eine große Mmiilionsfabrik zu danken. Nach Kitchener- Tode übernahm er dos Krieg-oministcrium und nun trw seine Gegnerschaft gegen die bedächtigere Art Asquithe und des Ränkeschmieds Ge. , deren Sturz er schon längs, plante, immer offener zn. Tie verunglückten Offen­siven an der Somme und im Tuen, zumal der Zusammen­bruch Rumäniens erschöpne; >>ine Geduld- Er verlangt e-men neuen Kriegsrat m ' A ri-schluß Asqniths, un^ letzterer mußte weichen. ' eorge wurde Minilter-

präsident. Seine erste T ne gründliche Umbil­dung des Kabinetts, das e in allem 33 Köpfe

zählt. Mit Asqnith sielen, u . e r die bedeu en.eeeu zu nennen, Grey, der Handelominister Rimriman, der Lloyd George in seinem Handelskrieg gegen Deutschland zu zaghaft war, und der Schatzkanzler Mac Kenna. Ter Kriegsrat besteht nun aus vier bzw. fünf Mitgliedern: Lord Curzon, dem früheren Vizekönig von Indien, Lord Milner, dem ersten Beherrscher des eroberten Südafrika, Henderson, dem Führer der Arbeiter, dem Kolonialminister Bonar Law, der aber nicht viel im Kriegsrat zu arbeiten haben dürfte, da er zugleich Sprecher" des Unterhauses ist, und Lloyd George als Vorsitzendem. Ter Ministerpräsident ist tatsächlich der Diktator Englands in allen Kriegsangelegenheiten. Wie Lloyd George seine Aufgabe auffaßt, geht schon daraus hervor, daß er das Kriegsministerium dem Äferer Lord Derby, den: seitherigen Werbeminister, übertrug. Der seitherige Erste Lord der Admiralität, Balfour, der stets bemüht war, die kostbare englische Flotte zu schonen, wird durch den fanatischen Carson aus Ulster ersetzt, der vor einigen Monaten aus dem Koalitionsministcrium austrat, weil es in Kriegsfragen zu schlapp sei. Balfour, der frühere konservative Premier, erhielt dafür das unter Lloyd Georges Regiment ziemlich unschuldige Auswärtige Amt. Zum Lebensmitteldiktator wurde der bisherige Handwirtschaftsminister Lord T evonport bestellt, und uch damit bat der kluge Lloyd George einen Beweis eines richtigen Augenmaßes gegeben. Tie Entwicklung n England kann in Deutschland nicht ernst genug genom- en werden. Tie leitenden Man ' in England haben oie mit Zuckerbrot und Peitsche nie Nation hinter sich: sie sind entschlossen, den Ke'. zur Vernichtung zu führen und es sind Männer, die nicht nur 'zu reden, sondern zn handeln verstehen, und es sind vor allem Männer, die ein bestimmtes Ziel und einen festen Willen haben. Deutschland hat kaum jemals einen gefährlicheren Gegner gehabt als Lloyd George.

Frankreichs Abhängigkeit von England ist noch nie so unverhüllt zutage getreten als in den letzten Tagen. Kaum war die Umbildung des englischen Kabinetts im Sinne einer rücksichtslosen Kriegsclique voll­zogen, da beeilte sich auch Briand, alle Halben und Lauen aus dem Kabinett zu entfernen und sie durch Unentwegte" zu ersetzen, die ihm, der mit Haut und Haar an England verschrieben ist, unbedingte Gefolgschaft leisten. Verschiedene Mitglieder des alten Kabinetts sollen einer Verständigung mit Deutschland nicht abgeneigt ge­wesen sein, ja in Kreisen, die sonst politisch gut «orientiert sind, sprach man gerüchtweise davon, daß bereits hüben und drüben Fäden zur gegenseitigen Annäherung ge­sponnen worden seien. Diese Fäden sind nun abgeschnitten, die Verdächtigen in Frankreich kalt gestellt. Auch der Generalissimus Jofsre, den man in seinem Vater­lande wegen seiner äußeren Erscheinung auch denGer­manen" nannte, istunschädlich" gemacht, indem man ihn dem Ausschuß für die Landesverteidigung zuteilte, der unausgesetzt tagen" soll, damit Jofsre keine Zeit zu Nebengedanken habe, die Briands Pläne stören könnten. Bis auf weiteres lautet also auch in Frankreich die Parole: Krieg bis aufs Messer.

