— Rü-enpflänzchen als Spinat. Mn nächster Zeit wird mit dem Verziehen der Rüben begonnen tverden, und es muß auf jeden Fall verhindert werden, daß die überzähligen Pflänzchen, wie in früherer Zeit, achtlos fortgeworfen werden. Durch das Sammeln derselben dürfte eine ungeheure Menge Spinat Ersatz gewonnen werden. Die Abnehmer werden gern bereit fein, für Verpackung, Anfuhr zur Bahn oder sonstige Unkosten eine Vergütung zu gewähren.
— Eine gute Heidelb? rernte ist Heuer zu erwarten. Gegenwärtig stehen die Heidelbeerkrünter in voller Blüte. Da bei der vorgeschrittenen Zeit eine Gefährdung der Blüten durch Spätfröste wohl nicht mehr eintreten dürste, so sind die Hoffnungen auf eine gute Heidelbeerernte gerechtfertigt.
— Stärkere Verwertung der Pilze. Das KriegSernährungsamt hat an sämtliche Bundesregierungen u. a. die Anregung zu einer größeren Verwertung der Pilzernte gegeben.. Zunächst muß eine weitgehende Aufklärung erstrebt werden. Als besonders zweckmäßig haben sich hierfür ständige Pilzausstellungen, Pilzwanderungen, Unterricht in den Schulen, öffentliche Anskunstsstellen, sowie Vorträge u. a. m. erwiesen. Praktisch ist die Verwendung der Pilze und deren Haltbarmachung in den Kochschulen und bei Wanderkochkursen zu behandeln. Zur Unterstützung in die Einführung der Pilzkunde dienen fernerhin Pilzbücher und Pilzwandtafeln. Tie Einerntung von Beeren und Pilzen soll den Einsammlern in jeder Weise erleichtert werden. Bezüglich des Beginns der Ernte ist bei Beeren eine zeitliche Beschränkung unbedingt erforderlich, bei Pilzen kommt eine zeitliche Regelung der Ernte nicht in Frage. Um die geernteten Pilze einem tunlichst großen Kreis zugänglich zu machen, beabsichtigt die Reichsstelle für Gemüse und Obst viele Pilz sammelst eilen einzurichten. Ties wird sich natürlich nur an den Orten durchführen lassen, wo geirügendes Packmaterial vorhanden ist und ein schneller Abtransport der leicht verderblichen Ware gewährleistet wird.
— Verstärkte Erzeugung von Käse und Quark. Tie Magermilch darf von jetzt ab nicht nur als Frischmilch und zur Vergitterung verwendet werden, sondern sie wird jetzt auch in verstärktem Maße zur Herstellung von Quark, Käse und Dauermilchwaren he- cangezogen. Ta aber die Frischhaltung der Magermilch
-Jahreszeit mit großen"SchMerrgleiter verknüpft ist, so ist es von Bedeutung, in der hiefür günstigeren Jahreszeit eine möglichst ausgiebige K ä se- erzeugung herbeizuführcn. Tie Preußische Landes fettstelle hat die in Frage kommenden Mose, eien dahin verständigt, daß auf Grund der Speijefetlvcrordnung von 20. Jnli 1916 ein bestimmter Teil, mindestens aber 20 Prozent der anfallenden Magermilch, zu Käse oder Quark zu verarbeiten ist.
— Leset die Zeitung. Zn letzter Zeit sind wieder mehrere Verurteilungen durch Gerichte wegen Höchstpreisüberschreitungen und ähnlicher Veriestiingen erfolgt wobei die Verurteilten sich damit emschutligei, wollten sie hätten von den betreffenden Bekannnnachungen keine Kenntnis gehabt. Das Gericht ließ den Einwand nicht gelten. In der gegenwärtigen Zeit, wo die staatliche Fürsorge für ein geordnetes Wirtschaftsleben zahlreiche Verordnungen notwendig mache, fei es die Pflicht jedes Gewerbetreibenden und Händlers, sich über die öffentlichen Bekanntmachungen in den Bezirksblättern stets an! dem Laufenden zu erhalten.
— Anmeldung vor; Entscheidigungsattsprü chen. Ter Präsident der ReichSentschädignngskommissivii läßt nochmals darauf Hinweisen, daß die Anmeldung vor Kriegsausbruch entstandener Forderungen von der Reichseutfchädigttngsro;ml!ission nur noch bis znm 31. Mcu 1917 entgegengeuommen wird, und daß eine Verlängerung dieser Frist aus zwingende» Gründen ausgeschlossen ist. Eine spätere Anmeldung wird nur noch ausnahmsweise zugelassen werden, wenn der Gläubiger nachweist, sah er ohne sein Verschulden an der rechtzeitigen Anmeldung verhindert gewesen ist. Zn allen Fällen werden aber solche ausnahmsweise zugelassenen verspäteten Anmeldungen unabwendbare Nachteile gegenüber den reck^ zeitig angemeldeten erwid n.
