Kürzlich «schien in dem italienischen OrganPaese" ein auf- I kehenerregender Artikel NittiSDar tödliche Mißverständnis der * Reparationen die Torheit der Sieger", dessen ebenso freimütige wie überzeugende und durchschlagend« Darlegungen wettest« Ver­breitung im Jnlande und Auslande vekbienen.

Der Verfasser geht aus von dem Grundgedanken, daß die ganz Europa tief verklüftende, neue Verwicklungen und Gewalttaten her­aufbeschwörende und neue Verhängnisse nachziehende Frage der Re­parationen nur die Folge einer Reihe von Jrrtümern sei, die ledig­lich erkennen ließen, wie groß nicht nur die selbstverständliche Un­wissenheit der politischen Waffen, sondern auch vieler politisch ge- schütterer Männer sei. Wenn die internationale Öffentlichkeit wüßte, mit welcher Leichtfertigkeit und Oberflächlichkeit, mit welchem Skep­tizismus oft die größten Probleme des Lebens der Nationen erörtert würden, so würde sie nicht lange viele der größten Fehler dulden, die fetzt mit dem Leben der Welt in Streit lägen.

Der Artikel wirft dann in klarer Zusammenstellung der einzelnen Fasen der Entwicklung und mit scharfer Präzision das ganze Repa­rationsproblem auf und kommt zu Schlußergebniffen, die in ihr« logischen Unabweisbarkett eine geradezu vernichtende Verurteilung der gesamten bisher gegen uns eingeschlagenen Politik bedeuten.

Der Waffenstillstand und der hierauf gestützte Friedensvertrag ent­hielten so legt Nitti dar die Verleugnung der Wilsonschen Grundsätze mit de« festgelegten 14 Punkten und den offensichtlichen Bruch der dieserhalb Deutschland feierlich gegebenen Zusagen, indem sie unter schwerer Verletzung der jeglicheWiedergutmachungen" aus- schließenden und auf einen gerechten Frieden mit Gegenseitigkett von Rechten und Bindungen fest verpflichtenden Versprechungen Deutsch­land nicht nur all« seiner Kolonien, seiner Kredite und Handels­organisationen im Auslande beraubten, sonder» ihm noch dazu die Verpflichtung zu riesigen und unerschwinglichen Reparationsleistungen auferlegte. Das Publikum sei in England zeitweilig und werde in Frankreich noch heute durch die Täuschung betrogen, daß praktisch die KrtegSkosten und KriegSschäben von Duetschland bezahlt werden müßten. In Voraussicht einer antetlmäßigen Kürzung in den Kre­diten habe sich jedes Land beeilt, enorme und absolut unsinnige Summen zu verlangen. Dazu habe man die Methode empfohlen, Deutschland unter Kontrolle zu halten und «S auch zu ruinieren und zu zerstückeln. Die ungeheuerlichsten Widerflnnigkeitcn sind nach der übersichtlichen Schilderung NittiS als Folge dieser törichten Gesamt­politik die vollständigen Fehlschläge der Verhandlungen von Versail­les, Cannes, San Remo, London und Paris gewesen. Dasun­geheure Mißverständnis der Reparationen" so folgert der Verfasser ,erstickt Europa, indem «S dasselbe regelrecht in zwei Lager teilt und Deutschland hindert, sich wieder zu «holen." Nachdem man Deutschland alle übertragbaren Vermögen, die Kolonien, die Kauf­fahrteischiffe und di« Handelsorganisationen im Ausland weggenom­men habe, habe man vor drei Jahren von Deutschland eine in Jah­resraten von 25 Milliarden abzutragende Summe von mindestens 350 Milliarden Goldmark verlangt, obgleich es bei dem Tiefstand der Mark und dem Darniederliegen seiner Wirtschaft trotz größter An­strengung in Goldwährung und Sachleistung nicht einmal 2 oder S Milliarden Goldmark jährlich zahlen könne. Dazu unterhalte man grundlos, mit unerschwinglichen Belastungen, ein Besatzungsheer, das allein im Jahre 19211600 Millionen Goldmark gekostet habe. Deutsch­land, das alles verloren habe, solle eine unmögliche Entschädigung leisten, während es Frankreich und Italien nicht gelinge, nicht etwa das Kapital ihrer Schulden an England und Amerika zu zahlen, sondern nicht einmal di« Zinsen. Jetzt spalte man, um Deutschland zu zerstückeln, neben all den Demütigungen darunter die der far­bigen Truppen, ein neues Faktum in der Geschichte der modernen Zivilisation Europa glattweg in zwei Lager, bringe Amerika dauernd in Krisen und verursache durch die ungerechten Friedens­trakte Zerstörungen, die vielleicht den Kriegszerstörungen gleichkämen.

