weien, und es wird verlangt, daß die italienischen Truppen Albanien zurttckbernfen werden. waS den General Sarrails des Flankenstützpunkts berauben würde. (Line Schwächung seiner Front würde Sarrail wohl schwerlich zugeben, da ohnedies seine Gefechtskraft durch das in Mazedonien wieder herrschende Fieber ge­schwächt ist.

Unter de» erbeuteten Pap'eren der Brigade Foggia befindet sich ein Tagesbefehl des Kommandierenden Generals des 4. italienischen Korps vom 24. Oktober (I. Angriffstag). An­gehörige des 4. Korps! Der Oberst Turano hat den folgenden Tagesbefehl an sewe Artilleristen ausgegeben:Die Stunde ist gekommen, die große, erhabenste, vielleicht entscheidendste stunde! Der Feind, ohnmächtig die Soldaten Italiens zu überwältrgen, im Innern erschöpft, auf der Schwelle der Auflösung, ruft die Deutschen zur Hilfe. Und wir werden ihnen die Stirn bieten, diesen Schlächtern der Wehrlosen, die keine Verträge kennen, diesen anmaßenden Träumern von Weltherrschaft, gegen die um der Freiheit und des Rechts willen die Welt selbst in Waf­fen sich erhoben hat. Keine Sache ist gerechter und edler als die, für die wir Kümpfen! Mögen sie kommen, die Abkömmlinge Alwins; sie werden nicht mehr des Varus Legionen finden; Rom zerfiel: Italien, nicht Rom, ist wiedererstanden lind durch die Kraft seiner Söhne schreitet es voran und hebt sich empor." Die erhabenen Worte, voll von Begeisterung und .vom Glaubm an den Sieg, die der Oberst Turano an seine Ar­tilleristen gerichtet hat, sollen nicht nur von den ihm unterstellten Truppen, sondern von allen Truppen des Armeekorps vernommen weiden. Indem ich sie zu den meinen mache, wiederhole ich sie Euch. Der Generalleutnant und Führer des Armeekorps igez.): Cavaciocchi.

Fliegerleutnant Esch Wege, der an die bulgarische Front kommandiert ist, schoß neulich einen feindlichen Fesselballon ab: das war sein '17. Luftsieg.

Aus Neuyork wird gemeldet, der Kommandant des deutschen HilfskreuzersAppam", Seeleutnant Berg, der mit seiner Mannschaft auf dem Fort Mac Pherson interniert war, sei entwichen und bis jetzt auch mit Spürhunden nicht auszufinden gewesen:

-DFF Neues vom Tage.^ /

Der Kanzlerwechsel.

Berlin, 30. Okt. Berliner Blätter melden, daß Reichskanzler Dr. Michaelis am Sonntag zusammen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Grasen Hert- ^ ling beim Kaiser gewesen sei. '

Die Bedenken, die der Ernennung Hertlings ent- ! gegenstehen und die er selbst teile, seien darin zu suchen, daß seither der Reichskanzler fast regelmäßig auch preu­ßischer Ministerpräsident gewesen sei, Hertling sei als Bayer dafür doch nicht geeignet und würde sich in die preußischen Lebens- und Staatsverhältnisse so wenig fin­den können, als es der dritte Reichskanzler Fürst Chlod­wig Hohenlohe seinerzeit vermochte, der zwischen der bayerischen Ministerpräsidentschaft und den: Kanzler- Posten doch noch das Statthalteramt in Elsaß^Lotyringen bekleidete. Die Parteien bekunden überwiegend eine zu­rückhaltende Abneigung gegen die Uebernahme des preu­ßischen Präsidiums durch den Grafen Hertling. Einige Blätter meinen, ein Ausweg könne dadurch geschaffen werden, daß Dr. Michaelis das Präsidium beibehalte, während Hertling sich auf das Kanzleramt beschränke. Die B. Z." will wissen, daß mit Dr. Michaelis auch Unter­staatssekretär v. Grävenitz (Chef der Reichskanzlei) und der Direktor Frhr. v. Braun zurücktreten werden.

