Tand werde im Mär; eine neue Kriegsanleihe» 2 Mil­liarden Pfund (40 Milliarden Mk.) ausschreiben. Eng­land sei nach demDaily Chrouicle" genötigt, den Geld­bedarf auch von zwei anderen Verbandsstaalen auf*sic! zu nehmen.

DerKnick" Lloyd Georges,

WTB. Rotterdam, 14. Febr. TerNienive Rott. Courant" meldet, das Ansehen Lloyd Georg, s im Unter- Haus habe einen Knick bekommen.Star" sagt, dir Stellung des Kabinetts sei erschüttert.

^ TieTimes" fordert, daß die Oessentlichkeit di« volle Wahrheit über die Verhandlungen des Versailler Kriegsrat erfahre, da verlaute, daß dort heftige Ausein­andersetzungen stattgcsunden haben.Daily News" mel­det, Lloyd George wolle bei der Beratung des Kriegs- kredits die Vertrauensfrage stellen. i ., .

ff. Keine ZrvZÄieEPfircht in der Schweiz.

' " Bern, 14. Febr. (Schweiz. Dep.-Ag.) In einer Besprechung des schweizerischen Bnndesrats mit der Ar­beiterschaft erklärte der Bundesrat, daß die Einführung der Zivildienstpflicht, die weder bei der Landwirtschaft, noch bei der Arbeiterschaft Anklang gefunden habe, nicht beabsichtigt fei.

k Landwirtschaftliche Mobilmachung in Italien.

» Bern, 14. Febr. Wie der Landwirtschajtsminister Miliani demCorriere della Sera" mitteilt, wird morgen ein Dekret erscheinen, wodurch alle militärsrcien Männer zwischen 16 und 60 Jahren zum Dienst in der Landwirt­schaft aufgeboten werden. Miliani hofit, daß durch diese und andere Zwangsmaßnahmen Italien seinen Getrei­debedarf durch eigenen Anbau decken könne, le:' Zwarrgszeichnnu-wn in Italien.

Bern, 14. Febr. WiePopolo d'Jtalia" ans Nom erfährt, erwägt die Regierung einen Mau zur Aus­übung von Zwangsmaßnahmen gegen diejenigen Kapita­listen, die zur Kriegsanleihe noch reicht gezeichnet haben.

Schweden und Finnland.

Malmö, 14. Febr. Tie Führer der konservativen Partei in Schweden, Professor Trygger und Admiral Lind man lassen in demSydsvenska Dagbladet" eine Unterredung veröffentlichen, in der sie erklären: Es ist kein Zweifel, daß in Finnland kein Klassen­kampf, sondern ein Kampf der Kultur gegen Gewalt und Barbarei geführt wird. Der Aufruhr bedroht die neu erworbene Freiheit. In dieser Lage hat die gesetzlich« Regierung Finlands Schweden um Hilfe gebeten. Nicht um bewaffnetes Einschreite«« bittet Finnland, sonder«« um Waffen, ohne die der Freiheitskampf nicht geführt werden kam«. Schweden muß die Einfuhr und Durchfuhr von Waffen aus neutralen Ländern gestatten und bei Rußland und den Mächten Vorstellungen machen zwecks deren Mit­wirkung, in Finnland geordnete Zustände zu schaffen. Die Bevölkerung Aal ands muß. gegen Zustände ge­schützt werden, wie sie jetzt in Finnland bestehen. (Das Einschreiten Schwedens in Finnland bereitet sich langsam vor. D. Sehr.)

Der argentinische A isstand beendet.

Kuenos-Aires, 14. Febr. (Havas.) Da der Eiseir- , bahnerbund sich mit einer schiedsgerichtlichen Schlichtung . tuug einverstanden erklärt hat, ist der Ausfland beigelegt.

NachklLnge von Vrest-Litswsk»

I Berlin» 14. Febr. lieber die letzten Sitzungen in . Brest-Litowsk wird jetzt erst bekannt: Staatssekretär v.

- Kühlmann gab in der Ausschußsitzung vom 9. Febr.