Nitti schließt den Artikel mit folgenden hochbeachtlichen Gedanken: Jeder Tag sei eine neue Enttäuschung und trotzdem tauche täglich ein neuer Irrtum auf. Ein Gewaltrausch beneble noch die Gemüter und sammle jetzt noch in Europa mehr Menschen unter Len Waffen als vor dem Krieg. Ein großer Fortschritt sei zu erzielen, wenn sich Amerika von derganz im idiotenhaften Machwerk der Reparationen liegenden" schweren Gefahr für Europa und die Welt überzeugen, lasse. Die Geschichtsschreiber d« Zukunft aber würden diese Periode des Lebens der Welt ebenso dumm wie widerlich finden.

Jeder Kommentar zu diesen überragenden Darlegungen würde die Durchschlagskraft ihrer Beweisführung nur abschwächen können. Das sind Mahnrufe an die ganze zivilisierte Welt, so tief ergreifend, so innerlich überzeugend, daß man den Rest von Vertrauen in die Menschheit einbüßen müßte, wenn selbst eine solch gewaltige Kund­gebung tauben Ohren begegnen würde. Davon darf der Minister­präsident Nitti überzeugt sein, daß die Gerechtigkeit und Versöhnlich­keit seiner trefflichen Ausführungen nirgcnowo lebhafteres Echo fin­den, nirgendwo dankbarerer Anerkennung begegnen wird als in Deutschland. Allzu lange waren wir verfehmt und galten als acht­elnd vogelfrei. Die alleinige Schuld am Kriege wurde uns zudiktiert; die entsetzlichsten Kriegsgreuel wurden unsBarbaren" im Gegen­sätze zu derhumanen" Kriegführung der zivilisierten Staaten zur Last gelegt; das Recht auf Mitwirkung bei der Zivilisation der Ein­geborenen wurde uns angesichts der uns vorgeworfenen Kolonial- greuel" feierlich abgesprochcn und durch Wegnahme unseres gesamten Kolonialbesitzes besiegelt. Unsere entschiedenen Verwahrungen und Proteste wurden unbeachtet beiseite gelegt. Unsere Denkschriften, die das historische Material restlos offenlegten, dabei uns« Schuldkonto mit dem Schuldkonto derGegner in bezug auf Kriegsursachen, Krieg­führung und Kolonialgebahrung sorgfältig gegeneinander abwägend verglichen, und dem Siegerdiktat die geschichtliche Wahrheit entgegen­stellten, wurden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.

Aber unsere zuversichtliche Hoffnung, daß der Tag kommen werde, an dem sich das mit uns zu Boden geschmetterte Recht wieder er­heben und der dem Siegerrausche erlegenen Wahrheit die Bahn frei­machen werde, wird uns nicht töuschen. Dann wird man auch in Ehren gedenken der hochherzigen Männer, die, wie Nitti, als Bahn­brecher d« Gerechtigkeit und Versöhnlichkeit die Welt noch rechtzeitig über verhängnisvolle Jrrtümer und schwere Fehler der bisherigen Gesamtpolitik aufgeklärt haben.

Frankreichs DSlkerrechtsvrkch.

Ein Protest d«r verdrängten Deutsche». Gegen de« Raub des deutschen Privateigentums.

