Eigenschaft zur 28. Feldark. Brigade versetzt^ In: Jahrc l907 wurde er irr Genehmigung seines Abschiedsgesuchs zur Disposition gestellt. Uni den badischen Militärvereinsverband hat sich Frhr. v. Röder besonders große Verdienste erworben.
(-) Karlsruhe, 21. Juli. Sein 50jahriges Berufs- jubilüum beging am Samstag der Oberfaktor der „Basischen Presse", Josef Michael, der seit 188H in der Buchdruckerei von Ferdinand Thiergarten' hier tätig ist und sonnt der Druckerei der „Badischen Presse" über 27 Jahre, zuerst als Faktor, dann als Oberfaktor vor- 'teht. Dem Ernst der Zeit entsprechend, fand am Samstag im Geschäftshause der „Badischen Presse" eine schlichte Feier statt, bei welcher von dem Chef des Hauses und len: gesamten Personal dem Jubilar eine Ehrengabe verreicht wurde.
(-) Karlsruhe, 21. Juli. (Berkach von unvor- 'chriftsmäßigen Bekleidungsstücken.) Von zuständiger Seite vird uns geschrieben: Es ist die Beobachtung gemacht vorder:, daß eine Reihe einschlägiger Geschäfte vielfach anvorschriftsmäßige Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke mr Offiziere verkaufen oder in ihren Schaufenstern aus- iegen. So z. B. tragen Blusen usw. oft Brusttascheu, )ie nur für Generale vorgesehen, sonst aber unzulässig ind. Die Herstellung, der Verkauf uud das Auslegeu vorschriftswidriger Bekleidungsstücke ist verboten. Ge Schäften, die dieses Verbot übertreten, wird in Zukunft ne Abgabe von Stoffen aus militärischen Beständen verweigert werden. Gleichzeitig wird hier zur Warnung mr die Beteiligten ausdrücklich darauf aufmerksam ge nacht, daß an Unteroffiziere und Mannschaften, denen )ie Neubeschaffung eigener Sachen jeglicher Art über- )aupt verboten ist, Bekleidungsstücke weder verkauft noch pnu Kauf angeboteil werden dürfen. Zuwiderhandlungen verden uunachsichtlich bestraft.
(-) Karlsruhe, 21. Juli. (Die Bekämpfung der Malaria in Baden.) Die Malaria oder das Wechscl- ueber war seit Jahrzehnten in unserem Lande eine nahezu zänzlich unbekannte Krankheit. Heute ist die Besorgnis >es Wiedereinnistens der Seuche auch unter der Zivilbevölkerung als Folge des Weltkriegs aufs neue außm aucht. Vielfach wurden unsere in den Sümpfen de« Lalkanländer und des Orients kämpfenden Soldaten von hr ergriffen. Ihre Rückkehr in die Heimat in Verbindung init dem auch bei uns häufigen Vorkommen der als Uebertragerin des Austeckungsstoffes bekannt gewordenen Stechfliege bringt die Möglichkeit einer Ein ,-/leppung der Krankheit mit sich. Absonderung der Ma lariakranken von der Stechfliege und Kampf gegen die Stechfliege sind Haupterfordernifse zur Bekämpfung der Krankheit. Die Militärbehörde hat bereits in einer von der Stechfliege freien Gegend des Schwarzwalds ein Aufnahmelazarett für Malariakranke eingerichtet. Die Bezirksärzte sind von dem Ministerium des Innern angewiesen, dem Vorkommen von Malaria bei Urlaubern und her Zivilbevölkerung ihrer Dienstbezirke volle Aufmerksamkeit zu schenken und im Benehmen mit de" ^Ärzten, insbesondere den Krankenhausärzten für tun .»chst rasche und fachgemäße Absonderung der Kranken Sorge zu tragen. Sache der ganzen Bevölkerung aber wird es fein, sich nach Kräften an der Bekämpfung der .Schnakenplage Lu beteiligen. . _—-
(-) Mannheim, 2!. Juli. Durch eine Verordnung des Ministeriums des Innern find der neuerrichtelen „Badischen Landeskohlenstellc" die Aufgaben und Befugnisse übertragen worden, welche bisher der dem Laudespreisamt angegliederten Abteilung für Kohlenversorgung zustandeu. Die Laudesöchlenstelle hat ihren Sitz in Mannheim, damit die Verbindung mit dem Reichskommissar für dke Kohlcuverteiluug in Mannheim, dem bei diesem bestellten Vertreter der Grgsch. Negierung und dem hauptsächlich in Mannheim vorhandenen Groß b-nidel möglichst erleichtert wird.