Die zweifelhafte Lage in Rußland tommt bezeichnenderweise auch in einer Kabinettsum­bildung zum Ausdruck, aber in ganz anderer Weise als in England und Frankreich. Ministerpräsident Stür­mer mußte gehen, weil er angeblich insgeheim aus ei­nen Sonderfrieden mit Deutschland hingearbeitet habe. England weinte ihm keine Träne nach. Sein Nachfolger General Trepow, der beim Amtsantritt so schön mit dem Säbel zu rasseln verstand, soll aber auch schon wie-

wieoer zum Bewußtsein, daß er sich im Kriege befand, daß er von tausend Gefahren umringt war, daß er in Feindesland war, wo hinter jeder Tür der Verrat, der Meuchelmord lauern konnte, und unwillkürlich legte sich seine Hand auf den Griff des Revolvers, der an seiner Seite hing. Zu sentimentalen Gedanken und Träumen war jetzt keine Zeit. Wenn die Bewohner des Schlosses aus ihren Wohnräumen geflohen waren, so war es ihre eigene Schuld, wenn der Sieger es sich in der verlassenen Wohnung bequem machte.

Horst legte den Gürtel ab, an dem sich Revolver und Dolch befanden. Doch so nahe dem Bett, daß er die Waffen mit raschem Griff erfasfen konnte. Dabei fiel sein Blick auf den zierlichen Schreibtisch, auf dessen Platte Photographien standen. Neugierig trat er näher, um die Bilder anzusehen. Da war ein stattlicher Herr in Kapitänsuniform, wahrscheinlich der Vater des jungen Mädchens, und eine schöne, etwa vierzigjährige Dame, die Mutter, und zwischen ihnen stand ein Bild, in dem Horst sofort das junge Mädchen wiedererkaünte, das er im Dienerzimmer gesehen hatte. Das war dasselbe lieb­liche Gesicht! Dieselben großen, unschuldsvollen, blauen Augen! Aber das Gesicht lächelte ihm jetzt freundlich entgegen, das vorhin angstvoll zu ihm aufgeschaut hatte.

Er nahm das Bild in die Hand und beobachtete es lange. Die Züge des feinen Gesichts prägten sich tief in sein Gedächtnis ein; er war gewiß, daß er sie niemals wieder vergessen würde.

Und doch war alles nur ein Traum einer flüchtigen Stunde!

Mit einem leichten Seufzer stellte er das Bild zurück. Da sah er in einem Fach des Schreibtisches ein Buch liegen, zierlich in Maroquinleder gebunden; auf dem Einband ein Wappen in Gold gepreßt, darunter die Initialen G. d. M. Es war ein Album, in das fLK die Freuildinnen der Besitzerin mit einigen Versen

der amtsmüde sein, da sein Kolleg-, der jetzt noch so mächtige, zwei Monate alte Minister des I inern, P r o- /oPopow, ihn beenge. Aber auch Trepow wird von- wer Engländerpartei, will sagen: von den Finanzkreisen und deren Gefolgsleuten das bißchen Ministerleben sauer- gemacht, weil er ein verkappter Deutschenfreund, d. h. daß er einem Sonderfrieden nicht abgeneigt fei. Ja, dieser Vorwurf erhebt sich, noch schüchtern zwar, aber doch vernehmlich genug, gegen Protopopow selber, ist er doch schon wegen' seiner 'bekannten Unterredung mit ei­nem deutschen Diplomaten in Schweden im vergange­nen Sommer verdächtig. So erklären sich die^ Ruse nach dem gewesenen Minister des Auswärtigen Saso- now, dem russischen Briand. Ob er wieder gerufen werden wird? Eben ist der Posten mit Pokrowsky besetzt worden. Sollte der am Ende auch einver­kappter Deutschenfreund" sein?

Hindenburg über die Kriegslage.

Nach demB.rliner- Lokalmizeiger" hat Gener-uifeidmnr- schall van tzi»de»ducq den Berich,erstatte,- derNeivtzo.k World", Karl von W.c.;un.', ..ür.siich ln, Großen Hauptquartier empfan- gen und ihm auf feine Fragen über die gegenwärtige Kriegs­lage MNreilnmn» gemacht, eenen folgendes zn entnehmen ist: Unsere i»iiuüri,che Lage ,sr an allen Fronten günstig, ln Ru- mänien ansgezeichne,. Die Ennntemüchte Hoden dishec nirgends einen greifbaren Erfolg oder nur etwas, was einem solche» ähn­lich kommt, zu verz..ch!,en. Im Jahre ISIS haben sie ihre

