' ^ 'Schulferien. Für die höheren Schulen des
Landes sind die Osterferien für daS laufende Jahr auf die Zeit vom 28. März bis 15. .April '(je einschließlich), Mngstserieiknuf 18. bis 22. Mai festgesetzt worden. Bezüglich der Soinmerfeiren ist damit zu rechnen, daß wegen 'der Mitwirkung der Schuljugend bei den Erntearbeiten die Ordnung des vorigen Jahres wiederholt werden muß. Von der Anrechnung der vielfach notwendig gewordenen Kohlenferien auf die Schulferien ist abgesehen worden.
— Schwabendienst. Unter dem Vorsitz des KriegZministeriunls ist, wie in anderen Bundesstaaten, in Württemberg ein Verein „Schwabendienst" gegründet worden, der sich zur Aufgabe macht, Abfallstoffe aller Art wie Altpapier, Flaschen, Korke, Gummi, Metalle usw. zu sammeln und einer Landes-Sammelstelle znznführen Mitglied kann jede Person über 21 Jahre werden.
— Versand von Malz. Malz darf künftig nur mit einem Beförderungsschein der Landesgetreidestelle in Stuttgart zur Beförderung angenommen werden.
1/^ Weittpreise. Die Wempreise haben sich,^ so schreibt die „Deutsche Wirtszeitung", in, der letzten Zeit zu einer außerordentlichen Höhe entwickelt. Die Weine find auf das vier-? uud fünffache des Friedenspreises gestiegen. Nun hat sich das Berliner Kriegswucheramt en^ schlossen, den Ursachen der Teuerung nachzugehen uno zu diesem Zwecke eine vorläufige Beschlagnahme der Flaschenweine bei den Berliner Feinkost- und Kolonialwarengeschäften vorznnchmen. Staatsanwalt Frobös teilt hiezu folgendes mit: Die hohe Preissteigerung der Weine hat das Berliner Kriegswucheramt zu einem doppelten Vorgehen gegen die Erzeuger und gegen die Händler veranlaßt. Die Nachforschungen nach der Preisbildung der Weine erfolgt bereits am Erzengungsgebiet und wird von da ab sich bis auf den Verkauf an den Verbraucher erstrecken. Die Schwierigkeiten der Feststellung, ob Preistreiberei oder Kettenhandel vorliegt, sind nicht zu unterschätzen, da der Wein nach den Versteigerungen verschnitten wird und daher verschiedene Weinsortcn durcheinandergemengt werden. Die gesetzlich vorgeschriebenen Verladebücher fehlen zum Teil oder sind so schlecht geführt, daß ein genauer Ueberblick über das Produzentengeschäft nur sehr mühevoll gewonnen werden kann. Dazu kommt, daß sich Elemente, die früher nichts mit dem Weinhandel zu tun hatten, aus dieses Geschäft gestürzt haben und einen Kettenhandel betreiben, der die Preise noch mehr in die Höhe treibt. Die Ermittlungen des Kriegswncheramts haben sich in Berlin auf den Flaschenverkauf des Weines erstreckt. Die Beschlagnahme ist erfolgt, um an der Hand der Pücher und Rechnungen die Einkaufs- und Verkaufspreise festzustellen und Verschiebungen des Weines zu,verhindern. Wo nach Prüfung der Sachlage derartige Bedenken nicht vorliegen, wird die Beschlagnahme in wenigen Tagen wieder aufgehoben werden. Eine Beschlagnahme her Weine für das Heer, die Marine und die Lazarette ist mcht beabsichtigt. Man ist-schon einer ganzen Reihe von Kettenbildungen aus die Spur gekommen.
— Erhöhung der Kohlenpreise ? Wie der „Frkf. Atg." gemeldet wird, sind die Kohlengruben im Ruhrgcbiet bei preußischen Handelsminister zum Zweck weiterer Erhöhung der Kohlenpreise vom 1. April d. I. ab vorstellig geworden. Tie Entscheidung des Ministeriums steht noch aus.
— Tabak aus Kieserrinde. Dar Schreiner und Imker Georg Hartmann von der Heilanstalt Brandan hat einen Tabakersatz entdeckt, der alle bisherigen Ersatzmittel in den Schatten stellt und dabei den Vorzug hat,
baß er in Deutschland in ungeheueren Menge» vorhanden ist. Es ist die feiirgehobelte borkige Rinde der Kiefer. Wie der Erfinder mitteilt, zeichnet sich der „Kiefern- Taba!" durch milden Geschnmck, airgenehmen Geruch, gut-- Bekömmlichkeit und andere gute Eigenschaften auS.
