Heeresgruppe Herzog SllbrcHt: ' 7^^-Z

Keine wesentlichen Ereignisse.' )'

Oeftttcher Krieg-r-j -tzaupiatz:

Jn^ mehreren Abschnitten der Front hat in den letzten Tagen die Gefechtstätigkeit zngenommen; mit

russisch-rumi-ti schsu Angriffe:: wlrS gerechnet?'"'

Mazedonische Front.

Im Cerna-Bogen lebte die Feuerlät'g^eit. auf. Am westlichen Wardaruser schlagen bulgaris-he Vorposten ineh- --'re englische Kompagnien ziitüst.

Der Erste Gcnerai'qnartin'm.n er Ln -endorff.

An der Westfront ist bei den Freuden eine unver kennbare Erschöpfung eingerreren. Tie Bcrlufte der letzter Woche waren in den ein eluen Kämb'-m zn schwer, i>*E daß sie sich nicht hätten fühlbar machen müssen. Ruin ist zwar noch nicht cingelreten, auch vielleicht zunächs noch nicht zu erwarten, aber die Angriffe werden «ich mehr mit der Wucht und der Stoßkraft ausgesührt, dii man bis vor kurzer Zeit beobachten konnte. Sie gleicher den Anstrengungen eines entkräfteten Menschen, der immer und immer wieder anfaßt, eine Taft zu heben, der ei nicht mehr gewachsen ist; aber je öfter er ansetzt, destt schwächer ist die Kraftentwicklung. Ganz bezeichnend is es, daß umgekehrt die Gegenangriffe der Deutschen immer häufiger und immer erfolgreicher werden; der Zeit­punkt rückt heran, wo die Hindenburg'sche Taktik der Sieg friedstellnng sich auswirkt: unter fortwährenden Kämst fen dem Feind ein größeres oder kleineres Gefechts- Vorfeld zu überlassen, uin dann, wenn er genügend ge­schwächt ist, den entscheidenden Stoß gegen ihn zu führen.

Am Jsonzo wütet die mörderische Schlacht nun schon 17 Tage. Die Engländer tun sich etwas daraus zugute, daß auch Engländer (Artillerie) an der Schlacht beteiligt sind. Tatsächlich haben die Italiener bei ihrer zehnten Offensive die Taktik der Somme-Offensive, die dann wohl eine englische Erfindung wäre, sich zn eigen gemacht: mit einem mächtigen Frontalangriff den Feind zn überrennen zu suchen, uni, wenn dies nicht gelingt, ihn durch andauernde Teilangriffe so zu ermüden, daß mit einem endgültigen Hanptstnrm die Linie durchbrochen wer­den, kann. Ob die Absicht den Italienern besser gelingen wird, als sie ihren Lehrmeistern gelungen ist, wird sich ja zeigen; vorläufig sind die Aussichten nicht allzu günstig. Tenn abgesehen von einzelnen Teilerfolgen ist der Gewinn im allgemeinen doch recht bescheiden. Mit 6 bis 700000 Mann wurde die Offensive begonnen, davon sind aber nach einer Schweizer Meldung bereits mehr als 150000 Mann verloren.

( Im Osten wird eine neue Schlacht erwartet. Tie Ansicht, als ob das revolutionäre Rußland den Krieg Krieg sein lassen wolle, hat sich also als irrig erwiesen.

.- TerLiberte" wird ans Nenyork gemeldet: Rocke- feller hat sich vorgenommen, einen Teil seines ungeheuren Vermögens dem Wiederaufbau der verwüsteten Gebiete Frankreichs zu ivibmen. Als erste Gabe hat er 10 Mil­lionen Dollars geschenkt. Nach einer Meldung aus eng­lischer Quelle soll er dem Rockefeller Jiistitttt 75 Mill. Tollars geschenkt haben. 50 Millionen seien für das Rote Kreuz und Kriegswerke bestimmt.

Die Ereignisse im Westen.

Der Dank de: Kaisers.