Volker mit hoffnungsreichen Prophezeiungen auf 1916 vertröstet und jetzt verjprecheo ste N>r W17, lasst sie nur kommen. Wir

werden sehe» und sic weroeo jehen.oas Grotzoritaunien, Ka­nada, Australien. Neuseeland, Süd-Afrika, Fudjen, Aegypten. Rußland. Frankreich. Iupan, Italien, Poriiigal, verdien. Mo», tenegro, Rumänien und wie der Feiümarschall besonders be­

tonte, die Do.h,i:u!.n und o-.e Industrie von Amerika in 28 Monate» nicht fertig brachten, das werden sie auch durch eine weitere Verlängerung des Kriegs nicht erreichen. Für die Fort­setzung des Kriegs seien nur die Feinde verantwortlich. Auf

Einzelheiten übergehend, sagte der Feldmarschali:Rumänien spricht snr sich selbst." 2» Mazedonien wird Sarrail mit seinem

zusammengewürfelten Heer »ich:s erreichen. Das eine Monastir macht nicht viel aus. Uns hat es wenig geschadet und den anderen wenig genützt. Unsere Verbindung mit der Türkei hat Sarrail nicht stören können. Die Befreiung Polens und ein Blick auf die Landkarte zeigt deutlich, wie die Dinge im Osten stehen und ehrlich gesprochen: Sind die paar Gevierlkilo- meter, die England und Frankreich im Westen gewonnen ha­ben, den kolossale» Preis wert, der dafür gezahlt wurde?

Die Feinde rüsten stack für. den Frühling, aber wir tun es auch. Es ist möglich, das; im Fr ü h j a h r. eine Schlacht ansbricht, gegen die die Sommeschbreht mit ihrer halben Million Verluste ein "Kinderspiel bleibt. Wenn Frankeich und England auf solchen Lösern bestehen, nun so sollen sie auf den Granit un- s: er Mau?: im W ste i leihen. An der Somme pnd wir den Feinden eineeitlang an Ar.ilcecie unterlegen gewesen: während der letzten WoclM war dos «wer, wie die Feinde hernnsgefnndsn haben werden, nicht mehr der Fall und wird es im nächsten Frühjahr noch weniger fein. An Fahlen ist die Entente den Mittelmächten ja wohl überleben, aber diese Ueberlegenheit ge­nügte nicht, die kleinen Völker zu schützen, die für die Groß- staatcn Kämpfen und sich opfern müsten. . Das ist charakteristisch s für die Heuchelei Englands, das angeblich zum Schutz der kleinen Völker in den Krieg gezogen ist. Das Glück im Krieg hat ans die Dane- ->er Tüchtigste.

Die Eiuente hat wahrscheinlich einen Gesamtverlust von 15 Millionen Menschen. Unsere Verluste sind nicht leicht, aber sie bleiben in den Grenze -, des ErrriigUchen. Wir werden mit unseren« Soldiuenmn erial dn.chkommen. Die Gefahr des Mangels an NahrnngsmiUeln ist verschwunden, dank der Besetzung Rumä­niens, die uns auch Ruh.and gegenüber eine weit günstigere stra­tegische Lage gebracht hat.

Zu der Friedensbewegung in Amerika meinte Hin­denburg: Warum stellt die ainerik. Regierung so ungewöhnliche Marinesordcrungen auf? Sie will eben ans alles vorbereitet sein. ^ Die Kriege sind Volkskriege geworden und nicht mehr Kriege gemieteter' Söldner. Dadurch werden sie naturgemäß seltener. Aber jede Regierung, die sich in Sicherheit einiuilen läßt und sich ans die pazifistischen Ideen eines ewigen Frieden auf Erden verläßt, versündigt sich schwer an ihrem Volk. Kein Volk mit einem Tropfen Mannesblut und Ehre wird je sein Dasein und seine nationale Ehre irgend einem schiedsrichterstchen Verfahren anderer Völker unterwersen. Es wird eine Grenze geben, über die hinaus keine Friedensligä etwas vermag. Ueber den Tauch­bootkrieg befragt, lehnte Hindenbnrg kurz init den Worten ab: Ich bi» Soldat und halte mich von der Politik fern.

Ueber die Verbündeten Deutschlands sprach sich Hindenburg dahin aus: Die Türken haben sich prächtig geschlagen, auch im Angriff: die Bulgaren sind ein Naturvolk mit ausgezeichneten Soldcuen, von präch.igem Körperbau, beständig und sehr zuver­lässig. Bon o-,r ..qer-cichern und Ungar» wüßten die deut­schen Heerführer sehr wohl, was sie in diesem Kricze schon für Dienste geleistet hätten.