DieGermania" und dieZentrumsparlamentarische Korrespondenz" begrüßen die Kandidatur Hertlings er würde die Politik des Reichs mit bewährtem Geschick leiten. TieDeutsche Tagesztg." äußert das Bedenken, daß Hertling unter Umständen auch preußischer Minister­präsident sein würde und zur Durchführung der Wahl­rechtsreform berufen sein könnte, wozu ihm das Gefühl und die genaue Kenntnis der preußischen Verhältnisse fehlen. Es solle ein Mann an die Kanzlerstelle treten, der als Diplomat und Kenner des Auslands die In­teressen des Reichs der verschlagenen Diplomatie der Entente gegenüber zu wahnen vermöchte und der die Gewähr biete, daß der so opferreiche Krieg mit einem für Deutschland günstigen Frieden ende. DasBerl. Tagcbl." schreibt, Graf Hertling sei der Kandidat der­jenigen, die daraus ausgehen, die gegenwärtige Reichs­tagsmehrheit zu sprengen: die ganze Linke stehe dalp" seiner Kandidatur mit Mißtrauen gegenüber.

Einer neueren Meldung zufolge wolle Graf Hert­ling ab lehnen.

Die pre;.,;ischr Wahlrechtsvorlage.

Berlin, 30. Okt. Ter Minister des Innern Tr. Trews hat den Gesetzentwurf' für die Abänderung des preußischen Wahlrechts fertiggesrellt. Ter Entwurf ist vom Staatsministerium beraten worden und wird zu dem ursprünglich in Aussicht genommenen Zeitpunkt dem Landtag zugehen.

Der Kaiser an den christsichen Gewerkschafts­kongreß.

Berlin, 30. Okt. Der Kaiser richtete an den deut­schen Arbeiterkongreß nachstehendes Telegramm: Meinen berziicbei, Dank für den Huldiaunasaruß von dem in der

Netchshauptstadt versammelten Kongreß der 'christlich-na­tionalen Arbeiter. In treuer Kameradschaft steht di« Heimarmee der deutschen Arbeiter unseren auf allen Fron­ten siegreichen Heeren mit unermüdlicher Arbeit zur Seite. In dem Bewußtsein, daß nur ein glücklicher Ausgang unseres Daseinskampfes der deutschen Arbeiterschaft eine ersprießliche Zukunft sichert, wird den Siegeswillen und die Kraft zur Ueberwindung der schweren Zeit auch fernerhin stärken. Mein Vertrauen in den gesunden Sinn und die Vaterlandsliebe der deutschen Arbeiter kann nicht erschüttert werden.

Stegerwald Mitglied des Herrenhanses.

Berlin, 30. Okt. Ter Vorsitzende des christlich- nationalen Arbeiter-Kongresses, Generalsekretär Steger­wald aus Berlin, ist auf Lebenszeit ins Herrenhaus berufen worden.

Anschlag der Königspartei.

Paris, 30. Okt. (Agence Havas.) Ter Militär­gouverneur von Paris, aus dessen Anordnung hin die Untersuchung gegen die ZeitungenAction Francaisc" undCamelot du roi" eingeleitet wurde, hat die Ange­legenheit an die Staatsanwaltschaft der Seine abgegeben. Das einleitende Verfahren wurde gestern nachmittag un­ter der Anklage eines Anschlags gegen den Staat und wegen verbotener Aufbewahrung von Waffen auf Grund des Gesetzes von 1834 eröffnet.

(Tie Royalisten, d. h. die alte Königspartei, sind in Frankreich zwar einflußreich, aber nicht zahlreich genug, nur von sich aus einen ernsthaften Putsch ins Werk zu setzen. Aber in Frankreich ist die Volksstimmnng unberechenbar und Kriegsglück oder -Unglück hat schon mehr als einmal in der Geschichte in Frankreich zu poli­tischen Uebcrroschinigcn geführt. D. Sehr.)

Rüstung Hollands.

London, 30. Okt.Morning Post" meldet, Hol­land habe in Schweden eine große Zahl von Flugzeugen bestellt.

Das Lob LlotzZ Georges.