(-) Mannheim, 21. Juli. Nm deil .Hausbesitzern den Umbau von Dachräumen oder von bisher gewerb lieh benützten Räumen für Wohnzwecke zu erleichtern, ; hat die Stadtgemeiude einen Kredit von 100000 Mk. zur Verfügung gestellt.
(-) Mannheim, 21. Juli. Der Mädchenmördcr Suter, der sich einige Zeit hier aufhielt und nach der ! Ermordung einer Eiseubahuschaffuerin in Frankfurt a. , M. verhaftet und jetzt in Zürich in Untersuchungshaft ^ ist, hat einer: dritten Mädchenmord zugegeben, den er in ! Zürich begangen hat.
! (-) Griesbach' bei Oberkirch, 21. Juli. Beirr: Holz-
; fällen ivurde der 63jährige Waldarbeiter Seb. Bruder vor: einem stürzender: Baumstamm getroffen uud getötet.
GerirhtssaaL»
(-) Mannheim, 21, Juli. Wege,: Betrugs und
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karnmer. Gegenstand der Anklage war ein vor: einer s hiesigen Gesellschaft hergestelltes und in der: Handel g?- ^ brachws Bohröl. Wie der Bericht der „N. Bad. Lau ^ deszcüuug" bemerkt, ist der Angeklagte Kahn eine Per-! fönlichkeit von außerordentlicher technischer uud kaufmännischer Veranlagung. Kahn hatte'eine Firma gegründet für die Herstellung von Schmierseifenersatz, der riesigen Absatz hatte. Das Bohröl wurde aber mit der Zeit von sen Abnehmern beanstandet und in der Gerichtsverhandlung gingen die Meinungen der Sachverständigen über feine Brauchbarkeit auseinander. Die beide:: Angeklagten wurden zu 10 MO Mk. Geldstrafe oder einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der übermäßige Gewinn in Höhe < von 140600 Mk. wird eiugezogeu.
(-) Konstanz, 21. Juli. Vor den: Schwurgericht wurde die 25jährige Dieustmagd Pauline Kelterer von Liertäler wegen vorsätzlicher Kindestötung zu 2Vo Jahren und der 36jährige verh. Kaufmann Wilh. Frey von Bonndorf wegen Anstiftung zu der Tötung zi: 3 Jahren Nefängnis verurteilt. Wegen falscher Anschuldigung und Meineids- erhielt der 23jährige Fabrikarbeiter Josef Janssen von Tiegen 2H2 Jahre Gefängnis. v
Württemberg.
Etrittgart, 22. Juli. (Wem gehört der (rüg?) ^,n Besitze eines Soldaten fand sich ein Bril- , ..mtrmg :m Werte von 800—1000 Mk. bestehend au i eurem großen Brillanten in Platin und einen: etwa f
gleich großen Rubin in Gold Matzt neb kleineren Brillanten; die großen und kleinen Steim schräg nebeneinander; goldene gebogene viereckige Schiene mit zwei Rosen. Der Soldat will den Ring vor etwa 'einem Jahr in der Marktstraße in Stuttgart gesunder haben. Diebstahl ist nicht ausgeschlossen.