Berlin, 29. Mai. Bei einem Besuch des Kai­sers an der Westfront hielt er an brandenburgische Trup­pen folgende Ansprache: Kameraden! Ich freue mich, bei der bewährten brandenbnrgischen Division .... zu sein. Bewegter: Herzens spreche ich Euch ineinen Kai­serlichen Tank für die heldenhafte Tapferkeit ans, mit der ihr hier im Westen den starken Feind geschlagen hebt. Der Gegner hatte große Vorbereitungen getrosten Mit ungeheurem Munitionsauswand und rücksichtslosen. Einsatz von Menscher: hoffte er durchzukommcn. An Eu­rem Todesmut sind seine Pläne auch diesmal geichft- tert, und wie diesmal werden sie auch immer schei­tern. Die märkischen Bataillone haben gezeigt, daß krs Zeug ihrer Vorfahren in ihnen steckt. Nach dem

Ans einem improvisierten Lager vor: Stroh und Decken ruhte Hasso. Seme rechte Hand war dick ver­bunden, auch sein Kopf war vollständig umwickelt, nur wenig sah man von dem Gesicht, das eine einzige Brand­wunde bildete.

Freiberg, ich bins Winkler," sprach der Oberst unt bewegter Stimme.

Hasso streckte ihm die linke, unverletzte Hand entgegen.

Herr Oberst Tank, daß Sie gekommen sind" murmelte er mühsam.

_,,.3ch din Ihnen Tank schuldig, lieber Freiberg

S:e haben mir das Leben gerettet?"

Es flog ein Schein wie e:'n Lächeln über das zer­störte Gesicht Hassos.

Und ist der Angriff abgeschlagen?" fragte er.

,',Ja, vollständig. Den Russen scheint die Lust zu emem neuen Angriff vergangen zu sein."

Das freut mich."

Kann ich etwas für Sie tun, lieber Freund?"

Ich möchte so bald als möglich nach Deutschland geschafft werden."

Ich werde dafür sorgen, verlassen Sie sich aus mich," entgegnen der Oberst und drückte Hassos linke Hand.Und nun gute Besserung! Es tut mir leid. Sie zu verlieren, aber ich hoffe, wir sehen uns bald wiever."

Ich hoffe es auch, Herr Oberst."

Eine Meldung rich den Oberst ab. Noch einmal schüttelte er Hassos Hand, dann entfernte er sich.

Nach einer Weile kam er zurück.

Verzeihen Sie, lieber Freiberg," sagte er,wenn ich Sie nochmals belästige. Aber' ich habe im Aufträge )er Division, die mich eben antelephomerte, eine Frage an Sie zu richten. Kennen Sie einen Rektor Richter aus Torup bei Szawle?"

.. .Erregt .Mtpre.M Hasso.hoch. .' >

B.-T. sagte R bl aiser noch: Die nahe Entscheidnn- licgt vor uns. Ihr werdet auch sie schassen, wie Ihr das alles bisher geschafft habt, denn Ihr seid eingedenk, wofür Ihr kämpft: für die Zukunft Eurer Kinder unl Enkel, für die Zukunft unseres geliebten Vaterlandes.

Der srauzo fische Tagesbericht.

WTB. Paris, 20. Mai. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: In der Champagne erneuerte der Feind gegen de: Lindruch der Nacht zweimal seine Angriffe ans den Picht- derg und den Tetv.wc-.g. Cr wurde überall zurackgcschiagen

dritte Angrijs m der Frühe deü heutigen Tages wurdi durch unser Feuer zum Stehen gebracht. Eia Ang'.ig auf der Mvnidlvnö hatte m.yr Ersuch. Aus dem linden Maas- ufer in der Gegend der Höhe 004 und uni Toten Alan» war die feindliche Artillerie sehr tätig. In der Gegend von Uffhvlz (Elsaß) drang eine unserer Adteilungen dis zur zwei- len feindlichen Linie vor, ftellre die Anwesenheit zahlre'chec Leichen in den deutschen Graben fest und Machte Gescnigeac zurück. Unsere Fiie,je!geschn>adcr unternahmen zahlreiche Strei­fen, in deren Verlaus sie etwa 1UL00 Fiivgranim Brnnddo.-.- ven ans feindliche müitnrische Anlagen und Eisenbahnen nd- wnrfcn, besonders in der Champagne und in der Gegend von Thivnville. 0 feindliche Flugzeuge ivucden zum Adslnrr gebracht und 2 gezwungen, innerhalb unserer Linien zu iaisi den. 5 andere wurden schwer getroffen und ebenfalls zur Lan­dung in unseren Linien gezwungen. Weile,e 5 Fliig-,cu;e, die schwer gctlvZ. n>. ,en, mußten innerhalb der feindliche» Li­nien nicbcrgehen.