— Staatsangehörigkeit. Nach dem neuen R.ichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz vom 22. Juli 1913 kann die Entlassung einer unter elterlicher Gewalt oder unter Vormundschaft stehenden Person aus der Staatsauge» Hörigkeit von dem gesetzlichen Vertreter nur mit Ge«
. .hmigung des deutschen Vormundscha tsgerichts beantragt werden. Ter Staatsanwaltschaft ist das Beschwerderecht eingeräumt, um insbesondere zu verhindern, daß Minderjährige im Wege der Aenderung der Staatsangehörigkeit der Dienstpflicht im deutschen Heere entzogen werden. Um den Ltaatsanwaltschajten die Möglichkeit der Rechtsmitteleinlegung su eröffnen, .hat Las
Kühnerfutter.
- DaS am' 15. ds. Mts. bestellte Hühuerfutter kommt
morgen Mittwoch, den 30. d. M. in der alten Realschule zum Verkauf.
Für die Einwohner rechts der Enz vorm. 8—12 Uh -,
, links der Enz nachm. 2—6 Uhr.
Auf ein Huhn kommt HZ Pfund Brandweizen und Pfund Kückenfutter. Brandweizen kostet 20 Psg., Kückenfutter 30 Psg. das Pfd.
Säcke und Kleingeld sind mitzubringen.
Städt. Juttermittekabgubestelle.
SchweinefLeisG-Verkcmf.
Am Mittwoch» den 30. Mai wird im Schlachthaus gesalzenes Schweinefleisch» das Pfund zu r Akk. 90 Pf. gegen Fleischmarken verkauft.
Auf eine Familie bis zu 2 Personen wird P, Pfnnd, auf Familien bis 4 Personen und solche mit mehr Personen ,2 Pfund abgegeben. ,
MesHSfts-LlöfftMttg.
Meiner werten Kundschaft zur Mitteilung, daß ich meine
i Bäckerei
. eröffnet habe.
KarL Gr-erber,
' Bäcker, Ludwig-Seegerstr. 16.
- dich »srtkilWe kinkiulssniögliWik».
Haarkürsten
Mk. 8 bis Mk. 1.60
Kleiderbürsten
Mk. 8 bis Mk. 1.50
!Zahnbürsten
! M. 2.20 bis 45 Psg.
Handbürsten
: Mk. 3.50 bis 35 Psg.
lTaschenbüchten
in Etuis Mk. 2 bis 75 Pf.
iFriiierkamnre
^ Mk. 4 bis 55 Pf.
iSpiegel Mk. 8 bis 1 Mk.
Tasch-nfptegel
' Mk. 2.50 bis 15 Pf.
Nagelpstege-
, Instrumente
l Mk- 3.50 bis 30 Pf.
' in nur vorzügl. Qualität
i Uagelpstege-Garnitnren
' Mk. 10 bis Mk. 4.50
ecrters
rn Wiköbced im Saal zur ,M?n Lmde^
Donnerstag, den 31. Mai 1917.
nachmittags 4 Uhr:
Zwei Gastspiele der
ltlipüim »!i»«»
Häusel und Grete!
Märchenspiel in 6 Akten.
KinderbiUets: Sperrsitz 60, I.Pl tz 50, 2. Platz 30, Stehplatz 20, Erwachsene 10 Psg. mehr. Kartenverkauf ab 11 Uhr nur im Saale z. alten Linde. Zum Schluß:
Preisverteilnng. Hauptpräsent: Gin lebender Hase.
Abends 8 Hst Uhr:
IcrrnMe Hlippchen
Zeitbild mit Gesang aus der Jetztzeit in 4 Akten. Eintrittskarte« in der Buchhdlg. I. Paucke. Sperrsitz Mk. 1.20, 1. Platz 80 Pf., 2. Platz 50 Pf-, Abendkasse Sperrsitz Mk. 1.40, 1. Platz Mk. 1,
2. Platz 60. Militär 1. Platz 50 Pf., 2. Platz 30 Psg.
Nur Donnerstag, den 31 Mai.
Parfüme
Mk. 12 bis Mk. 1
Haarwasser
Mk. 4 bis Mk. 1.50
flü ss. Teer seife
Mk. 2.80 bis Mk. 2 Hoaröle (Klettenwurzel.)
Mk. 1.20 bis Mk. 0.55 Wlenmilch (Lohse)
Mk. 3 bis Mk. 2.00
Zahnpstegemittel
Mk. 2 bis Mk. 0.60 Under jed. Farbe
Mk. 3 bis Mk. 0.60 Pollabona Haarpnder Mk. 2.50 bis Mk. 1.50 Kölnisches Wasser Mk. 4.50 bis Mk. 0.75 Mundwasser Mk. 2.50 bis Mk. 0.85
K. A. S-if- Mk. 0.40 bis Mk. 0.20
Schmid u Sohn,
Friseur-, Parfümerie-, Spotgeschäft, Photohdlg. nur König-Karlsir. 68.
