gen ist. Das französische Gold kann also auch hier mmt gesucht werden. Es läßt sich also nur annehmen, das; das französischeGold im Ausland" zur Bezah­lung von Waffen und Munition nach Amerika ge flogen ist, von wo es den Rückweg nach der Kasse der Bank von Frankreich nicht mehr finden wird. Dem franzö­sischen Volk wird aber gesagt, der Goldvorrat betrage 4068,64 Mill. Mark und die ausgegebenen Noten seien somit mit 29,9 Prozent gedeckt. Es wird dereinst we­nig erbaut sein, wenn es erfährt, daß die Notendeckung sich in Wirklichkeit nur aus 20 Prozent stellt.

Die Eröffnung des polnischen Staatsrats,

die am letzten Sonntag im Warschauer Stadlschlofse durch den deutschen und den österreich-ungarischen Gene- ralgouvernenr vorgenommen wurde, bedeutet den An­fang des polnischen Staates und die Verwirklichung der Kundgebungen vom 5. November 1916. In der .Zwischenzeit ist ja auch schon einiges geschehen, was unter die Vorgeschichte des neuen Staates'MltP was aber nicht allzu befriedigend verlief und was man lieber ungeschehen gewünscht hätte. Der Streit dar­über, ob der eingeschlagene Weg zur Errichtung eines freien Polens richtig war, ist jetzt müßig; er ist ge­macht und nun heißt es: durch auf diesem Wege. Unter voller und fester Wahrung der Lebensinteressen muß aus den polnischen Zukunftsmöglichkeiten d's Beste herausgeholt werden, was daraus zu machen ist, nicht mit Meinungen, sondern durch Arbeit. Ob die Polen bas halten werden, was man von ihnen erwartet, ist schwer zu sagen; man darf eben nicht vergessen, daß ein Jahrhundert russischer Herrschaft an keinem Volke.spur­los vorübergehen kann.

Der Weltkrieg.

WTB. Großes Hauptquartier, 19. Jan. (Amtlich.)

Westlicher Krieg - scharrplatz:

Unsere Patrouillen führten an mehreren Stellen erfolgreiche Unternehmungen durch.

Oeftlicher Kriegsschauplatz:

Front des GeneralfeldmarschallS Prinz Leopold von Bayern:

Die in den letzten Tagen regere Gefechtstätigkeit staute wieder ab.

Front des Generaloberst Erzherzog Joseph:

Nördlich des Susita - Tales in der Gegend von M arasti scheiterten gegen unsere Höhenstellungen un ternommene Angriffe unter schweren Verlusten für den Feind.

Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Mackensen:

Die Lage ist unverändert.

Mazedonische Front.

Der Vorstoß einer englischen Kompagnie geg n Se- res wurde leicht abgewiesen.

Ter Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.

* -t- *

Tie Nachrichten von den Fronten sind heute wieksr etwas spärlich. Von dem Westen wird außer wohlge lungenen Patrouillen-Unternehmungen nichts berich e., auch im Osten ist die Gefechtstätigkeit eine weit geringere geworden. Nur in den Waldkarpathen setzten die Ruse i ihre Angriffe in gleicher Stärke fort, aber sie wurie i, rie am Mittwoch, unter blutigen Verlusten abgeschlagen. Verschiedene neutrale Blätter melden, daß gleich wie die Nüssen an der Ostfront, so auch die Franzosen und Eng­länder an der Westfront zurzeit große Truppenverschie ringen und Umgruppierungen vornehmen. Alles bereit. : sich fieberhaft zum zweiten Kriege vor.

Nach dem Limburgischen Kurier in Mastricht wurd? ein Paket mit in deutscher Sprache abgesagten Amrnfen an deutsche Soldaten, die sich gefangen nehmen ließen oder desertierten, aufgcfischt. Aus einer Wendung von den sonst in gutem Deutsch abgefaßten Aufrufen kann man erkennen, daß sie französischer Herkunft sind. DaS Paket ist vermutlich oberhalb von Verdun in die Maas geworfen worden und schwamm bis Limburg.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, IS. Jan. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Ruhige Nacht au der ganzen Front. Am gestrigen Abend unternahm der Feind nach einer heftigen Beschießung auf den Maashöhen im Chevaiier-Wald eine Reihe von Cr- inmdungen, die von unserem Maschinengewehr- und Artilleric- seuer verlustreich abgcwieseu wurden. '''

k Abends: Ziemlich ernster Artilleriekampf ich den Vogesen 'in Lothringen und in der Gegend von Soissonsst .