Abends: In der Chm.7 - ipe sich die A-iillerie

weiterhin ans beiden Seilen .,::ig. Lebhafte Hancgc.ma.

Kämpfe in der Gegend des Teton.

Der englische Tagesbericht.

WTB London, 20. Mai. Englischer B.richt von gestern nachmittag: In der Nacht will den Abteilungen des Feindes nordwestlich vvn Eherisg und südlich von Lens znrücnz, schla­gen. Der Feind harte zahlreiche Verluste Wir machten Ge­lungene. Wir führten nördlich von Armentieres und in der Nähe von Wytschcwte, mit Erfolg Angriffe durch, wobei wir die deutsche N"se. ns lang erreichten und einige dreißig Ge­lungene inachten.

Abends: Bei einem erfolgreichen Vorstoß östlich .von Bermelles machten wir am Morgen ein paar Gefangene. Unsere Flugzeugelachten gestern weiterhin lebhafte Erünadnagen und Flüge zum Bombenabwucs- Bei einer großen Zahl von Lttnn,' - fen wurden 12 deutsche Flugzeuge zerstört und 10 'ivestcre innerhalb unseres Bereichs zum Niedergehen gezwungen . Ein weiteres wurde durch Abwehrgeschütz nbgeschossen. 0 unserer Flugzeuge fehlen.

Der Luftangriff auf England.

London, 29. Mai. (Router.) Amtlich wird be­kamst gegeben, daß Fvlkestone die Stadt war, wo der Luftangriff vom Freitag den grössteil Berittst au Men fchenlcben verursacht hat. Die Todesfälle in Folkestom betragen jetzt 66.

Der Krieg zur See.

Berlin, 29. Mai. Im englischen Kanal und in der Nordsee w'-rden 27 VOt) Bruttorcgiftertounen versenkt. Unter den vernichteten Schiffen befinden sich u. a. der bewaffnete englische DampferHiahland Cor- rie" (7582 Bruttoregistevtonn), der englische Dampfer Jupiter" (2124 Brutwr giöertonneü) und 3 Lewa ff >ete englische Dampfer uub kannten Namens.

Kopenhagen, 29. Mai. E'F'jerg Po-Z'tt br'chtet, daß der Fifcherkntter Energt aus Esbjerg auf hoher See vor der Westküste einen deutschen Leutnant und einen Unteroffizier von einem beschädigten Flugzeug au Bord genommen habe, die nach Bergung ihres Motors das Flugzeug, das einen Flügel gebrochen hatte, ange­zündet hätten. Ein hinzukommendes Luftschiff habe dann die Flieger und den Motor übernommen. '

Der Krieg nrt Italien.

WTB. W::n, 2'.'. Mai. Amll ch wir: verlautbart vom 29. Mai 1917:

Jratteüi'-ch: - st: -Zssta plitz: Nach den: ruhigeren Pfingstsonntag flammte ge'cru die' J'o.,zofchl:cht zum dritten Male auf. Tie neue große Augrij ft-w.lle des Feindes richtete sich zunächst wieder gegen die Höhen von Vodice und des Monte Santo. Ter italienische An­sturm setzte zn Mittag gegen den Nordflügel ein. Er erstreckte sich nachmittag?, durch mächtiges A tisleriefener nngeleitet, ans den ganzen vorgenannten Abschnitt. Viel­fach kam es zu erbitterte n Nahkämv .n. tt auch die

Allerdings! Was ist mit tymc"

Er ist in Nossieny, dem Hauptquartier, eingelieseri worden und beruft sich auf Sie, daß er durchaus unver­dächtig ist."

Ich leiste jede Garantie für ihn und seine Tochter."