^ . Die Takiik des.den.>»,-->> Generasitabs habe i-ch j» diesem

oder einem L-umspruch eingestyrleven yarlen. Ms oerZ ersten Seite stand der Name der Besitzerin: Germania de Montcscourt.

Gewiß stammte das Buch aus der Peusiouszeit Ger- maiues. Lächelnd las .Horst die oft überschwenglichen Freundschafts- und Liebcsversicherungen der kleinen Pen­sionsmädchen, aber ans all den Versen leuchtete eine reine, kindliche Unschuld heraus, die rührend war. Der Spott war hier nicht am Platze. Es war Horst, als spräche die Unschuld Germaines selbst aus all diesen Worten.

Eine Weile träumte er noch vor sich hin. Er dachte an die Heimat, wo Mutter und Schwester in Sorge seiner Rückkehr harrten; er dachte an das angstvolle Gesicht, an die in Tränen schwimmenden Augen Ger­maines: er wollte ihr und ihrer Mutter morgen früh einige beruhigende Worte sagen: er dachte an die Schrecken des Krieges doch allm 'ch.rch überwältigte ihn die Müdigkeit, ausatmend sank er ans das weiche Lager. Seine Augen schlossen sich, ein tiefer Schlaf senkte sich auf ihn nieder.

Herr Leutnant, die Kompagnie tritt an!" Diese Worte seines Burschen erweckten Horst aus tiefem traum­losen Schlummer. Nasch sprang er aus dem weichen ! Bett; einen Augenblick sah er sich erstaunt in dem Zimmer um, das von dem Dämmerlicht des frühen Morgens er­füllt war. Draußen ertönte ein schmetterndes Trom­petensignal.Tie Ulanen reiten schvn ab," sagte der Bursche, ein stämmiger Niedersachse, dessen wettergebräun­tes Gesicht ein blonder Vollbart umgab. Rasch war Horst angekleidct und gerüstet. Er eilte die Treppe hinunter auf den Hof, wo sich die Maschinengewehr-Kompagni'' MM Abmarsch rüstete. Tie Pferde, die seit Wochen zun, ersten Mal wieder in einem Stall gestanden hatten, waren sichtlich erfrischt, ebenso die Mannschaften, die sich an den Vorräten in Küche und Keller des Schlosses ge­labt batten. Es berrjchte eine fröhliche Stimmung. Horst

Kriege glänzend bewüWck Der deutsche Soldat habe eine"Avr Neigung gegen das Buddeln iSchützengrnbeirj, er mag nicht inst dem Maulwurf in Wettbewerb treten. In Zukunft werde noch mehr gebuddelt werden als vor diesem^Kriege, aber der SlellungcKrieg werde niemals den Bewegungskrieg verdrängen. Würde Dernschland nur an einer Front zu Kämpfen haben, i-> bätte es keinen Stellungskrieg gegeben.

Deutschlands Heer werde nie eine Milizarmee sein können, sondern ein Heer von aufs höchste ansgelnldeten Krieger». Der Krieg habe auch die Bedeutung eines besonders großen und vor­züglich ausgebildeien Offizierskorps bewiesen. Wo iväre Deutsch, land heute ohne ein solches? Wenig ausgebildete Truppen von an sich guten und tapferen Leuten können einem HeerDhrer im besten Falle als Notbehelf dienen: aber der Unterschied lasse sich sofort hcrausfühlen. Er wisse genau, was gut ausgebildete Trup­pen leisten können. Es sei nicht gerade unmöglich, daß die Ruf- sen noch einmal kommen, im großen und ganzen könne er nicht behaupten, daß ihre Strategie und Taktil; besser geworden märe. Dagegen fand Hindenburg Worte höchster Anerkennung für die Tapferkeit der Franzosen und für die Organisation der Engländer. Die Gedanken und Gefühle eines Generalstabs­chefs berührend, meinte er: Es ist der Sieg des Hirns über das Herz, des Beistandes n.er das Gefühl. Wir schicken Tausende in den Tod, damit lOOOO leben könne». Das ist nicht leicht. Auf die Frage: Und der Friede?, antwvrtete Hindenburg kurz: Fragen Sie die anderen i"

Der Weltkrieg.