Belgischer Bericht: Gegenseitige Artillerietätigkeit i, Ser Gegend von Ramscapelie, Dixmuiden und Het Sas. r:ev- haste Bombenkämpse.in der Richtung von Steenstraate.

Der englische Tagesbericht.

WTB. London, 19. Jan. Englischer Heeresbericht vom 18. Januar: Einige wettere Fortschritte wurden nachts nördlict Beaucourt gemacht. Nordöstlich der Eite Calomme ließen wir mit guter Wirkung eine Mine springen. Wir bombardierten die feindlichen Verteidigungsanlagen östlich Bois Grenier und Floegsteert. Die feindliche Artillerie war tätig südlich von Sailly-Sailizel und östlich von Bethune.

Die französische Kriegsindustrie.

Bern, 19. Jan. DemTemps" zufolge hat Mil­lerand bei einem Vortrag in Bordeaux offensichtlich als Erwiderung auf die Anschuldigungen, die gegen ihn infolge des letzten Berichtes Violettes erhoben wur­den, ertzärt: Mitte September 1914 sei im Kriegs Ministerium wie ein Blitzschlag die Nachricht eingetrof­fen, daß die Munitionsresertze für dib 75 Millimeter- Geschütze sich erschöpft habe. Tie tägliche Erzeugung vvn 13400 Ladungen habe im Umdrehen auf 100000 er- ^yöht werden müssen. Im Kri gsministerium sei ein" Versammlung von Industriellen Unberufen worden, in Svre« Verlauf die Mobilisieruua der gesamten Industrie

beschlossen wurde. Allein für die Werkstätten fehlter die geschulten Arbeiter, sowie die nötigen Werkzeuge als andauernd neue Schwierigkeiten hinzu kamen, so- daß nicht allein dlie Munition, sondern auch das Ge schützmaterial erschöpft und somit neues erzeugt- wer- den mußte. Durch die .Bestellung von Geschützen se in den meisten Fabriken die GcschoßhersteliunZ auf du Hälfte herabgesetzt worden. Keine einzige Verpflichtung sei von den Auftragnehmern eingehalten worden, sodas schließlich trotz aller Bemühungen der Uebergangszmauk der Desorganisation bis zum Frühjahr 1915 andauerte Erst dann sei es gelungen, Erfolge zu erzielen, die du kühnsten Erwartungen übertrafen.

Der Kriea zur See.

Berlin, 19. Jan. iAmtlich.s Am 31. Dezember 1916 ist der englische DampferParrowüala" J600 Bruttoregistertonnen) als Prise in den Hafen von Sminemiinde eingebracht worden. Der Dampfer hatte ein deutsches Prisenkommandv in Stärke von 16 Mann und -169 Gefangene, nämlich die Besatzungen vvn einem norwegischen und sieben englischen Schissen an Bord, die von einem unserer .Hilfskreuzer im Atlantischen Ozean auf­gebracht waren. Die Ladung der ausgebrachten Schiffe bestand vorwiegend aus 51! riegsmaterial, das von Amerika kam und für unsere Feinde bestimmt war, und aus Lebensmittein, darunter 6000 Tonnen Weizen, 2000 Tonnen Mehl, ferner 1900 Pferde. Der englische DampferHarromdale" hatte 117 Last- nntomobiie, 1 Personenautomobil, 6 300 Kisten Gemehrpatroneu, 30(00 Rolicn Stacheldraht, 3000 Tonnen Stahl in Knüppeln, außerdem vie! Fleisch, Speck und Wurst an Bord. Bon den versenkten Dampfern waren drei englische bewaffnet. Unter den Besatzungen der aufgebrachten Schiffe befanden sich insgesamt 103 Angehörige neutraler Staaten, die ebenso wie die feind­lichen Staatsangehörigen in Kriegsgefangenschaft abgcsührt sind, soweit sie auf den bewaffnete» feindlichen Dampfern Feuer genommen hatten. Füh.er des Prisenkommandos war der Ofsi- ziersleilvertreter B a d e w i tz. Die Einbringung der Prise Pnrrowdala" wurde bisher aus militärischen Gründen geheim gehalten. Diese sind, nachdem die Erklärung der britischen Admiralität vom 17. Januar 1917 erschienen ist, fortgefallen. Bemerkenswert ist, daß die englische Admiralität sich erst dann entschlossen hat, die bereits längere Zeit zurückliegenden Berinste dem englischen Publikum bekannt zu gebe», als diese durch das Einlaufen des japanijchen PriseHudson Maru" in einem brasilianischen Hafen ans dem neutralen Auslande bekannt ge­worden waren.