Ah, richtig! Eine Tochter begleitete den Mann. Sie möchte gern als Pflegerin im Lazarett in Nossieny eintreten, wie der Divisions-Stabsoffizier mitreilte. Also die Leute sind unverdächtig ?"

Ohne Frage Fräulein Richter war bet meiner Mutter Gesellschafterin daher kenne ich die Familie sie ist gut deutsch gesinnt."

Schön. Ich werde es der Division melden."

Herr Oberst noch eine Bitte."

Ja, was ist denn?"

Konnte ich nicht nach Rosst, rq gebracht werden?"

Gewiß. In diesen Tagen geht ein Auto dorthin ab. Wenn Sie sich kräftig genug fühlen und der Arzt es erlaubt, können Sie das Auto benutzen."

Ich danke gehorsamst, Herr Oberst."

Ich werde mit dem Stabsarzt Rücksprache nehmen und sage .-hnen Bescheid. Aus Wiedersehen!"

Er entfernte sich. Mit einem schweren Seufzer saut Hasso auf sein Lager Zurück.

12 .

Jil Rossieuy, dein Hauptquartier des Oberkomman­dos der Truppen au der Tubissa-Linie, herrschte ein reges kriegerisches Treiben, lieber die schlecht -gepluster­ten Straßen der Landstadt polterten die Munitions- und Fuhrparkkolounen, rasselten die Batterien, die zur Front gingen, und klapperten die Hufe der Pferde. Die Stadt war der Kreuzung.'Punkt mehrerer Haupist.aße.znge von Süd nach Nord und von West nach Ost. Auf diesen Straßen fand fast der gesamte Verkehr und Nachschub für die deutschen Truppen bei Szawle an der Tubissa statt, so daß in der Stadt ein unnnterbrou^enes Kommen un d Gehen war. Wagen und. Automobile. Reitiergeschwa?

Nacht über weitertobten. Besonders heftig wurde im Bereiche der Kuppe 662 gerungen. Unsere Front hielt in ganzer Ausdehnung allen Anstrengungen des Feindes eisern stand. Tie Infanterieregimente:: Nr. 9, 24 und 77 haben sich besonders hervorgetan. Nordöstlich von Görz nahmen wir den Italienern bei Abwchr eines von ihnen versuchten Ucbersalls 200 Gefangene ab. Süd­lich von Jamiano stieß der Fe'nd gestern vormittag neuerlich viermal gegen unsere Stellungen vor, wobei er nebst großer blutiger Einbuße 15 Offiziere und 809 Mann an Gefangenen verlor. Die Gesamtzatl der seit Beginn der zehnten Jsonzosrblacht cingebrachten Gefange ­nen beläuft sich auf 14500 Mann.

Neues vom Tage»

Der neue Erzbischof.

München, 29. Mai. Ter König vvn Bayern hat den Bischof von Speyer, Tr. Michael vvn Faulhaber, zum Erzbischof von München Fre'siug ernannt.

Der Papst und di: ve--Fch-.'.r Kriegsgefangene«.

Berlin, 29. Mai. TieGermania" teilt mit, daß dein Papst das Los der in Frankreich untergebrachten deutschen Kriegs- und Zivitaesanaenen ans Grund zu­verlässiger Berichte geschildert worden sei. Der Papst habe sich darauf an einflußreiche Kreise in Frankreich gewandt mit der Bitte, zur Linderung der Lage der Gefangenen beizutragen.

Ter neue M unsterpväsident.

Wien, 29. Mai. Es gilt als wahrscheinlich, daß' Graf Julius Andrassh mit der Bildung des neuen ungarischen Ministeriums - betrank wird. (Ändrassy ist ein scharfer politischer uns persönlicher Gegner Tiszas. D. Schr.)

Eröffnung des vftB. r.'ichischerr Rc'chsrats.

Wien, 29. Mai. Ter Reichsrat wird am 31. Mai eröffnet werden.

Es verlaut, t, auch der g m i.s.une Finauzminister B u r i a n werde zurücitreten.