, eine zusammenfassende Darlegung der bisheriger« Be­sprechungen. Eine erhebliche Annäherung sei bisher nicht

- erzielt worden und sie sei auch kaum zu erwarten. Unbe­schränkte .Ausdehnung der Verhandlunegn könnten aber

/nicht ins Auge gefaßt werden. Graf Egernin trat dem bei.

Trotz ki entgegnete, die Anwendung, die die Ge- ' genpartei demSelbstbestimmungsrecht" gebe, komme des- , sen Ablehnung gleich. Durch die Stellungnahme des ? Vierbunds zur Ukraine sei eine neue Schwierigkeit ge­schaffen worden; er protestiere gegen die Unterzeichnung des Vertrags und er erkläre ihn für nichtig. Es liege sen Mittelmächten scheinbar wenig daran, mit den« föde­rativen Rußland zu einer Verständigung zu gelangen.

Staatssekretär v. Kühlmann schlug vor, die Grenz­ziehung einem «reuen Ausschuß zu uberweisen. Tie deur- i iche Politik werde auch in Zukunft dem neuen Ruß- t laut» gegenüber immer ein freundnachbarliches Verhältnis

-

an streben und Einmischung irr dis inneren Verhältnisse nach dem Kriegsschluß vermeiden. - -

Trotz der von den Mittelmächten vertretenen Auf­fassung, daß das Selbstbestimmungsrccht der Völker in den Randgebieten von diesen Gebieten bereits ansaeübt --erde, seien, die Verbündeten Regierungen bereit, durch .planmäßigen Ausbau der besteheuden Vertrelungskörp«' me Möglichkeit einer Kundgebung auf breitester volkstüm­licher Grundlage zu schaffe««. Graf Czernin bemerkte,

das Verhältnis der Ukraine zur Petersburger Negiermp gehe den Vierbund nichts an. Durch den Friedensvertra.

. « die Ukraine kein de«« Mittelmächten verbündeter, son dern ein neutraler Staat geworden.

Trotzki erklärte sich mit dem Zusammentritt eine militürtechnischen Kommission zur Prüfung der Grenz linie einverstanden.

Staatssekretär v. Kühlmann schlug eine neu« -Fassung vor: Rußland nimmt Kenntnis von folgende« Gebietsvcränderungen, die mit der Ratifikation des gegen wärtigen Friedensvertrages eintreten: Die Gebiete zwi schon den Grenzen Deutschlands und Oesterreich-Ungarn« und einer Linie, die ...... verläuft, werden der territoria­len Oberhoheit Rußlands nicht inehr unterliege««. Ans ihrer ehemaligen Zugehörigkeit znm russ. Kaiserreiche er­wachsen ihnen keinerlei Verpflichtungen Rußland gegenüber Das künftige Schicksal dieser Gebiete wird in dieser Ve ziehnng im Einvernehmen mit ihren Völkern entschiede; toerden, und zwar nach Maßgabe der Vereinbarungen die Deutschland und Oesterreich-Ungarn mit ihnen treu fei toerden. Der wesentliche Inhalt des Artikels 1 des erste« Vorschlags sei für de«« Vierbund Grundbedingung de- Friedensschlusses. Die Mittelmächte hätten die Räumnin gewisser Gebiete zugcsagt unter der Bedingung-der gu'ich zeitig stattfindenden Räumung der Gebiete ihrer V:r bündeten. Als Zeitpunkt war das Ende der russischer Demobilisierung in Aussicht genommen. Hinsichtlich diese« Zeitpunktes seien die Mittelmächte zu Konzessionen bereit doch komme ein Friedensschluß nicht in Frage, in den die Zusicherung der Räumung der perbündcten Gebiet, durch die Truppen der Petersburger Regierung nicht ent­halten sek. Bezüglich der Aalandsfrage verwict Staatssekretär v. Kühlinann darauf, daß der Fricdens- schluß Deutschland als Minimum das an Rechten «rieb?« einräumen müsse, was Deutschland bei Kriegsausbrnck vertragsmäßig genossen habe.

Trotzki erwiderte, daß Rußland seine Truppen aus Persien und aus den türkischen Gebieten znrückziehev werde. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen.