London, 19. Jan. Die britischen DampferMan ehester" cnndJnventor" (7679 Bruttoregistertonnen), von Wragby (3641 Brnttoregistertonnen) sind versenkt worden. »

Haag, 19. Jan. Die englischen und französischen .Handelsschiffe, darunter der englischeKönig Georg" (3852 Donnen) die von dem deutschen Hilfskreuzer an der amerikanischen Küste versenkt wurden, faßten ein­schließlich der beiden gekaperten DampferSt. Theodor" undJarvowdale" zusammen 65 7000 Donnen. Ter Wert der vernichteten Schiffe mit ihren Ladungen wird ans etwa 80 Millionen Mk. geschätzt.

Die Lage im Osten.

WTB. Sofia, 19. Jan. Generalstabsbericht von gestern: M a z ed>o nis ch e Fr o nt: Schwaches Geschütz­fei! cr an der ganzen Front. Südlich von Seres versuche eine feindliche Kompagnie vorzudringen, wurde a e d rch Geichützseuer vertrieben. Im Wardartale und an c e Struma Fliegertätigkeit von feindlicher Seite. Ru­mänische Front: Die feindliche Artillerie beschoß die Städte Jsaccea und Tulcea. Die nnsrige erivileM. In Tulcea wurden fünf Frauen, ein Greis und vier Kinder getötet.

Der Krieg mrt Italien.

WTB. Wien, 19. Jan. Amtlich wird verlautbart vom 19. Januar >917: ---

. Italienischer Kriegsschauplatz: Im nörd­lichen Abschnitt der Karsisront brachten unsere Truppen von gelungenen llniernehmungen gegen feindliche Vor­stellungen 4 Offiziere, 120 Mann als Gefangene und l Maschinengewehr ein.

Rrm, 19. Jan. Dic Italwncr mncden bei Znnra in Tripolis von Suleimn» ei Barunn, der eine Streitmacht von 5,0.0 Eingeborenen führte, angegriffen. Der Kampf mar sehr heftig und dauerte van vormittags ggiu Uhr bis nachmittags ß,3 Uhr. Die Umgehung des feindlichen linken Flügels entschied den Sieg. Der Feind anächte auf dem rechten Flügel einen starken Gere.iangriff, der indessen abgeschlagen wurde: er wurde zu, Flucht gezwungen. Auf dem Schlachtfeld blieben 408 Mann und viele Gewehre zurück. Man glaubt, daß der Feind 1000 Mann verloren habe, linier den Türke» sollen sich Osman Ben Asch, und der Bin.er des Kalifen Ben Aschr befinden. Unsere Berlustc sind weht erheblich. Die Verfolgung der fliehenden Aufstandpch n dauert au. !Sollen am Ende gar die Italiener geschlagen n orde > D. Schr.)

Neues vom Tage.

Berlin, 19. Jan. Tie Präsidenten der Paria mente der uns verbündeten Völker sind h.'u e vormit- tag hier ein^ troffen.

Die Note der Mittelmächte?

Budapest, 19. Jan. Die ZeitungAz Est" meldet, daß die Mittelmächte eine neue Note bekannt geben wer­den, worin die Anwürfe des Vierverbands wider egt und den. Völkern der Entente bewiesen werden soll, daß für die Fortsetzung des Blutvergießens ausschließlich di« Machthaber bei unseren Gegnern verantwortlich eien.