Konstantinopel, 29. Mai. Die Agentur Milli tritt den englischen Ausstreuungen, als vb die'Stadt Jeru­salem von den Türkeil ausgeräumt worden sei, wobei judenschindlichc Handlungen Vorgekvmmen seien, entschieden entgegen. Nur die Städte Jaffa und Gaza seien aus mili­tärischen Gründen geräumt worden.

Unruhen in Rom?

Bafel, 29. Mai. Aus Nom wird berichtet, daß dort Vorsichtsmaßregeln gegen einen zu erwartenden Aufruhr getroffen werden. s

Unruhen in Lissabon.

Madrid, 29. Mai. In Lissabon h.rrschte ein Aufruhr, der vier Tage dauerte. 25 000 P.csv.ien svll.-n verletzt sein. Tie Unruhen waren von den sozialistischen Gewerkschaften wegen der Teuerung h-ervorgern.cn. Wegen der Vorgänge mußte die Absendnng von Truppen nach Frankreich unterbleib.n. ' . . .

. Der Schaden an Kaufläden beträgt 10 Millionen Mark. Tie A:.., Zn warfen Bomben ans das Mi­

litär. 83 Personen sind tot, darunter 30 Offiziere, lieber 500 Verwurr.-cte liegen in den Spielern.

Bom -Unterhaus.

London, 29. Mai. Ter Abg. Billing erklärte im Uulerhanse, der Nahrittlgsiniuisier Lord Tevouport be­sitze 275 000 Aktien der Internationalen Teegesellschaft. Lord 'Robert Eecil erklärte, Japans Marine nehme nach wie vor an den Unternehmungen der Alliierten bedeutenden Anteil. Japan unterhalte zahlreiche leichte Secstreitlrü.te im Mittrimeer. Außerdem seien mehrere neue Geschwader schneller japanischer Kreuzer zum Schutze der Handelsschisfahrt im Indischen und im südlichen Stil! eil Ozean tätig.

LcbensmitLelansuahme in Amerika.

Washington, 29. Mai. (R.-uler.) Das Reprü-

der und Infanteriekolonnen, Ordonnanzreiler, lange Züge russischer Gefangener, Transporte Leichtverwundeter, die den heimatlichen Lazaretten zugeführt wurden, Radfahrer und Adjutanten ein stets abwechselungsreiches Bild, das die Einwohner der Stadt mit Staunen und Bewun­derung erfüllte.

Und in all dem scheinbaren Wirrwarr herrschte doch eme Ordnung, von der man früher hier keine Ahnung gehabt hatte. Von einer Zerstörung der Sadt, wie sie die Russen in Ostpreußen geübt hatten, von Plün­derung, von Mißhandlu 'g der Einwohner, von all den Schrecken einer barbarischen Kriegführung war keine Rede. Ordnung und Sauberkeit herrschte, und feder konnte seiner 'gewohnten Beschädigung nachgehen Tie Läüei/ waren geöffnet, die Handwerker arbeiteten in den W:-r.- stätten -' nur die Schnaps- und Branntiveuiläden waren geschloi en. , und die Kaujleute und Handwerker mach­ten gute Geschäfte, denn was die Deutschen kaufte», bezahlten sie bar und gegen gute Neqnisckionsscheme.

In einer Schule, die von einem schattigen Garten umgeben war, hatte die deutsche Militärverwaltung eia Lazarett 'für fdnejenigen Verwundeten eingerichtet, ow einen Weitertransport sticht ertragen konnten. Lange blieben freilich die Verwundeten auch ui diesem proviso­rischen Feldlazarett nicht; sobald wie möglich wurden sie nach Deutschland übergesüyrt, oder sie erlagen ihren Verwundungen und fanden Ruh: vor ihr.n Schmerzen im Grabe.

Hier waltete Käte ihres Amtes als Pflegerin. Nur wenige Schwestern vom Roten Kreuz waren hier zur Verfügung, und so hatte Oer Ehesarzt des Lazaretts die Bitte Kätes, sie als Pflegerin auszunehmen, gern erfüllt, zumal sie der russischen Sprache mächtig war und die Vermittlerin zwischen den russischen Verwundeten und dein deutschen Personal bilden konnte. ' ^