide« zwischen der Trinkhalle und den Kuranlage» find auf kommende Kurzeit wieder zu

vernlieten.

Vforzheim, den 33. Jannar 191S.

Der Htadtrat:

dl- , .- - ^.E.

Eine guterhalten«

Mm

mit Ziegeldach hat zu ver­kaufen.

Gl feie Schreiner.

Billigst zu verkaufen, ein

Pklrckimi

sowie ein Fötzche« mit 50

Liter Inhal'.

Von wem sagt die Exped. (219

Eine neue unbenutzte

Uüche-

Ginrichtung

hat zu verkaufen.

,Zu erfragen in der Exped. s 2lS

küliW. Archtchor

Heute ade«d '/, 8 Uh»

Singstunde

(Damen und Herren)

Kkljttllktm

feinste» verbessertes Dopp»l- fohlensaures Natron), zum viel» keitigen praktischen Gebrauch- für da» Militärs beste. Hilfe beim Backen, Kochen und Vin- machen ist zu haben bei

Garl Wtlh. Katt.