Englische Milliardenanleihe in Amerika.

Newyork, 19. Jan. (Reuter.) Die Firma Mor­gan L Komp, kündigt die Ausgabe einer, englischen Aß­leihe von 250 Millionen Dollars in Form von 51/2 pro- zentigen konvertierbaren Obligationen mit dem Datum vom 1. Februar 1917 an. Bon dem Gesamtbeträge werden 100 Millionen nach einem Jahre fällig, der Re't nach 2 Jahren.

London, 19. Jan. DieTimes" meldet aus New­port: Die Schiffsversicherungen für Fahrten nach Ame­rika und Westindicn sind von 2(I Prozent auf 10 Pro­zent gestiegen.

Dänisch-Westindien in amerikanischem Besitz.

Kopenhagen, 19. Jan. Tie Auswechselung der Verträge zum Kaufsabkommen vom 4. August 1916 betr. hie Abtretung der Dänisch-Westindischen Inseln an die

Vereinigten Staaten hc.i am l7. Januar in Washington ßattgksnnden. Und Griechenland? ,

Indische Anleihe sür England.

London, >9. Jan. Für das Jahr 191708 wird eine Anleihe in Indien ausgebracht werden, deren Ge- sawterlös der englischen Regierung zur Weit'rsühnmg des Kriegs zur Verfügung gestel't werden Ml.

Valutasorgen.

Die deutsche Reichsmark steht derzeit im Vergleich zu den Währungsmünzen des Auslands ausfallend nie­drig im Werte. Am ersten Börsentage dieses Jahr« galt in Newyork der Dollar 5,54 Mark (statt 4,36 Mark Normalwert), in Amsterdam der holländische Gul­den 2,39 Mark (1,60), in Kopenhagen die- Krone 1,68 Mark (1,125) und in Base! der Frank 1,17 Mark i0,80).

Welche Mächte auf den Anslandsbörsen seit Kriegs beginn gegen uns arbeiten und wie liebevoll-einmütrg« Unterstützung sie überall g fanden haben, darüber darf heute noch nicht unverblümt gesprochen werden. Der Hnuptschaden fügte uns, wie dieLeipz. N. Nachr." schreiben, von Anfang an die unzerstörbare Phalanx der Northclisfe und Genossen zu, der Macher und Behex» scher aller öffentlichen Meinung nicht nur im Feindes­lande. Wenn es ihnen schon glückte, den Glauben an die Kraft deutscher Waffen so zu erschüttern, daß man selbst ihren wüstrstrn Siegesschwindeleien blindlings ver­trante, so hatten sie mit der Verdächtigung unserer finan­ziellen Leistungssähigieir noch viel leichteres Spiel. Der deutschen Geldkraft zollte das Ausland wenig Vertrauen. Und daß sie gar im Kamps mit der englischen durch­halten, daß unsere Industrie.und unser Handel die S-ee- spcrre, die Abschncidung der Rohmaterml-Einsuhr, die Vernicluuiig de; Äusf h cp) äft.s gl t i b r eh n> de, daran zweifelten selbst die Wohlgesinnten. Unser Unglück war. daß wir nicht ans der Steile schlagende Beweise vom Gegenteil liefern konnten. Zur bündigen und einleuchieudeu Widerlegung der täglich dr.ister wer­denden Lngennachrichten ich te uns der Apparat, und wirtschaftliche Maßnahmen, die gerade in den ersten Kriegsmonaten ihren Eindruck nicht verfehlt hätten, blie­ben aus. Dazu schwangen sich unsere Berufenen erst nach Jahresfrist auf, als es zu spät ivar. Wie England seine Valuta stützt, mit welcher Tatkraft das Londoner Schatzamt den Sterlings-Kurs unverändert erhält, dafür bietet jede Börsenwoche ein paar Beispiele. Alle Ungunst der Geschehnisse, aller wirtschaftlicher Jammer, der Ena- '-ands zukünftige Geldgebahrung in graues Elend hüllt, Schaden dem Sterling nicht. Tenn seine Hohenpriester halten immer schützend die Hand über ihn. Jedenfalls hat das, was die Reichsbank im ersten Kciegshalbjahr für die Ansrechlcrhaltung des Markwechsels wagte, die wiederholte Hergabe von Gold an das Ausland, nicht annähernd ausge:eicht, um der so.tgesetzten Zerstörung Einhalt zu gebieten. Durch sofortige Zentralisierung des Deviseuverkehrs, sofortige weitreichende ^Einfuhrver­bote sür Luxüswaren wäre d«er Mark geholfen, das Geld nicht nutzlos zerstreut worden. Eine etwas freier« Goldpolitik hätte gleichfalls genützt. Gold ist letzten Endes Tanschware, Ltütze der Valuta und nicht Selbst­zweck. Zn gegebener Zeit wird gerade über diesen Gegen­stand und angesichts der Tatsache, daß wichtige Stim­men in England mit einerDemonetisierung des Gol­des" drohen, noch manches zu sagen sein. Wir dürfen uns nicht allzu fest ans die Tauer der überkommenen Einrichtungen verlassen; das Großbritannien des Lloyd George liebt gewaltiame Ueberraschungen.