G
Justiznnmsteriüm ängeordnetst PW" vre BvrirkünvMstS- Gerichte Anträge der besprochenen Art, soweit sie männliche Personen von mehr als 14 Jahren betrifft, vor der Entscheidung der zuständigen Staatsanwaltschaft zm Kenntnis bringen und diese von der getroffenen Entschließung benachrichtigen.
QI Hilfsdiensteichtige in der Landwirtschaft. Zur Zeit werden in den landwirtschaftlichen Betrieben Hilfskräfte beschäftigt, die mit den Gefahren der landwirtschaftlichen Arbeit nicht vertraut sind. Es ist daher notwendig, daß diese Hilfskräfte von den Landwirten aus die genaue Befolgung der Unfallverhütungsvorschriften aufmerksam gemacht und zur strengsten Befolgung angehalten werden. Wenn möglich sollen solche Leute nicht an besonders gefährliche Stellen zum Beispiel auf steilen Leitern, an Häcksel- und Dreschmaschi- neu und bei Arbeiten beschäftigt werden, denen sie -licht gewachsen sind.
— Keine Sondersteuer auf »-gelieferte Eier.
Nach mehrfachen Wahrnehmungen wird in verschiedenen Bezirken des Landes das Gerücht verbreitet, die Geflügelhalter hätten künftig von jedem an die Gemeindesammelstelle gelieferten Ei 4 oder 7 Pfennig oder gar noch mehr Steuer zu bezahlen. Es ist wohl Kaum nötig zu betonen, daß das nur ein törichtes Gerede ist.
— Kerne Fruchtsaaten verfüttern! Es wird tviederholt auf das Verbot des Verfütterns von grünem Roggen und Weizen aufmerksam gemacht. Ausnahmen können nur erteilt werden, wo >;s sich zweifellos um sogenannten Futterroggen handelt. Uebertretunaen werden bekanntlich bestraft.
— Reif. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist die Temperatur auf ver Alb stark zurückgegangen, in Münsingen bis auf 2 Gr-P über 0. Stellen- loeise ist Reif entstanden.
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1 NN
Den Tod fürs Unterland.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitten hat Gottlob Vollmer, Fabrikarbeiter von hier.
Ehre seinem Andenken.
Druck u. Verlag der B. Hosmaua'ftbe» Bucbdnickerei Wilddab. Bera»»!r»ortlich: E. Reinhard: daselbst.
GM
Wildbad, den 29. Mai 1917.
Godes-Anzeige.
Schmerzerfüllt, teile ich Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht mit, daß mein ümigstgeliebter Gatte, unser herzensguter Pflegvater, Sohn, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel
Gottlob Vollmer,
Kandstnrmmann im Inf.-Ueg. 136»
infolge einer schweren Verwundung, im Feldlazarett den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Die Beerdigung fand am 21. Mai nachm. 3 Uhr auf dem Kriegerfriedhof zu Asfeld la rille (Champagne) statt.
In tiefer Trauer: die schwergeprüfte Gattin:
me Mim, R Of,
mit ihren 2 Pflegekindern.
Air !!
Von der Reichsbekleid,mgsstelle sind mir
ZOO paar woll. Strümpfe
zugeteilt worden zu folgenden Verkaufspreisen:
Größe 1,- 2, 3, 4, 5, 6, 7,
für das Alter von 2, 3, 4—5, 6, 7, 8, 9—10.
Mk. 1.57,1.76,1.96, 2.15, 2.34, 2.53., 2.72,
Größe 8, 9,
für das Alter von 11—12, 13—14 Jahren Mk. 2.92, 3.10 per Paar.
H'y. Wosch.
Den Heldentod fürs Vaterland starb 1 ^ am 20. Mai, infolge einer schweren Ver- wundung, unser langjähriger Roller
1 Gottlob Vollmer,
Tandstnrrnnrann, keim Inf.-Reg. 136.
Wir verlieren in demselben einen fleißig n und pflichtgetreuen Vorarbeiter, der stets seinen Mitarbeitern ein Vorbild war.
Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten.
Wchckik «bck
Reisekörbe, jede Größe, postversandkörbe, Armkörbe, Waschkörbe,
sind zu haben bei
Robert Treiber.
Setzlinge.
Ä«ik». .
Kml «st.
hat abzugeben G. Faas.
Je« Gi'AistlW
einer Wiese sucht zu kaufen. Zu erfragen in der Exp. (300
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Gartenlaube
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ohne Griff, ging in den Kgl. Anlagen Sonntag abend verloren. Abzugeben gegen Belohnung auf dem Fundbüro, Rathaus.
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Kerrie erbend
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empfiehlt K. W. Mott.