Der Bund der Ausländsdeutschen, der Hilfsbund der Elsaß- Lothringer im Reich, der Deutsche Ostbund, der ReichSvcrband der Kolonialdeutschen und der Wiederaufbauverein in Hamburg berufen zum 8., S. und 10. September einen Kongreß aller verdrängten Deutschen nach Berlin ein und geben hierzu eine Erklärung ab, in der cs u. a. heißt:

Unverhüllt fordert Herr Poincars jetzt den offenen Rechtsbruch: Raub des Privateigentums zugunsten Frankreichs ohne oder nur mit einer sehr verzögerten Entschädigung, die im übrigen nur zu lächerlich geringen Bruchteilen gewährt werden soll. Wir haben bei dieser Sachlage erneut daran zu erinnern, daß nicht nur das deutsche Eigentum auf französischem Boden geraubt worden ist, sondern daß auch bis zum Kriegsende sich auf deutschem Boden, in Elsaß-Loth­ringen befindliches Privateigentum wcggenommen wurde, daß man die Eigentümer aus ihren rechtmäßigen Wohnsitzen vertrieben und ihnen nicht einmal das Nötigste mitzunehmen gestattete. Wir haben erneut daran zu erinnern, daß dieser Bruch des Völkerrechts nichts andere» als die Aufhebung der Rechtsschuhsphäre der einzelnen privaten Rechtspersönlichkeiten bedeutet; auf dieser Rechtsschutzsphäre gründet sich aber alles, was man unter dem Begriff der Zivilisation zusammenzufaffen sich gewöhnt hat. Rückfall in die Barbarei droht mit der Aufgabe des Rechtsbewußtseins d« Zivilisation.

Wir erheben daher", so heißt es zum Schluffe der Erklärung, nicht nur im Namen der durch den Krieg so schwer geschädigten Eigentümer privat« Güter und Rechte unsere Stimme, wir rufen nicht nur wegen gefährdeter enger Einzelintereffenten die deutsche Regierung an, die Forderungen Frankreichs endgültig und uner­schütterlich abzulehnen, sondern wir wenden uns weit darüber hin­aus an alle, die sich als Glieder der zivilisierten Menschheit-fühlen mit dem Mahnwort: Sorgt, daß die Gewalt dem Rechte weiche, sorgt, daß nicht in Deutschland Rechtsbewußtsein und Zivilisation in Trümmer geschlagen werden: denn, bricht Deütschland, so bricht Europa, bricht Europa, so bricht die Welt zusammen. Recht und Wirtschaft, Recht und Zivilisation sind untrennbar. Wer das eine auflöst, zerstört auch das andere!"

Jur auswärtigen Lage.

Reue Enthüllungen Uber PoincarL's Kriegspolitik.

Berlin, 9. Aug. DieSüddeutschen Monatshefte" bringen jetzt im geeigneten Moment die angekündigten Enthüllungen über Poincares Vorkriegspolitik. Die Veröffentlichung liefert den unwiderleglichen Beweis dafür, daß Poincare als Außen­minister nicht an der für die Erhaltung des europäischen Frie­dens wesentlichen Annäherung der Mächtegruppen gearbeitet hat und insbesondere der Herstellung eines guten Verhältnisses zwischen Frankreich und Deutschland sich mit aller Kraft wider­setzte, während des Balkankrieges sogar direkt die Entfachung des Weltbrandes betrieben hat. Von außerordentlicher Bedeu­tung sind zahlreiche bisher noch unbekannte Depeschen und Do­kumente. besonders die Protokolle der Beratungen der Ee- neralstabschefs der russischen und französischen Armee aus dem Jahre 1911, 1912, 1913. Aus den bisher noch unveröffentlich­ten Dokumenten sieht man, daß der Krieg gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn systematisch vorbereitet war. Bereits im Sommer 1912 kam die Marine-Konvention zwischen Frank­reich und Rußland zustande. Das Netz dieser Kriegsvorberei­tungen gegen die Zentralmächte wurde noch enger gezogen durch den Eintritt Englands. Bei der Behandlung dieser Frage macht Poincare dem russischen Außenminister Geständnisse, die von größtem Interesse siM Er berichtet, daß, obwohl zwischen Frankreich und England nicht der geringste geschriebene Vertrag bestehe» die General- und Admiralstäbe beider Länder in ver­traglicher Verbindung miteinander stünden. Die Form wäre ein mündliches llebereinkommen, wonach England Frankreich so­wohl zu Land wie zur See Hilfe verspricht und 100 000 Mann an die belgische Grenze schaffen wollte.

Internationaler Bergarbeiterkongreß.