Heute handelt es sich indes darum, mit den mög­lichen, jeden Augenblick anwendbaren Mitteln unserer Valuta ans die Beine zu helfen. Dem übelsten Unfug, wenn auch nicht dem schädlichsten, hat die Bestimmung gesteuert, daß Postanweisungen über 500 Mark nicht mehr ins Ausland gesandt werden dürfen, und daß der­selbe Höchstbetrag für Briefe und Pakete gilt, die Bank- notenauSzahlungen, Schecks oder Wechsel enthalten. Jenen Hyänen des Geldmarktes, die in der nun ver­hinderten schlichten Form aus Erziehung von Kursge­winnen ausgingen, ist das Handwerk leider viel zu spät gelegt worden.

Als Forderung des Tages darf weitgehender Ver­zicht ans jede irgend entbehrliche Einfuhr und tunliche Steigerung der Ausfuhr bezeichnet werden. Noch immer taucht lieber flüssiges in Läden und anderen Kauf- siätten aus, die geradenwegs frisch aus dem Ausland kommt, bar bezahlt werden muß und den Kurs der Reichsmark, die draußen nur noch im äußersten Not­fall angeboten werden sollte, drückt. Der Vorschlag, alle privaten Einkäufe im Auslande von einer Regierungse» lnubnis abhängig zu machen, scheint überholt, scheint es aber bloß dem, der die BundeZratsverordnungen sehr oberflächlich liest. So lange nicht die Regelung der Bczahlnng unter behördlicher Aussicht, mit behördlicher Erlaubnis geschieht, so lange jeder sich vom Auslande her in Reichsmark beziehen lassen kann, wird der Mark Kurs geschädigt. Was die Ausfuhr-Erhöhung anbe­langt, 'so öjsnet sich hier der Organisation noch ein wei .es Feld. Ob die angespannte Arbeit unserer JndUstEe sür den inländischen Bedarf und andere Umstände, aus die hier nicht eingegangen werden kann, eine in Betracht kommende Anssnhr zur Zeit übcrhanpt gestatten, bleib'

dahingestellt. Daß jedensalls Spargel nicht wieder zur Valutaverbessernng dienen dürfen, wollen wir uns nebenher anmerken.

Was noch an ausländischen Papieren in Deutschland vorhanden ist, gehört jetzt in Regierungs­verwaltung. Dieser Brunnen fließt zwar nicht mehr so wie am ersten Tage; aber ungezählte Millionen fremder Werte harren förmlich darauf, zum Nutzen des deutschen Vaterlandes verkauft oder bcliehen zu werden. Alle Vorarbeiten zu diesem Schritte sind ja '. 00 hl längst getroffen. Der Werterhöhung der Reichs­mark käme selbst eine Goldladung nicht so zugute, wie diese Maßnahme. Wir hegen keine Sorge um unsere Währung; sie ist im Kern gesund und wirds beweisen.