— Warenproben nach der Türkei. Den türkischen Postanstalten sind in letzter Zeit in größerer Mengt Warenproben aus Deutschland zugegangen, deren Inhalt den Vorschriften des Weltpostvertrags entgegen ans Waren mit Handelswert bestand. Tie ottomanische Postverwaltung hat deshalb angeordnet, daß derartige vorschriftswidrige Sendungen künftig an die Absender zurück- pchickt werden sollen. Warenproben nach der Türkei, die den Vorschriften offenbar nickst entsprechen, werden an den Absender zurückgegeben. ,
Tie Reichsbekleiduttgsstellö wird die Versorgung der Arbeiter der Rüstungsindustrie mit Arbeitskleidung aufnehmen. Aus den Beständen der Heeresverwaltung find zu diesem Zivecke so viel als möglich Kleidungsstücke Herbrügeschaf st tvorden. Die im frei Handel befindliche Arbeitskleidung für Frauen und Männer soll beschlagnahmt werden. Ferner werden etwa 30 Millionen Paar Strümpfe in Naturfarbe angefertigt, von denen 20 Millionen bereits an Gemeinden abgegeben wurden. Auch die Nähgar »Verteilung iß bereits im Gange. Nach einer neuen Bestimmung sollen die großen KomnmUalverbände vorläufig je 200000 Rollen Garn erhalten. Ein neues technisches Verfahren zur Herstellung von Wäsche aus Papiergcwerbe ermöglicht das Kochen und Waschen der Stücke, ohne daß das Gewebe auseinanderfällt.
— Keine Kriegsgefanneuenpost nach Rußland Mehr. Mit Rücksicht auf die veränderten politischen Verhältnisse hat der Austausch von Kriegsgefangenenpost mit Rußland durch die Front eingestellt werden müssen. Da auch auf dem Wege über Schiveden zurzeit keine Beför- dernngsgelegenheit nach Rußland besteht, können bis auf weiteres keinerlei Postsendungen an Kriegsgefangene in Rußland angenommen werden. Dasselbe gilt für die bisher über Schweden und Rußland beförderten Postsendungen an Kriegsgefangene in Rumänien.
—? „Tabakerzerrgnisfe." Der Bnndesrat hat die Verwendung von Linden-, Ahorn-, Platanenblättern, Blättern der wilden und der Weinrebe und von Kastanien- blättern als Ersatzstoffe bei der Herstellung von Tabakerzeugnissen und tabakähnlichen Waren gestattet. Auch die Verwendung dieser Tabakersatzstoffe ist, worauf ausdrücklich hiugewiesen wird, auf Herstellung von „Tabak- erzeugnisfen" beschränkt worden. — Der arme Patient Tabak wird bald ganz zu Tode kuriert sein.
— Wie unsere Bauern ihr Korn ablieser». In voller il.-oche winde. wie das Volks- und Aiizcigeblatt" i» Winnenden benclM, von Orten ans der Umgebung Krlegsgetrride in die Fru-bt- schräm« von Winnenden adgeliesert. Ein Bauer non Birkmannsweiler, OA. Waiblingen, hatte die Auflage erhalten, 589 Kg. Weizen abzuliefern. Beim Aluoägen stellte sich heraus, daß für den Bauer und seine Familie kaum mehr ein halber Zentner blieb. Die Frau jammerte uud meinte' von dem kleinen Rest könnten sie nicht leben. Sie bat ihren Mann, das Korn nicht fort-.unehme». Der aber schüttelte ernst den Kops. „Es muß sein!" sagte er und lud das Korn auf de» Wagen, um cs zur Schranne zu bringen. Unterwegs traf er einen Bekannten, dem er seine Not klagte. Der meinte, das könne nicht stimmen, da müsse ein Irrtum vorliegen. Er solle nur einmal zum Schultheiß gehen, der habe vielleicht eine Abschrift der Abtiefe- nmgsverordmnig, so daß mau nnchfehe» könne. Gesagt, getan.
nsec Bauer kehrte um und richtig, der Schultheiß konnte ihm iwchweisen, daß er mir 389 Kg. abzulicfern habe. Nun gab cs Frcudentrinieii, als der Bauer die ihm verbleibenden vier Zentner Weizen heimbrachte. _ > >
—.' ' , i-ÄlMSk.
rkettiubÄkM Mt Zinn. Auf verarckaMlH W RviejjMÄtzD- amts sind m Berlin vorläufig S Personen wegen vchletchtzEck« mit Zinn verhaftet worden. Sie hatten grobe Me»g« »M Zinn zum Preise von S.A) Mark für da» Ml, «fgrtauK W» zu 18 Mark wettergeden. Bei den VrrhafiB« »«4« W 130 060 Mark MrtnUt beschlagnahmt. f
Muttermord. v« Arbeiter Arthur Ackermann ta BRM. der sich seit feiner Entlassung ans dem Heere arbeiteßho« -Mm»», trieb, hat seine eigene Mnttrr mit eluem Hammer erschlage» und beraubt.