WTB. Großes Hauptquartier, 15. Dez. (Amtlich.) - Westlicher Kricgsschaaplah:

Front des - cutschcu Kronprinzen :

Auf dem Westuser der Maos versuchten die Fran­zosen in dreimaligem Angriff umsonst die ihnen vor kurzer Zeit aus Höhe 304 südöstljch von Marlancourt ent­rissenen Gräben zurückzunehmen. Oestlich des Flusses setzten sie nach starker, weit ins Hintergelünde schlagender Feuervorbereitung zu mehrmaligem Angriff an. Am Pifef ferrü ck eil scheiterte das Vorgehen der Sturm- wellen in unserem Abwehrfeuer. Auf den Südhängen vor Har daumont kam der Angriff in unserem ;jer- stvnmgsfeuer nicht zur Entwicklung.

Oestticher Kriegs; chauplatz:

Front des Gcneralseidn:arschalls Prinz Leopold von Bayern:

. Nördlich der Bahn Zlvczow-Tariiopol drangen denk , sche Truppen in die russischen Gräben und brachten 90 Ge­fangene zurück.

Front des Generaloberst Erzherzog Joseph:

Tie gestrigen Angriffe der Russen an der sieben- burgijchen Ostfront hatten zumeist den gleichen Mißerfolg w:e an den Vortagen. Aus einer Höhe gelang es dem Gegner, Fuß zu fassen.

Front des Generalfeldmarschalls von Mackensen:

Brennende Törfer zeigen den Weg durch die Große Wclachci, d,m der Russe ans seinem Rückzug genommen hat. Unter ungünstigen Wegeverhültnissen wetteifern die v-rbündelen Truppen in der Ebene, den Gegner nicht,M längeren' Halt kommen zu lassen.

, Im Gebirge leistete der Feind in befestigten Stel- . langen Widerstand. Sie wurden d » rch b r o ch e n BuzSu ' ist genommen. 4M-» Gefangene konnte die 9. Armee scheu gestern und vorgestern als Ergebnis melden.

^ Bei Fete sei haben stärkere bulgarische Kräfte die ronan überschritten.

Mazedonische Front:

Teilvorsttzße bei Paralovo und Gradesnica beider­seits des östlichen Cernalanfes brachten dem Feinde ledig­lich Verluste. Patrouilleugeplänkel an der Strnmanis- derung.

Ter Erste Generalquarticrmeister: Ludendorff.

» * *

Heute haben wir wieder den seltenen Fall, daß der Tagesbericht die Sommefront gar nicht erwähnt. Die eigentliche Kampfcstätigkeit ist dort seit Wochen einge- stcüt und man rüstet sich über und unter der Erde zu dein Kampfe, der nach feindlichen Verlautbarungen im Früh,ehr die Entscheidung bringen soll. Generalseldmar- schall von Hindenburg hat dies anscheinend bestätigt.

meldete sich bei dein Hauptmann, der ihn lächelnd fragte: Na, haben Sie gru geschlafen in dem Jungmädchen- stübchen?"

Vortrefflich, Herr Hauptmann!"

Hoffentlich hat Ihnen auch etwas Schönes ge­träumt."

Die Worte des Hauptmanns wurden durch Kanonen­donner unterbrochen, der von Norden herüberschallte.

Donnerwetter!" rief der Hauptmann.Da sind sie schon wieder an der Arbeit! Wir wollen sehen, so rasch wie möglich zu unserem Regiment zurückzukommen. Es muß nordöstlich von St. Quentin stehen. Aufgesessen! Kompagnie marsch!"

Weithin schallte seine Stimme über den Hof. Die Fahrer sprangen auf, und rasselnd verließ die Kom­pagnie den Schloßhof.

Horst ritt bei dem letzten Zuge. Noch einen Blick warf er nach dem Schlosse zurück. Daun erfolglle das KommandoTrab!", und die Landstraße nach Norden zu rasselte die' Maschinengewehr-Kompagnie es war keine Zeit mehr, Träumen nachzuhängen. Dennoch war es Horst, als habe er hinter einem Fenster des Souter­rains ein blasses, erschrecktes Mädchenantlitz gesehen und zioei große, blaue Augen, die dem kriegerischen Zuge mit angstvoller Neugier folgten. .

Das Geschützseuer in der Ferne ward inzwischen immer heftiger. Deutlich unterschied man den dumpfen Donner der schweren Feldhaubitzen und den helleren Klang der leichteren Feldgeschütze. Dazwischen knatterte das Gewehrfeuer der Infanterie und rasselten, die Ma­schinengewehre. Am Horizont sah man die weißgrauen Wolkenballen der platzenden Granaten.

Da geht es schon heiß her," meinte der Haupt-' mann und kommai^diertc:Vorwärts! Galopp!"