Frankfurt a.M., 9. Aug. Der Internationale Vcrgarbeiter- kongreß nahm nach einem Bericht des Belgiers Bethier über die Arbeiterkontrolle in der Industrie folgende Entschlie­ßung an:Es wird als Pflicht der nationalen Sanktionen erklärt, sich für die Einführung von Betriebsräten in der Berg­werksindustrie einzusetzen." Weiter wurde auf belgischen Au­ftrag der Beschluß des Genfer Kongreffes, im Falle eines Kriegs mit Hilfe des Internationalen Gewerkschaftsbundes in Amsterdam den internationalen Generalstreik auszurufen, bestä­tigt und das Büro des Internationalen Vergarbeiterverbandes beauftragt, dafür zu sorgen, daß auf dem nächsten Kongreß die Mittel für eine internationale Aktion geprüft werden können. Ferner soll sich das Büro unverzüglich mit den verschiedenen bergbautreibenden Ländern in Verbindung setzen, um dort Ee- werkschaftsorganrsationen im Anschluß an die Bergarbeiterinter­nationale ins Leben zu rufen. Schließlich wird das Interna­tionale Komitee beauftragt, möglichst schnell die Beziehungen zu den amerikanischen Bergarbeiteroerganisationen wirksamer zu gestalten. Die Franzosen hatten den Antrag gestellt, nicht nur im Falle eines Krieges, sondern auch zur Durchführung von internationalen Forderungen zum Mittel einer interna­tionalen Aktion zu schreiten. Als erste Wirkung und als Ant­wort auf Angriffe der Unternehmer soll ein internationaler Bergarbeiterstreik von 24 Stunden, und wenn dieser keinen Er­folg hat, ein längerer Bergarbeiterstreik ausgerufen werden. Der französische Antrag wurde mit 86 Stimmen gegen 16 ab­gelehnt, der belgische mit dem gleichen Stimmverhältnis ange­nommen. An dem Antrag der Franzosen wurde von den Ver­tretern fast aller übrigen Länder ablehnende Kritik geübt.

Herabsetzung der Stürbe des japanischen Heeres.

London, 10. Aug. Reuter meldet aus Tokio: Der Kriegsmini­ster hat bekanntgegeben, daß in den nächsten 10 Jahren die

j Stärke des japanischen Heeres um 6 Mvtstoneck vermindert wer­den soll, nämlich um 1800 Offiziere. 56 000 Mann und 13 000 Pferde. Die militärische Dienstzeit wird »m 3 Monate ver­mindert.

Todesurteil

gegen die russischen Soziatrevolntionüre.

London. 10. Aug. Reuter meldet aus Riga: Der Moskauer Oberste Gerichtshof hat gestern über die Haupt führ« der So­zialrevolutionäre das Todesurteil ausgesprochen. Ihre Namen lauten: Eotz, Donski, Gersteln, Gendelman, Grabowsky, Litzatschew, Lwunow, Eugenie Rainer, Elkiud, Tmofjew, Moro-; zow, Aljanow, Altowsky und Helene Iwanowa. Der allrus­sische Zentralvollzugsausschuß hat beschlossen, das Todesurteil zu bestätigen, aber die Ausführung aufzuschieben, die indessen zu einem baldigen Zeitpunkt stattfinden soll, falls die Sozial­revolutionäre Partei ihre Gewalttaten und die Spionage gegen die Sowjetregierung nicht einstellen sollte.

Deutschland.

Beginn dee Verhandlungen zwischen der bayrischen und der Reichsregierung.

Berlin, 9. Aug. Der bayerische Ministerpräsident Graf Ler­chenfeld ist heute morgen in Begleitung des Ministers des In­nern und Justizministers in Berlin ««getroffen, um die Ver­handlungen über die Gesetze zum Schutze der Republik und die bayerische Verordnung aufzunehmen. Er stattete dem Reichs­präsidenten und dem Reichskanzler einen Besuch ab. Um 11 Uhr' begannen in der '-Reichskanzlei die Verhandlungen unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten. Daran nahmen außer den be­reits erwähnten bayerischen Ministern der bayerische Gesandte vaan Preger und von Reichsministern neben dem Reichskanzler der Reichsjustizminister, der Reichsminister des Innern, der Reichswirtschastsministec und der heute früh aus Bayern zu­rückgekehrte Reichsernnhrungsminister teil. Die Aussprache er­streckte sich über den ganzen Komplex der zwischen dem Reich" und Bayern zu verhandelnden Fragen. Sie werden heute nach­mittag in Einzelbcsprechungen zwischen den beteiligten Res­sorts fortgeführt werden.