In den Verhandlungeil am 10. Februar, in denen in erster Linie die militärischen Sachverständige«« zun, Worte kamen, wurde von russischer Seite versucht, du strategischen Nachteile nachzuweisen, denn« Rußland durch die vorgeschlagcne neue Führung seiner Westgrcnze anS- gesetzt wäre. Von deutscher Seite wurde erklärt, daß es sich nicht um eine russisch-deutsche Grenze, sondern um einc Grenze Rußlands mit den neuen Nandstaaten handle. Eine Einigung konnte nicht erzielt werden.

In der Vollloimnission erklärte T r v tz? i unter Aus­fällen gegen den Imperialismus der Welt, Rußland «roll,

« an drin Kriege keinen Anteil mehr haben und führe tr - halb sein Heer und Volk aus dem Kriege heraus. M s. land gebe den Krieg aus und erteile den Bestht z«.-. vollständigen Teinobilisiernng aller jetzt den Vierlmud staaten gegenüberstehenden Armeen. Seine (Trotzki-?) Ne gierung lehne cs aber ab, die deutsch-österreichi-ch ungarischen Bedingungen zu sank-ionieren und v. MM, auf die Unterzeichnung eines Fricdensvertrages. Hieran! erfolgte die ihre««« Inhalt nach bereits bekannte E.'sti- rung über die Beendigung des Kriegszustandes und die Demobilisierung sämtlicher Truppen.

Staatssekretär v. Kühl mann bezeichuete den ge- genwärtigen Zustand dahin, daß der Bierbund mii der russischen Regierung in« Kri'cge stehe, daß die kriegerischen Unternchinnngen durch den Wassin- stillstandsvertrag zwar eingestellt seien, aber beim Weg­fallen dieses Vertrags von selbst wieder ausgenommen würden. Die Tatsache, daß die eine der beiden Parteien ihre Armeen demobilisiere, würde daran weder to.tiäeh- üch noch rechtlich etwas ändern. Er frage Herrn Tropf«,' vb die russische Regierung «nitzuteilen beabsichtige, wo sie Grenzen des russischen Reiches liegen und ob die Re­gierung der Volkskommissare gewillt sei, die rechtlichen and Handelsbeziehungen genau in den« Umfang wieder rufzunehmen, wie sich das aus einer Beendigung des Kriegszustandes natürlich ergeben würde.

Nachdem Trotzki erklärt hatte, dem Gesagten nichts nebr bimufüaen zu können, schlug Staatssekretär v. Kühl­

mann Lw LN« folgenden Tag »iue tvollMiNL»»«', m »er die Stellnngnayme der Verbündeten zn den MKkA«tge« der russischen Abordnung bekannt gegeben werde. L-rvtzsi rrtviderte, seiire Abordnung habe jetzt alle ihre VolksZeehü« erschöpft und halte es für notivendtg, «rach PeterSÄwß xurückzukehren. Alle Mitteilungen der verbündeten Ke* gierungen würden in« Schoße der Negierung der Pde«« ttven russischen Republik beraten und bearitzvgMt.

russischen auf wurde die Sitzung geschlossen.

Die Wirren in Nuß

'MW

l Köln, 14. Febr. TieK. Volksztg." erfährt, die Bolschewik« bereits Truppen Verschiebungen gegen die Ukraine vornehmen. Es sei deshalb nicht unmöglich, daß in dieser Beziehung im Großen Haupt­quartier bedeutungsvoll« Beschlüße gefaßt und die Kriegshandlungen an der russischen Front wie­der ausgenommen werde««, um einen Sieg der Bol­schewik über die Ukraine zu verhindern. Durch die Er­klärung Trotzkis sei der Waffenstillstand ohnedies »i«Ar Kraft gesetzt. '

Stockholm, 14. Febr. (SvenSka Telegram BtMn.H Ein Eisbrecher und der Dampfer Nürnberg gehen mn Mitternacht, von dem Panzerboot Thor begleitet, nach Aaland cw, um die Schweden und die in Gefahr. fiirdlichen Einwohner auszuführen.

Einige schwedische Zeitungen erhalten die NachrWk, daß zwischen der Noten Garde in Finnland nnd russi­schen Soldaten an verschiedenen Orten Streit bestehe, nur die russischem Matrose«« seien noch auf der Seite der Koten. Ju Helsingsors seien die Noten durch noch Rötere bedrängt.) ' , - , , . - 1,,)^ .

