— Rcnjahrsfiosr. Anläßlich des außerordentlichen Anfalls von Lrit'fsendungen über 9,'eujahr niiro daraus insmerkiam gemacht, daß eine genaue, deutliche unc> vollständige Aufschrift wesentlich zur raschen Abfertigung und Bestellung der Briefsendungen, sowie zur Fern Haltung von Verzögerungen und Fehlleitungen beiträgt. Tie Freimarken sollten in die rechte obere Ecke der Aufseite geklebt und zu den Briefen keine kleinen Umschläge verwendet werden. Im Interesse einer rechtzeitigen Ankunft der Briefsendungen am Reuja'hrstag empfiehlt es sich, diese nicht erst am 31. Dezember auszug-eben. Nicht eilige, sowie umfangreiche Drucksachen (Preislisten, Kataloge, Zirkulare- upv.) sollten über den Jahreswechsel nicht eingeliefert werden.
— Lhristbanmwncher. Es wird wohl bald keinen Gebrauchsgegenstand mehr geben, dessen sich nicht die wie eine endemische Seuche um sich greifende Profitwut bemächtigte. Auch der unschuldige Christbnnm ist dem Schicksal nicht entgangen, obgleich bei seiner „Herstellung" eigentlich keine sonderlichen Kriege Unkosten entstehen. In den Städten, namentlich in den größeren, werden zurzeit ganz unglaubliche Preise bezahlt. Ein .Bäumchen, das man im vorigen Jahr noch um 30 bis 40 Psg. erstehen konnte, kostet Heuer mehr als das 11 fache, und für schöugewachsenL, aber keineswegs außcr- SLdesttliche Baume werden, wenn auch unter Mur ren, 10
Mark und darüber bezahlt. Diesem Unfug sollte man doch steuern, denn nach deutschem Bolksgebrauch ist das bjh 11 achtsbäuu:chen kein Luxnsgegenstand, sondern ein Bedürfnis. Die Freude daran sollte nicht durch Preistreiberei veraällt werden. -
— Vaterländischer Hilfsdienst. In der Aus- schußsitmug des Reichstags für Beratung der MiSjüh- ruilgsbestiinmunge n des Gesetzes für den Hilft dienst wurde Sen Anträgen der Regierung im wesentlichen hinzuge- stimmt. Dabei ist hervorzuheben, daß das Kriegsamt die Zentralstelle und die Ausschüsse bestimmt; in Bayern, Sachsen und Württemberg wählt das zuständige Kriegs- Ministerium im Einvernehmen mit dem Kriegsamt die Ausschüsse und deren Bezirke. Zu Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer dürfen nur volljährige männliche Leute bestimmt werden. Ausgeschlossen' sind alle, die durch Verurteilung die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter verloren habeil, oder wegen eines Vergehens strafrechtlich verfolgt werden. Die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den Ausschüssen erhalten wahrend der Sitzungsdauer 15 Mk. Taggelo und den Ersatz der Eisenbahnfahrt 2. Klasse. Bei den Ber-- Zungen ist Amtsverschwiegenheit zu beobachten. Verrai -von Geheimnissen geschäftlicher Art wird mit Geldstrafe bis zu 10000 Mk. bestraft. Es wird eine nicht unwesentliche Einschränkung der gewöhnlichen Eisenbahnper- sonenzüge erfolgen, auck der Transport von Prioack
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und^Wnd'eMMeW wird' eine Einschränklmg erfahren; Das Hin- und Herfahren von Gütern soll aufhören und -2>ie Beförderung von Luxusgegenfländen, unter denen die -Klaviere genannt wurden, 'zurückgestellt werden , dann Für den Kohlentransport möglichst viele Transportmit. Frei bleiben. Alle Sorgfalt soll der Beförderung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen gewidmet werden. Tie Zrvildienstpflichtigen unterstehen dem Militärstrafgesetz- bnch nicht, auch wenn sie z. B. Bahnen bewachen-
Bern, 22. Dez. Iw schweizerischen Ausschuß des internationalen Kongresses zum Studium der Grundlagen eines dauerhaften Friedens sprach gestern im Bürgerhaus in Bern Scherrer-Füllemann über die Arbeiten in den internationalen Ausschüssen, deren Staatsmänner, Politiker und Gelehrte aus 20 verschiedenen Ländern augehören. Das Ergebnis dieser Studien ist in einem Werk zusammengefaßt. Seitdem verschiedene Staatsmänner die Neutralen aufgefordert haben, auch während des Kriegs eine zwischenstaatliche Organisation zum Gegenstand ihrer Arbeiten zu machen, werden dem Berber Kongreß keine Schwierigkeiten erwachsen. Die Versammlung beschloßt an der Entschließung vom 16. Dez 1915 sestzuhatten und den Kongreß im geeigneten Augenblick im Verein mit dem Ausschuß der Internats nalen Zentralorganisation zusammenznrusen.
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Am Weihnachtsfest nachmittags 4°/. Uhr ist, unsere liebe Schwester, Schwägerin Tante und Großtante
llaroline Urauß
im Alter 'von 68 Jahren von ihrem langen schweren Leiden durch den Tod erlöst worden.
Im Namen der trauernden H nterbliebenen: Die Schwester: Knlfe Hammer Mm.
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