(-) Möhringen n. F., 22. Juli. (Brand.) Ge- stern abend ist in der an der Straße nach Vaihingen gelegenen Dampfziegelei Berthold Probst Feuer ansgebrochen, das den größten Teil des ausgedehnten Anwesens in Asche legte. Der Schaden ist groß.
Beilstein OA. Marbach, 22. Juli. (Gefärbte Trauben.) An der Kammerz des Gottlob Keppler hier sind seit acht Tagen gefärbte Trauben zu sehen.
(-) Aalen, 22. Juli. (Innaer Messerheld.) Beim Laubheusammeln hat ein Schüler nach vorausgegangenem Streits seinem Kameraden mit einem Taschen- 'mesfer einen Stich! in den Rücken beigebracht. Den: Verletzten wurde im Bereinslazarett ein Verband angelegt.
(--) Hall, 22. Juli. (Unwetter.) Am Samstag abend gegen 10 Uhr ging über hier und Umgebung ein schweres mit Sturm und Hagel verbundenes Gewitter nieder, wodurch mehrfach Obstbäume entwurzelt und an Garten- uud Feldfrüchten erheblicher Schaden verursacht wurde. Glücklicherweise hielt der Hagel nur kurz« Zeit au. (Aehnliche Berichte über Unwetter liegen aus den: Ober- niut Marbach, Besigheim, Heilbronn und Blaubeureu vor. D. Sehr.)
(-) Vom Aagsttal, 22. Juli. (Die Ferkel- vreise gehen zurück.) Die Unterdrückung des Schleichhandels mit Saugschweinen über die württem l ergische Grenze hat nicht wenig dazu beigetragen, daß die Preise für Ferkel in letzter Zeit merklich! zurückgegangen sind. In Bopfingeu z. B. kostete am letzten Schweine- markt das Paar Saugschweine noch 100—200 Mk., in Blaufelden noch 160—250 Mk., auch am Ellwanger ViehMarkt sind bedeutend geringere Preise erzielt worden als das letzte Mal.
(-) Neuffen, 22. Juli. (Kirchenspende.) Zur Wiederherstellung der Stadtkirche- hat Fabrikant Paul Haidle 20 600-Mk. gestiftet. ('s
(-) Hermarmgen, 22. Juli. (Teure Pacht.) Die hiesige Schafweide ist bei der diesmaligen Versteigerung auf die hohe Summe von 15 200 Mk. gekommen, vas Dreifache des früheren Erlöses.
(--) Tübingen, 22. Juli. (Die Theologen im ^trieg.) Von den 174 Studierenden der katholischen Ihcologic in: Wilhelmsstift stehen 168 im Heeresdienst, mir 6 konnten in diesen: Sommerhalbjahr ihren Stu- ien obliegen. In: Kamps fürs 'Vaterland sind 61 ge- - allen; dazu kommen noch! 10 Alumnen des Pricster- seminars, sodaß sich ein Gesamtverlust von 71 Toten ergibt. Außerdem mußten vier Kriegsinvaliden infolge ihrer Verwundung das Studium der Theologie aufgeben. Das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhielten bis jetzt 4, das Eiserne Kreuz 2. Klaffe 90, andere Auszeichnungen 76, 37 wurden zu Offizieren befördert. („Tüb. Chronik.")
Druck und Verlag der B. Hofmann'schen Buchdrucke ei in Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.
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Bewerber um eines der Lose, welche bis hetzt noch keinen Schlagrauin erhalten haben wollen sich am
Mittwoch den 34. Anti 1S18 vormittags 9-13 Uhr
auf der Stadtpflege anmelden.
Nach Ablauf dieser Frist können Anmeldungei: nicht mehr berücksichtigt werden.
Befreit von dieser Anmeldung sind diejenigen Bewerber, welche durch frühere Anmeldung bereits vorgemerkt sind.
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Wildbad, den 33. Juli 1918.
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