WTB. Paris, 11. Febr. Französischer Heeresbericht »»» W Febr. abends: In der Champagne führte» wir einen Handstreich in der Gegend südwestlich der Butte d« Mesn* ««». 2lus einer Front von ungesühr 1200 Metern drangen Ntstere puppen bis zur dritten Linie in die deutschen Stellungen < 'MZrr beschädigten die feindlichen Verteidigungsanlagen »: «orten viele Unterstände. Die Iaht der ,»« »W> SNAMi» sangenen übersteigt 100. M

(-) Stuttgart, 14. Febr. (Vom Hose.) Gestekri abend hat der König den Staatssekretär des Reicks justizamts Wirkt. Geheimen Rat Dr. v. Krause in Au« dienz empfangen, der nachher auch- von der KümgEi empfangen wurde. Im Anschluß daran war km WV Helmspalast Tafel.

(-)^ Stuttgart, 14. Febr. (Der Verzehr der Großstadt.)^ Der Tagesbedarf der Stadt Stuttgart an den wichtigsten Lebensmitteln ist außerordentlich groß. Täglich sind, wie «vir derWürtt. Ztg." entnekM-en, voit Mehl allein rund 1300 Zentner, 6 -7 Eisenbahn-- «vagen notwendig. Die Lieferung des Fleisches ftd den täglichen Gebrauch beansprucht rund 59 Rinder öder rund 335 Kälber oder rund 150 Schweine mit einer Gesamtmenge von etwa 235 Zentner oder 45 Eiien- bahnwagen. Für den Bedarf von Milch sind von et>o« 23000 Kühen mit einer durchschnittlichen Ergiebigkeit von etwa 3 Liter rund 67 500 Liter oder etwa 30 Eisen­bahnwagen, für den von Butter rund 52E, Zentner oder ein Eisenbahnwagen notwendig. Der Bedarf »n Kartoffeln kann nur durch einen täglichen AuftrxnO von 2800 Zentnern oder 910 Eiscnbahntvagen gedectz werden. Zur Versorgung der rund 270000 Eirrwohaer von Stuttgart, bei denen der Bedarf der Militärpersoneu einschließlich der Kriegsgefangenen noch gar nicht bertÄ- sichtigt ist, sind also für die genannten Lebensmittel Lügsich miirdestens 43 oder wöchentlich 300 Eisenbahnwagen ivendig. Hierbei ist der Bedarf von Stuttgart cm GemLs«, Kolonialwaren (Zucker, Salz usiv.), Nährmitteln (Tchs- «varei«, Hafer-, Gerste-, Graupen- usrv., Präparates^ Gs« tränken usw. usw. völlig unberücksichiigt gelassen.

(-) Stuttgart, 14. Febr. (Vom Taae.) Nm Die««stag abend «vurde an« Rechen des MMkcmM U Cannstatt die Leiche eines neugeborenen Kindes, das mH «inen« Knebel erstickt «vorder« war, geländet. Der LetAe nam war in eine gelblederne gnterhaltene Handtasc^- singepackt. Gestern abend feuerte ein 49 Jahre M«» Schreiner in einem Hause der Rosenbergstraße auf «tu 23 Jahre altes Mädchen, mit dem er ein Verhältnis unterhielt, drei Schüsse ab und brachte sich dann selbst einen Schuß in die Brust bei. Beide wurden MtM verletzt. '

DruckKu. Verlag der B. Hosmann'scyen Buchdruckeret Waldbad. Verantivortlich: E. Reinhardt daselbst.

WekannLnrachung.

! Der Ginberufungsausschuß C«r!m verlangt dringend

, die rückständigen Hilfsdienstmeldekarten, t Meldepflichtig sind alle mannlicheu deutsch «ud Lster.-nngar. Pevsaneu die das 17. Lebensjahr vollendet haben und nach dem 31. März 1858 geboren sind mit Aus- 'nähme derer die zmn Heere gehören odpr auf Grund einer f Reklamation znrückgestellt sind.

Bisher unterbliebene Meldungen sind sofort nackzu- holen bei der Hilssdienstmeldestelle.

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