Amsterdam, 30. Okt. Lloyd George hat gestern ans Anlaß des dem Unterhaus vorliegenden Antrags, dem Heere, der Flotte und.der Bevölkerung für ihre Verdienste um den Krieg den Tank auszusprechen, eine Rede gehalten. Er sagte' unter anderem: Ich zögere nicht, zu sagen, daß ein überwältigendes Unheil die Sache der Alliierten betroffen haben würde, wenn nicht die eng­lische Flotte gew ftn wäre. Rußland würde schutzlos ge­wesen sein. Tie Flotte hat im Verlaufe des Krieges 30 Millionen Menschen, 2 Millionen Pferde. 25 Mil­lionen Tonnen Explosivstoffe und Vorräte, sowie 51 Millionen Tonnen Kohlen und Oel befördert. Es ist noch zu früh, die Wirkung der Blockade der englischen Flotte gegen unsere Feinde festzustellen, eine Blockade, die voll! ständig gewesen wäre, wenn wir nicht die Türen des Bal­kans unverschlos'en gelassen hätten. Was die große Flotte betrifft, so batte sie nicht so viel Gelegenheiten, wie die, die den Ruhm unserer Flotten geschaffen haben, ober es war nicht ihre Schuld. Ans die Armee zu spre­chen kommend, ßiHte er: Unser ursprüngliches Expedi­tionskorps zählte 160 000 Mann. Jetzt betragen die englischen Expcditionsstreitkräfte mehr als 3 Millionen.

Die Kabiuektskrisis irr Spanien.

Madrid, 30. Okt. Ter Senatspräsidcnt riet dem König, dem Ministerpräsidenten Tato sein Vertrauen zu er­neuern, andernfalls würden die Liberalen wieder die Macht übernehmen. Der Kammerpräsident empfahl die Bildung eines Kabinetts der nationalen Zusammensas snng, dessen Vorsitz Garcia Pietro, der nach Romanows kurz das Präsidium hatte, übernehmen solle. Der Kö­nig will heute die verschiedenen Parteiführer zu Rate ziehen.

Amerikanische Staats-Ausgaben.

Washington, 30. Okt. Tie Ausgaben der Ver­einigten Staaten betragen im Ottober 1 Milliarde Dol­lars einschließlich der Anleihen an die Alliierten.

Die Wirren in Rußland.

Petersburg, 30. Okt. Der Bürgermeister von Petersburg macht bekannt, daß die Mehl erzeugenden Provinzen die .Hauptstadt nicht mehr beliefern wollen. Trotzdem solle die Ruhe bewahrt werden, sonst iverde die Zufuhr noch mehr gestört. Der Gouverneur hat atte Versammlungen ufw. verboten, da angeblich ein bewaff­neter Aufstand der Radikalen vorbereitet werde.

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wien, 30. Okt. Vom italienischen Kriegs­schauplatz wird berichtet: Die Kärntner Armee des Ge­neralobersten Frhr. v. Krobatyn gewinnt auf italienischem Boden rasch südlich und westlich Raum. Die Streit- iräste des Generals Alfred Kraus haben schon am 28. Oktober die erbe Bresche in das weit ausladende be­

festigte Lager pon Geistona (beim Eintritt des Taglia- mento in die Ebene) geschlagen. Das steirische Gchütz«r- regiment Nr. 28 hat das Panzerwerf ans dem Limite Lanza genommen,

Der.italienische TageTberichft^WMn .

WTB Rom, 30. Okt. (Uebeimittlung verzögert.) Amt­licher Bericht vom 28. Oktober: Die Heftigkeit des Angriffs und der ungenügende Widerstand einiger Abteilungen der zweite« Armee gestattete es österreichisch-deutschen Kräften, unseren lin­ken Flügel an der Inlischen Front zu durchbrechen. Den tapfe­ren Anstrengungen der anderen Truppen gelang es nicht, den Gegner zu hindern, auf dem heiligen Boden des Vaterlandes vorzudringen. Die Magazine und 'Depots in den geräumten Gebieten wurden zerstört. Die Tapferkeit, die unsere Trup­pen im Verlaufe so vieler denkwürdiger Schlachten in zweieinhalb Jahren bewiesen haben, gibt dem Oberkommando die Sie^rheit, daß auch diesmal die A:mee, der Ehre und Heil des Landes anveitraut ist, ihre Pflicht z» tun wissen wird. ,

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht. " *

WTB Paris, 30. OKt. Amtlicher Bericht vrm 29. Okt. »ach- miiiag: Starker Geschützkampf in Belgien nördlich von Draai- bank und an der Ais'e !vtt nördlich von Vaudesson und Hurte- läse. Handstreiche glüclnen uns südöstlich von Saint QuerMn. In den Argonnen und auf dem linken Maasufer, sowie im Apre- mo t.ra d nun de ein feindlicher Versuch abgewiesrn. Auf dem rechten Maasufer brach der Fenid nach heftigem Geschützstuer nöidllr., vom Caurierc Waid etwa 500 Meter breit in vorge­schobene G.nbcnteiie ein. Ein so'artiger Gegenangriff nahm de« g ösztcii Tel des verlo"enen Geländes wieder.