Haslag. Unter der Firm« Handelsgesellschaft FfePhermer» band Aktien-Gesellschast ifl kn Berlin rin Großuaternehi«», gegründet worden. Die Handelsgesellschaft Haflaz »tll dt« Versorgung des Fleischergeiverder' mit Rohstoffen sichersten«« und arbeitet vorläufig mit einem Kapital von 1 Million Mavff, Bei dem im Meisterhause der Fleischer-Innung vollzogene» Grttn» t-nngrveilrage waren rund 40 deutsche Städte mit SO delegierten verirrten.
Explosion. I» einer Munitionsfabrik vor der PoM kst Popolo I» Rom fand eine Explosion statt. Di« fast ausschließlich weiblich« Arbeiterschaft wollte sich ln» Freie rette«, wobei die Treppe znsammenbrach. 78 Frauen sind verwundet». Die Zahl der Toten ist noch unbekannt.
Fliegenpilze als Insenklenvertilger. In der Münchener Mt* dizinifchen Wochenschrift weist Dr. Wilbrand daraus h>ür» daß der Fliegenpilz ein vorzügliches und geruchloses MÜte» zur Perülung von Fliegen und Schaben ist. Er mar M feinen Versuchen durch die wcißrujsische Bevölkerung l« Tka- vernemenl Minsk angeregt worden, die zur UiigezieferdesettijMM ausschließlich den Fliegenschwamm benützt. Der Pilz wird, «> der Oberseüe de» Hüter nach unten, auf einem Blech S »t« » Minuten ins Feuer gelegt, bis genügend Saft aurgetrete« M; Dann bringt man de» ' Pilz auf eine kleine flache SchWk, bricht den Stil ab, bestreut die Laniellcuselte mit gestoßen«« Zucker, der sich sogleich in der giftigen Flüssigkeit löst, «lck stellt die Schale so auf, daß sic von etwaigen Hautlierea »icht erreicht werden kann. Wen» der Sattgehatt verdunstet tU, — er kann durch rechtzeit'gcn Zusatz von Wasser verlängert «erde«. —, hört die Wirkung auf. Junge Pilze enthalten mehr Saft n!» alte. Haben die Fliege» von der giftigen Flüssigkeit M sich genomine«, daun fliegen sie niclst mehr weit »ch« zu Äcunde.
(-) Blaubettrett, 21. Febr. (Feuer i« Visen- bahnwagen.) In einem Wagen des von Ulm kirnenden Arbeiterzugs brach vorgestern abend auf der Station Ehrenstein kurz vor der Abfahrt Feuer au». IVA» Inhalt einer Bczinslasche war verschüttet worden «ck geriet in Brand. Alsbald stand der ganze Wage« in Flammen. Die zahlreichen Fahrgäste schlugen die Auster ein Pid sprangen, nachdem der Zug durch die leine zum Stehen gebracht worden war, zuuz FsnK« hinaus. Verschiedene Personen trugen Verletzung«« davon. Ein Mädchen, das sich an einem Fenster veKetzt hatte, churde im Tienstzimmer der hiesigen Statt«« !t«V- Hunden. Ter Brand konnte bald gelöscht werde«, MaK der Zug mit 10 Minuten Verspätung weitersahrsn isWtSr
Lokales.
* Das Ehttristtenlkrenz erhielten u. a.: Ehr.Brach- hold, Kaufmann und Stadtpflegestellvertreter, Ludwig Kappel mann, Kanfmann und LebensmittelamtSvorstehrr, beide von hwr.
* Das Ritterkreuz 1. Klasse -es Frke-rtchs- v deus erhielt Forstmeister Dr. Ramm in Calmbach.
* Der Titel eines Schulrats wurde u. a. aerlieha«: Bezirksschulinspektor Baumann in Neuenbürg.
Druck u. Verlag der B. Hosmann'schen Buchdruckers
Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.
Wkinchm M VkstanlsMW
«« ZSMm.
Laut Verfügung des stellv. Generalkommandos sind mit Wirkung vom 16. Februar I9l8 an alle bei der Verarbeitung von Holz anfallenden Sägespäne (Sagemehl, Hobelspäne u. andere Holzspäne aller Art) beschlagnahmt uud meldepflichtig.
Gleichzeitig sind Höchstpreise für Holzspäne aller Art, Sägmehl u. s. w. festgesetzt worden.
Wildbad, den 26. Februar 1918.