Buchdruckerstreitz in Frankfurt a. M.

Frankfurt a.M., 9. Aug. Der Buchdruckerstreik hat sich auf Homburg vor der Höhe und Oberursel ausgedehnt. Sämtliche Frankfurter Zeitungen sind nach wie vor am Erscheinen ver­hindert.

Strenge Maßnahmen gegen die Enwanderung von Osten.

Berlin, 9. Aug. Zur Verminderung der überhandnehmenden Ein­wanderung von Galiziern und Polen werden von den Gerichten neuerdings gegen paßlosc Einwanderer mehrmonatige Gefängnis­strafen und Abschiebungen verhängt, da sich gezeigt hat, daß die früh« verfügten Geldstrafen bis zu 1000 Mark keinen genügenden Schutz boten, ja daß von manchen östlichen Einwanderern mit der Zahlung solcher Geldstrafen als mit einer Art Geschäftsunkosten von vorn­herein gerechnet wurde.

Das Bismarckdrama Dr. Ludwigs verboten.

Berlin, 8. Aug. Vor dem Landgericht III fand heute der Verkündungstermin in der einstweiligen Verfügung gegen den Schriftsteller Dr. Ludwig statt. Das Gericht hat in vollem Um­fange den Anträgen der Kläger, des früheren Kaisers und der Erben des Herrn von Bötticher, stattgegeben. Damit hat das Gericht sowohl den Vertrieb des Buches wie auch'das Auf­führungsrecht des Werkes von Emil Ludwig verboten. Das Verbot der Veröffentlichung erstreckt sich weiterhin auf einzelne Stellen des StückesDie Entlastung" in Zeitungen oder Zeit­schriften, insoweit als hierbei die Person des Klägers handelnd auftritt. Die Kosten des Verfahrens sind dem Beklagten auf­erlegt worden. Der nächste Termin im Hauptverfahren ist auf Mitte September vor dem gleichen Landgericht anberaumt worden.

Hoteldiebstähle in Berlin.

Berlin, 9. Aug. Um Wert- und Schmucksachen im Be'rage von mehr als einer Million Mark wurde gestem nachmittag in einem Hotel am Kurfürstendamm ein ausländisches Ehepaar während eines Ausganges bestohlen. Der Dieb hatte das Zimmer mit Nachschlüssel geöffnet, einen großen Koffer aufgebrochen und eine Reisetasche aus­geschnitten. In einem Hotel in der Nähe des Potsdamer Bahn­hofs wurden einem Amerikaner für 400 000 Mark ausländische Pa­piere und Geld gestohlen. Ein weiterer Diebstahl wurde in einem Hotel in der Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße verübt. In dem Hotel hatte ein Amerikaner mit einer etwa 25jährigen Dame, die er in Antwerpen getroffen hatte, Wohnung genommen. Heute morgen kehrte die Dame von einem Ausgang nicht mehr zurück und jetzt ent­deckte der Amerikaner, daß ihm für zwei Millionen Mark größten­

teils ausländisches Geld, die er in die Weste eingenäht hatte, ge- stöhlen waren.

Bersolgungswahn.

Berlin, 8. Aug. Als heute Nacht aus einem Hause in der Arndt- straße unaufhörlich Hilferufe kamen, drangen Bewohner der um­liegenden Gebäude dort ein und sahen lautB. Z. am Mittag" den bei der interalliierten Kommission in Berlin in Dienst stehenden eng­lischen Soldaten Oboe, der nur mit einem Hemd bekleidet, eine Stich­waffe in der Hand, von einem Zimmer ins andere lief und um

Hilfe schrie. Oboe litt an Verfolgungswahn. Er glaubte sich von

6 Männern überfallen, die ihn erschießen wollten. Als die Leute ihn bändigen wollten, verschaffte er sich freie Bahn, schlug in einem Zimmer alles kurz und klein und warf vom Balkon sämtliche Blu­mentöpfe auf die Straße. Als er sodann im Hemd auf die Straße eilte, nahmen ihn Beamte der Schutzpolizei fest. Er wurde der inter­alliierten Kommission übergeben, die seine Ueberführung in ein Krankenhaus veranlaßte.

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