Der englische Tagesbericht. ^

WTB London, 30. Okt. Amilicher Bericht vom 29. Oktober nachmittags: In der letzten Nacht englische und belgische Streifen gegen die bcuOchc.i Linien. Eine feindll'chc Aufklärungs­abteilung wu de bei Reute abgewiesen. Die Belgier brachte« brachten gestern und in der Nacht 44 Gefangene und 1 Maschi­nengewehr ein. . , . > ...

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Der Krieg zur See.

Berlin, 29. Okt. Auf dem nördlichen Seegebiet l wurden 13 006 Brnttoregistertonnen vernichtet.

> Am 28. Oktober nachmittags wurde ein nördlich ! der flandrischen Küste kreuzender großer englischer Moni kor von unseren leichten Streitkräften überraschend ange^ griffen und schwer beschädigt.

Schisisnnsälle.

Roiterbam, 30. Okt. DasMaasboode" meldet: Der Schvouer Pernved, der niederländische Segler Hend- rika und der Segler Mathilde sind gestrandet. Der nor­wegische Dampfer Dokka (1115 BRT.) ist mit einem andere» Dampfer z osammengestoßen und sofort gesunken.

. E Württemberg.

6p.- Stuttgart, 29. Okt. (Hochherzige Ssten- b e.) Von einem auswärts lebenden Württemberger wurde demReforinationsdank" in Württemberg die schöne Stiftung von 10000 Mk. überwiesen mit den nach-- ^Agenden Begleitworten:Angesichts des in einigen Tagen zu feiernden 400 jährigen ReformationsjubiläumS drängt es mich als geborenen Württemberger, zugleich mit dem Ncformationsdank der württembergischen Hermat­kirche meinen von Herzen kommenden Dank zu sagen für das, was ihr Geist, worin ich erzogen worden bin, mir in guten und bösen Tagen gewesen ist und ist, nämlich eine Quelle der Zuversicht, des Erfolgs und der Kraft."

(-) Stuttgart, 30. Okt. (Das zweite Kriegs­opfer.) Kammerpräsident v. Kraut wurde von den Leiden dieses Krieges zum zweiten Mal schwer betroffen. Im Alter von 20 Jahren ist am 28. Oktober sein Sohn, Leutnant Wilhelm Kraut in einem Feldartillerie-Regi- inent, Inhaber des Eisernen Kreuzes und der Goldenen Militär-Verdienstmedaille, seinem ältesten Bruder im Toi» fürs Vaterland nachgefolgt.

l 0) Stuttgart, 30. Okt. (Extappt.) Fm Dienst- s botenzimmer eines Gasthofs beim Bahnhof wurde der i 27 Jahre alte Kellner Albert Haasis aus Aachen bei i einem Einbruchdiebstahl betroffen. Der Festnahme durch ( Polizeibeamte suchte er sich vergebens durch ein DolK- messer zu erwehren.

(-) Kirchheim a. N., 30. Okt. (Leich es! äu-

düng.) Die Leiche des Mädchens, das vor 14 Tagen mit ihrem Kinde in den Neckar geworfen worden war, auf hiesiger Markung geländet worden. Die Leiche der Kindes ist schon vor 8 Tagen gefunden worden.

(-) Biberach a. R., 30. Okt. (Der Atvrkh., Am Sonntag hat sich nach dreimonatiger Abwesenheit d«> Storch auf dem Alten Spital wieder eingestellt. Dali wäre ein Zeichen, daß der Winter noch fern ist u«i raß wir einen milde« Winter LU erwarten bccken.

Druck u. Verlag der B. Hofmcmn'schen Buchdruckerei Wildbad. Verantwortlich: E. Reinhardt daselbst.

Wir fordern hiermit

alle Inhaber von Sparbüchern stader Vereinsbank Wildbad e. G. m. u. H.

auf, ihr von der Vereinsbank Wildbad e. G. m. u. H. ausgestelltes Spar­buch zum Umtausch gegen ein neues von lins bescheinigtes Eiulagebuch an der Kasse unserer Filiale Wildbad bis spätestens 15. November ds. Js. vor­zulegen, soweit dies nicht bisher schon geschehen ist.

Stocht u. Zledevev

Aktrengesellschaft.

Druck-Arbeiten

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Es trifft kommende Tage wieder eine Ladung

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für mich ein.

rienung 8. November 1817.

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