Stadtschttltheißenamt: Vätzuer.
WlchzeugvsrLot.
Die Gastwirte und Zifiimervermieter u. s. w. werden wiederholt auf das Verbot von Tischzeug (Tischtücher und Mundtücher) hingewiesen.
Ein Abdruck der Bekanntmachung der Neichsbekleidungs- stelle hierüber ist in jedem Betrieb an einer in die Augen fallenden belle anzubringen.
Die Einhaltung der Vorschrift wird nächster Tage nachgesehen werden.
Wildbad, den 26. Februar 1917.
Stadtschultheißenamt: Bätzner.
Viehzählung am 1. März 1918.
Am Freitag, de« 1. Mär; 1918 findet eine Viehzählung (Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Geflügel und Kaninchen) statt.
Jedermann ist bei Strafvermeidung verpflichtet, über seinen Besitz anI vorgenannten Haustieren wahrheitsgemäß Auskunft zu geben.
Wildbad, den 26. Februar 1918.
Stadtschultheißenamt Bätzner.
Gier-Abgabe.
Für Abschnitt Nr. 21 der Lebensmittelbücher Nr. 721 bis Schluß wird pro Person 1 Ei abgegeben.
Listenschluß bis Donnerstag abends 6 Uhr.
Städt. Lebensmittelamt Wildbad.
kuttorkalk,
a Pfund 55 Pfennig, empfiehlt
Bezirksgetreidestelle Neuenbürg.
Futtermittel-Angebot.
Es werden den Bezirksgemeinden angeboten:
) für Pferde Weizen- u. Gerstenkl Erbsenkkie,
Getreidetreber,
Eiweißkraftsutter,
Zuckerrübschnitzel,
Häckselmelasse,
Bruchkorngemenge,
Mohnkuchen,
!) Mr Rindvieh »ud Schweine
Mühlenstaub, Preis circa 4 ^ pro Ztr.
Tierkörperme'assesutter, Preis steht noch aus;
) für Geflügel
Geflügelwickenschrot, Preis circa 22 ^ ^ pro Ztr.
Geflügelfischsuttermehl, „ „ 18 „ 50 „ „ „
lRaisfchrot, ,, „ 26 „ „ „ „
Die angegebenen Preise verstehen sich ab Lager Nenen- >ürg.
Reuenbürg, den 21. Februar 1918
Serirksgetreideflelle: Kübler
P-eis
cü'o.
i 9
30 cZ pro
Ztr.
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Bestellungen auf vorstehende Futtermittel sind binnen zwei Tagen auf dem Meldeamt zu machen.
Wildbad, den 21. Februar !9l8.
Stadtschultheißenamt: Bätzner. ^
Wildbad. """
Freiwillige Versteigerung
der Villa Uurgarten.
Auf Antrag der Erben bringe ich dieses, seit Jahren bestbekannte Fremdenheim am
Montag, den 11. Mä^z 1918
vskmittags 10'/z Uhr
an: meinem Amiszimmer hier zur öffentlichen Versteigerung Das Anwesen: 14 ar 41 qm Villa-Sprissaal- und Hintergebäude, Hofraum und Garten (Bauplatz) befindet sich in bester Kurlage und grenzt air 2 bevorzugte Villenstraßen (Kerner- und Olgastraße). Seither ganzjährige Wirtschafts' konzessiv«. Für tüchtige Leute zuverlässige Existenz. Auskunft gibt: Herr Helnr. Siitzncr hier.
Den 19. Februar 1918.
Kczirksttotttr:
in der Villa Rosa
wird heute Mittwoch fortgesetzt.
sakmikl
finden sofort Beschäftigung.
K. KMmi, Mäkistnsckik, Ntmiiij.
H»i!l «Mn- !
Mein auf den Namen Fipf gehende
Dachshund
hat sich verlaufen. Hin Auskunft bezw. um Zurückgabe desselben wird gegen Belohnung gebeten.
Villa Mathtt-r.
Ein älteren Ltürige«
Rleiderschrank
hat zu verkaufen.
Sattler Usls» Ein guterhaltener, größerer
Schltchkorb
wird zu lranfen -esucht.
Angebote mit Preisangabe an die Exp, ds Bl. s-1
lluchenchef,
43 Jahre alt, durchaus in seinem Berufe bewuchert, mit den jetzigen Verhältnissen vertraut, tüchtiger Selbst-Mit- arbeiter, schon in Wildbad in gutem Haufe gearbeitet, sucht für kommende Saison Engagement. Derselbe v rsügt über nur gute Zeugnisse und würde auch Posten inUeinem Sanatorium w nnn.-hm?n. s-10 Zu ecfta.en in der Exped.
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